Liebe Griechenland-Experten,
ich möchte auf dem Weg nach Athen am Eingang zum Golf von Korinth über die Rio-Andirrio-Brücke auf den Peleponnes radeln. Wenn man in Streetview schaut, hat die Brücke auf beiden Seiten Rad/Gehwege. Sie ist jedoch als Autobahnbrücke ausgewiesen. Wer ist denn schon mal drübergefahren?

Ich, aber es ist schon ein paar Jahre her. Ich bin von Andirio gekommen, eine Zufahrmöglichkeit zum Fuß- und vermeintlichen Radweg war nicht ausgeschildert und deshalb bin ich auf de Regelfahrbahn geblieben. Das war nach dem seinerzeitigen Ausbauzustand richtig, der Fußweg rechts endete in einer langen Treppe. Mein Fahrrad hätte ich da nicht runtertragen wollen. Nach OSM liegt die Fahrradfahrbahn inzwischen auf der Ostseite, die Einbindung in die Strecke von Norden ist aber nicht gut zu erkennen. Die Google-Luftbilder sind überhaupt nicht hilfreich.

Mehrfach. Aus Richtung Andirrio die rechte Seite nutzen. Es läuft aber, da für Fußgänger gedacht, in der Tat auf dieses Treppenhaus am Ende raus. Da hilft nur absatteln und tragen.

Auf der linken Seite zu fahren würde heißen, an der Mautstelle vorbei zu kommen, vielleicht lassen die dich da durch. Kann aber sein, daß am Ende auch das Treppenhaus wartet oder Schlimmeres. Die Sache mit der Autobahn sehe ich nicht so kritisch, kannste ja probieren, es spart in Rio auch Höhenmeter.

Allerdings ist das erheblich stressiger, weil auf der Brücke gerast wird und du keinen Zugang zum Randstreifen hast. Du wirst demzufolge auch weniger sehen. Nochn Tip: von Rio aus gibt es keine Möglichkeit, am Ufer entlang bis Patras zu fahren. Du mußt zuerst hoch auf das Niveau der Hauptstraße. Das gilt auch für die Richtung nach Athen.

Dazu ein ernst gemeinter Rat: laß es. Ab Rio ist die Straße bis Ägio EINE EINZIGE GROßBAUSTELLE. Es herrscht der übelste LKW Verkehr und die fahren echt brutal. Keinerlei Randstreifen auf der engen Landstraße. Es ist gefährlich und staubig und die Landschaft ist ohnehin ruiniert. Fahr bis Patras und nimm den Bus!

Unterschätze im übrigen nicht die Steigung auf die Brückenmitte. Das ist schon fahrbar aber kein Spaziergang. Der Reiz ist natürlich unbestritten. Ganz erheblich chilliger ist allerdings nach wie vor die Fähre.