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#467183 - 13.09.08 17:03 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Wolkenberg]
KnobiWanKenobi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 158
In Antwort auf: Wolkenberg
Hallo Martina,



Wahrscheinlich ist das so. Wenn ich im Winter drei mal die Woche laufe, muss ich Zeit, Abnutzungskosten für Laufschuhe usw. investieren. Ich bezeichne das als einen Aufwand, für den ich keine Entschädigung bekomme.


Die Gegenleistung / Entschädigung für diese "Aufwände" ist doch dann Spaß an der Sache, Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit, Gewinn an Lebensqualität usw.
Wo klemmst es da mit der mangelnden Entschädigung?
Grüße

KnobiWanKenobi
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#467206 - 13.09.08 18:24 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
Reimund
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Wenn wir als Paar eine Radreise machen geht es wenigen um Höhenmeter, Distanzen, noch was irgendetwas wiegt, wenn wir ein Problem haben so klären wir es unter uns, und so haben wir wenig was wir im Forum klären könnten.

Aus diesem Grund schreiben Paar Radler bestimmt weniger Beiträge als Einzelradler.


Herzliche Grüße vom Reimund
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#467223 - 13.09.08 19:29 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Reimund]
Wolkenberg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 706
Zitat:
Wenn wir als Paar eine Radreise machen geht es wenigen um Höhenmeter, Distanzen, noch was irgendetwas wiegt,

Hallo Reimund,

Eine sehr vernünftige Einstellung.
Zitat:
wenn wir ein Problem haben so klären wir es unter uns, und so haben wir wenig was wir im Forum klären könnten.

Es käme mir auch nicht in den Sinn partnerschaftliche Probleme im Forum aus zu breiten.
Zitat:
Aus diesem Grund schreiben Paar Radler bestimmt weniger Beiträge als Einzelradler.

Das halte ich allerdings für eine sehr gewagte Theorie. grins

Gruß Ludwig
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#467239 - 13.09.08 21:16 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: Martina

Und zwar würde mich bei allen, die ganz manchmal auch Urlaub machen, der keine Radreise ist bzw. sich zumindest einen solchen vorstellen können interessieren, ob sich ihre Mitreisendenpräferenzen von Radreisen von denen von Nicht-Radreisen unterscheiden.

Martina


Beim mir gibt es insofern Unerschiede, dass ich einige Freunde habe, die eher ungern Radfahren, oder zumindest nicht den ganzen Tag Rad fahren wollen, mit denen ich aber sofort anderen Urlaub machen würde.

Interessant in dem Zusammenhang war eine Radtour mit Leuten, die ich aus der Arbeit und dem Wohnen in einem Behindertenwohnprojekt kannte. Das war von vornherein recht klar, dass es keine großen Probleme geben würde, wir hatten im Alltag genügend kleine und große Probleme lösen müssen, ohne eine gewisse Toleranz und Flexibilität wäre wir da schon untergegangen.
Gruß

Radreisebilder: http://picasaweb.google.de/arfeis
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#467283 - 14.09.08 09:21 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo Ludger,

meine persönliche erfahrung geht ganz klar in die richtung, dass ich mir mittlerweile sehr gut überlege, mit wem ich eine radreise unternehmen würde, so dass von den wenigen leuten, mit denen man sowas tatsächlich durchführen könnte, noch wieder einige wegfallen, obwohl's vielleicht von der zeitplanung, kondition und dem ganzen rest passen würde - was nützt mir das aber, wenn mir dann in meinem URLAUB, was es ja immerhin sein soll, die ganze zeit jemand auf die nerven geht, den ich nur mitgenommen hab, um nicht allein zu fahren? zum glück ist das bis jetzt nur einmal verschärft vorgekommen, aber das hat mich schon davon geheilt jedem, der interesse zeigt, anzubieten mitzufahren. oder ich führe vorher mit demjenigen, vor allem mit leuten, deren erste radreise das wäre, eine art probetour über ein wochenende oder so durch, um zu schauen, ob ich mit demjenigen zurechtkomme sowie derjenige mit mir und dem radreisen.
und anderen leute, mit denen man durchaus gerne fahren würde, mangelt es dann eben an zeit und interesse. aber so isses eben und wenn ich jedesmal warten würde, bis jemand mitfährt, käme vielleicht nie eine reise zustande.

übrigens bin ich am freitag erst von einer reise zu zweit wiedergekommen und werde voraussichtlich dazu trotzdem einen bericht veröffentlichen. zwinker

viele grüße, Richi

Geändert von DyG (14.09.08 09:22)
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#467288 - 14.09.08 09:37 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zitat:
Ist der radreisende Tourenradler (siehe hier) - auf gut Deutsch listig - dermaßen sozial inkompatibel, daß keiner, der ihn kennt, ihn begleiten will ?

Das kann man so sagen.
Eine gemeinsame Radreise fordert so viel soziale Kompatibilität, wie eine Ehe, eher sogar mehr. Während Ehepaare zumindest tagsüber getrennte Wege gehen und gute Freunde meist nur ein paar Stunden zusammen sind, sind Radreisende meist 24 Stunden am Tag zusammen und das über Wochen oder Monate. Es besteht kaum eine Chance sich mal aus dem Weg zu gehen oder etwas für sich persönlich zu entscheiden, ohne das es den anderen Betreffen würde.
Für mich ist es eher verwunderlich, das es außer bei Paaren überhaupt gemeinsam Radreisende gibt.
*****************
Freundliche Grüße
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#467295 - 14.09.08 10:35 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: HyS]
Toury
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 140
Ich werde übernächste Woche meine erste Reise alleine machen, natürlich mit dem Rad(aber nur 1 Woche). Tagsüber beim radln ist es sicher fast wurscht, ob alleine oder zu zweit, aber so abs. bei Bierchen oder Weinchen ist es doch auch immer schön, ein bisschen die Eindrücke vom Tag zu beschnacken und die Pläne für den nächsten Tag zu machen usw. Aber ich freue mich total auf diese neue Erfahrung und bin ganz gespannt, was diese Woche so bringt. Im Übrigen bin ich ganz begeistert von diesem Forum und den vielen tollen Tipps, die man hier finden und suchen kann.
Reisen ist tödlich für die Vorurteile (Marc Twain)
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#467319 - 14.09.08 12:59 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Toury]
Gaby Schweiz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 170
Hallo zusammen

Ich habe mich jetzt tatsächlich durch alle Beiträge gelesen.... und zwar darum, weil mich das Thema immer wieder beschäftigt. Interessant, dass es scheinbar auch anderen so geht.

Ich habe bis jetzt zwei 2-wöchige Radreisen gemacht (zweimal vom Bodensee nach Venedig), beide Male alleine. Bei meiner diesjährigen Reise hatte ich schon nch 2-3 Tagen das Gefühl, es wäre schön eine Begleitung zu haben. Habe mir auch vorgenommen, fürs nächste Jahr jemanden zu suchen, wenigstens für eine Teilstrecke. Aber nach ein paar Tagen wieder zuhause war für mich schon klar, dass ich auch nächstes Jahr alleine losziehen werde.

Ich denke, es ist einfach der Wunsch, zwei Wochen der insgesamt 52 verfügbaren Wochen eines Jahres mit mir alleine zu verbringen. Mich nur mit meinen eigenen Ansprüchen und Wünschen auseinander zu setzen. Meinen Gedanken nachzuhängen, mir selber wieder etwas näher zu kommen. Vielleicht hat das gar nichts mit dem Radeln zu tun. Das könnte ich auch auf einer Alphütte tun oder zu Fuss den Pilgerweg machen. Aber da ich Radeln schön finde mache ich dieses jährliche "mit mit selber zusammensein" halt auf dem Fahrrad.

Gruss vom Bodensee
Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#467458 - 14.09.08 20:55 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
Lucas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 937
Unterwegs in Dänemark

Ich fahr' auch alleine weil ich schlechte Erfahrungen mit +2 Personen Gruppen hatte.

Wie es schon gesagt wurde, könnte ich auch locker 1 Jahr lang im Wildnis wohnen - ohne zu meckern. Ich glaube Tourenradler die alleine fahren, von besonderer Beschaffenheit sind - sie haben mehr Asketenblut in den Adern und sind mehr selbständig, kreativ etc als andere "normale" Menschen. Topatleten werden vergöttlicht - aber wenn sie keine Massage, ein 5 Star Hotelzimmer und Haute Cuisine bekommen sind sie null und nix am nächsten Tag. Das sind unsere Stärken - wenn alles zensiert ist leisten wir weiter.

Freunde von mir fragen auch immer warum ich alleine fahre. Ich antworte immer das ich sooooooo viele Menschen treffe und bla bla bla. Dann schweigen sie. Aber für mich ist es nur eine Ausrede damit ich nicht als kompletter Depp erfasst werde. In diesen Zeiten ist Quantität nähmlich so wichtig: Die Qualität einer Party wird heute von der Anzahl der Gäste beurteilt - und gar nicht ob 5 Menschen es lustig hatten.

Ich könnte mir durchaus eine Fahrradtour zu zweit vorstellen. Aber dann darf es nicht ambitioniert sein wie wenn ich 200 km jeden Tag für 50 Tage fahre. Dann wäre es mit Omas Stahlesel, 1 Gang, Ein Pappkoffer auf dem Gepäckträger und dann in Scheunen pennen.

Übrigens finde ich USA/Kanada als die fahhradfreundlichsten Länder bis jetzt. Stellt euch mal folgendes vor: Man fährt mit seinem Rad in einer kleinen Stadt (5000-10000 Einwohner) irgendwo in USA gegen 16 Uhr herum. Während du auf der main street mit etwa 15 kmh nach einem Laden guckst kommt plötzlich von hinten ein Auto und während des fahren rollt die hübsche Frau (35 Jahre alt - eindeutig Mutter) und fragt mich ob ich bei denen nicht essen und schlafen möchte - sie wohnten gerade um die Ecke ... und all dies während des fahrens ....

Liebe Leut' - sowas kann ich mir gar nicht in Europa vorstellen - und war ich damals in USA mit anderen unterwegs, hat die nette Frau wahrscheinlich nicht gefragt.

Mahlzeit, der lucas
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Off-topic #467460 - 14.09.08 21:08 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Lucas]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Lucas
... (35 Jahre alt - eindeutig Mutter) ...


Wie war denn das festzustellen? Kindersitze oder Spielzeug oder die Kinder selbst im Auto?

Geändert von tkikero (14.09.08 21:09)
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#467464 - 14.09.08 21:29 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Wolkenberg]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Wolkenberg

Wenn Du 61 bist, werde ich höchstwahrscheinlich nicht mehr hier aktiv sein um Deine aktuelle Meinung zu diesem Thema zu erfragen.


Ich hoffe, dass du dich irrst und auch noch in 18 Jahren so fit wie ein Turnschuh bist, aber leider kann das niemand von uns letztlich bestimmen.

Zitat:

aber was die Einstellung zum Thema Sport betrifft, liegen wir meilenweit auseinander.


Das hat vielleicht gar nicht soviel mit der Einstellung zum Sport als mit der zum Leben zu tun. Ich bin nämlich ehrlich gesagt ein ziemlicher Fatalist, der nicht wirklich daran glaubt, mit seinem Verhalten etwas grundlegend ändern zu können. Ich weiß selbstverständlich wirklich nicht, wie ich mit 61 über dieses Thema denken werde, aber ich weiß sicher, dass mein eigenes Tun nur einen sehr begrenzten Einfluss auf meine Fitness mit 61 haben wird. So bin ich z.B. gar nicht wirklich frei in der Entscheidung, Sport zu treiben. Hätte mein Mann plötzlich keine Lust mehr mit mir Tandem zu fahren bzw. könnte es nicht mehr, würde sich meine Jahreskilometerzahl erheblich reduzieren, denn aufgrund meiner Sehbehinderung kann ich nicht beliebig lange und auch nicht beliebig schnell Solorad fahren. Ich müsste Z.B. aufs Laufen umsteigen, müsste überprüfen in wieweit meine Gelenke das aushalten etc.

Der zweite Grund, warum ich eine andere Einstellung zum Sport habe ist noch einfacher: ich kann mir den Luxus, Sport für wichtig zu halten nicht leisten, weil ich dazu schlicht zu unsportlich bin. Ich weiß inzwischen, dass ich selbst nach jahrelangem Radfahren nicht das Niveau erreiche, auf dem die meisten hier im Forum beginnen. Die logische Konsequenz ist, dass ich auch von keiner sporttreibenden Gruppe akzeptiert werde. Man spürt ja (und deshalb ist mein Beitrag auch nicht off topic) gerade in diesem Thread in manchen Beiträgen eine unglaubliche Verachtung gegenüber denen, die die eigenen Leistungen nicht bringen und leitet zum Teil sehr selbstverständlich das Recht daraus ab, sich selbst für einen besseren Menschen zu halten. Ja sogar unter den Radreisenden selbst werden noch Hierarchien gefordert.
Auch wenn ich es wollte: ich könnte hier keinen Beitrag schreiben, dass ich allein fahre, weil mir alle anderen zu lahm und zu weicheiig sind, ganz im Gegenteil. Auch bei den vielzitierten Kollegen gehe ich zum größten Teil davon aus, dass sie ähnliche wenn nicht bessere 'Leistungen' auf Radreise als ich bringen könnten wenn sie denn Interesse daran hätte. Dass sie das nicht haben ist ihr gutes Recht.

Martina, entsetzt ob des Standesdünkels der aus vielen Beiträgen spricht
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#467467 - 14.09.08 21:49 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Reimund]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: Reimund
...

Aus diesem Grund schreiben Paar Radler bestimmt weniger Beiträge als Einzelradler.
...


Beiträge oder Reiseberichte?

Es soll auch gefälschte Reiseberichte geben. Da ist es natürlich vorteilhaft, alleine "unterwegs" gewesen zu sein.
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#467478 - 15.09.08 05:56 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
Getorix
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 575
Hallo, Martina,
RESPEKT! Ein mutiger Beitrag! Schöne Woche - Peter
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Off-topic #467479 - 15.09.08 05:57 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
StephanZ
Nicht registriert
In Antwort auf: Martina

Der zweite Grund, warum ich eine andere Einstellung zum Sport habe ist noch einfacher: ich kann mir den Luxus, Sport für wichtig zu halten nicht leisten, weil ich dazu schlicht zu unsportlich bin. Ich weiß inzwischen, dass ich selbst nach jahrelangem Radfahren nicht das Niveau erreiche, auf dem die meisten hier im Forum beginnen. Die logische Konsequenz ist, dass ich auch von keiner sporttreibenden Gruppe akzeptiert werde.


Halte ich bis auf den letzten Satz falsch. Ich gehöre auch zu diesem Typus, der eher weiter unten anfangen muss und sich nie auf diese Höhen schwingen wird. Aber die Erkenntnisse von Trainingslehre und Biomechanik sind deswegen trotzdem für mich geltend. Ich kann also mein Niveau auch ändern. Berge waren mal für mich: Geht nicht, jetzt fahre ich sie halt ganz langsam hoch.

Ich bin momentan durch eine Muskelverkürzung sozusagen außer Gefecht gesetzt. Und ich merke, wie mir de Bewegung fehlt. Und sozusagen ist das Radfahren wichtig für mich. Das fällt dann unter den Begriff Gesundheitssport.

GS
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#467480 - 15.09.08 06:02 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
In Antwort auf: Martina

...Auch wenn ich es wollte: ich könnte hier keinen Beitrag schreiben, dass ich allein fahre, weil mir alle anderen zu lahm und zu weicheiig sind, ganz im Gegenteil. ...

Warum denn nicht? Ich finde es gut, wenn jemand aus realistischer Selbsteinschätzung alleine fährt, weil er eben gerade nicht ein lahmes Weichei animiert hat ihn zu begleiten und es dann auf der Reise zu quälen.
Wenn man Reisen macht, die nichts für Weicheier sind, dann ist das nur eines von vielen Kriterien, die die Anzahl der möglichen Begleiter einschränkt. Wenn jemand gerne schnell fährt ein weiteres.
Einer der vielen Gründe für Einzelreisende sind eben die großen Unterschiede zwischen den verschiedenen Reisradlergruppen. Mit Standesdenken im negativen Sinne hat das wenig zu tun. Kein harter, schneller Reiseradler muß sich von einem Gleichstellungsbeauftragten ein lahmes Weichei als Reisebegleiter vorschreiben lassen. grins zwinker
*****************
Freundliche Grüße
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#467493 - 15.09.08 07:11 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: HyS]
sdob
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Hallo!

Gerade in diesem Sommer habe ich mir über dieses Thema viele Gedanken gemacht.
Ich war gut drei Wochen in Polen unterwegs, einmal quer durch den Süden; mit Bergen, Städten, Regen, Sonne, auch eine große Reparatur war nötig, etc... Sehr abwechslungsreich also und sehr, sehr schön.
In der ersten Woche bin ich alleine gefahren und habe dann einen guten Freund in Breslau am Bahnhof eingesammelt. Zu zweit sind wir dann bis zur ukrainischen Grenze und nördlich nach Lublin weiter gefahren.
Es waren zwei komplett unterschiedliche Phasen.
Und auch, wenn wir in der Fahrweise, dem Tagesrhythmus und einigem Anderen sehr unterschiedlich sind, wir also beide Kompromisse eingehen mussten, möchten wir diese Zeit nicht missen. Ich hätte sehr vieles nicht erlebt und mich vieles alleine einfach nicht getraut, wäre einige Wege nicht (weiter) gefahren, hätte vielleicht nicht mal wild gezeltet.
Im Nachhinein hätte ich es spannend gefunden, wie es wohl NACH der Zweisamkeit gewesen wäre, noch eine Woche alleine zu fahren. Am Anfang kam ja einiges Zusammen, wie, dass ich mich an das Land, die Sprache etc. gewöhnen musste...und ans Alleinesein nach dem trubeligen Arbeitsalltagsleben. Das war oft sehr schön, aber auch nicht immer leicht.
Und so großartig und romantisch es auch klingt oder sich hier im Forum lesen lässt, wenn jemand alleine um die Welt radelt oder jährlich seine Touren fährt. Dafür bin ich letztlich einfach zu schissig! Zumindest kann ich das nicht komplett genießen und bin auch immer wieder recht angespannt. Schade - aber isso. Dennoch werde ich nicht müde werden, es immer wieder zu testen und auszureizen.
Denn die Form des Fahradurlaubs mit Zelt und Kocher ist schon eine der schönsten Sachen, die es gibt.

Zu meinem Freund muss ich sagen, dass es wirklich nicht alltäglich ist, jemanden zu kennen, mit dem eine solche Reise geht. Eigentlich kennen wir uns nur aus einer dreimonatigen WG-Phase vor acht Jahren und sporadischem Kontakt per Telefon. Er war schon mal mit dem Rad in Polen, vier Wochen alleine im Norden. So rief ich ihn wegen ein paar Fragen kurz vor meiner Reise, an...und plötzlich meinte er:"Wann fährst denn Du eigentlich?" Wir hatten keinerlei gemeinsame Vorbereitungszeit und wussten trotzdem, dass es klappen würde und können uns beide niemand anderen vorstellen, mit dem das so funktioniert. (Obwohl er zB nie einen Kocher dabei hatte und mir das Kochen sehr wichtig ist u.a.). Sicher ein Glücksfall. Und als ich nach anfänglich widerstrebenden Gefühlen, dass da jemand einen anderen Urlaub aus meinem Urlaub macht, entschieden habe, dass er ruhig kommen solle (hätte ja auch nein sagen können), habe ich es als Herausforderung an mich, meinen Egoismus, meine Arroganz gesehen und gehofft, vieles Bereichernde zu erleben, was ich alleine nie gesehen und erlebt hätte. Und so kam´s.
Dazu hatten wir einfach mal wieder eine längere Zeit zusammen, in der wir uns wieder ein Stück mehr kennengelernt haben.

Natürlich wünsche ich mir auch eine Tour alleine, bei der ich so sorglos und voller Vertrauen alles so machen kann, wie wir es zu zweit erlebt haben. Aber so bin ich nicht - vielleicht immer ein Stückchen mehr?!...
Und die Vorstellung, bei aufziehendem Gewitter alleine im Zelt zu liegen oder mit immer lauter werdender Nabe (weil im A.....) bei Dauerregen auf Auschwitz zu zufahren oder vorübergehend Probleme mit der Visa-Karte zu haben...die Vorstellung möchte ich lieber nicht in die Tat umgesetzt wissen.
Ich weiß nicht, ob ich alleine durchgehalten hätte.

Soweit dieser, sicher teilweise off-topice, Reisebericht.

Sorry, dass es so lang geworden ist.

Liebe Grüße,
sdob
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#467514 - 15.09.08 08:31 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: HyS]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.683
In Antwort auf: HvS
Mit Standesdenken im negativen Sinne hat das wenig zu tun. Kein harter, schneller Reiseradler muß sich von einem Gleichstellungsbeauftragten ein lahmes Weichei als Reisebegleiter vorschreiben lassen. grins zwinker
aber er muss auch nicht raushängen lassen, dass er dieses oder jenes "Weichei" verachtet und sich für einen ganz tollen, harten Hecht hält. Jemand der sich tatsächlich jenseits der "Weicheigrenze" (ich dachte solche Bezeichnungen streicht man im Alter jenseits der 30 aus seinem Sprachgebrauch)befindet, hat spätpubertäre Pfauallüren nämlich nicht nötig. Der(oder die)kann sich zeitweilig aus Gründen der Geselligkeit auch mal mit Schwächeren zusammentun und dann wieder trennen und alleine weiterbrettern. Je weiter eine Reise geht, desto schwieriger sind dauerhafte Partnerschaften, was aber ein kurzzeitiges Zusammenfahren durchaus zur erfreulichen Abwechslung machen kann. Auch für die "ganz harten Kerle". Wenn´s nicht passt kann ja jederzeit alleine weitergefahren werden, immerhin sind wir ja alle erwachsen, wenn auch im Verlauf des einen oder anderen Fadens zuweilen ein ganz anderer Eindruck entsteht. zwinker
LG nat

Geändert von natash (15.09.08 08:32)
Änderungsgrund: Tippfehler
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#467523 - 15.09.08 09:15 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: natash]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
In Antwort auf: natash
In Antwort auf: HvS
Mit Standesdenken im negativen Sinne hat das wenig zu tun. Kein harter, schneller Reiseradler muß sich von einem Gleichstellungsbeauftragten ein lahmes Weichei als Reisebegleiter vorschreiben lassen. grins zwinker
aber er muss auch nicht raushängen lassen, dass er dieses oder jenes "Weichei" verachtet und sich für einen ganz tollen, harten Hecht hält. Jemand der sich tatsächlich jenseits der "Weicheigrenze" (ich dachte solche Bezeichnungen streicht man im Alter jenseits der 30 aus seinem Sprachgebrauch)befindet, hat spätpubertäre Pfauallüren nämlich nicht nötig. Der(oder die)kann sich zeitweilig aus Gründen der Geselligkeit auch mal mit Schwächeren zusammentun und dann wieder trennen und alleine weiterbrettern. Je weiter eine Reise geht, desto schwieriger sind dauerhafte Partnerschaften, was aber ein kurzzeitiges Zusammenfahren durchaus zur erfreulichen Abwechslung machen kann. Auch für die "ganz harten Kerle". Wenn´s nicht passt kann ja jederzeit alleine weitergefahren werden, immerhin sind wir ja alle erwachsen, wenn auch im Verlauf des einen oder anderen Fadens zuweilen ein ganz anderer Eindruck entsteht. zwinker
LG nat


Hallo Natash,

der letztliche unterschied hier zwischen denen, die solche äußerungen treffen und dem rest, der es in worten wie "finde niemanden auf meinem sportlichen/konditionellen niveau" ausdrückt, liegt doch quasi nur im sprachgebrauch und nicht groß in der persönlichen einstellung.
außerdem ist das ja für viele, wie oft hier zu lesen, kein alleiniger grund alleine zu reisen. und jemanden mitzuhaben heißt immer kompromisse einzugehen, wie ebenfalls oft festgestellt. jemanden mitzuhaben KANN also eine nette abwechslung sein, aber in der gestaltung des eigenen urlaubs sollte doch jeder so frei sein selbst zu entscheiden, ob er sich in jener zeit überhaupt nach gesellschaft sehnt oder eben gänzlich für sich alleine sein möchte und mal keine rücksicht auf andere nehmen will, was er vielleicht sonst ständig tun muss. dann kann man doch für ein, zwei wochen ruhig mal den egoisten raushängen lassen und sich für einen mordsmäßig starken und abgebrühten burschen halten, man stört doch alleine in der zeit auch niemanden damit...
des weiteren hab ich den thread komplett gelesen und kann mich eigentlich nicht an sachen wie "verachtung von weicheiern" erinnern, kann aber sein das mir das entfallen ist.


viele grüße, Richi
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#467530 - 15.09.08 09:36 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: natash]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.844
In Antwort auf: natash
aber er muss auch nicht raushängen lassen, dass er dieses oder jenes "Weichei" verachtet und sich für einen ganz tollen, harten Hecht hält

Natürlich nicht. Denn es gibt eben große Unterschiede in der "Leistungs"fähigkeit auf dem Rad. Ich habe ebenso nicht den Eindruck, daß hier verachtend auf niedrigere Niveaus herabgesehen wird. Meiner Meinung nach liegt es auch anders. Jede/r der seine Möglichkeiten ausschöpft auf der Radtour, befindet sich dann an seinen Grenzen. Das ist quasi die qualitative Ebene. Und hier gibt es dann keine Unterschiede. Was dabei quantitativ herausspringt, wieviele km und HM das im einzelnen geworden sind, steht auf einem anderen Blatt.

Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen. Das ist meistens der Inbegriff des Gegenteils von Urlaub. Und weil es von der erstgenannten Sorte Menschen eben nur eine begrenzte Anzahl gibt, radeln die überwiegend allein. Die sozialen Beweggründe kommen dann noch dazu.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#467532 - 15.09.08 09:39 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
szaffi
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.344
In Antwort auf: iassu

Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen. Das ist meistens der Inbegriff des Gegenteils von Urlaub. Und weil es von der erstgenannten Sorte Menschen eben nur eine begrenzte Anzahl gibt, radeln die überwiegend allein. Die sozialen Beweggründe kommen dann noch dazu.
Andreas


Das könnte von mir aus so stehenbleiben !
Gruss
Christian
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#467536 - 15.09.08 09:48 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: iassu
Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen.


Stimmt das wirklich? Ich weiß, dass ich jetzt gleich wieder Gefahr laufe, mich in eine Diskussion zu verstricken, was körperliche Leistungen sind, aber Radreisen ist doch nun wirklich nicht die einzige körperliche Aktivität, die man im Urlaub machen kann. Früher sind meine Eltern wandern gegangen. Gut, sie hatten ein festes Quartier, aber die Gehzeiten waren in der Regel länger als meine täglichen Fahrzeiten heute auf dem Rad. Meine golfspielende Kollegin mach Golfurlaub und bespielt dort täglich einen anderen Platz, andere gehen reiten, tauchen, segeln, surfen etc.

Meiner Ansicht nach ist der den ganzen Tag am Strand und abends in der Bar rumhängende Pauschalurlauber genauso ein Klischee wie der sich Leistungen abverlangende Reiseradler.

Martina
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Off-topic #467543 - 15.09.08 09:57 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.440
Hi,

an Klischees ist sehr oft etwas wahres dran...

Gruß
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#467545 - 15.09.08 10:02 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
tkikero
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
In Antwort auf: iassu

Das Alleinstellungsmerkmal, das Radreisenwollen von fast allen anderen Arten von Freizeit-/Urlaubsbetätigung unterscheidet, ist, daß sich der Großteil der Menschen überhaupt nicht vorstellen kann, sich anhaltend und jeden Tag auf´s Neue körperliche Leistung abzuverlangen. ...


Das mit dem Großteil relativiert sich, wenn man die Wanderer in die Betrachtung miteinbezieht. Das ist eine große Gruppe! Und nach meinen Eindrücken ist der so genannte "Aktivurlaub" wieder "in".

Ich finde die Aussage "Radreisen sind oft Solotouren" sehr abhängig von der Definition von "Radreise". Die Rentner und Pensionäre, die 1 Woche einen Flussradwanderweg abradeln sind meistens in Gruppen, oft sogar in größeren Gruppen, unterwegs. Vielleicht hat man im Alter stärker das Bewusstsein, dass man (z.B. aus gesundheitlichen Gründen) besser in einer Gemeinschaft unterwegs ist, vielleicht hat man im Alter sowieso schon ausreichend einsame Stunden im Alltag ... ich bin selbst zu jung, um das beurteilen zu können.

Wer sehr aufs alleine Radeln erpicht ist, der sollte ab- und zu sicherstellen, dass er nicht unter dem Christopher McCandless Syndrom leidet ...



Geändert von tkikero (15.09.08 10:03)
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#467553 - 15.09.08 10:45 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
iassu
Mitglied
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Es geht vielleicht auch nicht darum, körperlich aktiv zu sein oder nicht, sondern um das wie der körperlichen Aktivität. Wandern, Tennis, Schwimmen, Kanufahren, was auch immer, beinhaltet nicht die dem Radreisen typische Verbindlichkeit. Wenn ich einmal losgeradelt bin und eine vielwöchige Reise antrete, dann bin ich diesem Entschluß in ganz anderem Maße unterworfen, ja manchmal ausgeliefert, als wenn ich einige Tage (und darum wird es sich doch meistens handeln; und wenn nicht, dann ist die Anzahl wiederum so gering, wie beim Reiseradeln) vom gleichbleibenden Quartier aus sportlichen Unternehmungen zuwende. Und ja, ich weiß, man kann auch mit dem Zug heimfahren und man kann Ruhetage einlegen. Aber der Qualitätsunterschied bleibt. Und das ist es schließlich auch, was die Begeisterung ausmacht. bei mir jedenfalls.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (15.09.08 10:47)
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#467554 - 15.09.08 11:02 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
Martina
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In Antwort auf: iassu
Wenn ich einmal losgeradelt bin und eine vielwöchige Reise antrete, dann bin ich diesem Entschluß in ganz anderem Maße unterworfen, ja manchmal ausgeliefert, als wenn ich einige Tage (und darum wird es sich doch meistens handeln; und wenn nicht, dann ist die Anzahl wiederum so gering, wie beim Reiseradeln) vom gleichbleibenden Quartier aus sportlichen Unternehmungen zuwende. Und ja, ich weiß, man kann auch mit dem Zug heimfahren und man kann Ruhetage einlegen. Aber der Qualitätsunterschied bleibt. Und das ist es schließlich auch, was die Begeisterung ausmacht. bei mir jedenfalls.


Tja ich bin doch ein Weichei. Ich habe definitiv keinen Spaß daran, mich einer Sache auszuliefern und mache deshalb höchst selten Radreisen, bei denen ich zu einem bestimmten Termin an einer bestimmten Stelle sein muss. Und ich überlege mir sehr genau, was ich mache, wenn ich nicht mehr können/wollen sollte.

Martina
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#467557 - 15.09.08 11:11 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
iassu
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Darum geht es glaube ich im Moment nicht. Sondern darum, wo der Unterschied ist zwischen jemandem, der für eine Woche in die Berge fährt um dort Tageswanderungen zu machen und einem, der für zwei, drei, sechs Wochen aufbricht und jeden Abend woanders sein will und dazu nur seine eigene Aktivität und sein Fahrrad zur Verfügung hat. Von Weltumradlern will ich ja schon garnicht sprechen.
Andreas
...in diesem Sinne. Andreas
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#467563 - 15.09.08 11:44 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
tkikero
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In Antwort auf: iassu
Darum geht es glaube ich im Moment nicht. Sondern darum, wo der Unterschied ist zwischen jemandem, der für eine Woche in die Berge fährt um dort Tageswanderungen zu machen


Zu mehrwöchigen Hüttenwandertouren im Hochgebirge, eventuell mit Biwak zwischendurch, sehe ich keinen Unterschied mehr. Bei solchen Touren beobachte ich meistens Gruppen, der Einzelbergwanderer/steiger ist doch eher selten, und wenn, dann ist es einer aus der Reinhold Messner Klasse ... ; Von Bergtouren Solo wird auch meistens abgeraten.
Vielleicht ist eine Radreise nicht gefährlich genug? Nur was für Weicheier zwinker

Geändert von tkikero (15.09.08 11:49)
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#467569 - 15.09.08 12:02 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: tkikero]
veloträumer
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In Antwort auf: tkikero
Von Bergtouren Solo wird auch meistens abgeraten.
Vielleicht ist eine Radreise nicht gefährlich genug? Nur was für Weicheier zwinker

Mit Blick auf meine Solo-Radreisen habe ich schon oft von Nichtradlern die Frage gehört: Ist das nicht gefährlich? (z.B. Verunglücken mit dem Rad in doch sehr einsamen Gebieten) Der Umstand, dass ich zudem ohne Handy unterwegs bin, sorgt nochmal zusätzlich für Sorgenfalten auf der Stirn. "Wenn ich mal auf einer Abfahrt den Berg runterstürze, was dann?" heißt es. Meine Standardantwort: "Dann bin ich sowieso tot..." grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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Geändert von veloträumer (15.09.08 12:02)
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#467575 - 15.09.08 12:16 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: iassu]
Uli
Moderator
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Zitat:
Sondern darum, wo der Unterschied ist zwischen jemandem, der für eine Woche in die Berge fährt um dort Tageswanderungen zu machen und einem, der für zwei, drei, sechs Wochen aufbricht und jeden Abend woanders sein will und dazu nur seine eigene Aktivität und sein Fahrrad zur Verfügung hat.

Da es in der Diskussion momentan primär um die körperliche Anstrengung geht: Fast keiner. Der einzige wirkliche Unterschied sind die wechselnde tägliche Unterkunft und der zeitliche Aufwand, den man dafür treiben muss.

Ansonsten ist die mittlerweile aufgekommene Diskussion recht interessant, aber m.E. auch weit von der ursprünglichen Fragestellung entfernt. Meine Antwort auf diese: Sind sie gar nicht, wenn man alle mehrtägigen Radreisen betrachtet. Es gibt nur wesentlich mehr Soloradler, die von Ihren "großen" Touren berichten als Gruppenradler, die von Passau nach Wien geradelt sind. Deren Anzahl ist hingegen um ein Vielfaches größer.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#467587 - 15.09.08 13:28 Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Uli]
sdob
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Beiträge: 78
Danke Uli!
Ich denke auch, dass es viele Menschen gibt, die oft in kleinen Gruppen oder auch zu zweit unterwegs sind, aber nie auch nur eine Minute in einem Forum zubringen, um einerseits Tipps und Anregungen zu erhalten und andererseits von Ihrer Reise zu berichten.
Vielleicht, so eine evtl. gewagte These, hat es ein derart Reisender auch gar nicht nötig, sein Mitteilungsbedürfnis hier zu befriedigen (ich scheinbar schon wirr ) . Denn wenn man nicht alleine reist, hat man sich ja bereits ausgetauscht und mitgeteilt. Nämlich direkt während des Reisens.
Meine Mutter z.B. fährt so. Eine bis zwei Wochen, oft auch nur ein langes Wochenende und viel in der Region. Münsterland, Wendtland, Fünf-Flüsse-Tour, Weser, Donau...etc...Klar reist sie sicher etwas langsamer als ich, ist aber öfter unterwegs und an sehr unterschiedlichen Orten. Auch stets selbstorganisiert und manchmal mit dem Zelt (oder Heuherberge, Pension...). Und es gibt sicher viele solcher Aktivurlauber.

Gruß,
sdob
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