Servus,
Ich plane nächstes Jahr den zweiten Teil meiner Donau-Tour in Angriff zu nehmen und von Wien über Budapest nach Belgrad zu radeln. Aufgrund der doch ungewohnten Kultur in den Ländern würde ich es bevorzugen mit einem Partner die Tour zu fahren.

Kurz etwas zu mir und der Reise. Ich bin 26 Jahre jung, komme aus der Nähe von München und bin leidenschaftlich gerne mit meinem Rennrad unterwegs. Ich plane immer einmal im Jahr eine große Rundfahrt (wie Donau...) und eine längere Bergtour (z.b. Transalp) zu fahren. Ich bin dafür mit meinem Renner, mit minimalen Gepäck sportlich schnell unterwegs, mit Tagesleistungen von ca. 150km.

Ein paar kurze Rahmendaten zur geplanten Tour:

Zeitraum: ~Juni 2015
Länge: ~900km
Dauer: 6 Tage Fahrzeit plus An- und Abreise mit Zug
Übernachtung: Pensionen o.ä.
Fahrschnitt: ~25km/h+

Wer Interesse hat sich mir anzuschließen, unter den gegebenen Vorraussetzungen, der kann sich einfach mal melden, ich wäre auch bereit den Zeitraum der Tour zu verschieben. Es muss auch zwangsweise kein Rennradfahrer sein. Meine letzten Tourpartner waren auch mit Trekkingrad unterwegs und wir kamen super zurecht. Wichtiger sind mir mehr die Tagesleistungen bei entsprechender Geschwindigkeit.

Auch Fragen und gut gemeinte Ratschläge sind immer gern gesehen!

Viele Grüße,
Sascha

Na mal nichts für Ungut, aber weder sind meine vorgeschlagenen Längen und Geschwindigkeiten utopisch für Radreisende noch "Hetze" ich irgendwo durch die Gegend. Und du glaubst garnicht wie sehr ich mich dabei entspannen kann. Wo der Bezug von meiner Anfrage zu unserer heutigen Gesellschaft herkommt ist mir aber noch ein kleines Rätsel. Mir ist einfach nur wichtig das ich auf meinen Etappen zügig voran komme und auf meinen Reisen trotzdem was schaffe, da ich nicht, wie manch andere, mit soviel Freiraum gesegnet bin 30 Tage am Stück unterwegs sein zu können. Was ich jetzt nicht böse meine, da ich sehr gerne die Möglichkeit dazu haben würde. Die Angaben habe ich nur gemacht um zu vermitteln was ich geplant habe, damit ich auch ein passenden Partner finden kann. Ich weiß jetzt das dies für dich nicht interessant ist, aber danke für deinen Ratschlag. Übrigens in einem Rennrad-Forum wird man mir, bei so einer Anfrage vorschlagen mal mein Glück in einem Radreise-Forum zu versuchen...

Keine Sorge, Du bist hier im richtigen Forum.

Vielleicht noch ein Tipp: So furchtbar anders als in "unserer" Kultur geht es in Ungarn und Serbien nicht zu. Klar ist die Sprache anders, und in Serbien können Wegweiser auch mal nur in kyrillisch beschriftet sein (ist aber sehr selten), aber wir bewegen uns immer noch in Europa. Dort wirst du mit Sicherheit auch allein gut klarkommen.

Gruß
Thoralf

Hallo Sascha,
für mich persönlich bist du jetzt zu schnell! Für andere bin ich zu langsam-also halten wir uns an Einstein: Es ist alles relativ. Vor ca 10 Jahren bin ich auch mit 22 km/h und 27kg Gepäck durch die Gegend gefahren und es war einfach relax-toll! Viel Spaß
Werni

Da spricht im Grunde nichts dagegen. Die Einheimischen sind in Ungarn häufig auf Rennrädern unterwegs. Geht halt dann im Zickzack um die Schlaglöcher. Ob man da noch soviele Kilometer schafft? Für die Unterkunftssuche braucht man auch manchmal etwas mehr Zeit als in Österreich.

Die Navigation ist dagegen kein Problem, wenn man auf dem EV 6 bleibt. Gerade in Serbien ist der vorbildlichst beschriftet. Und später wird die Landschaft so übersichtlich, dass auch keine Probleme entstehen können.

Da es fast immer flach ist, kann man durchaus schnell vorankommen, vermute ich mal. Der Gegenwind könnte einen allerdings durchaus mal einige Tage heftig ausbremsen.

Wien-Budapest in sechs Tagen halte ich für machbar. Wir haben zwei länger gebraucht. Einen Tag haben wir wegen unglaublicher Wolkenbrüche verloren. Den anderen für einen Ausflug in einige serbische Klöster. Den Budapest-Tag habe ich mal nicht mitgezählt.

Also machbar ist das. In drei Tagen bis Budapest. Zwei Tage für die Weiten im Süden Ungarns. Am besten schon bis nach Kroatien. Und dann einen etwas länglichen Tag bis Belgrad. Das geht. Man bleibt halt immer auf der Straße, schätze ich mal. Wir haben doch einige Zeit auf den Dammwegen mit ihrer prächtigen Flora und Fauna verbracht. Mit vielen Leuten gequatscht und gerne mal gemütlich irgendwo gesessen. Das kann man ja weglassen.

...eben nicht, denn genau deswegen bin ich unterwegs, ich bin "auf der Reise", nicht "auf der Flucht".

du mußt ja deine Art zu reisen nicht auf andere übertragen. Kann doch jeder machen was er will. Bei meinen radreisen ist das Radfahren auch eher Selbstzweck und auf neuen und unbekannten Wegen finde ich es halt spannender wie daheim auf der Hausrunde.

Kann doch jeder machen, wie er mag.

Die Menschen, die uns an der Donau begegneten, reisten alle ganz unterschiedlich. Und mit unterschiedlichen Rädern. Zwei Sportstudenten waren auch dabei, für die das ein sportliches Projekt war. Die waren ähnlich unterwegs wie LaSasch das sein möchte.

Ich sehe bei einem so knappen Zeitplan das Problem eher in der Rückreise. Die müsste man von vornherein in trockenen Tüchern haben. Und abkürzen könnte schwierig werden, falls irgendetwas dazwischen kommt.

Du bist hier völlig richtig. Mit Rennrad, Leichtgepäck und Pensionsübernachtung durchs Dauerflachland sind die 150km/Tag eher mittelmäßig. Belgrad - Budapest war die letzte Etappe unserer diesjährigen Tour. Allerdings auch die langweiligste, ehrlich gesagt, die Strecke hätte man besser mit dem Zug überbrückt. Es ist entweder öde und flach, oder flach und öde. Ein paar schöne Städte aus K+K-Zeiten gibts. Ansonsten ist es auf dem Heimtrainer interessanter. Schau Dir mal die Landkarte Osteuropas an. Es ist eigentlich überall schöner als gerade dort.


Keine Panik, die Jugoslawien-Kriege sind 15 Jahre her. Da sitzt keiner mehr mit der Knarre auf dem Hügel. Serbien empfand ich als ausnehmend freundliches Land. 2000 habe bin ich noch drumrumgefahren, nachdem Joschka ein Jahr zuvor die Tornardos bomben ließ, aber das ist heute kein Thema mehr.