Ein Zelt ist gut verzichtbar. Bedenke, dass Tag und Nacht in den Tropen etwa gleich lang sind, d.h. um 18h dunkel bis 6h. Willst du 12 Std. in einer Hundehütte liegen? Wenn du wild campierst musst du je nach Gegend mit unerwünschten Gästen (Menschen und Tiere) rechnen, das kann recht unangenehm sein, diese 12 Std. Dunkelheit. Wo Menschen wohnen kann man als Radler eigentlich immer mit einer Unterkunft rechnen, auch wenn nirgendwo "Hotel" steht. Einfach fragen im Dorf und das bringt auch oft sehr ineressante Kontakte mit der dortigen Wirklichkeit. Ein Leinenschlafsack und eine leichte Isomatte ist aber sehr nützlich. Privatunterkünfte können sehr schmutzig sein, deshalb.
Da man in den Tropen wenn möglich bei Morgengrauen startet und bis gegen Mittag radelt, stellt sich jeweils die Frage wo man die heissesten Stunden um Mittag verbringt. Ist es ein Dorf mit Imbiss, braucht man keinen Kocher, zu essen gibt es überall.
Ist es ein ruhiger Ort mit Schattenbaum, so wird man Isomatte und einen Kocher schätzen um Wasser abzukochen. Ich machte dann immer einen Liter Tee. Da man viel Wasser trinken muss und dieses oft nicht vertrauenswürdig ist, ist abkochen wichtig. Sonst droht Montezumas Rache. Es kann auch sehr wohltuend sein, eine salzige Beutelsuppe zubereiten zu können (wg. Salzverlust). Mahlzeiten zu kochen ist kaum nötig, denn spätestens um 16-17h sollte man sicherheitshalber die Tagesetappe erreicht haben, wo man dann viel Zeit hat um zu essen usw.
Gruss: Cévennois