Hallo Kerstin (oder Torsten?),
dass die Strecke zwischen Rijeka und Zagreb sehr bergig, teils auch abgelegen, stark bewaldet und nicht sooo dicht besiedelt ist, ist euch bewusst? Wir sind letztes Jahr von Zagreb bis Delnice mit der Bahn gefahren, zu der Verbindung kann ich wenig sagen.
Bei Lokve haben wir eine Tropfsteinhöhle besichtigt und sind dann über Fuzine und die 5068 (Zlobin, Plase, Melnice). Hinter Melnice sind wir
diese Schleife gefahren, davon kann ich, wenn ihr nicht ausgesprochen mountainbikeaffin seit, abraten. Ist unbefestigt, ausgewaschen und für PkW als "Offroad" beschildert, mit dem Tandem hat mich das schon einige Nerven gekostet, da rauffahren würde ich absolut nicht gern.
Ansonsten möchte ich dir meine letztjähre Recherche
"Routenempfehlung Rijeka-Villach" ans Herz legen, da findest du sicher einige Informationen (besonders von Matthias (veloträumer)), nach dessen Vorschlägen wir uns wesentlich gerichtet haben (insbes. entlang der
EV8 bis zur kroatisch-slowenischen Grenze). Ergänzend müssen wir sagen, dass wir letztes Jahr zum Maria Himmelfahrtswochenende unterwegs waren und zu diesem Zeitpunkt der Autobahnanschluss zur Küstenstraße vor der Insel Krk gebaut wurde. Dies bedeutete extremen Verkehr, das war wirklich nicht feierlich. Weder auf der Krk-Brücke, noch auf der Küstenstraße. Auch auf den letzten Metern des Passes zwischen Rupa und der kroatisch-slowenisch Grenze hingen wir im (italienischen) PkW-Rückstau fest. Ab dort sind wir daher dann entlang des Bergrückens über Pregarje und Kozjane gefahren. Die Wege waren fast durchweg asphaltiert und mit wenig Verkehr, sicher deutlich schöner als entlang der 7 Richtung Triest (aber auch bergiger).
Die Höhle in Matavun (Weltkulturerbe) ist wirklich beeindruckend, der Besuch hat sich gelohnt. Von dort ging es dann über Lipica (Pferde), Gorica und Cepovan (ein paar hundert Hm mehr, aber deutlich weniger Verkehr als im unteren Socatal) das Soca-Tal hinauf (es empfielt sich, da verkehrsvermeidend und landschaftlich attraktiver, bis Kobarid links der Soca zu fahren) über Vrisc- und Wurzenpass nach Villach.
Aus der Gegenrichtung würde ich mir den Wurzenpass mit Gepäck doppelt überlegen. Der ist wirklich sehr steil und der Belag in einem nicht so dollen Zustand. Wir mussten zweimal anhalten, damit die Bremsen abkühlen können. Fährt man über Traviso, ist die Sache weniger anstrengend. Von Klagenfurt aus kann man natürlich auch den Loibl-Pass nehmen, um auf die slowenische Seite zu gelangen. Kartenmaterial? Hm, da hatten wir eine Freitag&Berndt-Karte dieses Adria-Abschnittes. Wenn ihr euch an asphaltierte Straßen halten wolltet, dann reicht eine Verkehrskarte ca. 1:200.000 für die Gegend aus. Ihr solltet aber gut die Topografie ablesen können, die Berge fallen wie gesagt sehr steil zur Adria hin ab.