Bin gerade von einer Tour (auch) aus Nordmarokko zurück - wir sind beide im "ganz normalem" RR-Outfit unterwegs gewesen und ich habe - wie auf meinen früheren Marokko-Reisen (auch ganz im Süden) weder Vor- noch Nachteile bemerkt. 99 % der Marokkaner sind primär an deinem Geld interessiert - ob du dort im Bärenfell oder im Outfit a la Lawrence von Arabien herumläufst und -fährst ist völlig egal. Nach dem Fahren haben wir (jahreszeitbedingt) sowieso lange Hosen angezogen - wenn es nicht gerade ultrakurze Shorts sind wären auch Bermudas oder eine knielange Outdoor-Hose ok gewesen (in Moscheen darfst du als Tourist eh nicht).

Wir haben übrigens auch einheimische Rennradler und MTBiker getroffen, die teilweise (aber das dürfte wie bei dem Spaniern eher auf unterschiedliches Temperaturempfinden zurückzuführen sein) in kurzen Radhosen ihre Ausfahrten absolviert haben. Sowohl das Outfit als auch die Hardware (Storck, Specialized, Trek etc.) der sprtlichen (nicht der Alltags-)Radler unterscheiden sich nach meiner Beobachtung kaum von Europa.

gute Fahrt wünscht Gerold

ist mir eigentlich egal woran es liegt und ich habe damit auch kein besonderes Problem - insbesondere weil die lästige Anmache nach meinem Eindruck doch deutlich zurückgegangen ist (wie ich schon in "update Marokko" geschrieben habe).

Bei Begegnungen mit Leuten bei fünf verschiedenen Marokko-Reisen durch ziemlich alle Landesteile habe ich vielleicht drei oder vier nette Begegnungen gehabt, die seitens der Leute nicht über kurz oder lang irgendein kommerzielles Interesse als Hintergrund gehabt haben - die getroffenen RR-Fahrer zählen hier dazu, das war wirklich eine nettes zufälliges Treffen Gleichgesinnter (wir sind auch ein Stück zusammen gefahren und wir sind jetzt auf vielen Smartphone-Fotos verewigt).

Ansonsten ist mir schnell klargeworden, dass man - so man die zweifelsfrei vorhandenen landschaftlichen Schönheiten geniessen will - mit den Spielregeln des Landes klarkommen muss. Ich will auch gar nicht von irgendeinem Schafhirten eingeladen werden (selbst wenn er - was de facto auszuschließen ist - keinen finanziellen Hintergedanken dabei hat) sondern bin durchaus bereit für alles zu zahlen (den Touristenpreis, für uns ist es ja immer noch günstig bis billig). Nur allzu unverschämte Abzockversuche (die ich auch schon erlebt habe) akzeptiere ich nicht und da werde ich auch zienmlich unfreundlich...

Gruß Gerold