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#260501 - 06.07.06 14:45 Ostseeküste Schweden und Finnland
madmoitin
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 2
Hallo ihr Lieben,

erstmal "Hallo"... bin neu hier...
So und jetzt zum ernsten Teil.
Ich möchte Mitte August 2006 die Ostküste von Schweden hochfahren... mit einem Rennrad.
Ziel ist es auf dem Landweg Helsinki zu erreichen, oder da ich in Zeitdruck bin am Ende mit dem Zug zu fahren...

Nun meine Fragen...

1.) Wie sind die Strassen nördlich von Stockholm, bis zum nördlichsten Punkt der Ostsee... Rennrad tauglich?

2.) Wie ist das mit Läden, kommt man jeden Tag an Läden vorbei... am besten an mehren?

3.) Wie sind die Temperaturen da oben so.... Habe einen ziemlich warmen schlafsack, der mir in Südschweden zur selben Jahreszeit meistens viel zu warm ist, und einen der eben nicht so warm ist?

4.) Habt ihr Erfahrungen mit Fahrrad im Zug in Finnland?

5.) Kennt ihr irgendwelche besonderen Flecken auf dem Weg, die man unbedingt anschauen sollte?

6.) Habe gehört, gesehen, dass da dieser "Cykelsparet" lang führt, ist der gut ausgeschildert?


So, dass wärs eiegntlich auch schon, ich würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere was dazu sagen könnte.

Vielen Dank und schöne Fahrten...

Martin
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#260510 - 06.07.06 15:02 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.704
In Antwort auf: madmoitin


4.) Habt ihr Erfahrungen mit Fahrrad im Zug in Finnland?



Ja, die datieren aber schon von 1999, keine Ahnung was sich inzwischen getan hat. Damals sind wir einmal im Nachtzug mit Schlafwagen von Helsinki nach Kemi und einmal mit einem normalen Tagesschnellzug von (hab ich vergessen, ca. 1 h von Helsinki weg...) nach Helsinki gefahren.
Es hat selten so problemlos geklappt, ein Rad mitzunehmen wie in Finnland. Die Züge hatten großzügige Packabteile (dank Breitspur), es wurde einem beim Ein- und Ausladen geholfen, man musste nichts reservieren und last but not least, das Bahnfahren war preiswert (auch für nicht ermäßigungsberechtigte höchstens halb so teuer wie in D) und komfortabel, letzteres ebenfalls dank Breitspur.

Martina
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#260554 - 06.07.06 17:01 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Falk
Mitglied
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Beiträge: 33.893
Läden gibt es beim Weg um die Ostsee herum eigentlich reichlich. Gerade am Nordrand der Ostsee ist die Besiedelung der Küstenregion relativ dicht. Später in Finnland würde ich mich aber unbedingt von der Küste trennen. In Schweden raten auch viele von der Küstenrennbahn ab. Die wahre Freude ist diese Europastraße auf keinen Fall - außer, Du willst wirklich nur rammeln.
In finnland sind immer mal Straßen nicht asfaltiert, der Ölkies ist meiner meinung nach nicht so das optimale Geläuf für Rennreifen. Dafür sind es aber meistens die schönen Strecken.
Die finnische Eisenbahn ist wirklich eine angenehme Überraschung, auch wenn die Breitspur daran nicht schuld ist. Der Unterschied von 85mm fällt dem unkundigen Auge gar nicht auf, zumal man sich ansonsten stark an die "technische Einheit" hält. Das Lichtraumprofil ist allerdings wie auch in Schweden und Norwegen größer als in Mitteleuropa, das ermöglicht sagenhaft geräumige Wagen. Nur wenige Züge befördern keine Fahrräder, vor allem nicht die Pendolini zwischen Turku und Helsinki (oder zwischen Åbo und Helsingfors, gerade an der Küste sind die Finnlandschweden zu finden). Angenehmer Nebeneffekt: Schwedisch ist zweite Landessprache, viele Anschriften sind für Deutsche damit deutbar.
Wenn es mit der Zeit richtig eng wird, dann sind finnische Nachtzüge eine Empfehlung. Zwar gibt es keine Liegewagen, doch der Schlafwagenpreis liegt im gewohnten Liegewagenniveau. Wirklich gut!
Finnland wird Dir gefallen, das Wetter ist dort in Skaninavien am stabilsten, vielen Regengebieten geht schon vorher das Wasser aus. Na, und dann gibt es noch das:


Wenn es dich interessiert, dann ist der Dampflokpark in Haapamäki. War vor vier Jahren eine Zufallsentdeckung.

Falk, SchwLAbt

Geändert von falk (06.07.06 17:01)
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#260607 - 06.07.06 20:17 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Falk]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.453
Hallo Falk!
Zitat:
War vor vier Jahren eine Zufallsentdeckung.

Danach war auch der größte Teil deines Urlaubs vorbei? grins
Kann dir ja auf Wunsch morgen noch die einzige unterirdische U-Bahn-Brücke in D zeigen... zwinker

Noch was zum Thema:
Kann die finnischen Nachtzüge auch nur empfehlen! Wie auch Finnland allgemein - aber eher die drittklassigen Straßen + Wege... cool (Sind dann aber nicht mehr Dackelschneiderreifen tauglich...)
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#260655 - 07.07.06 06:16 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Falk]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: falk


Die finnische Eisenbahn ist wirklich eine angenehme Überraschung, auch wenn die Breitspur daran nicht schuld ist. Der Unterschied von 85mm fällt dem unkundigen Auge gar nicht auf, zumal man sich ansonsten stark an die "technische Einheit" hält.


Sobald du mal in einem Wagen drinsitzt, fällt es aber sehr wohl auf. Die Helsinkier S-Bahn bringt in der Breite 5 Sitze unter, die auch nicht schmaler ausfallen wie die bei uns übliche vier, die Sitze der D-Züge sind einfach traumhaft breit.
Außerdem dachte ich immer, die auffallende Laufruhe der Wagen sei ebenfalls durch die Breitspur bedingt, lasse mich in dieser Hinsicht aber gerne belehren.


Martina
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#260746 - 07.07.06 10:29 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Hallo!

Hatte mich dieses Jahr intensiver mit Schweden beschäftigt. Meine theoretischen Erkenntnisse:

zu 1.)
Je weiter nördlich, desto mehr gilt:
Asphalt = Europastrasse = viel Verkehr
Schotter = Nebenstrasse = wenig bis kein Verkehr

zu 2.)
Ja, so dünn ist Schweden an der Küste nicht besiedelt.

zu 3.)
Obligatorischer Tipp: www.wetteronline.de, Ort ausssuchen, bei "Klima" gucken

zu 6.)
Geht so. Er ist aber auf jeden Fall nicht durchgängig aspahltiert, viele Schotterabschnitte.

Ob Rennrad(reifen) die richtige Wahl für eine solche Tour ist (sind) ... ?

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#260749 - 07.07.06 10:43 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Uli]
madmoitin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2
Hallo,

also jetzt muss ich hier doch nochmal nachhaken...
Siehst du das Problem mit dem Rennrad bei Pannen, oder eher dabei, dass man so durchgeschüttelt wird...

Also ist ja beides nicht sonderlich angenehem...

Problem ist nur, dass ich jetzt auf die schnelle an kein Bike
rankomme, und so eine Tour auf jeden Fall auch nicht auf dem
Mountainbike machen will.

Gruss Martin
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#260756 - 07.07.06 11:15 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Ich sehe neben den beiden Gefahren "Panne" und "unkomfortabel" noch die Gefahr schlecht (langsam) voran zu kommen und ein deutlich höheres Sturzrisiko. Such Dir mal Reiseberichte zu der Route, da gibt's häufig auch Bilder von den (Schotter-) Wegen.
Gruß
Uli
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#260864 - 07.07.06 15:35 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Fjosok
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 237
Hallo Martin, ja dann, herzlich willkommen!

Da hast Du Dir ja kilometermäßig was vorgenommen, deshalb das Rennrad?
1)Straßentechnisch finde ich ein MTB in Schweden immernoch viel praktischer als ein schwer beladenes Rennrad. Es sei denn, Du fährst wirklich die E4. Kenne mich mit Rennradreifen nicht aus, aber Richtung Norden werden die Straßen nicht sanfter, der in den Asphalt eingearbeitete Schotter gleicht eher kleinen groben Felsstückchen, die das Reifengummi ganz schön mitgenommen aussehen lassen.
2) An der Küste Norrlands sammeln sich die Ortschaften, so gibt es auch genug Läden, die dazu auch noch ewig geöffnet haben.
3) Es kann sehr warm sein, aber kalte Nächte, gerade wenn das Wetter schlechter ist, sind Anfang September schon normal. Mit ersten Nachtfrösten würde ich rechnen, Du wirst ja ein paar Tage unterwegs sein.

5) Besondere Flecken zum Anschauen gibt es massenweise, ich würde Dir unbedingt einen Zwischenstopp an der Höga Kusten empfehlen, und wenn Du Zeit hast sogar eine Wanderung im Skuleskogen Nationalpark... Von den Städten solltest Du (außer Stockholm und Helsinki) nicht allzuviel erwarten, Umeå hebt sich vielleicht noch etwas von den anderen ab, aber wegen der Schönheit der Städte sollte man nicht nach Norrland fahren ;-)

6) Der Cykelspåret ist prinzipiell gut ausgeschildert und führt eigentlich bis Haparanda, nur würde ich empfehlen, eine Karte zu organisieren, auf der die Streckenführung verzeichnet ist. Dann kann man Abkürzungen finden, Schotterstraßen meiden usw...
Gib dazu mal bei der Suche "cykelsparet" ein oder lies hier weiter:

Cykelspåret-Diskussion


Viele Grüße
Benjamin
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#260927 - 07.07.06 19:43 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
herbai
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 196
Gelegentlich kannst Du sogar auf kurze (bis 15 km) Strecken treffen, die mit einem Rennrad schlicht und ergreifend nicht fahrbar sind. Da fahren dann selbst PKW's höchstens 10 km/h.
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#261196 - 09.07.06 17:06 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: herbai]
marcela
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 169
Ich kann nur was zu Helsinki und Umgebung sagen. Man sieht extrem wenig Fahrräder, entsprechend wenig sind die Kraftfahrer darauf sensibilisiert. Es gibt allerdings jede Menge Nebenstraßen und -wege, da brauchst du dann ne gute Karte. Die finnischen Autofahrer sind in der Stadt deutlich zurückhaltender als hierzulande oder gar am Mittelmeer.
Für den Abschluß der Tour kann ich dir in Helsinki empfehlen:

  • Inselgruppe Suomenlinna - nicht auf die Touristenfähren reinfallen, es gibt ein paar Meter weiter südlich eine ÖPNV-Fähre, bei der die Straßenbahn- und Buskarten gelten
  • Stadrundfahrt mit der Rundstrecken- Straßenbahn Nr. 7
  • Insel Seurasaari mit alten Holzhäusern aus ganz Finnland, Radfahren auf der Insel verboten
  • Lachsbrötchen in der Markthalle am Hafen schmunzel
Gruß Ralf
----
Fragen zur Technik?
www.fahrradmonteur.de
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#261210 - 09.07.06 17:47 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 650
Hallo Martin,

grundsätzlich kannst du die Ostsee auf Asfalt umrunden, aber:
- Auf schwedischen wie finnischen Karten ist der Belag nicht eingetragen(*). Wenn du 100% Asfalt haben willst, fährst du 80% Europastraßen. Ansonsten kann sogar in Südschweden auch mal eine Asfaltstraße an der Län-(Provinz-)Grenze zur Schotterpiste werden.
- Der kurze Skandinavische Sommer ist nicht nur Tourisaison, sondern auch Straßenbau-Saison. Wegen des großmaschigen Netzes wird üblicherweise bei laufendem Verkehr repariert. Da fährt (fahren alle!!) man auch schon mal 20 km lang auf der Schicht "unter" dem Asfalt.
- Das mit dem sommerlichen Straßenbau gilt natürlich auch für die Schotterstraßen. Die meisten sind ziemlich gut und lassen sich mit 32 oder 37 mm Bereifung zügig befahren. Wenn man aber auf eine frisch geharkte kommt, ist Geduld und Vorsicht angesagt.

(*) Speziell in Süd- und Mittel-Finnland gibt teilweise der Verlauf einen Hinweis auf den Belag: Ein Teil der Straßen ist relativ gerade, aufwändig (wie ein Bahndamm) trassiert und dann auch asfaltiert. Andere Straßen sind mit minimalem Aufwand angelegt, der Landschaft angepasst, indem die vielen nicht hohen aber oft steilen Moränenhügel in Falllinie genommen werden, und nicht asfaltiert.

Schau mal, ob 32mm Reifen in deinen Rennrahmen passen!
Ein MTB brauchst du nicht für Skandinavien.

Gruß

UL
radweit Direktverbindungen per Fahrrad (überwiegend D /auch Ko-Autoren)
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#261326 - 10.07.06 07:31 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Snikker
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Beiträge: 166
hallo martin,

wenn du den streifen in vier wochen abspuhlen willst, ist das rennrad natürlich erste wahl. aber mit mtb wäre weitaus komfortabler und pannensicherer. bedenke auch, die küstenregionen sind immer bergiger und windiger als das innenland. also fahre mit sehr wenig gepäck, kocher und son zeug würde ich für die paar tage auch nicht mitnehmen. die versorgungslage ist eigendlich sehr gut. die schweden und finnen werden dich mit sicherheit nicht abweisen wenn du hilfe brauchst.
nehme deinen sommerschlafsack mit und wenn es dir im norden zu kalt wird kaufe dir im baumarkt einen billigen schlafsack. diesen kannst du dann entsorgen, wenn du ihn nicht mehr benötigst. eine regenplane würde ich dir auch empfehlen, da es öfter mal gewitterschauer gibt.
gute reise
heimo
Besser ein dummer Wanderer als ein Weiser, der zu Hause sitzt.
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#261330 - 10.07.06 07:47 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Snikker]
atk
Mitglied
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Beiträge: 5.190
Zitat:
die küstenregionen sind immer bergiger und windiger als das innenland.

Wie bitte? Windiger mag ja noch sein, aber bergiger? verwirrt
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#261342 - 10.07.06 08:49 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: atk]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 650
Hallo atk!

Es gibt Länder, da sind die Küsten bergiger als das Binnenland, Irland zum Beispiel. Und so platt wie die deutsche Nordseeküste sind tatsächlich die wenigsten Küsten.
In Skandinavien ist die Hügeligkeit (S, SF) oder Bergigkeit (N) von Küsten und Binnenland etwa gleich, sowohl nach dem Erleben auf dem Rad,als auch nach dem Bild, das die Landkarten ergeben.
Das hat auch einen geologischen Ursache: Der felsige Untergrund Skandinaviens ist extrem hart. Wasser kann da wenig am Relief der Landschaft ändern. Daher auch Stromschnellen und Wasserfälle in Gegenden mit geringen Höhenunterschieden. Das Relief skandinavischer Landschaften ist daher heute noch weitgehend so, wie die Gletscher der Eiszeit es zurechtgefräst haben. Gletscherrinnen wurden kaum aufgefüllt, daher die Fjorde. Hügel wurden auch von der Brandung des Meeres kaum angekratzt, daher die Schären.

Es gibt aber gute Gründe, die Ostsee ein Stück weit landeinwärts zu umrunden: Im Norden liegen die meisten großen Orte an der Küste. Die sie verbindenden Straßen haben relativ viel Autoverkehr. Im dünnbesiedelten Binnenland gibt es lange durchlaufende Straßen mit wenig Autoverkehr.

Gruß

UL
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#261349 - 10.07.06 09:23 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: ulamm]
atk
Mitglied
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Beiträge: 5.190
Zitat:
Es gibt Länder, da sind die Küsten bergiger als das Binnenland

Ja klar, solche Länder gibt es.

Zitat:
Irland zum Beispiel

Ähm, ging es nicht explizit um Schweden und Finnland? Was hat Irland damit zu tun?

Ich habe Schweden schon auf einigen verschiedenen Routen in Nord-Süd- (oder Süd-Nord-) Richtung durchquert, so dass ich sagen kann, dass es an der Küste deutlich flacher ist als im Landesinneren. Natürlich ist es so, dass man nicht weit von der Küste weg sein muss, um schon deutliche Höhenunterschiede mit durchaus auch anstrengenden Steigungen zu erfahren (wenn man nicht gerade nur E4 fährt, die ist ziemlich platt). Aber im Binnenland ist es doch wesentlich bergiger. Sowohl was die Länge von Steigungsstrecken als auch die auftretenden Höhenunterschiede angeht.

Wie gesagt, das bezieht sich nicht auf Irland.

Andreas
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#261373 - 10.07.06 10:43 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: atk]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 650
Hallo Andreas,

die Warnung vor den bergigen Küsten kam ja nicht von mir!

Ich kenne von Schweden (fast) alle geografischen Breiten von Trelleborg bis Övertorneå, aber meist entweder Küste (Stockholm - St.Anna und etwas Kattegat) oder Binnenland (Da klafft nur zwischen Båtstad und Gäggede eine Lücke.).
Zur Norwegischen Grenze hin wird es freilich bergig. Im Norden bin ich überwiegend parallel zur Inlandsbanen geradelt. das war durchaus nicht bergig. Im Süden fand ich die hügelige Westseite des Vänern (Tour Göteborg - Trollhättan - Oslofjord - ...) mit ihren Blicken auf den See viel schöner als die flache Ostseite (Tour Hälsingborg - Klarälv - Femund - ...).
Und siehe Karte: Bezogen auf den Wasserspiegel des Kattegat ist der Hallandsåsen ebenso hoch wie die Höhen um den Vettern bezogen auf dessen Wasserspiegel.

Gruß

UL
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Off-topic #261375 - 10.07.06 10:46 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Falk]
ulamm
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 650
Hallo Falk, hätte nicht als Diskussionsbeitrag H0 (sprich H-Null !!)-Format gereicht?

Gruß

UL
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#261433 - 10.07.06 13:06 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: atk]
Snikker
Mitglied
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Beiträge: 166
na ja bergiger is wahrscheinlich der falsche ausdruck,
meine erfahrungen gehen dahin, dass in küstenregionen die steigungen steiler und häufiger jedoch kürzer sind wo hingegen im innenland die steigungen zwar länger aber eher sanfter ansteigen.- gebirge ausgenommen

gruß heimo
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#261436 - 10.07.06 13:18 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: ulamm]
Fjosok
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 237
In Antwort auf: ulamm


Es gibt aber gute Gründe, die Ostsee ein Stück weit landeinwärts zu umrunden: Im Norden liegen die meisten großen Orte an der Küste. Die sie verbindenden Straßen haben relativ viel Autoverkehr. Im dünnbesiedelten Binnenland gibt es lange durchlaufende Straßen mit wenig Autoverkehr.



Hallo,

Um genau zu sein: Im nordschwedischen Binnenland gibt es in Nord-Süd-Richtung nur eine(!) lang durchlaufende Straße, den Inlandsvägen (die "45"). Alles andere hat meist Stichstraßencharakter zu den Siedlungen, um vorwärtszukommen ungeeignet, erst Recht mit Rennrad. Der Inlandsvägen hat sicher weniger Verkehr (wo sollen die auch hinfahren...), ist aber deutlich monotoner als die Küstenstrecke. Südlich von Mora hat die 45 aber zumindest Bundesstraßencharakter und ist im Sommer Touristenautobahn...
Da Martin ja auch nach Versorgungslage gefragt hat: Da ist das Angebot im norrländischen Binnenland "etwas" weniger gut versorgt! Mehrere hundert Kilometer zum nächsten Laden sind durchaus mal drin.

Gruß
Benjamin
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#261437 - 10.07.06 13:32 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Fjosok]
atk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.190
Zitat:
Im nordschwedischen Binnenland gibt es in Nord-Süd-Richtung nur eine(!) lang durchlaufende Straße, den Inlandsvägen (die "45").

Das lese ich jetzt hier zum weißnichtwievielten mal, und genauso oft kann ich nur erwidern: Nein!!
Ich bin noch nie nördlich von Östersund (und südlich davon auch nur für wenige km) auf der 45 gefahren (und würde das auch niemandem empfehlen). Trotzdem bin ich immer irgendwie nordwärts gekommen. Hab ich das geträumt? verwirrt

Es gibt doch zwischen der 45 und der E4 eine Menge Möglichkeiten, vorwärts zu kommen. Natürlich nicht tagelang auf einer durchgehenden Straße, man muss schon ein wenig in die Karte schauen und sich eine Route zusammensuchen. Und sicher wird's ein wenig weiter als auf der 45, aber nicht dramatisch. Aber auf jeden Fall viel abwechslungsreicher.

Andreas
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#261626 - 11.07.06 07:34 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: atk]
Fjosok
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 237
Hej Andreas,

da hast Du völlig Recht! Aber es ging ja um eine lang durchlaufende (!) Straße, auf der man schnell vorwärtskommt und die auch noch für ein Rennrad geeignet sein soll. Und wer möglichst schnell das Bottenmeer umrunden will sollte sich vielleicht einfach an der Küste halten...

Gruß
Benjamin
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#261658 - 11.07.06 09:29 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: Fjosok]
rayno
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.897
Mehrere hundert Kilometer zum nächsten Laden sind durchaus mal drin.
Das ist aber etwas übertrieben!

Lothar
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#262731 - 15.07.06 21:34 Re: Ostseeküste Schweden und Finnland [Re: madmoitin]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: madmoitin

Nun meine Fragen...

1.) Wie sind die Strassen nördlich von Stockholm, bis zum nördlichsten Punkt der Ostsee... Rennrad tauglich?

2.) Wie ist das mit Läden, kommt man jeden Tag an Läden vorbei... am besten an mehren?
Martin


Ich weiss zwar nicht, was die vormir alle geschrieben haben (habe geradekeine Zeit das zu lesen), aber die groesseren Strassen an der Küste sind alle geteert, mit dem Rennrad sind eigentlich keine probleme zu erwarten. Ich tummele mich schon seit Jahren in ganz Skandinvaien herum, frueher mit 22 - 25 mm Reifenbreite, mitlerweile fahre ich 28-32 mm breite reifen, die auf den rennfelfgen meist auch nur bis zu 30 mm breit ausfallen (nachgemessen). Das geht auch auf den Schotterwegen damit ohne Probleme, denn diese sind eigentlich meist festgefahrene Sandwege, die bei trockenheit teilweise besseres Rollen zulassen, da die Asphaltstrassen meist sehr rauh sind.

Einziges Kriterium ist der Reifenverschleiss, denn der rauhe Asphalt erfordert seienen tribut. Einem leichten Rennreifen wie Conti 4000 wuerde ich nur auf dem Vorderrad fahren, der Conti Sport Cantact (32mm) macht dort oben auch nicht viel mehr als 2000 km auf dem Hinterrad mit, ein Schwalbe Marathon Slick (30mm) knapp 3000 km, dann ist er fast durch. Den Vittoria Randonneur (32mm) habe ich nach 3200 km vom Hinterrad genommen. Aber man kan ja auch nach einer Zeit von vorne nach inten wechseln. Die besten Erfahrungen habe ich derzeit mit dem Conti Contact (28mm) mit ca. 1400 km auf dem Hinterrad und gut 7000 km auf dem Vorderrad, bis auf 1000 k mAlpen alles in Skandinavien gefahren (und er ist immer noch auf dem Rad. Den Reifen werde ( in neu) ich in der naechsten Woche hinten mit nach Skandinavien mitnehmen.

Platten: Wenn ich etwa 1 Platten auf 1000 km habe war es ein "besch...." Ergebnis (das war mit dem Schwalbe so), in der Regel hat man dort fast keine Platten, da es fast kein Glas auf den Strassen gibt. Letztes jahr hatte ich auf 6000 km dort einen Platen, weil sich ein Flicken geloest hatte.

Gruesse

Dittmar
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