In Antwort auf: JSchro

Damit bin ich bei meinem englischen Leidensthema, den Hecken an den Straßen entlang. Diese Hecken sind blickdicht und so hoch, dass man nicht hinüber blicken kann. Also man sieht die schöne Landschaft so gut wie gar nicht.

Es tut mir leid, daß du so unter den Hecken gelitten hast. Ich bewerte sie anders. Für mich sind sie nicht etwas, was den Blick auf die Landschaft behindert, sondern ich sehe sie als Teil der Landschaft, und zwar einer sehr speziellen Kulturlandschaft, die es so nirgendwo anders gibt. Ich bin deshalb auch nie trotz der Hecken in Südengland radgefahren, sondern allenfalls wegen ihnen. So wie Jochen fand ich auch immer, daß in ausreichend kurzen Abständen Lücken vorhanden waren, die den Blick freigaben, wobei es oft genug vorkam, daß ich durchaus überrascht war von dem, was ich sah. Das war spannend. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, daß ich mich jemals wegen wildgewordener Autofahrer in eine Hecke hätte drücken müssen, von mehreren Herzstillständen pro Tag ganz zu schweigen.

Jedoch empfiehlt es sich, platte Tierkadaver zu mögen, wenn man dort unterwegs ist, besonders im Herbst. Diese Hecken beherbergen eine Menge Leben, und die Viecher sind, anders als du, nicht besonders vorsichtig. Nie vergessen werde ich eine Fahrt im September, ich vermute es war die B3051 von Overton Richtung Kingsclere, wo sie im durchschnittlichen Abstand von 1,5 Metern rumlagen, und in reizender Artenvielfalt.

Wolfgang