Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
12 Mitglieder (Horst14, Polkupyöräilijä, cterres, FineDining, oly, jmages, qrt, 4 unsichtbar), 532 Gäste und 979 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29279 Mitglieder
97734 Themen
1534655 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2217 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
Juergen 103
Keine Ahnung 75
panta-rhei 61
Falk 56
iassu 44
Seite 1 von 2  1 2 >
Themenoptionen
#72681 - 06.02.04 14:52 ist es eigentlich normal...
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
...dass man (frau) bei täglicher aktiver radelnder Teilnahme am Straßenverkehr zwangläufig aggressiv wird?

Eigentlich ist das, was ich auf meinen knapp 2 Km Radweg vom Bahnhof zur Arbeitsstätte und zurück so erlebe nichts Neues (Radlern die Vorfahrt nehmen, als Autofahrer auf dem Radweg rumstehen, Bauzäune an der schmalsten Stelle, untaugliche Ausfädelung am Radwegende etc.), schließlich fahren wir nicht gerade wenig Rad, aber so richtig belastet hat uns das bisher nicht.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass wir normalerweise zu unserem Vergnügen Rad fahren und durch nichts und niemanden gezwungen werden, einen Weg zu nehmen, der uns nicht gefällt. Aber jetzt *muss* ich da täglich lang und kriege von Tag zu Tag mehr Lust, mir wenigstens eine Airzound Hupe anzuschaffen. peinlich
Und dann kommen noch die wohlmeinenden Ratschläge meiner nicht radfahrenden Kollegen vom Kaliber 'wenn du dich unsicher fühlst, fahr doch auf dem Radweg' dazu. Wenn ich ihnen versuche zu erklären, dass genau der gefährlich ist, ernte ich ein mitleidiges Lächeln.
(Falls ihr jetzt wissen wollt, warum ich nicht auf der Straße fahre: ich bin im dicksten Berufsverkehr unterwegs, da stockt der Verkehr ganz gerne und an der Schlange vorbeidrücken ist auch nicht mein Ding...)

Sorry für diesen nicht übermäßig konstruktiven Beitrag, musste ich einfach mal wieder loswerden.

Martina
Nach oben   Versenden Drucken
#72683 - 06.02.04 15:05 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.703
Hallo Martina,
vollkommen nachvollziehbar und verständlich. Für mich ist genau diese Situation Grund das Fahrrad in der Stadt nicht zu nehmen. Kannst Du Dich noch an den Thread zu meiner Frage "Warum fahrt ihr nicht mit dem Rad?" erinnern? Wir beide waren die Einzigen, die "unaktraktive Strecke / starker Autoverkehr" als Grund genannt haben.
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
Nach oben   Versenden Drucken
#72684 - 06.02.04 15:08 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Tourenradler
Nicht registriert
Moin Martina,
war mal auf der Seite unserer offiziellen Standesvertretung und dort liest sich das Ganze sehr viel moderater.

Auszug:

Der ADFC verweist darauf, daß Radfahren besonders gesundheitsfördernd für Herz und Kreislauf und den Stoffwechsel ist.
Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt kann schöne Schleichwege benutzen - durch stille Straßen mit Gärten und durch Grünanlagen. Aber selbst auf Hauptverkehrsstraßen ist für Radfahrer, infolge besserer Luftzirkulation die Abgasbelastung wesentlich geringer als für Kraftfahrzeuginsassen bei geschlossenen Fenstern. Das Fahrrad ist darüberhinaus schnell. Im innerstädtischen Bereich wird das Fahrrad auf den oft nur 3 - 5 km langen Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz von keinem anderen Verkehrsmittel übertroffen. Mit etwas Kondition und einem guten Rad lassen sich Strecken von etwa 12 - 15 km in ungefähr einer halben Stunde zurücklegen. Was viele Pendler tatsächlich oder vermeintlich hindert, aufs Rad umzusteigen, sind die vom Autoverkehr ausgehenden Gefahren. Diese Gefahren werden aber meist überschätzt. Durch Aufmerksamkeit und die richtige Mischung aus selbstbewußter und defensiver Fahrweise müssen die Gefahren nicht größer sein, als die für Autofahrer.
Quelle (Mit dem Fahrrad zur Arbeit)
Nach oben   Versenden Drucken
#72695 - 06.02.04 15:41 Re: ist es eigentlich normal... [Re: ]
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
Hi Siggi,

auch unsere Standesvertretung hat halt nicht immer recht zwinker

Zitat:
. Das Fahrrad ist darüberhinaus schnell. Im innerstädtischen Bereich wird das Fahrrad auf den oft nur 3 - 5 km langen Anfahrtswegen zum Arbeitsplatz von keinem anderen Verkehrsmittel übertroffen


Mein Arbeitsweg ist laut map24.de 76 Autokilometer lang (Bahnkilometer weiss ich nicht, dürften eher mehr sein). Davon gehe ich ca 0,7 km zu Fuß, fahre 2 km Fahrrad und nehme für den Rest die Bahn. Fahrrad fahren tue einzig und allein aus dem angesprochenen Grund: es geht am schnellsten.
Schleichwege gibt es soweit ich weiss keine und sie würden auch dem Prinzip Zeit zu sparen widersprechen. Meine Strecke geht die meiste Zeit stur geradeaus und ist genau deshalb mit dem Fahrrad recht flott zurückzulegen. Wäre sie sehr verwinkelt, würde ich eventuell zu Fuß gehen für die bessere Wahl halten.

Zitat:
Mit etwas Kondition und einem guten Rad lassen sich Strecken von etwa 12 - 15 km in ungefähr einer halben Stunde zurücklegen.


Dies halte ich für eine dieser ärgerlichen Übertreibungen des ADFC. Ich schaffe definitiv keinen Dreissiger-Schnitt und einen 24er auch nur über Land und mit wenigen Hügeln zwischendrin. bis Ende letzten Jahres hatte ich ca. 13 km Arbeitsweg, der war mit Bahn und zu Fuß bequem in einer halben Stunde zurückgelegt, mit dem Rad hätte ich das nie geschafft.

Zitat:
Diese Gefahren werden aber meist überschätzt


Dem stimme ich im Prinzip sogar zu. Meiner Ansicht nach werden die Gefahren aber vor allem an den falschen Stellen gesucht. Es ist gefährlich, wenn an einer von beiden Seiten nicht einsehbaren Einmündung die Vorfahrt des Radverkehrs grundsätzlich missachtet und ungebremst bis zur Sichtlinie vorgefahren wird. Auf der Straße (auch auf einer vielbefahrenen) geradeaus fahren ist dagegen in keinster Weise gefährlich.

Martina
Nach oben   Versenden Drucken
#72701 - 06.02.04 16:15 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Hallo Martina,

Zitat:
...dass man (frau) bei täglicher aktiver radelnder Teilnahme am Straßenverkehr zwangsläufig aggressiv wird?

Da ist schon was dran. Es müßte aber eher heißen: "Aktive Teilnahme am täglichen Wahnsinn." Damit ist dann auch gesagt, daß Du das Problem nicht verringern oder gar beseitigen kannst. Du kannst Dich nur ganz für Dich allein darauf einrichten. Aus Selbsterhaltungstrieb und um den Seelenfrieden zu bewahren bleibt Dir nur, unendliche Gelassenheit und große Aufmerksamkeit an den Tag zu legen. Als ich noch in einer Kleinstadt wohnte, habe ich mich anders verhalten; als ich in "Europas größtem Ballungsraum" umzog, habe ich mich sehr schnell umgestellt.

Und denke immer dran: Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Gruß aus Vielstadt

WdA
Nach oben   Versenden Drucken
#72703 - 06.02.04 16:20 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
pedaleur
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 159
Hallo Martina,
ich kann Deine Erfahrungen (leider) nur bestätigen.
Als Berliner, mitten in der Stadt wohnend, bin ich täglich mit diesen Misständen konfrontiert.
Da ich meine Touren ins Umland meistens von der Haustür starte, habe ich je nach Fahrtrichtung 15 bis 25 km Verkehrsgewühle zu durchqueren, bis ich die Stadtgrenze erreiche. Dabei benutze ich jeden zur Verfügung stehenden Radweg ( auch die schlechtesten ), da mir meine Gesundheit und meine Nerven doch wichtiger sind, als der Fahrkomfort!
Entschädigt wird man lediglich, wenn man ( mit einem leichten Anflug von Schadenfreude ) auf dem Radweg fahrend, flott einem stehenden Stau enteilt. zwinker
Gruss Wolfgang
Nach oben   Versenden Drucken
#72709 - 06.02.04 17:07 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.474
hallo Martina,
ich finde, andersrum wär's nicht normal. viel möglichkeiten, die aggressionen loszuwerden, hat man auf dem rad leider nicht - auch wenn ich schon manchem BMWrambo gern eine portion schrot in die pneus geschossen hätte.

ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei . man kann viel zeit sparen, wenn man die anzeige selber formuliert und per post abschickt. eine entsprechende maske ist schnell mit dem schreibprogramm gebastelt. man entwickelt auch bald ein gespür für den blick auf das kfz-kennzeichen.

ich finde, es kann auch schon was haben, wenn ein derart angezeigter autofahrer auf den knien gekrochen kommt, damit man die anzeige zurückzieht peinlich . besonders wirksam ist es auch bei rüpeligen lkw- und busfahrern, wo es oft nicht schwer ist, den vorgesetzten herauszukriegen.

Markus

Geändert von schorsch-adel (06.02.04 17:10)
Nach oben   Versenden Drucken
#72712 - 06.02.04 17:27 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Harald Legner
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 812
Zitat:
ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei . man kann viel zeit sparen, wenn man die anzeige selber formuliert und per post abschickt. eine entsprechende maske ist schnell mit dem schreibprogramm gebastelt. man entwickelt auch bald ein gespür für den blick auf das kfz-kennzeichen.


Hast du ernsthaft eine "Standardanzeige" auf deinem Rechner abgespeichert, die du nur schnell mit ein paar Variablen füllst und abschickst?
Ich fahre fast täglich insgesamt ca. 22km durch Hamburg und habe bislang nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, ich müsste jemanden anzeigen. Klar bin ich dabei täglich mit dem Fehlverhalten anderer Leute konfrontiert, aber zum einen lege ich das auch reihenweise an den Tag und zum anderen bin ich gelassen genug, mich kurz darüber aufzuregen (auch mal meine Wut rauszuschreien), es dann aber wieder gut sein zu lassen.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich niemals ernsthaft bedroht gefühlt habe. Ich nehme mir den Platz, den ich brauche und scheine das auch meist so vermitteln zu können.
[hl]
Nach oben   Versenden Drucken
#72713 - 06.02.04 17:30 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
ALPHA
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Es ist besonders schlimm, wenn jemand von ADFC, der es eigentlich besser wissen sollte, meint, in einer Stadt koenne man Durchschnittsgeschwindigkeiten von 24 km/h (und mehr!) per Rad fahren, ohne sich erheblich zu gefaehrden. Der Mensch der das behauptet, soll mal diese Geschwindigkeit auf der Venloer Strasse fahren. Sinnvolle Nebenrouten gibt es da auch kaum.
Mich aergern vor allem die Fussgaenger. Natuerlich muss ich als Radfahrer Ruecksicht auf die nehmen. Aber wie kann man nur mit ausgeschaltetem Gehirn den Radweg kreuzen? Kann vielleicht ab und an mal vorkommen, jeder macht mal Fehler. Auch im Strassenverkehr. Aber wie oft das vorkommt!!! Und wenn man dann den Kopf schuettelt, wird man nur bloed angegrinst. Keinerlei Bewustsein vorhanden, um der gerade entgangenen Gefahr. Ich kaufe mir die Hupe. Den ein oder anderen werde ich damit mal ordentlich wecken.
Gruss, Peter
Nach oben   Versenden Drucken
#72714 - 06.02.04 17:37 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Harald Legner]
ALPHA
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 782
Ich bin schon auf Fahrradwegen gefahren, auf denen ich innerhalb einer halben Stunde mindestens 3 Mal gestorben waere, haette ich auf meiner Vorfahrt bestanden. Und ich fahre recht selbstbewusst und flott. Aber die Leute sehen Dich einfach nicht, oder wollen Dich nicht sehen, oder denken vielleicht auch, das es im toten Winkel nichts zu sehen gibt.
Mir ist es auch schon passiert, das ich darauf hin wild geflucht habe. Die daemlich Frage aus dem PKW: Willst Du sterben?
Eine Anzeige gegen solche Leute ist mehr als gerechtfertigt. Was mich davon abhaelt, ist der Aerger den man hat. Gar nicht unwahrscheinlich ist doch die Tatsache, dass sich so Hohlkoepfe dann ihrerseits raechen.
Mich aergert, das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist. Oder gibt es einen sicheren Weg, wie ich das vermeiden kann?
Gruss, Peter
Nach oben   Versenden Drucken
#72715 - 06.02.04 17:45 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
jutta
Nicht registriert
Hallo Martina,

bei behindernden (manchmal sind die wohl auch behindert, aber ohne das die das wahrhaben wollen und auch je bescheinigt bekommen würden) wünschte ich mir ein Beutelchen mit etwas sch..önem, was ich auf der Windschutzscheibe zerfließend platzieren könnte.
Bei den Verhältnissen für Radfahrer kommt es wohl auf die Einstellung der Stadtoberen an. Natürlich kann man bei einer engen Straße nun nicht Häuser wegreißen, nur dass für Radfahrer genügend Platz ist. Aber in vielen Fällen drängt sich mir auf, dass es Kräfte in der Stadt gibt, die denken
  • Radfahrer stören den Autoverkehr
  • je schlechter die Bedingungen für Radfahrer, ums weniger fahren
  • umso weniger wird der Autoverkehr gestört

Besondre Kacke sind die Absätze an den Radwegen, wenns auch nur 5cm sind. Ich glaube kaum, dass sich ein Straßenplaner erlauben würde, an einer Autbahnausfahrt einen Absatz von 30cm zu machen (den Autos wohnt ja eine viel größere Kraft als Radfahrern inne). In Leipzig ist mir aufgefallen, dass dort der Übergang vom Radweg zur Straße fast nicht zu spüren war.
Oder man hat vor einigen Jahren die Fahrbahn mit Straßenbahnschienen und Fußweg über die Saalebrücke völlig neu gemacht. Damals verkehrten da nur 2 Straßenbahnlinen (während der langen Bauzeit natürlich nicht), aber der Straßenbahnausbau nach Neustadt war schon geplant und jetzt fahren die Straßenbahnen manchmal unmittelbar hintereinander. Auf der Brücke (wo es bei Temperaturen um 0 eher friert als auf normaler Straße) ist zwischen Bordkante und Schiene nicht genügend Platz, dass die Straßenbahn gefahrlos überholen kann, was aber manche Fahrer doch tun, wenn man zu weit am Rand fährt. Die beidseitigen Fußwege sind ziemlich breit und man hätte die durchaus schmaler machen können. Jetzt hat man die Fußwege "Für Radfahrer frei" gemacht (ein Stadtheini hat mir mal geschrieben "für ängstliche Radfahrer"), als benutzugspflichtiger Radweg können die Fußwege aber nicht gemacht werden, da die Geländer zu niedrig sind.
In Neustadt hat man im Zusammenhang mit dem Straßenbahnbau die Magistrale völlig neu gemacht. Radwege. Aber an einer Einmündung muss man, obwohl man geradeaus fahren will, erst nach rechts und dann nach links und gleich wieder rechts fahren, na ja nicht gleich, da man 3 Ampeln hat und die eben ein zügiges Passieren nicht ermöglichen. Der Autofahrer hat schnurgerades Fahren und der Rechtsabbieger eine extra komfortable Spur.
Wenn ich nicht muss, meide ich die Innenstadt mit dem Rad. Der Markt ist nur bis 9 für Radfahrer frei, tagsüber ist es manchmal schon ziemlich anstrengend flott zu schieben, ebenso den Bulle-war hoch. Fährt man aber die Rathausstraße, die für Kfz gesperrt ist außer Anwohnern und Lieferfahrzeugen, und Parken für alle außer paar markierten Behindertenparkplätzen verboten, so ist eine Straßenseite voll zugeparkt (Tiefgarage ist in Spuckweite). Fährt man auf der anderen (rechten) Straßenseite, so ist man durch entgegenkommende PKW gefährdet. Aber wir haben eben eine OB von der Autokanzlerpartei (mitm schwarzen wars auch nicht besser und die Grünen stellen ihre Wahlplakate auf Radwegen ab) und der verantwortliche Rad-Stadtplaner ist ADFC-Funktionär
Wenn man Richtung Westen aus Halle rausfährt, so hat man ab Bennstedt auf der alten F80 wunderbare Fahrt, nur Ortsverkehr, da der Durchgangsverkehr auf der B80 läuft. Aber bis Bennstedt bleibt entweder zerfahrener Feldweg oder B80, zweispurig je Fahrtrichtung, mit Leitplanken aber ohne Seitenstreifen. Wenn die A38/A143 mal fertig ist, ist die B80 da Zubringer, dann ist es da noch schlimmer. Innerhalb der Stadtgrenzen ist die B80 für Radfahrer gesperrt, obwohl da auch nicht mehr Verkehr ist.

Aber ne Airzound Hupe ist sicher auch nicht das Mittel der Wahl, die Autofahrer mit vollbassigem CD-Player stört das kaum, und die Fußgänger, die gedankenversunken aufm Radweg latschen, machen das meist auch nur, weil der Fußweg von ner Frittenbude verstellt ist
Letzlich habe ich heute trotz der Widrigkeiten die Fahrt in die Stadt genossen, vorm Haus blühn die Schneeglöckchen, die Sträucher unterwegs haben schon pralle Knospen oder blühen teilweise. In der Hoffung, dass der Winter nicht mehr allzu hart hier zuschlägt wünsche ich ein schönes stressfreies Wochenende
Jutta
Nach oben   Versenden Drucken
#72716 - 06.02.04 17:49 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Hallo Markus,

mal ein offenes kritisches Wort:

Zitat:
ich halt's nach wie vor mit der guten alten anzeige bei der polizei

Dazu wäre mir die Zeit zu schade. Außerdem ist das Thema unerquicklich bis zum geht nicht mehr. Der Erfolg, wenn es überhaupt einen gibt, ist allerhöchstens sehr gering.

Wie hoch ist denn Deine "Trefferquote"? Und wieviel Frust hast Du schon bei "haarscharf daneben ist auch daneben" gehabt? Sind Dir, zumal Du auf dem dünnbesiedelten Land wohnst, schon mal die Betroffenen (so heißen sie wirklich gemäß Ordnungswidrigkeitengesetz) begegnet, haben sie sich einsichtig gezeigt und kriegen keinen dicken Hals, wenn sie Dich auf Deinem Velociped sehen?

Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

Weiter oben habe ich die Gelassenheit erwähnt. Sich diese zuzulegen ist nicht ganz einfach, es lohnt sich aber!

Gruß aus Essen an der Ruhr

Wolfrad
Nach oben   Versenden Drucken
#72717 - 06.02.04 17:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
frind
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9

So ein Gedanken hatte ich auch schon mit der Hupe, um wie Peter schon schrieb "manch einen aufzuwecken":

Rudi
Nach oben   Versenden Drucken
#72718 - 06.02.04 17:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: ALPHA]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist. Oder gibt es einen sicheren Weg, wie ich das vermeiden kann?

NEIN

Wolfrad
Nach oben   Versenden Drucken
#72720 - 06.02.04 17:59 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Andi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 379
Hallo Martina, hallo auch an alle anderen Verkehrsgeschädigten...

Zu Deiner Frage gibt es nur eine Antwort: Ja, jegliche Teilnahme am Straßenverkehr macht aggressiv. Egal ob ich (was eher selten vorkommt...) mit dem Rad oder mit dem Auto zur Arbeit fahre (immerhin 25 km Weg, teilweise auf stark befahrenen Bundesstraßen ohne Ausweichmöglichkeiten), mich ödet es immer an, mich in den Verkehr zu werfen, besonders zur Mittagszeit (Dienstschluß 14.00 Uhr). Viele Autofahrer gehören aus dem Verkehr gezogen und auf "Bobbycars" (altdeutsch auch als Rutscherautos bezeichnet grins ) gesetzt, weil sie mit ihrer Fahrerei sich und alle anderen gefährden.

Zur Ehrenrettung der Radler muß ich sagen, dass ich bisher außer ganz wenigen Rennradlern, welche die B 42 mit ihrer Indoor-Trainingsstrecke verwechseln und zu dritt nebeneinander fahren, noch nie Ärger mit Radlern hatte...vielleicht auch, weil ich trotz vieler Auto-Kilometer noch nicht den Bezug zum Rad verloren habe. Viel nerviger finde ich die Mit-Autofahrer und da besonders die Verkehrserzieher. Erst gestern erlebt: Landstraße, ca. 1 km "Überbrückungsstrecke" zwischen zwei Radwegen. 3 Radler fahren hintereinander, einer der drei überholt, prompt kommt von hinten ein B*M*W*-Depp (Marken sind Schall und Rauch), der zwar bequem überholen gekönnt hätte (freie Sicht, gerade Strecke, kein Gegenverkehr), aber dieser nette Mensch musste per Hupe dem Radler "erklären", dass er mit seiner Überholabsicht nicht einverstanden war. Schade, dass ich kein Schupo bin - den Kerl hätte ich mir gern mal vorgeknöpft!

Leider wird unser ganzes Leben immer aggressiver, egal in welcher Richtung, und gerade im Straßenverkehr meinen manche, die ihrer Meinung nach zu kurz kommen, ihren Frust an anderen (gerne auch den schwächeren Radlern) auslassen zu können. Wohin das noch führen soll....

Viele Grüße

Andi
Das Leben ist wie eine Reise. Wenn Du reist, lebst Du zweimal.
Nach oben   Versenden Drucken
#72772 - 07.02.04 00:50 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
simeli76
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 389
Zitat:
Ich schaffe definitiv keinen Dreissiger-Schnitt...

Ich schon grins (nicht böse gemeint)
Mein Arbeitsweg ist ca. 20km lang (früher 26km) und führt vom Land in die Stadt. Im Sommer fahre ich so 2 - 4 mal die Woche mit dem Rad zur Arbeit. Radwege gibt es nur ein paar kurze Ausweichstellen und auch eine "Abkürzung durch den Park" ist nicht möglich. Hatte bis jetzt noch kein wirklich schlimmes Erlebnis mit Autofahrern. Wütend werde ich nur wenn mir einer den Weg abschneidet oder an der Ampel keinen Platz zum vorfahren lässt (an vielen Stellen sind extra Ampeln für Velofahrer weiter vorne als die für die Autos, aber das wissen sie ja nicht...) Das Hauptproblem sehe ich darin das die Autofahrer die Geschwindikeit von mir (z. T. 35 km/h und mehr) falsch einschätzen.
Habe bis jetzt auch noch keine Anzeige erstattet, ich belasse es bei ein paar Flüchen und Gesten...
Genervt hat mich im letzten "Rekordsommer" auch das trotz der astronomisch hohen Ozonwerte fast niemand freiwillig auf seine geliebte Blechschüssel verzichten wollte (freiwillig zumindest...)
So, nun hoffe ich das es ein paar Grad wärmer wird damit ich wieder mit dem Rad zur Arbeit fahren kann.

Grüsse aus der Schweiz
simeli76
Nach oben   Versenden Drucken
#72775 - 07.02.04 02:30 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Dodo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 87
Unterwegs in Vereinigte Staaten von Amerika

Hallo Martina, Du bist wie jeder andere auch ueber alles wird gemeckert, schlechte Radwege Loescher zu viel Regen zu viel Sonne. Fahre einmal in Buenos Aires und musst von links nach rechts 9 Spuren wechsel oder in Kuala Lumpur wo ich gerade bin durch den Verkehr fahren mit 30 Kg Gepaeck ich habe in den 3 Jahten noch nie geschimpft habe aber auch schon ein paar mal mit rohen Eier geworfen, manche wiessen garnicht wie schoen die Welt ist und deswegen aergern ich mich auch nicht. Aber las Dir Deinen fahrt zur Arbeit nicht verderben und sehe es etwas positiv an, sei froh Du hast wenigstens noch Arbeit. Wenn ich in Deutschland bin fahre ich keinen Km erst wenn ich im Juni wieder los fahre und so brauch ich mich auch nicht zu aergern.
Gruss Dodo.
Nach oben   Versenden Drucken
#72781 - 07.02.04 09:54 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Wolfrad]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.474

hallo Wolfrad,
Dir muß ich sicher nicht erklären, daß durch platzsparende (sonst liest's keiner), gelegentlich etwas polemische schreibweise nicht immer objektive eindrücke entstehen - muß ja auch nicht immer sein.

deshalb will ich zumindest hier mal die relationen etwas geraderücken, sonst entsteht vielleicht noch der eindruck, ich benutze den kartenhalter nur zum notieren von autonummern:

ich fahre bei ziemlich jedem wetter (das auto nehm ich im jahr wenns hoch kommt vielleicht 3-4 wochen) nahezu täglich 12+12 km zur arbeit+zurück, auch berufliche erledigungen in der stadt mach ich weitgehend mit dem rad.

Zitat:
oben habe ich die Gelassenheit erwähnt. Sich diese zuzulegen ist nicht ganz einfach
richtig. in 90 % der begegnungen mit motorisierten rambos gelingt das auch, ein gelegentlicher stinkefinger hilft bei der psychohygiene, wenn mal wieder einer (ich schreibe hier bewußt nicht "eine/r", denn es sind ausschließtlich männer) zu knapp überholt hat oder unbedingt hupen muß.

auch den blödmann, der mit seinem jeep einen halben kilometer lang mit heruntergelassenem seitenfenster neben mir herfuhr, damit ich sofort die (zu recht vorher) ausgesprochenen beleidigungen gegen seinen köter zurücknehme, hab ich nicht angezeigt, bereicherte er doch sehr meinen gesprächsstoff bei geselligen anlässen.

aber dann gibts halt diese sendungsbewußten verkehrspädagogen. nur ein beispiel von vielen:

ein busfahrer (bus nicht besetzt) will mich überholen, bleibt aber neben mir auf gleicher höhe, öffnet die seitentür, um mich wüst zu beschimpfen, drängt mich bewußt nach rechts, ich kann gerade noch den sturz durch lenken in den seitenstreifen vermeiden.

dinger in dieser gefahrenklasse passieren mir denn schon 2-3mal jährlich. und ich werd den teufel tun, mir so eine situation durch positives denken schönzuquatschen, sondern alle hebel in bewegung setzen, damit solche potentiellen mörder via bußgeld oder gerichtsverhandlung (bisher kam's 2 x dazu ) einen ordentlichen denkzettel bekommen, damit sie künftig so was bleiben lassen.

in diesem fall wars sein chef (der name ist am bus ja kaum zu übersehen) und die polizei. das ist mir dann schon eine viertelstunde schreibarbeit wert (dazu noch 56 cent für die briefmarke, mehr aufwand ist's in der regel nicht, weil's meist auf ein bußgeld hinausläuft).
Zitat:
warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

das ist aber nun wirklich deren problem. schließlich ist es ihr job, gefahren zu entschärfen. ich bin bei meinen anzeigen auch noch nie auf widerwillen oder antriebsarmut gestoßen (eher im gegenteil; aber das wäre eine andere geschichte)
Zitat:
das in einem Justizverfahren der Gegenpartei meine Anschrift bekannt ist

dürfte eigentlich aus datenschutzgründen nicht sein. aber auf dem dorf gelten andere gesetze. mir hat einer schon geld angeboten, damit ich die anzeige zurückziehe (er hatte meinen Jüngsten rechts ran gedrängt, weil er unbedingt noch in der unübersichtlichen rechtskurve überholen mußte).
langatmige Grüße
Markus

Geändert von schorsch-adel (07.02.04 09:59)
Nach oben   Versenden Drucken
#72829 - 07.02.04 17:52 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.703
Ich habe eben gelesen, dass lt. einer repräsentativen Umfrage 75% aller Deutschen auf keinen Fall auf's Auto verzichten möchten. Soll ich kotzen oder heulen?
Gruss
Uli wirr böse traurig schockiert
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
Nach oben   Versenden Drucken
#72906 - 08.02.04 13:29 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Martina]
Anonym
Nicht registriert
Ich denke wir sind auch keine Engel. So mancher Radfahrer benimmt sich auch wie eine Sau. Beispiele könnte man jede Menge anbringen. Wenn ich beruflich in Münster bin würde ich jedesmal einen Radfahrer auf der Haube haben wenn ich auf meine Vorfahrt bestehen würde. Daher sind wir alle keine Engel. Ich lass da auch nicht gelten das Autofahrer schlimmer sind. Dies sage ich als Radfahrer.
Allen Gute Fahrt. Egal in welchem Fahrzeug.

Chris
Nach oben   Versenden Drucken
#72910 - 08.02.04 13:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Anonym]
Catrike
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 680
Hi Chris,
Du magst in vielem Recht haben, aber ich habe noch keinen Radfahrer gesehen, der wissentlich einen Autofahrer abgedrängt hat grins

gruss aus kölle
Udo
Nach oben   Versenden Drucken
#72916 - 08.02.04 15:06 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Catrike]
cargolifter-cl-160
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 244
Zitat:
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum die Polizeibeamten solche Anzeigen meist nur widerwillig bearbeiten?

Das kann ich euch sagen! Und da muss ich die Jungs und Mädels von den grünweißen mal in Schutz nehmen !
Sie nehmen die Anzeige auf, müssen evt. mit dem Beschuldigten sprechen Fotos machen ... wie auch immer es bedeutet viel arbeit, bei viel zu wenig Personal auf der Straße (nicht in deren Verwaltung) und das Problem ist, es kommt nicht viel bei rum! Gerne würden sie sehen das jede Verkehrsanzeige einen "erziehrischen Effekt hätte" ist aber nicht!
Oder schreckt euch als autofahrer ein knöllchen fürs Falschparken?

In Florida mußte ich, weil ich an einer Parkuhr keine 25 Cent eingeworfen habe 50 Dollar Strafe zahlen.

Ich sag euch, in den USA halt ich micht nun echt an die Verkehrsregeln wirr

Und zu schorsch-adel
Natürlich wird Deine Adresse im Verfahren bekannt.
Jeder Rechtsanwalt kann, zu jeder Zeit eines Verfahrens Akteneinsicht verlangen. Ups und schon ist die Adresse bekannt.

Dennoch, auch ich hab bereits einen Busfahrer angezeigt und laut Auskunft der Pol. hatt er sein Ticket akzeptiert. Auch mir fliegt manchmal ein Finger in die Höh. Jedoch im grossen und ganzen versuch ich einfach gelassen zu bleiben.
Denn jeden unterlaufen mal Fehler zwinker
es grüßt euch
Christian

Party machen kann jeder
Soziale Verantwortung übernehmen nur wenige.
Bergwaldprojekt de
Nach oben   Versenden Drucken
#72921 - 08.02.04 15:14 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Catrike]
Radeldaniel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 618
Ich schon. Aber meine Pubertät ist lange vorbei, deswegen verzichte ich auf derartige Maßnahmen ebenso wie auf den Stinkefinger. Stattdessen habe ich großes Mitleid mit den Armen, die unter dem Zwang leiden, sich für den Transport von 100 kg Nutzlast in eine 4 Kubikmeter große und 1-2 Tonnen schwere Kiste zu sperren. Es handelt sich um ein fast unheilbares Leiden. Auch die inzwischen sogar gesetzlich vorgeschriebene Fixierung der Betroffenen sowie die Weiterentwicklung der Kisteninnenräume zu dynamischen Gummizellen erwiesen sich lediglich als wirksame Mittel zur Bekämpfung sekundärer Symptome und konnten zur Heilung des eigentlichen Leidens nicht beitragen.

Daniel
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #72930 - 08.02.04 16:01 Lüdinghausen? [Re: Anonym]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.998
Hallo Chris,

bist Du der Chris aus LH (altes Kfz-Kennzeichen)?
Wenn ja, viel Spaß in diesem Forum, wenn nein auch.....

Gruß aus HH,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...
Nach oben   Versenden Drucken
#72937 - 08.02.04 16:57 Re: ist es eigentlich normal... [Re: cargolifter-cl-160]
Wolfrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.687
Zitat:
Natürlich wird Deine Adresse im Verfahren bekannt.
Jeder Rechtsanwalt kann, zu jeder Zeit eines Verfahrens Akteneinsicht verlangen. Ups und schon ist die Adresse bekannt.

So ist es in der Tat.

Sollte es, was nicht selten ist, zB auf Grund eines Einspruchs nach einem Bußgeldbescheid oder einem Strafbefehl, zu einer Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht kommen, muß der Radler als Zeuge

seinen Namen
sein Alter
seinen Familienstand
seinen Beruf
seine volle Anschrift

nennen. Daß ihn dann der Verteidiger des Betroffenen bzw des Angeklagten nach Kräften piesacken wird, ist sowieso klar. Aber auch der Richter und der Staatsanwalt sind meist ausschließlich Autofahrer. Deshalb stellt sich massiv das Problem, die Gefahrenlage zu vermitteln. Das ist eine recht ungünstige Situation, von der letztlich der Übeltäter profitiert. Und schwupps ist der Anzeigeerstatter der lästige Rechthaber, Halbquerulant usw usw.

Zitat:
Gar nicht unwahrscheinlich ist doch die Tatsache, dass sich so Hohlkoepfe dann ihrerseits raechen

Alpha-Peters Feststellung weiter oben ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Na, wer hat nun immer noch Lust auf eine Anzeige?

Wolfrad
Nach oben   Versenden Drucken
#72946 - 08.02.04 17:56 Re: ist es eigentlich normal... [Re: cargolifter-cl-160]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.474
Zitat:
Sie nehmen die Anzeige auf, müssen evt. mit dem Beschuldigten sprechen Fotos machen ... wie auch immer es bedeutet viel arbeit, bei viel zu wenig Personal auf der Straße

also mir wurde das von einem polizisten anders erklärt: meine anzeige (die ich selber schriftlich ausformuliere und per post hinschicke; eine persönliche vorsprache ist nicht unbedingt nötig) bewirkt in der regel ein bußgeld. das wird bezahlt und fertig ist die laube, die anzeige hat ihren zweck erfüllt. der arbeitsaufwand für die polizei dürfte die 10-minuten-grenze kaum überschreiten.

dazu ist normalerweise weder eine inaugenscheinnahme des "tatortes" noch ein persönlicher hausbesuch der polizei beim "täter" erforderlich. schon gar nicht muß (im normalfall) mit fotoapparaten ausgerückt werden.

arbeitsaufwendig wird die angelegenheit erst, wenn der angezeigte der anzeige widerspricht.

nur noch mal - mit verlaub: soll ich die gefährdung von leib und leben billigend in kauf nehmen, nur um der polizei keine arbeit zu machen ? kann man unter dem vorwand des büokratieabbaus denn schon alles legitimieren ?

Markus
Nach oben   Versenden Drucken
#72949 - 08.02.04 18:13 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Radeldaniel]
rolf d.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 548
Etwas mehr Toleranz gegenüber Autofahrern in diesem wie in diversen anderen Fahrradforen wäre allgemein angebracht! böse

meint ein Rad- und Autofahrer.

Es gibt wie überall auf beiden Seiten solche und solche!
Gruß Rolf
Nach oben   Versenden Drucken
#72959 - 08.02.04 19:00 Re: ist es eigentlich normal... [Re: rolf d.]
Thomas B
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 396
Zitat:
Etwas mehr Toleranz gegenüber Autofahrern in diesem wie in diversen anderen Fahrradforen wäre allgemein angebracht! böse

meint ein Rad- und Autofahrer.

Es gibt wie überall auf beiden Seiten solche und solche!


Im Allgemeinen stimme ich Dir zu. Meine Toleranzgrenze wird aber ganz schnell erreicht, wenn es richtig schön gefährlich für mich auf dem Radel wird, d.h. ohne Knautschzone und 10 Airbags.

Wenn z.B. ein Autofahrer an mir vorbei fährt, in die Eisen geht, um dann direkt vor mir rechts abzubiegen, oder entgegen der Fahrtrichtung im absoluten Halteverbot steht, die Scheiben bis auf ein winziges Guckloch zugeeist, und dann einfach losfährt und dabei alles, was kleiner als ein Autoscheinwerfer ist, ignoriert - dann sehe ich absolut rot böse böse traurig , da geht es nämlich direkt auf meine Knochen.

Ich fahre übrigens immer mit Dynamolicht, zusätzlich Blinki und Reflektoren, ich fahre eher langsam wegen Kopfsteinpflaster und auch leider nicht mehr verschwindenwollenden Weihnachts-Winterspeck zwinker , ich rechne hier in Jena immer damit, daß die Vorfahrtsregelung anhand des Kampfgewichtes erfolgt - und trotzdem passieren immer wieder brenzlige Situationen.


Leider fällt es mir da doch zunehmend schwer Toleranz zu üben. By the way, ich fahre ca. 35 - 40 Tkm Auto im Jahr, leider, und kenne damit auch die andere Seite.

Grüsse Thomas
Nach oben   Versenden Drucken
#72965 - 08.02.04 19:17 Re: ist es eigentlich normal... [Re: schorsch-adel]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.703
Zitat:
... bewirkt in der regel ein bußgeld

Schön wär's. Auf die einzige Anzeige, die ich jemals gestellt habe, kam ein paar Wochen später das Schreiben, dass das Verfahren mit einer Verwarnung eingestellt wurde, da der Fahrer zuvor noch nie auffällig geworden war. (Ein LKW-Fahrer, der mich fast 5 Minuten lang in einer Autobahn-Baustelle - Geschwindigkeitsbegrenzung 60 km/h, ich fuhr lt. Tacho schon über 70 km/h - durch super-dichtes Auffahren zum Gasgeben animieren wollte.)
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
Nach oben   Versenden Drucken
#72982 - 08.02.04 20:45 Re: ist es eigentlich normal... [Re: Dodo]
Martina
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 17.708
Zitat:
Hallo Martina, Du bist wie jeder andere auch ueber alles wird gemeckert, schlechte Radwege Loescher zu viel Regen zu viel Sonne.


Ach Dodo... du hast mich ganz offensichtlich noch nie ernsthaft meckern gehört. bäh
Im Ernst: manche Dinge sind Luxusprobleme, z.B. die Löcher. Ein einem die Vorfahrt nehmender Bus (den ich auch nicht rechtzeitig erkennen kann) ist eine potenzielle gefahr für Leib und Leben, das halte ich schon für einen Unterschied.

Martina
Nach oben   Versenden Drucken
Seite 1 von 2  1 2 >

www.bikefreaks.de