Hallo,
ich benötige ein neues Zelt, das Einsatzgebiet soll letztendlich eine sehr grosse
tour in Nördlichen teilweise unbewohnten Gebieten sein. Das Zelt muss mindestens 2 Personen
fassen besser sind allerdings 3.

ei meiner Recherche bin ich auf das Saivo von Hilleberg gestossen.
Ich würde gerne wissen was ihr von dem Zelt haltet bzw. ob jemand
schon Erfahrungen mit dem Teil hat.
Ausserdem wäre ich auch für weitere Vorschläge offen.

Grüsse
Frank

Hallo an alle,

erst mal allen ein großes Hallo. Nach langem stillen mitlesen jetzt auch angemeldet und bereit mich an allen sinnigen und unsinnigen und überhaupt diskussionen und, wenn es mal passt, auch an Aktivitäten zu beteiligen.

Hallo Frank,
zu deiner frage: Ich hatte mal das Saivo mit (alleine) auf einer Tour zum testen rund um den Bodensee, zugegeben nicht der hohe Norden aber zum testen hat es gereicht. Ein sehr gutes, schnell auf zu bauendes und vor allem stabiles Zelt. Ob man zu dritt drin schlafen will und das Geld dafür ausgeben will, sollte jeder für sich entscheiden.
Ich hatte mich dann für das Nammatj GT 3 entschieden weil es einfach eine große Absis hat in der man zur Not auch drin kochen kann. Wir nutzen es zu zweit. Das Wetter ist dort oben nicht immer so gut, bzw. es kann auch sehr wechselhaft sein. Wenn man da allerdings zu dritt drin schlafen will muß man sich sehr lieb haben. Ausserdem ist es noch "billiger" und leichter und im übrigen auch sehr Windstabil. Du sollstes auf alle Fälle die Zeltunterlage von Hilleberg mitkaufen, es gibt dann weniger Schwitzwasser.
Mein Haupturlaubsgebiet (leider noch nicht mit dem Rad) ist übrigends Norwegen und dieses Jahr geht es damit von Stockkholm über die Alandinseln nach Helsinki aber mit dem Radl und Familie.


Viele Grüße
Walter

Hallo Frank,
meine Freundin und ich besitzen seit gut 3 Jahren ein Hilleberg Saivo. Wir sind mit dem Zelt rundum zufrieden, auch wenn wir mal eine dritte Person aufnehmen wird es nicht zu eng. Konstruktion und Verarbeitung sind erstklassig. Besonders die Sturmfestigkeit ist überragend; das Zelt steht noch stabiler als das an sich schon sehr sturmstabile Tarra des gleichen Herstellers, welches ich auch schon mein Eigen nennen durfte. Auch längeren Starkregen (z.B. bei einem Wettersturz mit Gewitter) übersteht man damit trocken. Wir benutzen das Saivo allerdings haupsächlich als komfortables Basecamp-Zelt oder bei Kanu- bzw. Fahrradtouren. Für Hochlager im winterlichen Hochgebirge nehmen wir ein Black Diamond Firstlight, das ist eine single wall Konstruktion und wiegt gerade mal etwas über 1kg. Allerdings ist es da selbst bei unserer geringen Körpergröße (169cm / 165cm) schon recht eng. Fazit: Das Saivo ist für alle denen es auf Komfort, Langlebigkeit, Vielseitigkeit und besonders Sturmstabilität ankommt ein perfektes Zelt. Für alle die im Gebirge schnell und leicht unterwegs sein wollen ist es ein bisschen schwer/groß/komfortabel. In solchen Fällen nimmt man ein Ultraleicht-Zelt oder verzichtet ganz aufs Zelt.
Gruß
Paul

Guten Morgen,

danke für die flotten Antworten!

schön das hier welche sind die das Teil haben.
Und dazu noch gute Erfahrungen mit dem Zelt haben.

Aber Vielleicht ist euch ja auch noch etwas negatives bei
dem Zelt aufgefallen?!

Kennt noch jemand ein ähnliches Zelt.
Und kann dazu Positives und auch gerne Negatives zu bereichten?
Also ein Zelt mit Innen- / Aussenzelt und Geodätische Form.

Grüsse
Frank

Hallo,
es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich bei dem Zelt wirklich stört: Der Preis. Wenn man nach einer verregneten Nacht das Außenzelt öffnet, kann es passieren, daß ein paar Tropfen (wirklich nur ein paar Tropfen) ins Innenzelt fallen. Mich haben die paar Tröpflein noch nie gestört, aber das Problem wird auch in einigen Erfahrungsberichten auf der Globetrotter-Seite erwähnt. Wegen der recht niedrigen Apsis muss man beim Kochen darin sehr vorsichtig sein oder ein Stück vom Innenzelt ausknöpfen und nach hinten schieben. Das ist aber wohl bei allen Geodäten so. Für das Zelten außerhalb von Schnee und Eis kann ich wie einer meiner Vorredner das passende (und für einen Schweinepreis erhältliche) footprint empfehlen: Weniger Kondenswasser, weniger Dreck von den Schuhen, besserer Schutz für den Zeltboden. Beim Zelten im Schnee lässt man das footprint besser zu Hause und gräbt im Bereich der Apsis ein Loch. So kann man herrlich dort unten Schnee schmelzen/kochen oder im Innenzelt sitzend die Beine baumeln lassen.
Gruß
Paul

Hallo,
ich kann Dir noch die zwei Zelte vom norwegischen Hersteller Helsport empfehlen:
- Trollspiret
- und der Klassiker, Svalbard
Beide Zelte sind sehr sturmstabil und waren schon auf zahlreichen Nordpol und Südpol Expeditionen.
Vorteil innenliegende Gestängekanäle und sehr gutes Platzangebot. Ich war einmal in Norwegen mit dem Svalbard unterwegs und es war einfach klasse.
Gruß Benni

Hallo Frank,

mit Zeltempfehlungen ist das immer so eine Sache - jeder hat halt andere Wünsche und auch das Einsatzgebiet gibt manchmal bestimmte Bauformen vor.

Ich(!) würde für eine längere 2 Personen-Fahrradtour(!) immer ein Zelt vorziehen, dass neben einem großen Innenraum auch eine wirklich große Apsis hat, in der man bei Schlechtwetter bequem kochen und auch notfalls sitzen kann.

Mein Tipp wäre deshalb eher das Keron GT oder ein vergleichbares Zelt eines anderen Herstellers, so es denn nicht Hilleberg sein soll. Wie ich bereits in einem anderen Thread schrieb, kannst du Hilleberg-Zelte derzeit extrem günstig in England kaufen: Hilleberg-Zeltpreise in England

Gruß
Manfred

Hallo Frank,

wie auch schon in den Vorbeiträgen geschrieben - die Wahl eines Zeltes ist sehr individuell.
Ich selbst zelte seit Jahrzenten fast ausschließlich auf Reisen(nicht nur mit dem Rad).

Bewährt hat sich für mich auf Touren in nordische und dem Wind/Wetter ausgesetzten Regionen wie zum Teil in Irland, Schottland, Norwegen, Island vorhanden, der Einsatz von Geodät-Zelten (z.Zt. 4-Pers. Moss Little Dipper - Luxus für 2, bequem für 3, eng für 4; 8-Pers. Hilleberg Atlas - Luxus kleiner 4, bequem für 4-5, eng für 7-8). Gute Qualitätszelte dieser Bauart trotzen widrigsten Bedingungen, sind aber im Vergleich zu Tunnelkonstruktionen etwas schwieriger und zeitaufwändiger aufzubauen und meist etwas schwerer.

Bei Touren die nicht nur in vegitationsarmen und stürmischen Gebieten verlaufen, und der Boden das Befestigen von Häringen zulässt, benutze ich gern ein Tunnelzelt(z.Zt. 3-Pers. Nordisk Tunnel, ist individuell modifiziert - Luxus für 2, bequem für 3 ). Sie sind schnell aufgebaut, bieten ein sehr gutes Platz/Gewichtsverhältnis und richtig abgespannt halten die schon heftiges Wetter ab.

Für mich stellt die Größe des nutzbaren Zeltinnenraumes (Innenzelt/Aspiden) den Wohlfühlfaktor schlechthin dar. Nichts ist nerviger, das man beim An-/Ausziehen ständig die Mitbewohner zusammenfalten oder rausschicken muss, oder die Aspide bei Schlechtwetter zum Kochen nicht genutzt werden kann, da neben den nassen, schlammigen Schuhen und Regenklamotten kein Platz mehr ist. Fazit: Ich schleppe lieber ein geräumiges 4 Personenzelt für 2 Nasen mit, als bei miesen Wetter noch miesere Laune zu bekommen.
Wegen dieses Raumbedarfes habe ich (außer bei Wandertouren) meist noch ein Tarp (Moss, Parawing ca. 4x4 m) dabei. Bei Sauwetter und nicht zu großem Sturm ist es ein trockener Platz im Freien und bei heftigem Sturm/Regen/Schneeregen ein sehr guter Ausrüstungschutz (wenn ordentlich gessichert).

Über Zeltmarken lässt sich sehr trefflich diskutieren doch habe ich mir abgewöhnt markenhörig zu sein. Für mich sind die wichtigsten Kriterien eines Zeltes an sich: die Qualität der eingesetzen Materialien; die der Verarbeitung; die Sinnhaftigkeit der Detaillösungen; die Robustheit; ein simples, zügiges Aufbauen und (das merke ich erst nach Jahren ) die Haltbarkeit.


Gruß
Roul