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#142654 - 12.01.05 19:41 die perfekte Federgabel für's Reiserad???
nur_johnny
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 8
Hi Leute,

bin am neuen Reiserad dran. Was ist eurer Meinung nach die Beste Gabel. In besonderem Masse zählt Wartung als Hauptprämisse. Hinzu kommen noch Gewicht, Luft/Öl/Elastomer - was meint ihr???

Meine letzte Gabel war eine einfache Manitou mit Feder/Elastomer. Damit war ich super zufrieden, extrem Wartungsarm - zig tausend Kilometer ohne Probleme. Dabei waren auch direkt von außen Schmiernippel dran.
Wie sieht das bei Luft- bzw. Ölgabeln aus - ständig nachpumpen - welche Wartungsintervalle. Hab einige gefunden wo nach 25 bzw. 50 Stunden eine mehr oder minder große Wartung mit zerlegen fällig ist. Das wären ja bei einer Radreise alle paar Tage - also nicht sehr wartungsfreundlich.

Was haltet ihr von Suntour-Gabeln - mich reizt neben dem Preis vor allem auch der Remote-Lockout. Zum Beispiel hab ich da ne SR SUNTOUR XCP-D-RL-Lock Out Federgabel im Auge. Hier mal die Eckdaten der Gabel:

Federmedium :Spiralfeder/Elastomer

Dämpfung : ÖL

Federweg: 80mm

Gewicht:2,0 Kg

Einstellung: Federvorspannung links, Lock Out (bequem vom Lenker aus ,während der Fahrt !)

Tauchrohre :Magnesium Monocoque

Standrohre :Stahl 30mm

Gabelkrone :Alu(schwarz lackiert)

Schaft :Stahl

Für V-Breake,Magura-Felgenbremsen oder Scheibenbremsen(IS 2000!)

Also nun schreibt mir mal eure Meinungen und Tipps
Grüsse Micha
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#142682 - 12.01.05 21:01 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.453
Hallo !
An was für ein Rad soll die Gabel ran?
26 oder 28"?
Scheibenbremsennutzung ja oder nein? (Hast ja nur angegeben, das die Suntour Disc + Felgenbremse zulässt)
Evtl. an Lowridermontage gedacht?

Wenn du die Gabel in Bezug auf die vom Hersteller angegebenen Wartungsintervalle aussuchen willst, dann vergiss RockShox, die müssten lt. denen alle 20-100 Stunden gewartet werden, nach 100 und ´n bissl total zerlegt werden... - wennst im 4 Wochen -Urlaub etwa 3 "Gabelpflegetage" einlegen willst, dann ok mit RS-Gabeln, ansonsten nein. wirr

Ansonsten gibts hier schon zig Beiträge zu deinem Thema (Suchfunktion...) schmunzel
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#142686 - 12.01.05 21:17 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: cyclist]
nur_johnny
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Hi,

es soll ein 26"Rad werden, welches auch pistentauglich sein sollte.

Will erstmal Magura/V-Break, aber später vielleicht die Scheibenoption-also BEIDES.

Lowrider gehört natürlich auch dran - Tubus Swing oder Faiv(wenn der nur nich so teuer wäre)

Micha
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#142723 - 12.01.05 23:09 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
7schläferfahrrad
Mitglied
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Beiträge: 1.275
Hallo Micha,
du musst jetzt sehr tapfer sein, weil, wenn du das Bild anschaust, wirst du sagen: "Bah, ist die hässlich!" Aber lass dir erst mal die Vorzüge erklären (Auftritt Erklärbär an der mittleren Bühnenkante!):
100 mm Federweg
auch in einsamen Gegenden mit ohne Spezialwerkzeug zerlegbar (Inbus reicht!)
besteht weitgehehend aus Gross-Serien-Normteilen, die auch ohne Bordingenieur montiert werden können
können, aber nicht müssen!
sehr wartungsarm
Canti-Sockel und Disk-fähig
auch nachträglicher Wechsel des Federungsprinzips möglich
sehr feines Ansprechen, taucht trotzdem nicht ein bei groben Brocken
wird ohne Zwischenhandel verkauft (nix Taiwan!)

die Nachteile:
Gepäckträger vorn kannst du knicken
sie ist sooo hässlich!
Such´s dir selber raus, die HP heisst Parafork.de
Leider nicht billig, aber schau in die "Fundgrube!"

Hab ich selber, ist trotzdem gut!

Axel grins
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#142765 - 13.01.05 09:49 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: 7schläferfahrrad]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
Ich hab auch eine Para-Gabel am Tandem, allerdings konnte man bei der noch einen normalen ! Lowrider gefedert befestigen. Ist eine "Leader" von "Lawill"
Das kann man bei deiner ja leider nicht. Trotzdem sieht sie sehr reisetauglich und robust aus.
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#142771 - 13.01.05 10:15 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
bin am neuen Reiserad dran. Was ist eurer Meinung nach die Beste Gabel. In besonderem Masse zählt Wartung als Hauptprämisse. Hinzu kommen noch Gewicht, Luft/Öl/Elastomer - was meint ihr???


Ganz ehrlich: Das ist sehr abhängig vom vorgesehenen Einsatzzweck. Wo willst Du mit dem Reiserad überall hin / lang fahren? Was hast Du für ein Rad? Sollen Lowrider dran?

In Bezug auf die genannten Anspüche ist sicher eine starre Stahlgabel am besten: Geringes Gewicht, benötigt keine Wartung und ist im Vergleich mit guten Federgabeln mit Abstand am billigsten.

Gruss
Uli

Geändert von Uli (13.01.05 10:17)
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#142784 - 13.01.05 11:01 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: Uli]
nur_johnny
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Also erstmal,

Federgabel muss sein !!! - das ist Fakt für mich. Dazu wie schon oben erwähnt Lowrider ala Swing oder faiv und es handelt sich um ein hoffentlich extrem robustes 26" MTB.

Als Anspruch an das Rad, soll es damit mal einen Sommer in die Mongolei gehen, Ostafrika ist auch so eines meiner Ziele. Das heist es sollte ordentlich Wellblech-pistentauglich sein.
Beim Motorrad geht ohne anständige Federung/Dämpfung gar nix - und deswegen auch für mich am Rad, wenigstens vorn.

Hab damit einfach gute Erfahrungen gemacht bisher-wenns auch gewöhnungsbedürftig ist.

Mich interessiert vor allem der Unterschied zu Luft/Öl-Systemen. Damit hab ich einfach noch keine Erfahrung am Rad. Und was da ein nicht unerheblicher Punkt ist - es gibt wohl kaum noch richtig gute stabile "einfache" Federgabeln.
Fast alles läuft mit Luft/Öl.

Gruß Micha
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#142875 - 13.01.05 16:38 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
zwerginger
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.044
....was auch gut so ist, denn hunderte von km auf Wellblechpisten ohne effektive Dämpfung machen die Federgabel unbequemer als die gute alte Starrgabel. Hab´den wechsel von RST auf wieder "starren Stahl" vollzogen und nicht bereut. Ergebnis RST das tut weh. Bei meinem Bergrad das ich mir evtl. demnächst leiste, soll´s die Magura-Phaon mir HS33 Firmtech sein. Eine Luftgabel ist für schweres, abseitiges Gelände aus meinen Überlegungen herausgefallen, da es immerhin sein könnte, dass das System undicht wird. In dem Fall hast du ein ernstes Problem, denn dann geht nichts mehr. Mit einer gebrochenen Stahlfeder kannst du immer noch irgendwie weiterfahren.

Micha
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#142899 - 13.01.05 17:39 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: zwerginger]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Hallo Micha,
mir scheint, dass wir Radfahrer einige nicht auszurottende Legenden hätscheln: das böse Vereisungsspray gegen die armen Bügelschlösser und seine infame Schwester, die hundsgemeine Akkuflex und den durch Luftfeder-Blowout erzwungenen Urlaubsabbruch. Vergessen wir mal die ersten beiden, nach meiner nichtswürdigen Erfahrung mit den kranken Böcken meiner Mitreisenden (aus der Gegenrichtung!) scheint mir der klassische Federgabeldefekt Ölverlust der Dämpfung zu sein!
Zerbrochene Stahlfeder hab ich noch nie und undichte Luftfedern hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Ungedämpfte Stahlfeder fährt sich wie durchgeknallter Pogostock, ungedämpfte Luftfeder pumpe ich auf Maximaldruck, die benimmt sich dann beinahe wie eine Starrgabel!
Ausserdem sind die für unsereins in Frage kommenden Federwege weit von den 200mm der Downhiller entfernt, die Geometrieveränderung der Gabel ist auch im schlimmsten Fall noch beherrschbar und längst nicht so schlimm wie eine defekte Hinterbaufederung.

Wo ist also das Problem?

Axel zwinker
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#142937 - 13.01.05 19:19 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: zwerginger]
zwerginger
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.044
In Antwort auf: zwerginger

Eine Luftgabel ist für schweres, abseitiges Gelände aus meinen Überlegungen herausgefallen, da es immerhin sein könnte, dass das System undicht wird.


Ja, so ist das mit den Tücken des Konjunktiv........

Micha
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#142998 - 13.01.05 22:37 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
So leid es mir tut, die perfekte Federgabel gibt es nicht, und schon gar nicht für ein Reiserad... schockiert

Du kannst nur eins machen, Dir die ans Rad montieren, von der man ausgehen kann, daß sie die wenigsten Ausfälle haben wird. Dabei spielt natürlich der jeweilige Belastungs-Grad auch noch eine Rolle.

In der Summe aller denkbaren Eventualitäten, ist bei objektiver Betrachtung, eine Feder/Öl - Gabel vorzuziehen. Je einsamer das Gebiet ist, indem sie ihren Dienst verrichten muß, desto stärker würde ich diese Technik bevorzugen.

In Gegenden, wo Dir niemand mehr hilft, nützt es einem wenig, sagen zu können: Hab' doch eine Gabel, bei der e i g e n t l i c h nichts kaputt gehen kann, oder wenn nur in den s e l t e n s t e n Fällen.

Die Sicherheit wäre mir bei einer Luft-Federgabel zuwenig.

Deswegen wäre die perfekte Federgabel überhaupt keine Federgabel. Was natürlich Deine Frage nicht beantwortet. schmunzel

Also, wenn dann eine wirklich gute Feder/Öl (im offenen Ölbad, keine Patronen!). Das ist halbwegs das Sicherste, was Du an Federgabel kriegen kannst. Und selbst an der, kann noch mehr, als genug passieren. Nur wirst Du auch im äußersten Notfall noch damit fahren können und das wird dann wohl das Entscheidende sein! zwinker

Diese Gabeln sind übrigens nicht billig, wenn sie gut gemacht sind.

Gruß Mario
Der sowas in seinem Fully drin hat.
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#143004 - 13.01.05 23:13 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: dogfish]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Hallo Mario,
ich widerspreche dir nur ungern, aber wenn ich meinen Blick hier nach links wende, steht da ein Kinesis-Hardtail, das für eine 100er Federforke ausgelegt ist. der Mistbock weiss aber nichts davon und fährt seit seiner Geburt mit einer Starrgabel, die ganz und gar nicht die Geometrie einer gefederten Gabel hat. Das Fahrverhalten ist gemässigt agil, was bedeutet, dass ich das Ding auch noch freihändig fahren könnte. Somit verhält sich die Geometrie so, wie im schlimmsten Fall eine Luftgabel mit Totalausfall.
Ich verstehe dein Festhalten an einer "handfesten" Mechanik, behaupte aber, dass die Ersatzteibeschaffung schon an den Rändern des EU-Gebietes für beide Systeme ähnlich aufwendig sein kann. Ich gebe gerne zu, dass ich eine persönliche Vorliebe für Luftfederung habe. Gabeln beider Systeme sind ab einer gewissen Qualitätsstufe mit so reichlich pannenanfälligen Features vollgestopft wie Niveauregulierung, Zug- und Druckstufendämpfung, sowie der Fernbedienung derselben vom Lenker aus..., das ist das Zeug, das hauptsächlich defektanfällig ist!

Nichts für ungut!

Axel bäh
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#143009 - 13.01.05 23:23 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: 7schläferfahrrad]
dogfish
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.434
Hallo Axel

Weil es Du bist. grins

Wo Luft drin ist, kann Luft auch wieder raus! bäh

K a n n , muß nicht. Nur darauf würde ich mich nicht verlassen, wenn ich irgendwo in Afrika durch eine Wüste radel.

Auch von mir: Nix für ungut. zwinker

Gruß Mario
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#143011 - 13.01.05 23:42 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: dogfish]
7schläferfahrrad
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.275
Hallo Mario,
ich beginne, mein "Problem" zu verstehen: es hat wohl damit zu tun, dass mein erstes Mountainbike eine Starrgabel hatte und allein die Vorstellung einer Federgabel beim Fahrrad die Experten zu schallendem Gelächter veranlasst hätte. Somit ist in meiner Vorstellung eine Federgabel immer noch sowas wie dekadenter Luxus, ganz nett, wenn ich eine habe, aber auch nicht so wirklich wichtig. Und das obwohl ich gefedert schon Strecken gefahren bin, die ungefedert nur im Kriechgang zu bewältigen gewesen wären. Aber auch mein nächster Bock wird wieder eine Federung kriegen (wenn sowas schonmal möglich ist, warum denn nicht! zwinker ).

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe!

Axel (auf luftgefedertem Bürostuhl grins )
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#143021 - 14.01.05 06:57 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: 7schläferfahrrad]
thory
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 975
Hallo Axel,

ich sehe das genauso, Probleme mit Federgabeln oder Dämpfern sind selten, jedenfalls was den Totalausfall angeht. Ich fahre im Reiserad eine Rockshock SID. Wird hier im Forum eher kritisch betrachtet, ich war auch darauf vorbereitet, da ein stählernes Pendant einzubauen, wenn der allzu oft die Luft ausgehen sollte. Aber: die Luft geht der nicht aus. Mittlerweile bin ich so schlampig geworden, dass ich auch auf Mehrtagestouren die Dämpferpumpe zu Hause vergesse.
In der Anleitung stehen zwar bestürzende Wartungsintervalle ("alle 1000km zerlegen" etc) - habe ich nie gemacht und nach 10 000km ist noch alles bestens. Auch der Luftverlust hält sich in sehr engen Grenzen.
Auch in meinem MTB hält sich die Luftfederung problemlos.

Mit welchem Equipment ich eine Mongolei Tour machen würde, habe ich mir noch nicht ernsthaft überlegt, da ich dazu leider für mich keine Gelegenheit sehe.

Hat sich eigentlich schon jemand von Euch überlegt "schaukel-unterdrückende" Techniken am Reiserad einzusetzen? Also z.B. eine SPV Gabel und SPV-Dämpfer oder eine Terralogic Gabel?

Gruss
Thomas
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#143103 - 14.01.05 12:05 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: 7schläferfahrrad]
joerg046
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.397
Also ich bin ja auch eher für Luftfederung.
Auf jeden Fall würde ich eher Luft nehmen als Öl. Denn beides ist in gedichteten Kammern, und wenn die undicht werden, finde ich auch im hintersten Eck der Mongolei (darum geht es ja hier) eher Luft als Öl zum nachpumpen für die nächsten Tage.

Eigentlich müsste man Elastomere nehmen, die können nicht auslaufen. Aber leider federn die Teile bei der Kälte in der Mongolei nicht mehr richtig (da kann's tageweise richtig kalt werden) und werden dann sogar manchmal brüchig.

Ich würde eine häufig gebaute Luftgabel vom letzten Jahr nehmen, bei der die Kinderkrankheiten bekannt und beseitigt sind. Egal ob Rock Shocks oder eine andere.

Ich bin mit meiner Headshock sehr zufrieden, auch wegen dem monsterfetten Steuersatz und der enormen Verwindungssteifigkeit. Leider passt aber kein Lowrider dran ( > Anhänger).
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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#143139 - 14.01.05 14:49 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: nur_johnny]
zwerginger
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.044
Du siehst, werter Namensvetter, die Zunft teilt sich in eine Luft und eine Stahlfraktion. Beide sind aber entschieden für eine gute Dämpfung und gegen Elastomere (wenn ich´s richtig verstehe).
Also isses genauso einfach wie bei Alu und Stahl, Seilzug und Hydraulik, Liegerad und Bückrad, 28" und 26". Du musst dich nur für den wahren Glauben entscheiden, schon ist alles in Butter. Dass der Siebenschläfer allerdings noch davon ausgeht, dass du nur in Europa herumfahren willst, finde ich bei Bewertung der Aussagen bedenklich. Für mich würden desweiteren alle Hersteller von Gabeln ausscheiden, die Wartungsintervalle unter 100 Stunden empfehlen.
Für mein angestrebtes Reiseziel peruanische Anden habe ich mich, auch nach Rücksprache mit meinen Lieblingsmechanikern, sehr schnell und eindeutig für das Magura Stahlteil entschieden. Und für so große Projekte, die von langer Hand vorbereitet sein wollen, damit sie gelingen, lohnt sich die hohe Investition in eine richtig gute Forke,... denke ich....

Micha
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#143179 - 14.01.05 16:59 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: joerg046]
SScholle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 140
Hallo, Jörgi
Erkläre mir bitte mal, was eine Ölfederung ist? Kenne ich nicht. Luft, Stahl und Elastomerfedern sind mir bekannt, und Öl zur Dämpfung auch, aber eine Federung mit Öl, total unbekannt, da Öl wie jede andere Flüssigkeit nicht komprimiert werden kann. Oder liege ich falsch?
Gruß, SScholle
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#143220 - 14.01.05 20:43 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: thory]
Thomas B
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 396
In Antwort auf: thory

Ich fahre im Reiserad eine Rockshock SID. Wird hier im Forum eher kritisch betrachtet, .......In der Anleitung stehen zwar bestürzende Wartungsintervalle ("alle 1000km zerlegen" etc) - habe ich nie gemacht und nach 10 000km ist noch alles bestens. Auch der Luftverlust hält sich in sehr engen Grenzen.
Auch in meinem MTB hält sich die Luftfederung problemlos.



Hallo,

dem kann ich nur beipflichten: Mein 2000er Bergwerk Gemini hat auch eine SID2000 und SID-Federbein. Ich habe mit dem Gerät auch etwa 10Tkm zurückgelegt. Die Gabel habe ich ausser Reinigen der Tauchrohre + etwas Brunox nie gewartet, inzwischen ganze dreimal nachgepumpt (so gut halten meine Conti Explorer die Luft nicht grins ). Den SID-Dämpfer pumpe ich häufiger, liegt aber nur daran, dass das Kampfgewicht häufig um Römer-Ki-Sitz + ca 16 kg Felix erhöht wird, da gehe ich dann fast auf Anschlag mit dem Luftdruck. Auch den Dämpfer habe ich noch nie zerleg(t)en lassen. Bisher hatte ich keinen Defekt. Ab und an vergewaltige ich die Gabel sogar mit einem Tubus Swing.

Grüsse Thomas
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#143349 - 15.01.05 17:51 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: Thomas B]
zwerginger
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.044
Na, und wie steht es mit eurer Afrika- und Mongoleierfahrung auf der SID? Darum geht es hier schließlich: Was eignet sich wirklich für Reisen in extremes Gelände, weitab der RockShox-verwöhnten Zivilisation. Zwergingers dringender Rat: Auf solchen Strecken Finger weg von Leichtbau. Es macht vielleicht auch Sinn, das, was die Ingeneure für ihr eigenes Produkt empfehlen, ernst zu nehmen. Könnte sein, dass die sich was dabei denken. Ich zumindest bin mir sehr sicher, dass ich eine Race-Gabel auf einer extremen Tour schrotten würde. Damit wären 500 Euro für die Gabel weg und die Reise im Eimer. Neee, danke - wirklich nicht....
zwinker
Micha
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#143451 - 16.01.05 11:35 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: zwerginger]
thory
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 975
In Antwort auf: zwerginger

... Was eignet sich wirklich für Reisen in extremes Gelände, weitab der RockShox-verwöhnten Zivilisation...bin mir sehr sicher, dass ich eine Race-Gabel auf einer extremen Tour schrotten würde. ...
Micha



Hei Micha,

Du musst 2 Dinge unterscheiden: nämlich die Belastung die aufgrund von holprigen wegstrecken entsteht und andererseits welche Auswirkungen der Schaden fernab der Zivilisation dann hat.
Meine Gabel (und das ganze Rad) muss auf meinen Haustrials mehr aushalten als auf Mehrtagestouren. Wenn ich auf Mehrtagestour bin (bei mir: Alpencross) fahre ich zurückhaltender als bei Tagestouren. Beim Alpencross würde ich Strecken wie z.B. die Pianaura Trials bei Arco oder den Sentiero de la Pace grösstenteils schieben, schon alleine wegen dem schweren Rucksack.

Luftfederelemente haben sich im schweren Gelände was Zuverlässigkeit betrifft durchaus bewährt - zumindest ist das meine Erfahrung. Ich glaube auch nicht, dass die Belastung auf Touren fernab der Zivilisation zwangsläufig grösser ist. Ich denke diese wird eher kleiner sein. Aber wenn es zum völligen Versagen einer Komponente kommt, wird dies fernab der Zivilisation ungleich folgenreicher sein. Gar keine Frage. Das man sich deshalb für eine Stahlfedergabel entscheidet kann ich nachvollziehen. Nur ist diese Befürchtung: "bin mir sicher eine "race gabel" (=als sysnonym für Luftfederung?) zu schrotten" so nicht passend. Die Wahrscheinlichkeit das die Gabel den Geist aufgibt ist auch fernab der Zivilisation gering.

Gruss
Thomas
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#144092 - 18.01.05 15:35 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: thory]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.453
Hallo Thomas!
Zitat:
Luftfederelemente haben sich im schweren Gelände was Zuverlässigkeit betrifft durchaus bewährt - zumindest ist das meine Erfahrung. Ich glaube auch nicht, dass die Belastung auf Touren fernab der Zivilisation zwangsläufig grösser ist. Ich denke diese wird eher kleiner sein.

Kann dich ja verstehen, das du so auf die Luftfederungselemente stehst + schwörst, abdeine obige Behauptung möchte ich doch mal (versuchen) anzuzweifeln! zwinker

Halte die Belastungen auf einer Radreise, wie z.B. quer durch die Anden, doch für grösser, als auf einer heftigen Tagestour.
- Zum einen hast auf einer Tagestour oder auch Alpencross nur rel. wenig Gepäck dabei. - Mehr Gewicht beansprucht auch die Komponenten stärker.
- Nach einer Tagestour hat man normalerweise die Gelegenheit, sein Rad zu pflegen, zu reinigen, zu warten etc. und vor allem auch die Federungselemente zu reinigen! Wer macht das schon regelmässig unterwegs??? Gerade bei mehrtägigen Pistenfahrten in Kombination mit Schlechtwetter (Regen + Schlamm).
Gerade der Dreck und Schlamm kann den Dichtungen (bei beiden Systemen (Öl / Luft)) kräftig zusetzen...
Ob diese Neoprenschützer wirklich was taugen, oder bei viel Dreck vielleicht sogar schaden können, das ist eine ändere Glaubensfrage... grins

Ein anderes Argument ist halt immer noch, das man bei Luftelementen, eine entsprechende Pumpe incl. Adapteraufsatz mit dabei haben sollte. Sei es nur um die Abstimmung zu ändern, noch nicht mal um nachzupumpen, bei einem möglichen Luftverlust.

Wofür sich ein jeder aber letztendlich entscheidet, das ist ganz allein die Sache des Nutzers, wir hier können nur unsere subjektiv objektiven Erfahrungen und Meinungen darlegen. schmunzel
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#144242 - 19.01.05 09:27 Re: die perfekte Federgabel für's Reiserad??? [Re: cyclist]
thory
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 975
Hallo Markus,

Ich habe noch nie einen Ausfall einer Luftfederung (weder Gabel noch Dämpfer) erlebt, weder an meinem Rad noch bei einem Mitfahrer.
Deshalb meine ich, dass die heute durchaus einen Stand erreicht haben, den man zuverlässig nennen kann. Und ich lege meine Touren bestimmt nicht nur über glatte Forstwege, d.h. die Dinger werden auch federnderweise gebraucht und durchaus heftig beansprucht und das auch bei grober Verschmutzung. Ausgeprägte Kaltfronten sind in den Alpen ja nicht so selten.

Ich habe ja schon geschrieben, dass ich es nachvollziehen kann, wenn sich jemand wegen den Konsequenzen eines Ausfalls in abgelegenen Gegenden für was anderes als Luftfederelemente entscheidet.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei Mehrtagestouren in den Alpen relativ viel kaputt geht. Allerdings ist es schwer vorauszusagen was, denn es geht eigentlich durch das ganze Spektrum des Fahrradbaus. Für geführte Touren (für unsere Sektion des DAV) habe ich früher auch viel zeugs mitgenommen incl einem 160 mm Eisenteil, um ggf einen defekten Dämpfer ersetzen zu können. Ging nur nie einer kaputt. Deshalb bin ich dazu übergegangen die Teile bis auf absolute basics wie flickzeug, Schlauch etc zu Hause zu lassen aber für den jeweils dritten Tag unsere Gruppe in einer örtlichen Radelwerkstatt anzumelden. Bei einer Gruppenstärke von 10-12 Leuten hat sich das durchaus bewährt. Schlechtes Wetter ist hier der Verschleiss- und Defekt verursacher Nr.1.
Wobei mein eigenes Rad von solchen Defekten bislang verschont blieb, hängt vielleicht doch mit der Wartung zusammen?

Den Unterschied zu einer Patagonien-, Mongolei Tour, etc sehe ich wirklich darin, dass diese a.)länger dauern, b.) die Infrastuktur der Alpen klarerweise nicht vorhanden ist, und damit sowohl die Konsequenzen eines Ausfalls als auch die Reparaturmöglichkeiten ganz andere sind. Aber die Belastung des Materials würde ich nicht höher einschätzen.

Bei dem Weg: Hast Du bei Deinem Delite schon mal darüber nachgedacht SPV Dämpfer (gibts sowohl als Luft als auch als Stahl) einzusetzen? Ich baue gerade ein Touren-MTB auf Basis des Delite Yellow Rahmens + Gepäckträger auf und verbaue da einen solchen Dämpfer nach Rücksprache und Empfehlung von r-m. Da das Gewicht der Fahrerin dieses künftigen Rades unter 60 kg beträgt und Gepäck auch die 10kg nicht überschreiten wird, habe ich den leichten Rahmen "yellow" in(XS Ausführung) gewählt. Am Berg ist das Gewicht ja doch entscheidend.


Gruss
Thomas
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