Zitat:
Wie kommst du denn darauf?

wie gesagt: reine Spekulation. Wer sich drauf einlassen mag, liest weiter, wer letzte Weisheiten erwartet, lässts lieber bleiben:

Ich behaupte mal folgendes:wenn sich ein Sattel im Lauf der Jahre dem Hintern anpassen soll, muss er

1) nach dem Hängemattenprinzip konstruiert sein, d.h. das Leder wird zwischen hinterer und vorderer Aufhängung weitgehend ungehindert gespannt.

2) immer wieder ordentlich gefettet werden, damit er geschmeidig genug ist, um sich verformen zu können. Das Sattelfett muss tief ins Leder eindringen können. Das tut es nur, wenn der Sattel entsprechend vorgeheizt wird und das Fett von der saugfähigeren Unterseite aufgetragen wird. Die Oberseite entfaltet kaum Saugwirkung.


Sättel wie z.B. der B 66 sind in ihren Konturen stark vorgeformt. Da kann man fetten und nachspannen wie man will, diese Form wird sich nicht mehr wesentlich ändern. Der Sattel passt entweder gleich von Anfang an oder garnicht.

Darüberhinaus sollte sich ein Sattelhersteller entscheiden, wie er die Federung/Dämpfung bewerkstelligt: Hängemattenprinzip oder Federung. Die Federung am B 66 trägt nur zusätzlich dazu bei, dass sich der Sattel nicht verformen kann.

Brooks-Sättel haben in der Regel eine Sattelnase, die durch kunstvolles Rundformen des Leders um die vordere Aufhängung herum entsteht. Das sieht zweifellos gut aus und verhindert das Hängenbleiben mit der hinteren Hosentasche am Sattel. Andererseits erhält dadurch ein Brooks zusätzliche Steifigkeit, die der erwünschten Verformung zusätzlich ein bißchen im Wege steht.

Fazit: der optimale Ledersattel kommt aus dem Hause Ideale, der erfüllt die genannten Verformungsvoraussetzungen am besten - leider gibt es die Firma seit Jahrzehnten nicht mehr.