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#1289947 - 26.06.17 08:20 Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten
FelixaufReise
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Beiträge: 25
Unterwegs in Deutschland

Hallo zusammen,

ich bin momentan am planen, mich nach dem Studium ein halbes Jahr aufs Fahrrad zu setzen und Richtung Osten zu fahren.
Genauer gesagt würde ich gerne über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, die Türkei, Georgien, Armenien und schließlich in den Iran fahren.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es zeitlich machbar wäre in einem halben Jahr bis nach Kasachstan zu kommen, da es ein kleiner großer Traum von mir ist, das Land einmal zu bereisen.
Bis in den Iran sollte es Zeitlich denke ich auf jeden Fall machbar sein, da ich kein schwer bepacktes Reiserad benutzen werde sondern einen leichten Randonneur - eher ein Rennrad, mit nur dem nötigsten Gepäck. Damit würde ich um die 150 - 200 Km am Tag schaffen (Je nach Höhenmetern) und dank Wildcampen bin ich nicht abhängig von Unterkünften.

Hat irgendjemand Erfahrung mit diesen Entfernungen? Für mich ist es doch eher schwer einzuschätzen, ob diese Strecken in dieser Zeit machbar sind...

Ich bin dankbar für jeden Ratschlag!

Liebe Grüße
Felix
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#1289954 - 26.06.17 09:07 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.499
Hallo Felix,

das hängt wohl in erster Linie von der Anzahl deiner Pausentage in größeren Städten ab. Und 150-200km halte ich an mehreren Tagen hintereinander für ziemlich ambitioniert, um nicht zu sagen eher nicht ganz so realistisch. Trotzdem würde ich sagen, dass das machbar ist - die Frage ist eher, wie viel Zeit du dir noch für Kasachstan lassen willst.
Außerdem gäbe es die Möglichkeit des Schwarze Meer und wohl auch das kaspische Meer mit der Fähre zu überbrücken. Da würden dir dann Länder unterwegs entgehen, dafür kämst du weiter.

Wann willst du denn reisen? Du bewegst dich ja in eine Gegend mit Kontinentalklima: Teils sehr strenge Winter und extrem heiße Sommer. Das solltest du bedenken.

Und probiere das mit dem Gepäck auf jeden Fall vorher aus. Man kann immer minimalisitisch unterwegs sein, aber genung Geraffel für ein halbes Jahr inkl. Zeltequipment passt dann doch nicht in die kleinsten Rahmentaschen. Insbesondere die Laufräder sollten diese Belastung wegstecken können, zumal ja auch keine ganz einfachen Straßen auf dich zukommen.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1289961 - 26.06.17 09:18 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 25
Unterwegs in Deutschland

Also mein Rad ist ein Stahlrahmen-Cyclocrosser, mit robusten Cross Laufrädern und ich würde mit Gepäckträger unterwegs sein, also mit normalen Satteltaschen und evtl einer Lenkertasche.
Das mit den 150 Km ist natürlich klar, dass ich das nicht immer schaffen werde aber sobald es nicht extrem bergig ist, sollte das bei maximal 11Kg Gepäck durchaus machbar sein. Die Gepäck-Zusammenstellung hat sich bei mir schon bewährt und ich denke, dass sich auf Grund der langen Zeit nur beim Werkzeug und den Ersatzteilen etwas ändern wird.
Pausentage möchte ich eigentlich nur in den große Städten machen, welche auf dem Weg liegen und mir quasi einen Tag Pause in der Woche gönnen.

Das mit den Fährüberfahrten ist eine gute Idee! So könnte ich spontan auf dem Weg gucken, wie ich in der Zeit liege und evtl. Zeit aufholen. schmunzel

Das mit dem Klima habe ich mir auch schon überlegt, und da ich natürlich lieber bei Sonne als bei Schnee fahre, habe ich grob ab Februar 2019 geplant loszufahren. Dann hätte ich die warmen Monate und würde gegen Herbst (hoffentlich) in Kasachstan ankommen.
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#1289976 - 26.06.17 11:31 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
aighes
Moderator
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Beiträge: 7.334
11kg kommen mir recht wenig vor für Wintersachen, Sommersachen (ich vermute mal jeweils ein Austauschsatz), Winterschlafsack, Zelt und Küche. Aber seis drum. Sinnvoll wäre es denke ich, wenn du dir deine Strecke einmal grob in einem Routenplaner zusammenklickst. Dann kennst du die Streckenlänge und kannst schauen, wie weit du kommst bei deinen 800-1200km in der Woche kommst (das halte ich im übrigen auch für recht optimistisch).

Februar-März wirst du wahrscheinlich ordentlich frieren. Aber das weißt du wahrscheinlich selber. Da würde ich sehen, dass ich schnell gen Süden komme.
Viele Grüße,
Henning
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#1289982 - 26.06.17 11:59 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: aighes]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20.499
In Antwort auf: aighes

Februar-März wirst du wahrscheinlich ordentlich frieren. Aber das weißt du wahrscheinlich selber. Da würde ich sehen, dass ich schnell gen Süden komme.

Ich weiß nicht warum, aber ich lag mal der irrigen Annahme auf, dass es südlich der Alpen keinen "echten" Winter mehr gäbe. Karneval in Venedig bei um 5°C und ein gesperrter Pass im Appenin bei einer Schneehöhe von 2,5m Mitte März haben mich da eines besseren belehrt...
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1289984 - 26.06.17 12:34 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 7.440
Hi Felix

In Antwort auf: FelixaufReise
150 - 200 Km

jeden Tag 200 km zu radlen kannst Du in D.

Du wirst sehr wenig von den Ländern sehen / erleben. Hast keine Zeit Einladung wahrzunehmen und hetzt nur hinter Deinem Zeitplan hinterher..

Da Du nicht mitgeteilt hast in welchem Monat Dein Studium endet (Winter ab Anatolien sehe ich kritisch)

Bei 70km pro Tag x 30 x 6. kommst Du auf 12000 km - das reicht bis ca. Peking.

Grüße
Thomas

PS: Bin 1990 im Schnitt 200 km/Tag geradelt - und danach meine Reiseart komplett geändert.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1289986 - 26.06.17 13:18 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
legorado
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 297
Für mich stellt sich zuerst die Frage möchtest du Reisen oder möglichst viele km radeln? Für ersteres find ich 6 Moante bis Kasachstan eher wenig, wenns einfach ums ankommen geht ohne die Länder und Menschen auf dem Weg intensiv zu erleben schon sehr gut machbar.

Wir haben uns auf unserer Lange Tour gleich für ersters entschieden und es nie bereut. Als wir dann nach 5 Wochen im Iran einen Engländer trafen der die Strecke in 2 Wochen gemacht hat, aber bei allem was wir über die Leute und das Land erzählten total am Staunen war und es gar nicht glaube konnte, waren wir uns sicher es für uns richtig zu machen!

Bei unseren 17 Monaten hatten wir 45 km/Tag, bei 190 Ruhetagen. An Radeltagen hatten wir einen 70 km Schnitt. Allein Reisende haben natürlich immer etwas mehr, doch dauerhaft 150 km aufwärts ist schon sehr viel. Wir waren z.B. relativ selten länger als 6h im Sattel.

Gruß
Sebastian
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#1289996 - 26.06.17 14:34 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
Biketourglobal
Mitglied
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Beiträge: 1.396
Unterwegs in Deutschland

Hallo,

Schau mal bei Marc Maurer und Bombtrack. Da gibt es bei Bombtrack auch einen Film dazu. Er ist das Beyond Vormodell gefahren und hat es gut in der Zeit geschafft.
Details musst du mal auf der Bombtrack Beyond Seite checken.

Viele Grüße
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#1290000 - 26.06.17 15:04 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 25
Unterwegs in Deutschland

Wow, vielen Dank schon einmal für die vielen Antworten!

Zu meinem Gepäck nochmal: Ja 11 Kilo sind in der Tat recht wenig, aber ich bin was Ausrüstung angeht nicht sonderlich anspruchsvoll und da man Berg hoch jedes Kilo merkt, nehme ich nur das nötigste mit.

Dazu gehören:
- Zelt
- Schlafsack
- Isomatte
- Multifuel-Kocher samt Topf
- Werkzeug und Ersatzteile
- Ein paar Anziehsachen
- Zahnbürste und Co
- Restlicher Kleinkram

Los geht es wahrscheinlich im März, da sollte das Klimamäßig ja eigentlich einigermaßen hinhauen.

Zu den Tageskilometern kann man ja tatsächlich nicht so viel sagen, da dort ja viele Faktoren mit rein spielen. Auf meinen bisherigen Reisen sind wir immer bei über 100 Km am Tag im Schnitt gelandet, allerdings noch mit einem nicht ganz so sportlichen und leichten Rad. also Denke ich, dass 130 Km im Schnitt schon ganz realistisch sind, das kommt halt auch aufs Wetter und die Strecken an.

Ich werde auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich von den ganzen Ländern mitzunehmen, muss dabei aber halt Rücksicht darauf nehmen, dass ich halt nur 6, maximal 7 Monate Zeit für die ganze Reise habe.

Danke für den Tipp mit Marc Maurer! Das ist ja quasi genau die Strecke, die ich mir auch vorgenommen habe! Vielleicht bekomme ich mit ihm ja irgendwie Kontakt aufgenommen und ein paar Tipps. schmunzel
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#1290006 - 26.06.17 16:04 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
dhomas
Mitglied
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Beiträge: 1.875
In Antwort auf: FelixaufReise
Jetzt stellt sich für mich die Frage, ob es zeitlich machbar wäre in einem halben Jahr bis nach Kasachstan zu kommen


Auf alle Fälle. Wenn du ein halbes Jahr durchschnittlich 60km am Tag fährst macht das über 10000 Kilometer. Bei deinen (unrealistischen) 200km wären es schon 36000km. Da könntest du Kasachstan noch dreimal umrunden und in Schlangenlinien durchqueren.

Wie dem auch sei, selbst in Genussradlertempo ist es locker machbar. Wichtig wäre eher dass dein Iranvisum bzw. Einladung schon vorher bereit ist. Auch für Usbekistan verkürzt sich die Wartezeit wenn man mit einer Einladung in die Botschaft kommt.

Somit entstehen dann keine wochenlangen Wartezeiten.

Geändert von dhomas (26.06.17 16:06)
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#1290012 - 26.06.17 16:22 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 25
Unterwegs in Deutschland

Ja, das stimmt natürlich.
Aber ich bin schon einmal froh, dass das in der Zeit überhaupt machbar ist.
Und je schneller ich voran komme, desto länger kann ich an schönen Orten verweilen und die Kulturen besser kennen lernen. schmunzel
Das mit den Visa ist ein guter Tipp, da habe ich noch überhaupt nicht dran gedacht. Ist zwar noch einiges an Zeit hin, bis ich losfahren würde aber ich kann mir vorstellen, dass die Organisation der Visa nicht so ganz problemlos ist und man da lange wartet und viel von A nach B laufen muss...
Aber die Reiseplanung ist ja noch in der Anfangsphase.

Vielen Dank schon einmal für die vielen Tipps und Ratschläge!
Jetzt wo ich mir relativ sicher sein kann, dass man die Strecke schafft, freu ich mich umso mehr drauf!

Liebe Grüße

Felix
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#1290021 - 26.06.17 17:05 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
panta-rhei
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Beiträge: 8.041
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: FelixaufReise
Ja, das stimmt natürlich.
Aber ich bin schon einmal froh, dass das in der Zeit überhaupt machbar ist.
Und je schneller ich voran komme, desto länger kann ich an schönen Orten verweilen und die Kulturen besser kennen lernen. schmunzel


Tja, die tollen Kulturen stehen aber nicht "planmässig" alle 15T für Dich parat. Unterwegs was zu sehen, kostet Zeit. Die Du sicher nicht hast, wenn Du einen 130er Schnitt planst. Da hilft nichma ne Carbongabel grins - oder Dein doller neuer Randonneur!

Sorry, wie lange waren Deine Touren (die mit dem 100er Schnitt schmunzel ) bis jetzt verwirrt ?

You cant HAVE the cake AND EAT it. Lieber ein Urlaubssemesterdranhängen, fällt dann im Lebenslauf nich auf lach
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1290027 - 26.06.17 17:16 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: panta-rhei]
Fricka
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Steht im Profil. Mit 200 km/Tag durch Tschechien oder Schweden finde ich jetzt auch nicht so furchtbar sinnhaft. Aber Richtung Kasachstan ist natürlich mehr Platz.

Im März die Donau entlang, da kann es sehr, sehr winterlich sein.
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#1290032 - 26.06.17 17:29 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
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Beiträge: 25
Unterwegs in Deutschland

So wie du das beschreibst plane ich das auch nicht. zwinker
Ich halte an, wenn es mir gefällt und wenn es mir gut gefällt, bleibe ich auch gerne einen Tag. schmunzel

Ich habe bei 100 Km am Tag schon ordentlich was gesehen und würde jetzt nicht behaupten, durch die Tschechien durchgeflogen zu sein, ohne etwas davon mitbekommen zu haben. Aber das sieht ja eh jeder anders! schmunzel
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#1290034 - 26.06.17 17:34 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: panta-rhei]
dhomas
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In Antwort auf: panta-rhei

Tja, die tollen Kulturen stehen aber nicht "planmässig" alle 15T für Dich parat. Unterwegs was zu sehen, kostet Zeit. Die Du sicher nicht hast, wenn Du einen 130er Schnitt planst.


Ich würde das nicht so schwarz sehen. Bei dem Vorhaben ist doch wahnsinnig viel Zeit für Besichtigungen übrig. Grob im Kopf überschlagen könnte man nach 5000km im Iran sein, nach weiteren 3500 in Kasachstan. Somit müssten keine 50km am Tag gefahren werden und es bleibt genug Zeit für Erholung, Pannen, Krankheit und Bürokratie.

Natürlich drängt sich die Frage auf - wenn ich schon mal in fernen Ländern bin, will ich mich da nicht gründlicher umschauen? Es könnte sich lohnen im Iran nicht den kürzesten Weg zu nehmen. In Usbekistan gibt's ein paar schöne Städte. Und schließlich - der Heimflug könnte z.B. von Almaty sein - würde es sich anbieten noch das tolle Kirgisistan anzusehen. Oder vielleicht den sagenhaften Pamir?

Mit diesen (lohnenswerten) Abstechern könnte das halbe Jahr knapp werden. Aber es dürfte trotzdem noch machbar sein.

Geändert von dhomas (26.06.17 17:38)
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#1290037 - 26.06.17 17:49 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: Fricka]
Mado
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In Antwort auf: Fricka

Im März die Donau entlang, da kann es sehr, sehr winterlich sein.


Genau. Im Februar ist in Österreich Hochwinter, auch in Slowenien. In Georgien und in der Türkei sind wir im März und April Schitouren gegegangen. Obwohl der Klimawandel hat auch hier einiges durcheinander gebracht.
Es hängst also stark von Deiner Route ab, wie hoch die Pässe sind, die Du überquerst.

Strecke pro Tag: Viele Tage hintereinander solche Distanzen zu fahren, braucht gutes Training des Fettstoffwechsels. Ich habe Erfahrung mit Langdistanzen auf dem Rennrad (maximal 300km auf einmal, dazu Brevets als Training von 170-200km Länge - ohne Gepäck), würde solche Strecken auf Radreise nicht täglich fahren wollen. Vor allem sind die Straßen in Georgien, Türkei usw. dann nicht mehr das gelbe vom Ei, daher weniger km als in Mitteleuropa. Das wäre einzukalkulieren bei Deiner Planung.

LG Mado
Liebe Grüße
Mado
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#1290040 - 26.06.17 17:58 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
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Unterwegs in Deutschland

Stimmt, das ist dann vielleicht doch etwas früh listig
Welcher Zeitraum würde eurer Meinung nach besser passen, um nicht so extrem den Winter abzubekommen?

Die Abstecher klingen natürlich sehr gut! Da müsste ich dann später in der konkreten Routenplanung nochmal genauer gucken, wie das so von der Distanz und der Zeit her passt! schmunzel
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#1290074 - 26.06.17 20:45 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
Friedrich
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In Antwort auf: FelixaufReise
... - eher ein Rennrad, mit nur dem nötigsten Gepäck. Damit würde ich um die 150 - 200 Km am Tag schaffen (Je nach Höhenmetern) und dank Wildcampen bin ich nicht abhängig von Unterkünften.

Ich bin dankbar für jeden Ratschlag!

Dies ist kein Ratschlag sondern eine ganz banale Feststellung - für Dein Alter (Beschäftigung: Student) hast Du es mit Deinen 150 - 200 km am Tag sehr eilig (auf dem "Gottesacker" landest Du so oder so und auch rechtzeitig zwinker - nimm Dir Zeit für schöne Erinnerungen, nette Menschen, gute Gespräche, faszinierende Landschaften, beeindruckende Architekturen).

Richtung Osten im Februar und März kann schweinekalt sein und der April sehr, sehr ecklig.

Trotzdem - Gutes Gelingen
Fritz
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#1290126 - 27.06.17 07:19 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
JohnyW
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Hi,

ohne Kasachstan klimatisch zu kennen, würde ich spätestens am 31.10. von dort zurückfliegen wollen. Davon würde ich es abhängig machen und ehrlich gesagt - würde ich so früh wie möglich starten. Und ich denke Du kommst im Sommer in den Iran...
Grundsätzlich mußt Du in Anatolien bis April mit Schnee rechnen und das Mittelmeer ist im Winter (Nov-Feb) auch nicht angenehm.

Die Donauroute geht ganzjährig.

Ob Du im Feb. / März mit ein paar Anziehsachen und Sommerschlafsack gut ausgestattet bist, ist eine andere Frage.

Grüße
Thomas

PS: Ich bin Ende Februar bei 20°C und Sonnenschein nach Istanbul geflogen und bei windigen 2°C in Istanbul gelandet.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1290142 - 27.06.17 08:48 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
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Unterwegs in Deutschland

Okay, dann würde ich mal gucken, dass ich nicht mit so vielen Tageskilometern rechne. schmunzel

Und ich würde auch zusehen, so früh wie möglich los zu kommen.
Auch wenn es erstmal kälter wird, aber dagegen kann man sich ja anziehen und so empfindlich was Temperaturen angeht, bin ich auch nicht.

Also März bis Anfang Oktober scheint dann ja doch ein ganz realistischer Zeitraum zu sein. Im Notfall müsste ich bei der Reifenwahl auf der Hälfte des Weges nochmal wechseln und in der Türkei oder so den Dreh nochmal meinen Schlafsack von dick auf dünn wechseln!?
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#1290145 - 27.06.17 08:55 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
JohnyW
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ich habe nur 1 Schlafsack (Komfort -30°C), den ich auch im Sommer als Decke nutze...
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1290229 - 27.06.17 18:12 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
dhomas
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Man könnte statt der Donau auch die Adria langfahren. In Albanien/Griechenland kann man im März auch schon einen wunderschön warmen Frühling hinlegen.

Was für Reifen denn? Und den Schlafsack würdest du wirklich wegschmeißen/heimschicken um dir 200g zu sparen? Ich meine - kannst du schon machen, aber das müssen wir dann unter persönlicher Extravaganz verbuchen, weil praktisch bringt's wirklich nicht viel.
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#1290283 - 28.06.17 06:40 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: dhomas]
JohnyW
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Beiträge: 7.440
Adria ist eine Option - aber ohne Umweg - muss man über ein Gebirge. Es gibt viele Wege evtl. sogar Polen, Ukraine, Rumänien.

Solange er runde, schwarze Reifen nimmt paßt das schon grins
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1290616 - 29.06.17 16:43 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
FelixaufReise
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Unterwegs in Deutschland

Wo es genau lang geht habe ich mir noch garnicht so recht überlegt, aber Adria ist Wettermäßig natürlich ganz nett und so ganz ohne Berge möchte ich auch nicht, die gehören schon irgendwie dazu.

Schlafsack würde ich eher wechseln, damit ich mich nicht tot schwitze im Sommer.

Reifen hab ich die Conti 4 Season im Kopf, die sollten einiges mitmachen und gegen Ende, wenn die Straßen nicht mehr das Gelbe vom Ei sind, gibts dann was robusteres.
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#1290751 - 30.06.17 08:17 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.702
Zitat:
Adria ist Wettermäßig natürlich ganz nett

Im Februar? Damit würde ich nicht rechnen, am Mittelmeer ist es dann häufig nass und windig. Klimadiagramme findest du z.B. bei www.wetteronline.de
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1290822 - 30.06.17 12:22 Re: Halbes Jahr mit dem Fahrrad Richtung Osten [Re: FelixaufReise]
kangari
Nicht registriert
In Antwort auf: FelixaufReise
Hallo zusammen,

ich bin momentan am planen, mich nach dem Studium ein halbes Jahr aufs Fahrrad zu setzen und Richtung Osten zu fahren.
Genauer gesagt würde ich gerne über Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, die Türkei, Georgien, Armenien und schließlich in den Iran fahren.
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Zeitmäßig sicher kein Problem.
Schwieriger wird es da schon, das Visum für Turkmenistan zu bekommen. Die Ablehnungsquote für das Transitvisum liegt bei mindestens 50 %.

Kasachstan selbst ist ein recht menschenleeres und trockenes Land. Auf die Dauer wäre mir das zu langweilig.

Randonneur? Also Turkmenistan und die anderen zentralasiatischen Länder haben keinen wirklich guten Asphalt. Eher ist mit etlichen Schlaglöchern, Schotter bzw. Sand zu rechnen. Ob das eine gute Idee ist muß jeder selbst entscheiden.

Just my 2 cents
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