Hallo,

wir möchten gerne von der Spreequelle (Ebersbach, zwischen Bautzen und Zittau) nach Dresden und vielleicht weiter nach Leipzig radeln. Kennt sich da jemand aus und kann uns Tips geben, wie wir am schönsten durch den Nationalpark Sächsische Schweiz kommen, Rentnergruppen mit Hilfsmotor auf dem Elbe-Radweg umgehen und dann noch den Weg nach Leipzig finden?
Paar Steigungen sind nicht schlimm, aber wir müssen auch nicht unbedingt über jeden Berg rüber... Und wenn Ihr dann noch ein paar Tips zur Übernachtung hättet... (JH, Camping o.ä.).

Danke und Grüße aus dem Ruhrpott!

Kathrin

Von Dresden nach Leipzig ist die schönste Variante m.E. das Muldental, in Meißen von der Elbe links (über die Elbbrücke) und ins Triebischtal, über den Huckel bei Miltitz-Roitzschen und runter nach Nossen. Ab jetzt ist es einfach, dem Muldentalradweg folgen, über Roßwein, Döbeln (hier ist die Wegführung evtl. etwas unlogisch), Leisnig, der Vereinigung der beiden Mulden bei Großsermuth und Grimma. Jetzt musst Du dich entscheiden, entweder über das rote Vorwerk und Grethen (davor ein Zelztplatz) nach Großsteinberg und Klinga, dann über den Dreiflügelweg nach Albrechtshain (der letzte Zeltplatz vor Le ist am Beuchaer Autobahnsee) und weiter über Kleinpösna oder Hirschfeld und Engelsdorf oder Baalsdorf nach Leipzig
oder weiter über den Muldentalradweg, ab Grimma neu auf dem Planum der Muldentalbahn in Richtung Wurzen. Da gibt es wieder mehrere Möglichkeiten, vielleicht über Trebsen und Ammelshain. Bei unserer kleinräumigen Gegend ist eine Karte ratsam, es gibt aber reichlich Straßenwegweiser und eigentlich keine Sackgassen. Autofrei, aber auf den letzten Kilometern holperig, geht es auf der "Leipzig-Elbe-Radroute" bis Kleinpösna.

Falk, SchwLAbt

He du-
Die AECHTE Spreequelle liegt in Neugersdorf, das weißt du sicher, oder ?
Okay, ist ja nicht weit von Ebersbach, peil mal über Rumburk fahrend das Örtchen Kyjov an, weiter ins Dlouhy Dul an die Kirnitzsch, nach Hinterhermsdorf (Hhd) und durch das Kirnitzschtal nach Bad Schandau. Ich glaube es war Falk der mal schrieb, daß die Verbindung Kyjov-Hhd fahrbar ist, ich kenns nur vom Wandern, und bin mir da halbwegs sicher, daß das geht. Wenn Du den ERW in der Woche nutzt dann hast du wie in der sächsischen Schweiz eigentlich deine Ruhe.

Zu Nossen hätte ich noch 'ne Alternative, falls du nicht unbedingt nach Meißen möchtest (obwohl es wirklich sehenswert ist): Wenn du es kürzer nach Nossen haben willst, fahr folgendermaßen: ERW von DD nach Cossebaude, in Stetzsch (2km nach Autobahnbrücke) kommste an einer alten Windmühle vorbei, nach einem weiteren km an einem Spielplatz am alten Dorfkern. dort fährst du links ab in die Cossebauder Str./ Gohliser Str. bis zur Dresdner Str. Hier 50m rechts, dann wieder links in die Hauptstr. , Talstr. Lotzebachstr. nach (ich glaube) Brabschütz (Talausgang,wo es sich wieder lichtet rechts fahren). Am oberen Staubecken vorbei nach Hühndorf (vorsicht: Nicht über die BAB fahren, kurz vorher rechts ab!) weiter Sachsdorf, Klipphausen, Sora, Lotzen, in Ri Triebischtal, weiter stromauf nach Nossen.

Ringo

Also wenn Ihr schon in der Gegend seid, würde ich eine Besichtigung von Bautzen unbedingt mit ins Programm nehmen. Von Bautzen würde ich dann über Stolpen und die sächsische Schweiz nach Dresden radeln. Versucht aber, das nicht gerade an einem sonnigen WE. Dann ist auf dem Elberadweg im Stadtgebiet Stau.

Camping innerhalb Dresdens ist recht schwierig. empfehlenswert sind aber das Jugendgästehaus (Freiberger Straße) oder die Hostels in der Neustadt (Bofe, Mondpalast, Homestay)

bei konkreten Fragen auch gern PN an mich.
job

Vielen Dank für Eure Hinweise! Da muss ich glaub ich aber erstmal die Karte dazunehmen, um bisschen genauer zu wissen, wos langgeht...

Was Bautzen angeht: Wir fahren vorher die Spree runter, Bautzen ist also auf jeden Fall im Programm. Und was die Spreequelle angeht: Da scheint es ja mehrere zu geben, aber wir als Touris lassen uns natürlich gerne über die "Echte" informieren...

Kathrin

Hallo!



Ich kann das alles nur bestätigen. Der "Wanderweg" von Kyjov nach Hinterhermsdorf durch das sehr schöne Tal ist breit und war bis auf die letzten paar Meter gut zu fahren. Es gibt eigentlich nur zwei "unangenehme" Abschnitte auf dieser Strecke: Der sehr kurze, aber sehr steile Anstieg nach Hinterhermsdorf (mittlerweile soll man auch weiter an der Kirnitsch fahren können) und die Kopfsteinpflasterstrecke im unteren Kirnitschtal. Ansonsten ist die Route sehr zu empfehlen, auch entlang der Elbe. Die Strecke durch den Zipfel von Tschechien nach Kyjov kann man gut per Karte planen - online: www.viamichelin.de -, immer auf Nebenstrassen.

Gruß
Uli

Gibts nicht mehr, zwischen Lichtenhainer Wasserfall und BS ist alles aspaltiert. Lediglich in BS iss noch ab und zu ein bißchen Pflaster.

Ringo

Gott sei Dank, ich zitter jetzt noch ....
Gruß
Uli

Habt ihr etwa alle keine Federgabel??? Da würde sich meine wenigstens mal bezahlt machen, wo sie ja sonst überall so verpönt sind....

Gruß
Matthias

...dann ist Dresden-West das Paradies für dich! Federgabel hab ich auch keine, eher jene Straßen im Kopf, wo man halbwegs erträglich fahren kann.

r.

also es gibt genau 3 Spreequellen:
1. am Kottmar (Walddorf - Eibau)
2. Neugersdorf direkt am Freibad
3. Ebersbach am Spreeborn

wenn ich von Dresden in die Heimat (Eibau) fahre, oder auch zurück, fahre ich folgende Strecke:
Eibau - Neugersdorf - Ebersbach - (Grenze) - Jiríkov - Sluknov - Velky Cenov - Vilémov - Dolní Poustevna - (Grenzübergang) - Sebnitz - Ehrenberg - Hohnstein - Lohmen - Pirna - Pillnitz - (Elbfähre) - (Elberadweg bis) Dresden
85km, 650Hm Eibau --> Dresden, 900Hm Dresden --> Eibau
Vorteile dieser Route:
- in der Tschechei und auch bis Lohmen nahezu kein Verkehr und brauchbare bis gute Straßen.
Nachteile dieser Route:
- ab bereits kurz nach Hohenstein recht starker Verkehr bis Pirna
- Elberadweg ... fahr ich aber meißt zu weniger stark frequentierten Zieten

Dresden - Leipzig:
ich würde südlich oder nördlich parallel zur A14 empfehlen, wobei die nördliche Route weniger Berge haben dürfte.
ich bin schon mal die südliche Route gefahren: etwa 120km, und 1000Hm

Hallo Kathrin,ich denke das die Straßen da im tiefen Osten viel besser als ihr Ruf sind. Zumindest findet man hier im Ruhrgebiet so einige Strassen die seit vielen Jahren auf die Renovierung warten. (jetzt aber Deckung )
Ich bin letzten August ua. von Forst - Cottbus (schöne Fahrradstrasse), ein Stück Spreeaufwärts, habe aber Bautzen links liegen lassen (was vermutlich ein Fehler war) und mich Richtung Dresden gewand. Dort war ich auf einem Campingplatz in der nähe von Radeberg, ich glaube Klein Hermannsdorf oder so hieß der Ort. Mit dem Rad ist man in einer Stund in Dresden von dort aus. Und Donnerstags haben die dort ungefiltertes Pils aus der kleinen Bauerei aus Klein Hermannsdorf ausgeschenkt, leider bin ich Donnerstags abgereist.
Die Strecke von Bad Schandau nach Hinterhermsdorf hat mir sehr gut gefallen, und der Campingplatz in Hinterhermsdorf einer der besseren, klein und gepflegt und bot Zeltern sogar Bänke und Tische.
Viel Spaß in Sachsen!

Gruß
Thomas

Du verwechselst da für den Tourismus angelegte Radwege (Forst-Cottbus, Spreeradweg, froschradweg usw.) und den "normalen" Straßenzustand, der in weiten Teilen ostdeutscher Großstädte noch vorkriegsniveau mit Großpflaster hat. Und wenn was neu gebaut wird, dann meistens schlimmer als vorher.

manchmal bin ich froh, das aus Flutmitteln einiges neu asphaltiert worden ist. z.b. teile des elberadweges.

job

Wie hat man sich das dann auf dem Weg von Kyjov nach Hinterhermsdorf vorzustellen? Gibt's da einen richtigen Grenzübergang? Auf den Karten ist da ja nichts eingezeichnet. Nicht, dass man da mitten im Wald plötzlich vor so ner Mauer steht....

Gruß
Matthias

Ne Mauer gab es da noch nie... Das ist ein sogenannter grenzüberschreitender Wanderweg. Da steht ein Schild mit den Nutzungsbedingungen, eine Schranke oder Poller, die Autos aufhalten sollen und manchmal (an dem in H.-hermsdorf nicht, IIRC) ein Häuschen in dem gelegentlich Grenzer sitzen und Ausweise kontrollieren. Kommt aber wohl sehr selten vor.

Also einfach rüberfahren.

Gruss,
Michael

Von Dresden nach Leipzig gibt es im Wesentlichen 2 Möglichkeiten: Eine Route südlich und eine nördlich der A14.

Südroute:
Zunächst muss man aus DD raus. Gibt da auch einige sehr schnuckliche kleine Wege über Ockerwitz, Mobschatz oder durch den Zschorner Grund. Das zu finden ist aber als Ortsunkundiger ni leicht. Deswegen einfach wäre: ERW rechts des Flusses bis Eisenbahnbrücke Niederwartha. Da über den Fluss und kurz (100m?) rechts auf B6 dann gleich links nach Weistropp hoch. Der Anstieg ist schon mal ganz ordentlich. Dann ist aber gut und weiter gehts über Wilsdruff (Irgendwo was essen!?) nach Tanneberg und Nossen. Dann Rosswein, Döbeln Leisnig Grimma am Muldentalradweg. Von da nach Leipzig gibts dann irgendwann immer mehr Verkehr...

Nordroute:
Den ERW über Meißen bis Riesa fahren. Dann über Riesa-Weida nach Canitz und Oschatz. Dann Falkenhain, Hohburg, Lossa. Zwischen Püchau und (schon wieder Canitz) gibt es dann eine sehr interessante(!) Fussganger-Fahrradbrücke über die Mulde, die man sich nicht entgehen lassen sollte...
Dann über Plagwitz, Taucha (keine Angst vor Feldwegen!) ab Taucha auf dem Parthe Radweg nach Le.

Viel Spass oder habt ihrs mittlerweile schon hinter euch???

Grüsse
Sven