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#1258308 - 05.01.17 17:50 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: meterfresser]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 3.846
Ich habe keine Schmerzen....
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#1258310 - 05.01.17 17:55 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
meterfresser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 508
Unterwegs in Deutschland

Ich meinte, wenns konservativ = nicht operativ versorgt wird, kann es auch Komplikationen geben.
Mit hätte, könnte, wäre.... bestraft man sich oft noch zusätzlich. Man kann ja doch nix mehr grundlegend ändern.

War als Antwort auf den Kollegen gedacht, der mit österreichschen Ärzten gesprochen hat.
All we are is dust in the wind
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#1258351 - 05.01.17 20:01 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: meterfresser]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Nein. Solche Gedanken mache ich mir eher, um beim nächsten Unfall anders zu reagieren. Meine Erkenntnis geht in die Richtung, nicht mehr das Krankenhaus um die Ecke aufzusuchen und mich dort dann operieren zu lassen, sondern generell erst einmal nach einem Spezialisten zu suchen. So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Wenn ich einfach überhaupt gar nichts gemacht hätte, wäre es auch nicht schlimmer geworden. Jedenfalls bis Juni 16. Das war sozusagen der Wendepunkt.

Für den Mai plane ich jedenfalls die erste Campingtour mit dem Rad. Mit was für einem weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich Trike. Obwohl ich, sobald der Winter rum ist, auch wieder mein Reiserad aus der Garage holen will.
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#1258356 - 05.01.17 20:30 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Friedrich
Mitglied
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Beiträge: 2.747
In Antwort auf: Fricka
So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Vor 35 Jahren ist es mir zum ersten mal aufgefallen wie schnell und vor allem was in diesen Gefielden alles operiert wird. Mit meinen krummen Zehen bin ich sauber reingefallen - bei der angeblich verschobenen Nasenscheidewand war Schluss mit Schnippeln.

Ich wünsche dir weiterhin Mut und viele schöne Radtouren und -reisen.
Fritz
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#1258369 - 05.01.17 21:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Dergg
Mitglied
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Beiträge: 2.068
In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: Fricka
So eilig wäre nämlich die OP gar nicht gewesen.

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Scheint mir auch ein wesentlicher Grund zu sein. Meine Mutter haben sie vor 4 Jahren (mit 72) an der Hüfte operiert. "Warum nimmst Du nicht einen Stock, solange es noch geht?", fragte ich sie damals. Standard-OP, alles kein Problem, meinte sie.

Es ist schiefgegangen, was nur schiefgehen kann. 3 Tage nach der OP ist sie gefallen - alles wieder kaputt. Neue OP - hat nicht geklappt. Noch eine OP, endlos Reha. Irgendwann lockerte sich eine Schraube - wieder OP. Dann war 2-3 Jahre Ruhe. Danach war innen diverses gebrochen (Schrauben, Drähte, Kralle), einfach so, ohne Anlaß. Belastungsgerechtes Konstruieren scheint keine Stärke der Medizintechnik zu sein. Wieder OP, erst Entlassung, dann Infektion, Wunde heilt ewig nicht, nochmal 5-6 Wochen Krankenhaus. Schließlich Entscheidung: Alles neu machen, aber erstmal Provisorium rein, ein paar Wochen im Rollstuhl, nicht belasten, dann (die 9te) angeblich endgültige OP. Entgegen ürsprünglicher Planung nicht gleich Reha, erstmal wieder Rollstuhl demnächst Reha...

Fazit: Zum halben Pflegefall operiert. Never change a running system...
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#1258379 - 05.01.17 22:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Dergg]
Friedrich
Mitglied
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Beiträge: 2.747
In Antwort auf: Dergg
In Antwort auf: Friedrich

Damit lässt sich aber gutes Geld verdienen grins.

Scheint mir auch ein wesentlicher Grund zu sein.

Wenn nicht gar der Hauptgrund.

Andere Leute die ähnliche Erfahrungen mit der Weisskittelmafia gemacht haben drücken sich wesentlich schonungsloser (und auch deftiger) aus zwinker.
Fritz
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#1258402 - 06.01.17 08:33 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Ja, das ist wohl so. Ich bin mehrfach ganz massiv unter Druck gesetzt worden. "Wenn sie jetzt hier nicht diese Operationseinwilligung unterschreiben, können sie gleich nach Hause gehen. Ich habe hier schon die Entlassungspapiere. Und glauben sie nicht, dass sie mit dieser Infektion irgendwo anders aufgenommen werden." Glücklicherweise gibt es hier genug Krankenhäuser.

Bei der Prothesenoperation wurde das freundlicher formuliert. Aber beharrlich. "Die Prothese wird ihnen nichts nützen. Sie werden den Arm keinesfalls wieder bewegen können. Sie hält auch nur 5 Jahre. Eines davon ist Reha. Und keinesfalls dürfen sie sich mit der Prothese irgendwie bewegen. Am besten nur auf dem Sofa sitzen. Selbst Spazierengehen schadet."

Daraufhin wollte ich nämlich keine. Eine seltsame Art von Marketing. Inzwischen liebe ich das Teil. Was mit den 5 Jahren ist, wird sich zeigen. Ein Jahr Reha kommt wohl hin. Aber "nicht mehr bewegen" stimmt in keiner Form. Damit da kein falscher Eindruck entsteht, ich mache nichts, was mir mein Orthopäde nicht erlaubt. Ich bin doch nicht wahnsinnig.

Aber die Ärzte aus dem vorletzten Krankenhaus, die ich privat manchmal treffe, sind sowas von stinkesauer. Dass ich die Prothesen-OP, die wohl die ist, mit der man am klotzigsten Geld verdienen kann, woanders habe machen lassen....

Dort habe ich übrigens eine Umfrage unter dem Pflegepersonal gemacht, ob es auch manchmal Patienten gäbe, denen keine OP empfohlen werde. Patienten wird es maximal schwer gemacht, da fundierte Entscheidungen zu treffen.
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#1258409 - 06.01.17 08:50 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: Fricka
Aber die Ärzte aus dem vorletzten Krankenhaus, die ich privat manchmal treffe, sind sowas von stinkesauer. Dass ich die Prothesen-OP, die wohl die ist, mit der man am klotzigsten Geld verdienen kann, woanders habe machen lassen....

Es ist und bleibt ein entfernt getriebenes Geschäft der Weißkittel mit den Ängsten und Sorgen Kranker.
Fritz

Geändert von Uli (06.01.17 10:03)
Änderungsgrund: Beleidigung entfernt
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#1258419 - 06.01.17 09:15 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
cyclerps
Mitglied
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Beiträge: 4.210
Wahre Worte.
Meine Lebensgefährtin (auch Lebensgefahr genannt) ist "Ex Onkologen Ehefrau".
Daher weiß ich einiges was ich sonst nie wissen würde.
Die Gesundheit der Patienten interessiert nicht wirklich (Nach Aussage des Arztes überhaupt nicht. Die sterben meist sowieso). Eine Praxis ist ein Wirtschaftsbetrieb und es geht um Kohle. Viel Kohle. Sehr viel Kohle.
Wir die im speziellen Fall zusammen kommt kann ich allerdings nicht öffentlich schreiben.

Allein die Provisionen der Chemos sind der Wahnsinn......
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1258425 - 06.01.17 09:21 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: cyclerps]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: cyclerps
Wahre Worte ... Wir die im speziellen Fall zusammen kommt kann ich allerdings nicht öffentlich schreiben.

Tu dir keine Zwänge an - so du kein Muffensausen wegen eventuellen Verleumdungsklagen hast zwinker.
Fritz
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#1258427 - 06.01.17 09:28 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.908
In Antwort auf: Fricka

Nun habe ich halt den Salat. Eine Freundin von mir hat sich einen identischen Bruch zugezogen. Die Röntgenbilder ähneln sich wie ein Ei dem anderen. Weil das auf einem Kreuzfahrtschiff passierte, hat man einen Gilchrist-Verband drumgehängt und fertig. Nach wenigen Wochen war der Arm völlig wiederhergestellt.


[ironie-modus]Was lernen wir daraus:

Besser Kreuz fahren als Rad fahren???
[/ironie-modus]
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#1258429 - 06.01.17 09:36 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: olafs-traveltip]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Kommt drauf an, wo du Rad fährst. Ich weiß nicht, ob ich mir im Ausland auch eine OP hätte aufdrängen lassen. Da hätte ich vermutlich zuerst nach Hause gewollt und mir damit Bedenkzeit verschafft.

Während es anfänglich hieß, es müsse auf der Stelle operiert werden, lag ich später ständig neben Leute, die bei gleichem Bruch bis zu einer Woche auf die OP warteten. "Eilt ja nicht und wir sind überlastet."

Zur Prothesen-OP teilte ich mir dann das Zimmer mit einer Frau, die am selben Tag wie ich gestürzt war. Also ein halbes Jahr vorher. Die wollte nun doch operiert werden. Ihre Prognose war deutlich besser als meine.

Falls OP: Erst einmal die weisse Liste aufschlagen und gucken, wer das ständig macht. Ergänzend finden sich da dann noch Aussagen zur Patientenzufriedenheit. Und natürlich noch einen niedergelassenen Arzt fragen, der was davon versteht.
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#1258435 - 06.01.17 09:46 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.908
Du hast schon recht, ich bin auch froh dass mein Orthodäde kein Operateur ist -
jetzt hat er aber eine solchen in die Praxis aufgenommen - mal sehen ob sich an den Empfehlungen nun was ändert.
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#1258442 - 06.01.17 10:02 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.847
Zitat:
Tu dir keine Zwänge an - so du kein Muffensausen wegen eventuellen Verleumdungsklagen hast

Gerne - aber nicht hier im Forum. Die von dir gewählten Worte sind schon jenseits der Grenze dessen, was wir hier akzeptieren können. Bitte mäßige dich.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1258450 - 06.01.17 10:33 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.147
Dazu würde ich ergänzen wollen, dass pauschale Rundumschläge sowieso kein adäquates Mittel darstellen, um evtl. existierende Fehlentwicklungen anzuprangern. Es gibt negative aber auch viele positive Erfahrungen mit Ärzten. Sicherlich gibt es Kandidaten unter den Weißkitteln, denen die Eurozeichen in die Augen geschrieben stehen und es gibt auch Pfusch. Es gibt aber eine Unmenge an Leuten, die ohne moderne Medizin inkl. der Chirurgie, Implantationsmedizin, Onkologie usw. nicht mehr am Leben wären oder mit erheblichen Einschränkungen und Schmerzen zu kämpfen hätten. Meine Mutter könnte z. B. ohne künstliches Knie wohl kaum noch laufen.

Fehler anzuprangern ist in Ordnung. Es ist aber absolut daneben, einen ganzen Berufszweig zu verteufeln.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1258462 - 06.01.17 11:11 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Keine Ahnung]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Pauschal würde ich mich da nicht äußern wollen. Mein Rat war eher, sich erst zu informieren und dann zu entscheiden. Und eben nicht blind zu vertrauen. Das ist eigentlich nie gut.
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#1258465 - 06.01.17 11:24 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 13.147
Das ist definitiv eine gute Empfehlung. Wenn man die Zeit dafür hat (kein Notfall), sollte man bei schwerwiegenden Eingriffen immer die Meinung verschiedener Stellen einholen. Dann kann zwar immer noch etwas schief gehen, aber das Risiko wird evtl. schon dadurch verringert, dass man vielleicht auch weniger invasive Optionen kennenlernt und zunächst ausprobiert.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1258467 - 06.01.17 11:29 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Friedrich]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
In Antwort auf: Friedrich
bei der angeblich verschobenen Nasenscheidewand war Schluss mit Schnippeln.


gehört hier zwar nicht hin (soll ja schließlich kein allgemeiner OP-Faden werden) Aber ich muss hier echt mal anmerken, dass meine Nasenscheidewandbegradigung (zusammen mit Muschelkappung) im Alter von ca. 14 Jahren mir überhaupt erst ein lebenswertes Leben ermöglicht hat. Bis endlich mal ein Arzt auf diese Idee gekommen ist hab ich seit frühester Kindheit ca. (oder gefühlt) alle zwei Wochen unter übelsten Migräneanfällen gelitten an denen Schmerzmittel wie Novalgin wirkungslos verpufft sind. Es war tatsächlich diese OP, die das Martyrium beinahe schlagartig und fast vollständig beendet hat.

Der Haken war dann leider, dass diese OP für mich einem Alptraum gleichkam der mich seit dem OP's unter Vollnarkose um jeden Preis meiden lässt.

Gruß
Jörg

Geändert von :-) (06.01.17 11:30)
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#1258504 - 06.01.17 13:45 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
Missstände anprangern am besten vermeiden und wenn, auch als Betroffener (ich stand einmal kurz vor einem Prozess mit einem professionellen Schnippler – meine Krankenkasse und eine ärztliche Kommission konnten dem Spuk ein Ende bereiten), die Contenance wahren und sich formvollendet für die erwiesenen Dienste bedanken …

@Jörg :-)
Ich kann dich sehr gut verstehen, aber:
Ich war jung und kerngesund – der Teufel hat mich geritten mit einer schweren Erkältung und Fieber einen Arzt aufzusuchen. Von der Erkältung landeten wir bei der verschobenen Nasenscheidewand, Atembeschwerden, trockenem Mund, schlechtem Speichelfluss, Verdauungsproblemen und letztendlich beim Magengeschwür. Um das alles zu vermeiden wurde mir allen Ernstes und dringendst eine Rüsseloperation empfohlen. Mir geht es nach wie vor blendend, ohne Operation.

@Keine Ahnung
Ich möchte in aller Deutlichkeit darauf hinweisen dass es mir nicht darum geht einen ganzen Berufszweig zu verteufeln; aber man wird die Dinge doch beim Namen nennen dürfen. Sollte das nicht erwünscht sein bitte ich um Entschuldigung und Löschung meiner nicht passenden Bemerkungen.
Fritz
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#1280990 - 02.05.17 10:04 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Inzwischen fahre ich wieder mit meinem Reiserad spazieren. Mein Rennrad haben in der langen Zwangspause meine Kinder abgegriffen.

Es geht. Aber o ja. Es ist nicht einfach. Auf- und Absteigen ist die reinste Akrobatik. Speziell das Absteigen, wobei ich mich immer mal wieder mehr auf den Prothesenarm stütze, als schmerzfrei geht. Außerdem ist es maximal anstrengend. Das erste Prothesenjahr ist bald vorbei. Im zweiten Jahr soll sie am besten funktionieren. Danach wird die Funktion schlechter. Nach 5 Jahren sind 96 % wieder ausgebaut.

Aber keine Angst vor Schulterprothesen. Das Problem liegt in den weggeschnittenen Muskeln und Nerven. Dazu gibt es inzwischen ein Gutachten. Erklären wollte mir das keiner meiner Ärzte.

Mein bisheriger Orthopäde hat mir vor einigen Wochen vom Praxispersonal mitteilen lassen, dass er nichts mehr für mich tun könne. Folgerichtig gibt es keine Rezepte mehr. Und auch keinen Arzttermin. Ich soll mich an meinen Hausarzt wenden und mir Reha-Sport verschreiben lassen. Der findet aber, dass das 1.) unverantwortlich sei und 2.) nicht sein Fach.

Bei Gelegenheit werde ich mir einen neuen Orthopäden suchen. Erst einmal nehme ich Urlaub vom Medizin-Zirkus.

Geändert von Fricka (02.05.17 10:05)
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#1281045 - 02.05.17 13:09 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Uli]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Meine Worte?
Kann ich mir nicht vorstellen. Jedes davon ist wahr. Und das darf wohl noch geschrieben werden.
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1281047 - 02.05.17 13:14 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Ich bewundere deine Hartnäckigkeit. Respekt! bravo
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1281111 - 02.05.17 16:39 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.952
In Antwort auf: Fricka
... Mein Rennrad haben in der langen Zwangspause meine Kinder abgegriffen.

....


Na das geht ja schon mal gar nicht. zwinker

Aber wenn sie sehen, dass Du sogar wieder auf einem normalen Rad fährst, werden sie es Dir sicher wohlwollend wieder freiwillig zurück geben. grins

Rennrädle
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#1281429 - 03.05.17 16:49 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Dergg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.068
Zunächst mal Gratulation!

Evtl könntest Du probieren, Dich beim Aufsteigen nur mit einer Hand am Lenker festzuhalten. Ich habe das gelegentlich gemacht, wenn ich unterwegs mal Schmerzen im Handgelenk hatte. Es klingt erstmal ein bißchen verrückt, ist aber möglich, bei mir jedenfalls mit der Haupthand, der rechten, auch mit Hüftschwung über den Sattel. Am Anfang ist es etwas wackelig, aber nach einer Weile geht es.
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#1281785 - 05.05.17 10:05 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Dergg]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Mein Problem ist nicht nur die Schulterprothese, sondern der Kahlschlag unter den Muskeln und vor allem auch den zerschnitzelten Nerven. Ich kann mich also über den Arm nur begrenzt abstützen, die Kraft ist äußerst bescheiden, die ich damit aufbringen kann und die Nervenschäden haben eine massive Auswirkung auf Feinmotorik und Gleichgewicht. Balanceakte sind also ausgeschlossen.

Wenn ich die sportlichen Übungen mit dem betroffenen Arm mache, geht das nur vor dem Spiegel, da ich nicht mehr fühle, wo mein Arm überhaupt ist und was der macht. Das ist ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Solange ich dran denke, stütze ich mit dem linken Arm nur minimal, während der rechte Arm die Hauptarbeit übernimmt. Wenn ich aber überraschend absteige, weil irgendein Hindernis in den Weg kommt, vergesse ich das manchmal. Deshalb versuche ich, komplizierteren Passagen von vornherein durch rechtzeitiges Absteigen und Schieben zuvorzukommen. Ich traue mich zum Beispiel nicht über Schienen. Und fahre keine Kantsteine rauf und runter. So halt. Im Schlaglöcher-Vermeiden habe ich große Übung. Beim anfänglichen Trike-Fahren war noch jede Welle maximal schmerzhaft. Das ist schon viel besser geworden.

Mit den Stützübungen habe ich in der Physiotherapie erst beim vorletzten Termin (vor dem schlagartigen Abbruch durch den Orthopäden) begonnen. Bis dahin war das strengstens verboten. Da fehlt also auch noch viel Muskeltraining. Da bin ich im Moment dran. Ich hoffe, ich mache das richtig.

Was mich bei den Radfahrversuchen (anders würde ich das im Moment noch nicht nennen) maximal nervt, ist der linke Daumen, der den Lenker nicht halten will. Liegt nach chirurgisch/neurologischem Gutachten am zerstörten plexus brachialis. Der auch ein Drehen des Arms verhindert.

Geändert von Fricka (05.05.17 10:07)
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#1281838 - 05.05.17 15:57 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Moin Leute, hallo Fricka,

ich bin mit meiner Hüfte am Anfang 2-3 Mal im Schwimmbad gewesen. Dort habe ich mein Tai-Chi und die Übungen gemacht, die auf Grund meines Gewichtes draußen nicht gegangen wären oder mir Angst gemacht hätten. Vielleicht findest Du ein ein warmes Salzwasser Becken, das so flach ist, dass Du hier leichte Liegestützen (Du wirst die Übungen bestimmt alle viel besser selber wissen!)mit Gewichtswechsel von rechts nach links u.s.w üben kannst. Sicher findest Du eine Kante an einer Treppe (unter Wasser) an der Du eine Lenkergriff-Haltung simulieren kannst. Selbst wenn Du mit beiden Händen einen "Nivea-Ball" unter Wasser von rechts nach links führst, würden sich beide Schultern und dein Motorik-Verstand wieder langsam aneinander gewöhnen und lernen mit der veränderten Situation, gemeinsam umzugehen.

Vermutlich macht Du das alles schon und bist sehr viel weiter. Ich bewundere Deinen Einsatz. Habe weiterhin Mut!

Grüße Thomas
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#1281840 - 05.05.17 16:47 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Danke dir für die Tipps. Ich übe seit einem Jahr an diesen Dingen. Im Vergleich zu ihren Anfängen sind die Fortschritte jetzt sehr klein geworden.

Ich setze mir immer irgendein Ziel und überlege dann, wie ich das machen könnte. Jetzt ist es also die Radreise. Dazu muss das Radfahren klappen. Und das Schlafen im Zelt. Im Juni geht es los.
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#1281917 - 06.05.17 08:00 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Fricka]
Der Patriarch
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 49
Moin Leute, hallo Fricka,

was ist wenn Du Dir aus einem Besenstiel oder einem Plastikrohr einen Lenker bastelst. So richtig mit Deinen Lenkergriffen und so. Den nimmst Du mit in Dein Schwimmbad. Dann macht du Dir Schwimmflügel über den Lenker, setzt Dich auf eine Treppe und nimmst Deine Fahrhaltung ein (MIT KÖRPERVOLLAGE UND RÜCKENSPANNUNG) Dann imitierst Du unter Wasser wilde lenk- und Abstützübungen. Deine Hüfte ist dabei unter Körperspannung, unbeweglich und Dein Rücken und Dein Schultergürtel macht gemeinsam die Bewegung. (An die Schmerzen und den Muskelkater mag ich gar nicht denken.....)

In meinen Gedanken sehe ich Dich nach Deiner Odyssee eines Morgens aus dem Zelt klettern und über alle 4 Backen feste grinsen. Mein Tai Chi Lehrer hat mal gesagt: Was Du Dir ganz fest vorstellen kannst, kannst Du irgendwann auch.

Grüße Thomas

Geändert von Der Patriarch (06.05.17 08:01)
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#1282019 - 07.05.17 05:40 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: Der Patriarch]
cyclerps
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.210
Dieser Thread mit Fricka bewegt mich sehr.
Sie schafft das ganz bestimmt. Das weiß jeder hier.

Gib Gas Fricka! dafür
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1282494 - 09.05.17 16:41 Re: Radfahren mit Schulterprothese [Re: cyclerps]
Fricka
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 3.846
Bin dabei.

Die ersten Versuche mit dem Trekkingrad gingen ganz gut. Mal um den Block. Mal zum Bäcker. Akrobatik - aber machbar.

Um das auszubauen, habe ich nun begonnen, das zu systematisieren. Auf meiner Standardstrecke weiß ich von jedem Punkt wieviel Kilometer das sind. Den gleichen Weg hin un zurück. Also Wende bei Halbzeit.

20 km. Die Strecke ist übersichtlich. Eben. Fast komplett asphaltiert. Ja. Ging. Der Oberarm war ein wenig stramm. Aber am nächsten Tag wieder los. Wenn man nach jedem Tag eine Woche Pause braucht, wird das keine Radreise. Es lief gut. Super Wetter. Das Rad rollt. Da kann man doch ruhig etwas weiter? Also 27 km. Wieder zu Hause hatte ich einen massiven Schmerz im Rücken. (Auf dem Schulterblatt tummeln sich etliche Muskeln, die nur noch rudimentär existieren - also abgeschnitten sind. Die krampfen immer mal.)Aber solche Schmerzen? Das ist neu. Seitlich am Oberkörper krampft es auch. (Meine Physiotherapeutin hatte mich schon drauf hingewiesen, dass die Muskeln dort sich verkürzt haben, weil der Arm nicht mehr bis über Kopf kommt.) Nun kommt da Bewegung rein. Das muss nicht schlecht sein. Tut aber weh. Und dann über Nacht. Der Oberarm wird heiß und braucht einen Eisbeutel. Dazu schwillt er an. Das ist schön. Die Haut ist durch die vielen Nähte irgendwie knapp geworden. Schwillt da was, reißt es an den drei OP-Nähten. Und gut ist das auch nicht.

Also Pause. Es gibt sowieso einen Regentag. Wer will da schon spazierenfahren. Ein rundum schmerzhafter Tag.

Den nächsten Tag fahre ich wieder. Vielleicht lockern sich dann die Muskeln. Aber nur 20 km. Ja. Geht. Es wird nichts besser. Aber auch nichts schlechter. Also heute wieder. 20 km. Es geht. Besser. Mir scheint auch, dass die Schmerzen weniger werden.

Ich überlege, morgen die Strecke wieder zu verlängern. Mal gucken, ob die Vernunft siegt.
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