Wie kommst 'n auf das schmale Brett? Verschleißen Rennradkassetten schneller, wenn sie nicht mehr an Mountainbikes passen? Die Industrie ist im Gegenteil daran interessiert, wenn ein und die selbe Komponente für möglichst viele Anwendungen taugt. Spart nämlich Entwicklungs-, Produktions- und Logistikkosten.

Servus,
warum müssen dann Komponenten entwickelt werden, an denen nix mehr zusammenpasst? Wenn ich was am Mounty fahre, brauche ich am Rennrad was komplett anderes, trotz ähnlichem Übersetzungsbereich? Da stimmt doch was nicht...
Rudi

Wieviel Schlamm muß denn deine Rennradschaltung so schlucken?
Wieviel Federweg hast du am Rennrad hinten?
Wenn du ein Lineal quer auf Rennrad- und Moutainbike-Kassette legst, wie sieht der Winkel aus?
Womit schaltest du hüben und drüben?
...

Servus,
wir fahren in Afrika auf Laterit - Straßen Rad. Laterit ist ein saumäßig abrasives Material. Federweg am Rennrad nix, am Mounty auch nix, weil wir alle aus Gewichtsgründen nur Hardtails fahren. Mein aktuelles Mounty wiegt so ca 8 kg, das Rennrad weniger, die meiner Damen sind noch leichter. Da niemand von uns mehr als 65 kg auf die Waage bringt, geht das. Am Mounty schalte ich mit SRAM Drehgriffen, am Rennrad mit Campa Ergopower. Die Frage mit dem Lineal ist mir nicht ganz klar?
Rudi

Na ja, Campa ist ja schon wieder eine ganz eigene Welt. Da brauchst du dich nicht beschweren, das das nicht zu deinen MTB Komponenten passt.

Bei den MTB geht's mittlerweile von 11 auf 40 Zähne. Das ergibt an der Kassette einen wesentlich anderen Kegelwinkel als bei den Rennrattlern, wo ein Ritzel mit 28 Zähnen schon als "Rentnerblatt" gilt. Folglich braucht's da eine andere Schaltwerksgeometrie mit einer anderen Bewegungskurve der Leitrolle. Wenn du auch Hardtail fahren magst, geht's anderswo dennoch mit 150mm Federweg in vollem Karacho über ein Wurzelfeld, die Kette schlägt in alle Richtungen, braucht eine viel straffere Spannfeder, eine Dämpfung am Schaltwerk, einen anderen Seilweg mit größeren Toleranzen, weil die Hülle halt hin und her gebogen wird etc. Es ist doch nicht weiter verwunderlich, daß man da mit Rennradknudel irgendwann mal nicht mehr weiter kommt.

Das "Rentnerblatt" ist vorne (ein Kettenblatt, welches weniger als 42 Zähnchen hat, neuerdings sollen sogar 39 Zähne salonfähig sein). Jedes Ritzel hinten, welches mehr als 23 Zähne hat heisst im Fachjargon "Pizzateller".

Mit will einfach nicht einleuchten, wie es dann kommt, dass 11fach MTB Freiläufe schmaler sein müssen/dürfen als 11fach RR Freiläufe - müsste das nicht umgekehrt sein? Und wieso sind 10fach Ritzelabstände bei MTB und RR trotzdem gleich?

Was die "Schlagwirkung" der Kette anbetrifft, das hat komischerweise bei 9 und 10fach gut funktioniert - vielleicht einfach stärkere Federn verbauen? Oder soll das ein XTR Merkmal bleiben? Zumal man ja dank 2fach vorne eigentlich weniger Kettenweg zu bewältigen hat (bei 3fach auch, da wurden uns 4 Zähne Kapazität geklaut, die auch 4 Glieder weniger bedeuten sollten).

Man hat uns bei allen Veränderungen vorgegaukelt, dass es technische Gründe hat ("Steiferes Tretlager" bei Hollowtech, "mehr Platz für Lager" bei Pressfit, "Steifere Achsen" bei Steckachse, "fährt besser" bei 27,5" usw usf). Ich sehe nur "planned obsolescense" bzw. Inkompatibilität um jeden Preis. Von den angeblichen Vorteilen hab ich nix gemerkt und wusste vorher auch gar nicht, dass da ein Problem war.

Beim MTB ist die Welt eh geteilt, SRAM 11fach braucht diesen speziellen XD Freilauf, Shimano 11fach MTB Kassetten passen auf die alten 10/9/8fach Freiläufe, da das große Ritzel so groß ist das es nach innen über die Speichenkröpfung passt.

SteckachseN finde ich gerade bei Scheibenbremsen von großen Vorteile, hatten wir es nicht neulich in einer Bremsendiskussion, das man bei SSP nach dem Laufradaus und Einbau gerne schleifende Bremsen hat?

Bei Steckachse kein Problem, die Scheibe mit dem Laufrad sitzt immer perfekt in der gleichen Position.

Vierkant wollte ich auch nicht mehr fahren, ich finde Demontage und Montage bei den Kurbel mit aussenliegenden Schälen viel besser.