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#658312 - 02.10.10 20:12 wasserabweisender Schlafsack ?
Auberginer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.523
Moin,

ich habe bisher immer ein kleines Einmannzelt genutzt. Das ist aber irgendwie nicht das richtige. Du -also jedenfalls ich - komme mir vor wie in einem Sarg, außerdem können Taschen auch keine mit hinein.

So hab ich mir gedacht ein wasserabweisende/dichter Schlafsacke wäre dann die bessere Alternative. Dann Könnte ich das Zelt ganz weglassen und spare mir auch noch Aufbauarbeit. Außer bei wirklich Regen ist so ein Zelt ja auch überflüssig.

Bisher hab ich den Ajungilak shield 3 -Seasons im Auge. Aber das ist der einzige Daunensack den ich gefunden habe wo wirklich Wsserabweisendes Gewebe Verwendung findet. Benutzt denn jemand ?

Für andere Hinweise bin ich auch immer dankbar, auch auf andere ähnliche Modelle.

Nochmal die Spezifikationen:
3Jahreszeiten (also in etwa 22/23 - 0/-1 ö.ä. im Komfortbereich und -23 im Extrembereich)
Wasserabweisend
Groß genug für eine hoch Gravitatives 1,90cm Männchen.
Möglichst Daune.


Ich hoffe das ist jetzt nicht zu sehr speziell. lach

LG Lukas
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#658317 - 02.10.10 20:32 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
Claudius
Nicht registriert
Exped Globo oder Exped Traveller!

Den Globo nutz ich selber, ders top! Schwitzt man auch nicht drin wie in einem Biwak. Wasserdichtigkeit konnt ich aber noch nicht so richtig testen, Tau ist zumindest kein Problem.

Ansonsten frag mal den buche nach dem Hersteller seines GoreTex-Biwaksacks. Der scheint hochzufrieden zu sein zwinker

Claudius
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#658318 - 02.10.10 20:38 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
IngmarE
Nicht registriert
Das Problem was du hast: du verlierst Flüssigkeit über die Haut, auch wenn du nicht wirklich schwitzt. Eine wasserabweisende Schicht verschlechtert den Dampftransport nur und es bleibt mehr Flüssigkeit im Schlafsack hängen.

Bei kalten trockenen Bedingungen, wo man sich gegen Schnee schützen will ist das kein Problem. Die Nässe verschwindet auch in der Kälte beim Lüften. Aber nicht in der feuchten flüssigkeitsgeschwängerten Luft wenn es regnet.
Du bekommste den Schlafsack nicht mehr durchgetrocknet und das nehmen dir die Daunen übel, wenn du ihn dann in immer klammeren Zustand einpacken musst.

Bei wirklich feuchten Bedingungen, wie die von dir beschriebenen, würde ich mal über Kunstfaserschlafsack nachdenken, weil die auch im nassen Zustand noch ihre Wärmeleistung bringen. Allerdings frisst das dann wieder den Gewichtsvorteil zu der ohne-Zeltlösung ein bißchen auf.

Ich versteh bloß nicht, warum du nicht die 1,7kg für ein Vela Exped Extrem z.B. schleppen willst. Das ist nichts, und man gewinnt enorm. Das Zelt ist mit Übung in 1,5-2min aufgestellt, es hat eine Aspis wo man 5 große Packtaschen unterbringt und dennoch noch Platz fürs Kochen bzw. rein- und rausgehen hat. Im Innenzelt passt auch noch Zeug hin und es hat noch zwei regengeschützte Miniapsiden am Kopf- und fußende. Ich kann da drin sitzen, kochen, lesen.

Wie schützt du dich vor Regen im Gesicht wenn du nur mit Schlafsack bekleidet rumliegst? Wenn es richtig schüttet wird man dann doch trotzdem vom Kopf her nass.
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#658321 - 02.10.10 20:43 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
Claudius
Nicht registriert
Wenn man so einen Schlafsack konsequent nutzen will, sollte man aber auch nicht mehr so schlafen wie mit einem Zelt. Da wird dann halt in einer Bushaltestelle oder irgendwo woanders überdachtes geschlafen. Wenn das nicht möglich ist, legt man sich unter Bäume.
Bei meinem habe ich noch ein Insektenschutz davor und für Starkregen nutz ich eh etwas überdachtes zwinker

Claudius
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#658368 - 03.10.10 10:10 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.334
Ich habe auf der Fähre Helsinki-Rostock einen Radler getroffen, der mit einem Bivanorak von Hilleberg und einem normalen Schalfsack (Kunstfaser) unterwegs war. Er kam damit gut zurecht, wie er sagte. Probleme waren nur, dass man die Kapuze nicht ganz zumachen sollte, damit der Wasserdampf raus kommt und dass sich bei Regen unter Umständen Pfützen auf dem Bivanorak bilden können, die einem beim ungeschickten Öffnen/Bewegen ins Innere laufen können.
Viele Grüße,
Henning
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#658439 - 03.10.10 15:19 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
Tommes
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 642
Hi,
einen wasserdichten Daunenschlafsack kenn ich außer den Exped keinen, ich hab den Bergans Ranger Spring, allerdings kein Daunenschlafsack. Den gibt es auch in wärmerer Winterversion und ich glaube auch ne Sommerversion. Platz genug ist auch bei meinen 1,85m und zwischenzeitlich 100kg (im Moment weniger!! grins )Hab den Schlafsack für Nächte ohne Zelt und wenn es mal ein wenig ungemütlicher wird, gerade auf Trekkingtouren nehm ich kein Zelt mehr mit. Das Problem mit dem schwitzen ist meiner Meinung nach halb so wild und ich schwitze viel. Klingt in der Theorie immer schlimmer als es wirklich ist.
Hätte aber auch unter solchen Bedingungen ein wenig Bedenken mit Daunenschlafsäcken, habe aber auch keine wirkliche Erfahrung mit Daunenschlafsäcken. Es gibt aber ne Menge Leute die wochenlang mit Tarp und "normalen" Daunenschlafsack unterwegs sind, ist wahrscheinlich auch so ein Theorieding kombiniert mit ein wenig Vorsicht.

Viele Grüße
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#658571 - 04.10.10 05:32 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: Claudius
Wenn man so einen Schlafsack konsequent nutzen will, sollte man aber auch nicht mehr so schlafen wie mit einem Zelt. Da wird dann halt in einer Bushaltestelle oder irgendwo woanders überdachtes geschlafen.
Und da brauchts keinen wasserdichten Schlafsack.

Christian,
bisher selten outdoor geschlafen, wenn aber, dann so.
Hierzulande kein Problem, in der Pampas zB isländisches Hochland klappt das nimmer zwinker
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#658583 - 04.10.10 07:02 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
kuhbe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 471
Hallo Lukas,
hatte mal einen Expeditionsschlafsack mit Daune und Goretex-Hülle. Die Feuchtigkeit kam trotzdem in den Schlafsack und soviel lüften konnte man gar nicht, so klumpte die Daunen ständig. War ein totaler Fehlgriff!
Gruß
Thilo
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#658609 - 04.10.10 08:00 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: kuhbe]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: kuhbe
Hallo Lukas,
hatte mal einen Expeditionsschlafsack mit Daune und Goretex-Hülle. Die Feuchtigkeit kam trotzdem in den Schlafsack und soviel lüften konnte man gar nicht, so klumpte die Daunen ständig. War ein totaler Fehlgriff!

Die ganzem Membranen funzen eben nur, wenn sie eng an der Haut getragen werden, es also ein starkes Temperaturgefälle von innen nach aussen gibt. Will man ohne Zelt draussen übernachten, halte ich Daunensäcke jedenfalls für vollkommen ungeeignet. Daune reagiert auf Feuchtigkeit viel zu empfindlich.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#658684 - 04.10.10 12:45 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: StephanBehrendt]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: StephanBehrendt

Die ganzem Membranen funzen eben nur, wenn sie eng an der Haut getragen werden, es also ein starkes Temperaturgefälle von innen nach aussen gibt.
Nee, das Temperaturgefälle ist eher kontraproduktiv. Denn die warme Luft am Körper kann ja mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als die kältere draussen. Genau andersrum wäre es optimal.

Was die Membranen brauchen ist ein Luftfeuchtigkeitsgefälle. Also z.B. wenn ausserhalb des Schlafsacks 70% Luftfeuchtigkeit ist, und innerhalb des Schlafsacks 80%. Wenn du aber ausserhalb des Schlafsacks 100% Luftfeuchte hast, wie z.B. bei Regen, wird da kein Dampf mehr transportiert, egal wie kalt es draussen ist. Eine Membran ist da eher kontraproduktiv, weil sie den geringen Feuchtetransport dann doch noch behindert.
Also wenn wasserdichter Schlafsack, dann keine Daune.

Einen Daunenschlafsack bekommt man ja, wenn es ohne Unterbrechung regnet, nichtmal ohne Membran getrocknet. Wiegt doch einfach mal euren Schlafsack vor und nach der Nacht, auch wenn ihr denkt ihr schwitzt wenig, es sind dann doch deutlich mehr als 100ml Flüssigkeit. Wenn es regnet und er kann die Feuchtigkeit nicht abgeben (weil 100% Luftfeuchte), sammelt sich das an. Nach 3 Nächten haste dann mehrere hundert ml Wasser im Schlafsack. Da brauchts gar keinen wasserdichten Schlafsack, das Vergnügen hat man auch als Zeltschläfer. Einfach mal wiegen. Eine Membran verschärft das Problem nur. Sowohl in der Theorie, wie auch in der Praxis, wie ja hier im Fred bestätigt.

Aus dem Grund bin ich auch die ganze Zeit am überlegen, ob ich nicht auch fürs Zelt wieder auf Kunstfaser umsteige und Daune wirklich nur im Winter benutze, wenn ich mit Rucksack unterwegs bin.
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#658710 - 04.10.10 14:56 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: IngmarE
In Antwort auf: StephanBehrendt

Die ganzem Membranen funzen eben nur, wenn sie eng an der Haut getragen werden, es also ein starkes Temperaturgefälle von innen nach aussen gibt.
Nee, das Temperaturgefälle ist eher kontraproduktiv.

Lieber Ingmar,

Hier findest du die Wahrheit.
Das ist auch der Grund, warum sich einlagige Goretex-Zelte nicht durchgesetzt haben.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#658726 - 04.10.10 15:39 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: StephanBehrendt]
IngmarE
Nicht registriert
Ist aber offensichtlich falsch. Es braucht sowas wie einen osmotischen Druck, genau. Deshalb auch Luftfeuchtigkeitsdifferenzen und keine Temperaturdifferenzen.

Wenn es aussen sehr warm ist, ist es nunmal so, dass bei Regen wenn man die Membran scheinbar braucht, auch die Luftfeuchtigkeit bei 100% ist. Die Membran sind für Winter- und Schneebedingungen entwickelt, da ist ausserhalb der Jacke selbst wenn es schneit selten 100% Luftfeuchte.

EDIT: Wenn es 20°C ist und 10% Luftfeuchte ausserhalb der Jacke, wird man keine Kondensfeuchte in der Jacke bekommen. Einfach mal ausprobieren. Es geht nicht um die Temperatur, sondern bei höheren Temperaturen+Regen ist die Luftfeuchte zu hoch.

Geändert von IngmarE (04.10.10 15:40)
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#658740 - 04.10.10 16:30 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
20°C und 10% Luftfeuchte gibt es in Deutschland niemals, nicht mal in einem aufgeheiztem Wohnzimmer im Winter.
100% Luftfeuchte gibt es im Herbst und Winter dagegen sehr oft, nennt sich Nebel. Meistens ist die Luftfeuchte höher als im Sommer oder Frühling.

Ich denke es ist tatsächlich beides, Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsdifferenz.
Wichtig ist der Potentialunterschied zwischen innen und außen. Das kann auch durch Luftdruckunterschiede zwischen warmer Luft innen und Kaltluft außen geschehen. (Kalte Luft geht in die Jacke, erwärmt sich und dehnt sich dabei aus.
*****************
Freundliche Grüße
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#658749 - 04.10.10 16:46 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HyS]
IngmarE
Nicht registriert
Dehnt sich aus, hat ne niedrigere Luftfeuchte als aussen und wird eher Feuchtigkeit von aussen in die warme Luft ziehen. Okay, man schwitzt dann dazu, füllt also die warme Luft mit viel Feuchtigkeit an, da kommt dann wenigstens keine mehr rein.

Wenn der Wasserdampf jetzt nach draussen will, kühlt er sich tendenziell eher ab. Die Luft kann das ganze Wasser nicht mehr halten und es muss kondensieren, allein schon durch den Temperaturunterschied.
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#658763 - 04.10.10 17:32 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
HeinHH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
Hallo,

man muss hier zwischen absoluter und relativer Luftfeuchte unterscheiden. Die kalte Luft transportiert auch mit 100% relativer Feuchte viel weniger Wasser (als Dampf) als warme Luft mit 100% rel. Feuchte. Wenn also die kalte Nebel- oder Regenluft in den luftdurchlässigen Schlafsack einsickert, erwärmt sie sich und bekommt dann eine geringere relative Luftfeuchte (bei gleichem absoluten Wassergehalt). Erwärmt kann sie weiteres Wasser aufnehmen. Sickert diese angereicherte Luft dann wieder nach draußen, kondensiert beim Abkühlen der Wasserdampf und der Schlafsack dampft. Ist übrigens das gleiche Phenomen wie bei den Atemfahnen im Winter.

Man benötigt also für diesen Prozess draußen Luft mit weniger absoluter Feuchte. Das ist bei kälterer Luft draußen schnell der Fall.

Viele Grüße
Hein aus HH

Geändert von HeinHH (04.10.10 17:38)
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#658764 - 04.10.10 17:34 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HyS]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: HvS
Das kann auch durch Luftdruckunterschiede zwischen warmer Luft innen und Kaltluft außen geschehen. (Kalte Luft geht in die Jacke, erwärmt sich und dehnt sich dabei aus.

Schuld ist nicht der Luft- sondern der Dampfdruck der wärmeren inneren Luft.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#658768 - 04.10.10 17:44 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
Auberginer
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.523
Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber hat denn jemand auch Praktische Erfahrungen damit gemacht das die Daunen bei leichtem Regen und Wasserabweisendem Schlafsack oder Biwaksack klumpen ?

Nach der Nacht kann man ja lüften, mehrere Tage am Stück wird es ja seltenst durchgängig Regnen. bzw. dann muss man halt eine Trockene Unterkunft finden.


LG Luki
Mit pinkem Flecktarn kann man sich super zwischen Flamingos verstecken.
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#658771 - 04.10.10 17:54 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HeinHH]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.899
In Antwort auf: HeinHH
... Wenn also die kalte Nebel- oder Regenluft in den luftdurchlässigen Schlafsack einsickert,

Herrscht denn im Schlafsack ein geringerer Luftdruck als in der Umgebungsluft? Warum sollte denn da Luft eindringen?

Zitat:
... Sickert diese angereicherte Luft dann wieder nach draußen, ...

... müsste der Luftdruck also gefallen sein. Wetterwechsel?

Habe in Thermodynamik nicht richtig aufgepasst.

Gruß Dietmar
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#658775 - 04.10.10 17:57 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HeinHH]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: HeinHH

Man benötigt also für diesen Prozess draußen Luft mit weniger absoluter Feuchte. Das ist bei kälterer Luft draußen schnell der Fall.
Nein, für die Frage ob überhaupt Wasserdampf durch die Membran durchgeht, ist die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend. Beispiel: Du hast aussen 100%Luftfeuchte von kalter Luft und innen 40% bei warmer Luft. Jetzt wird kein Wasserdampf von innen nach aussen gehen, auch wenn meinetwegen die Luft innen mehr Wasser enthält.

EDIT: Ist doch logisch, selbst wenn aussen sehr viel weniger Wasser in der Luft ist, wegen der kühleren Luft, sie ist dennoch zu 100% gesättigt und wird nicht mehr aufnehmen können. Der Wasserdampf verteilt sich nach Sättigung und nicht nach absoluten Werten.[/EDIT]

Die Frage der absoluten Feuchtigkeit ist dann entscheidend, wenn sich der Wasserdampf erwärmt oder abkühlt, und entscheidet z.B. darüber an welcher Stelle die Nässe kondensiert.

Die Frage nach der praktischen Relevanz wurde ja schon durch einen ERfahrungsbericht hier im Thread bestätigt. Und klumpende Daunen hab ich bei mehrtägigen feuchtem Wetter auch im Zelt, wenn ich den Schlafsack nirgends in die Wärme zum Trocknen hängen kann.

Geändert von IngmarE (04.10.10 18:01)
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#658784 - 04.10.10 18:06 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Auberginer]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
In Antwort auf: BikeViking
Ich möchte euch ja nicht unterbrechen, aber hat denn jemand auch Praktische Erfahrungen damit gemacht das die Daunen bei leichtem Regen und Wasserabweisendem Schlafsack oder Biwaksack klumpen ?
Wasserabweisend ist meiner nicht, aber trotzdem dieses Jahr naß geworden. Geklumpt hat nichts, obwohl mehrmals hintereinander feucht verpackt.
Aus eigener Erfahrung kann ich beitragen daß ein nasser KuFa-Sack überhaupt nicht wärmt (genausowenig wie ein nasser Daunensack)
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#658790 - 04.10.10 18:13 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: mgabri]
IngmarE
Nicht registriert
Leg den Schlafsack mal in richtig trockenem Zustand auf deinen Wohnzimmerboden, warte ne halbe Stunde bis sich die Daunen wieder etwas geplustert haben und miss dann seine Höhe. Jetzt mach das Gleiche im klammen Zustand. Ein guter Daunenschlafsack verliert doch deutlich an Höhe.
Wenn der Schlafsack dann nicht stark an Höhe verliert, bedeutet das folgendes: Dein Daunenschlafsack hat einen sehr hohen Federanteil. Das bedeutet, etwas robuster bei Nässe, aber weniger gutes Wärme/Gewichtverhältnis.

Es kommt nur darauf an, dass der Schlafsack sich ordentlich aufbauscht. Kunstfasern bauschen auch im nassen Zustand und bessere haben oft noch Luft in den Fasern (Hohlfasern) die extra isolierend wirkt. Diese Isolation kann durch Nässe gar nicht beeinträchtigt werden.
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#658827 - 04.10.10 19:36 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
Raphsen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 362
Die Frage ist doch primär nicht ob Daune oder Kunstfaser mehr an Isolation veliert wenns feucht ist, sondern wie das Isolations zu Gewichtsverhältnis absolut ist im trockenen/feuchten Zustand. Mag sein dass der Daunenschlafsack relativ mehr an Bauschkraft verliert, ist ja auch klar, er startet schliesslich auf einem viel höheren Niveau schmunzel

Ich bin letztes Jahr in chilenisch-Patagonien viel im Regen unterwegs gewesen (25 Tage Regen während 30 Tagen) mit Daunenschlafsack, war zwar nicht toll, aber geklummpt hat da nichts, auch wenn der Schlafsack über mehrere Tage nicht trocknen konte... Auch auf Island war ich 4 Wochen mit einem Daunenschlafsack, ebenfalls keine Probleme. Wirklich
auftrumpfen kann Daune natürlich bei kalten, trockenen Bedingungen (Winter, Hochgebirgswüsten usw).

Wenn ich aber ohne Zelt übernachten würde dann würde ich einen leichten Biwaksack (ohne Membran) + Daunenschlafsack kaufen. So bist du flexibler... sehr oft wirst du dich ja kaum in den Regen legen zum schlafen, schätze ich mal.
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#658855 - 04.10.10 21:12 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Dehnt sich aus, hat ne niedrigere Luftfeuchte als aussen und wird eher Feuchtigkeit von aussen in die warme Luft ziehen.

Nein, wird sie nicht. Auch im Winter kannst du bei Nebel Lüften und die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung reduzieren. Das wird sogar ausdrücklich empfohlen. Nur die relative Luftfeuchtigkeit ist draußen höher.

Zitat:
Wenn der Wasserdampf jetzt nach draussen will, kühlt er sich tendenziell eher ab. Die Luft kann das ganze Wasser nicht mehr halten und es muss kondensieren, allein schon durch den Temperaturunterschied.

Jetzt ist entscheidend, ob und wo es dann kondensiert. Sobald es auch nur 1mm außerhalb der Gore-Tex Kleidung ist, hat man gewonnen.
*****************
Freundliche Grüße
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#658857 - 04.10.10 21:15 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HyS]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.896
In Antwort auf: HvS
Jetzt ist entscheidend, ob und wo es dann kondensiert. Sobald es auch nur 1mm außerhalb der Gore-Tex Kleidung ist, hat man gewonnen.

Und genau deshalb muss die Membrane nah am warmen Körper plaziert sein.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#658877 - 04.10.10 22:35 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Dietmar]
HeinHH
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
In Antwort auf: Dietmar

Habe in Thermodynamik nicht richtig aufgepasst

Scheint mir auch so....
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#658887 - 05.10.10 02:57 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HyS]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: HvS
Zitat:
Dehnt sich aus, hat ne niedrigere Luftfeuchte als aussen und wird eher Feuchtigkeit von aussen in die warme Luft ziehen.

Nein, wird sie nicht. Auch im Winter kannst du bei Nebel Lüften und die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung reduzieren. Das wird sogar ausdrücklich empfohlen. Nur die relative Luftfeuchtigkeit ist draußen höher.
Meine Fenster sind keine semipermeable Membran. Würden meine Fenster aus einer Gore-Tex-Membran bestehen, würde die kalte Luft sich natürlich erwärmen, erstmal eine niedrigere Luftfeuchte haben, wie du schreibst, dann aber durch die Membran Feuchtigkeit von draussen ziehen.
Meine Wohnung schwitzt auch nicht so stark und füllt die warme Luft nicht so schnell mit Flüssigkeit an.
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#658894 - 05.10.10 05:51 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: ]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Meine Wohnung schwitzt auch nicht so stark und füllt die warme Luft nicht so schnell mit Flüssigkeit an.
Aber in der Wohnung lebt ein Ingmar und atmet seine feuchte Atemluft dort rein, schwitzt, kocht, duscht etc., da entsteht viel Feuchtigkeit.

Zitat:
Würden meine Fenster aus einer Gore-Tex-Membran bestehen, würde die kalte Luft sich natürlich erwärmen, erstmal eine niedrigere Luftfeuchte haben, wie du schreibst, dann aber durch die Membran Feuchtigkeit von draussen ziehen.

Du denkst da offensichtlich an Osmose und die relative Luftfeuchte.
Für Osmose ist aber nur die Absolute Luftfeuchte entscheidend, denn nur die gibt den tatsächliche Wassergehalt an. Die Absolute Luftfeuchte ist bei Kälte innen meist höher. Erst recht bei einem Radfahrer mit Gore-Tex-Kleidung im Winter draußen.
*****************
Freundliche Grüße
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Off-topic #658914 - 05.10.10 08:20 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: Dietmar]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.334
In Antwort auf: Dietmar
Habe in Thermodynamik nicht richtig aufgepasst.

Das ist kein vergehen... lach
Viele Grüße,
Henning

Geändert von aighes (05.10.10 08:20)
Änderungsgrund: Offtopic
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Off-topic #658919 - 05.10.10 08:31 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: aighes]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.899
In Antwort auf: aighes
... Das ist kein vergehen... lach

Habe ja gehofft, dass mir's einer erklärt, wie die Luft mal so in den Schlafsack "einsickert" und dann wieder "raussickert". Da müssten doch Druckunterschiede herrschen, erst Unterdruck, dann Überdruck (?). Wie erzeugt man Unterdruck? Überdruck könnte ich mir ja schon vorstellen ... schmunzel

Gruß Dietmar
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#659027 - 05.10.10 12:58 Re: wasserabweisender Schlafsack ? [Re: HyS]
IngmarE
Nicht registriert
In Antwort auf: HvS

Für Osmose ist aber nur die Absolute Luftfeuchte entscheidend
Gib mir bitte für diese Behauptung eine quelle an.

Du behauptest praktisch folgendes: dass eine 100%ig gesättigte Luft noch wasserdampf aufnimmt, nur weil auf der anderen Seite der Membran die absolute Feuchtigkeit höher ist. Wie soll das gehen?
Eine 100%ig gesättigte Luft wird keinen Wasserdampf mehr aufnehmen. Der Anteil des Wasser der von der warmen Luft richtung draussen strebt, wird also bevor er aussen ankommt, bevor er ganz abgekühlt ist, schon wieder komplett kondensieren. Und wo? Im Isolationsmaterial, warum sollte er erst ausserhalb kondensieren?. Kann doch jeder erfühlen, dass man auch mit Membrane von innen feucht wird.

Selbst wenn noch ein Teil aussen an der Kleidung kondensiert, man hat auf jedenfall dann eine sehr nasse Grenzschicht zwischen drinnen und draussen, von da aus verdunstet das kondensierte Wasser wieder richtung innenraum, weil da die Luftfeuchtigkeit noch nicht 100%ig ist, und auch die absolute Luftfeuchtigkeit sollte direkt hinter dieser nassen Grenzschicht höher sein, als die in der Kleidung/im Schlafsack.

Egal ob du es absolut oder relativ betrachtest, wenn aussen 100% Luftfeuchte ist, kannste deine Feuchtigkeit einfach nicht mehr an die Luft abgeben und entweder verbleibt sie als Dampf in den Klamotten oder als Kondensat im Gewebe.

EDIT: Mach einfach mal einen Test: Zieh dir bei Regen und 100% Luftfeuchte deine Gore-Tex-Jacke an, dann setz dich unter einen regengeschütztes Dach und dann beobachte mal ob die Membran aussen nass wird vom Kondenswasser oder innen.

Geändert von IngmarE (05.10.10 13:01)
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