Hallo,

bin gerade dabei eine Kurzreise für meine kommende Urlaubswoche vom 23.09. weg zu planen. Ich würde gerne von Lienz in Osttirol über den Staller Sattel ins Pustertal bzw. die Dolomiten Region, dann weiter Richtung Osten, südlich der Karnischen Alpen über kleinere Straßen übers Nassfeld schließlich wieder zurück nach Kärnten (dort wirds noch irgendwie weiter gehen).

Meine Fragen an euch zu dieser Region:
könnt ihr mir Tipps geben welche Strecken in den Dolomiten verkehrsarm sind und mit wieviel auf den beiden Pässen (Staller, Nassfeld) zu rechnen ist?
Falls jemand die Region kennt: wie schauts mit Unterkünften aus auf der Strecke südlich der Karnischen Alpen zwischen Innichen und Nassfeld (wir haben vor ohne Zelt zu fahren)?
Bin natürlich auch für andere Tipps und Ratschläge offen und freu mich über Antworten,

Grüße, Gerhard

mit den Dolomiten Straßen kenne ich mich nicht gut aus: ich habe's einmal versucht, in der Gegend zu radeln und der Verkehr war mir zu stark. Erst bei Nebenpäßen fand ich endlich Ruhe; also bin ich bald zurückgezogen. Es war aber Ende August: in September/Oktober wird es teilweise anders aussehen. In Friaul sind dagegen die meisten Bergstraßen ruhig (Ausnahme: SS n.52 und 52 bis, SS n.355); die Einfahrt aus Westen solte man lieber aus Lorenzago di Cadore erfolgen - über den Sella Ciampigotto nach entweder Sauris oder den Pesarina Tal; oder aus Longarone - nach Valcellina (Cimolais).
Die schönsten Strecken in Friaul sind: Valcellina (eine Umleitung nach Val Cimoliana empfehlenswert), Val D'Arzino, Sauris, Val d'Aupa (Moggio Udinese nach Pontebba), über Cason di Lanza (aber nur von Paularo nach Pontebba, denn die Straße wird umgebaut zwischen dem Paß und Pontebba und der Schotterweg wäre zu steil mit Gepäck hinaufzuradeln), und der Canale di Raccolana (von Chiusaforte nach Tarvis)

Billige Unterkünfte: http://www.google.it/search?hl=de&q=agriturismo+friuli&btnG=Google-Suche
http://www.google.it/search?num=20&hl=de&safe=off&q=agriturismo+veneto&btnG=Suche

viel Spaß!

Hallo!

Genau auf deinen beiden angesprochenen Pässen war ich nicht, aber sonst immer wieder in der Gegend. V.a. jetzt im Herbst würde ich mir auf beiden Pässen keine Gedanken machen.
Vor Langem bin ich einmal über den Kreuzberg gefahren, der war auch angenehm ruhig. Inzwischen wirds da auch schon deutlich mehr Verkehr geben, aber graue Haare würd ich mir deswegen auch keine wachsen lassen. Definitiv nicht würde ich durch das Höhlensteintal (richtig geschrieben? , von Toblach nach Süden) fahren, da war noch jedes Mal sehr viel Verkehr, und der wird auch jetzt noch in der Nachsaison sehr lästig sein. Dort war die Straße auch ziemlich schmal und schnell befahren.
Ihr könntet nach dem Kreuzberg über die kleinen Pässe nach Osten fahren, die machen wohl auch keine Probleme. Wenn ihr mehr Höhenmeter kurbeln wollt, könnt ihr im Norden über Paluzza und Paularo (wie von Franco beschrieben) fahren, wenn ihrs gerne gemütlicher haben wollt, sollte es über Tolmezzo und Moggio auch recht nett sein, auch mit erträglichem Verkehr. (Die Hauptstrecke entlang der Autobahn ist natürlich weniger schön wie eine lauschige Bergstraße, aber gut zu befahren.) Auf der südl. Strecke wäre die Sella Nevea die netteste Vatriante, hab ich in meinem Slowenien-Text auch beschrieben, wenn du ihn noch hast.

lg irg

Über den Staller-Sattel führt Dich der Drau-Radweg abseits der Strasse absolut Kfz-frei bis nach Innichen (und noch weiter westwärts). Aber Obacht: Wie gerade im "Treffpunkt" berichtet wird, können dort auch jetzt noch am Wochenende so viele andere Radfahrer unterwegs sein, dass es nervt. Auf der Strasse würde ich dort aber nicht für Geld und gute Worte radeln, ein Kfz nach dem anderen. Die Dolomiten (Sella-Runde) habe ich mir 2002 u.a. wg. des starken Kfz-Verkehrs gespart, das hätte mir absolut keinen Spaß gemacht.
Gruß
Uli

Hallo Gerhard,

ich kann Dir einige Tipps für die Strecke Lienz, Defereggental, Staller Sattel geben:

Lienz bis Huben ist ein sehr schöner Radweg im Iseltal abseits der Bundesstraße vorhanden. Der Aufstieg ins Defereggental erfolgt dann auf der Landesstraße, die um diese Zeit wohl eher mäßig befahren ist. Bis Mitte des Tales musst Du weiter auf der Landesstraße fahren. Dann kommt eine etwas unangenehme Stelle mit einer Galerie und anschließend ein Tunnel mit schlechter Beleuchtung und ohne Randstreifen ! Danach kannst Du links der Straße auf mehr oder weniger gute Schotterwege ausweichen, oder auf der Landesstraße bleiben. Ab St. Jakob bis Staller Sattel ist dann kaum noch Verkehr. Hier kommen Dir wahrscheinlich immer mal wieder Fahrzeug/Motoradpulks entgegen, da die Strecke vom Sattel nach Antholz ampelgeregelter Einrichtungsverkehr ist (1/2 stdl. Wechsel). Hinter St. Jakob hast Du ca. 60km und 900 HM hinter Dir. Wenn das reicht, solltest Du hier übernachten. Du findest immer freie Zimmer und ich kann Dir eine sehr schöne Privatpension (ca. 20 EUR ÜF) empfehlen. Wenn Du hier nicht übernachten willst, musst Du über den Staller Sattel (nochmal 500 HM) und findest ab Antholz wieder Quartier.

Grüß mir das Defereggental, es ist wunderschön!

MfG
Wolfgang

Moin Gerhard,

Nassfeld kenne ich nicht, aber der Staller Sattel ist sehr schön zu fahren. Von Lienz gibt es einen sehr schönen Radweg das Iseltal hoch. Bei St.Johann befindet sich ein sehr schöner See, an dem du dein Zelt aufschlagen kannst. Ist allerdings während der Vogelbrutzeit absolut untersagt selbiges zu tun.

Der Pass ist sehr schön zu fahren mit wenig Verkehr. Die Abfahrt ins Antholzer Tal wird jedoch per AMpelschaltung geregelt, da die Straße sehr schmal ist und sich zwei kurze Tunnel aneinanderreihen. Im Pustatal gibt es einen hervorragenden, abwechslungsreichen Radweg, falls du weiter nach Westen möchtest. Im Val Badia gibt es eine Nebenstraße, auf der wenig Verkehr ist. Allerdings musst du hier mit ein paar Höhenmetern mehr rechnen, was sich aber lohnt. Das ist auch ein guter Einstieg für die Sellarunde, welche in der Nebensaison wenig befahren ist. Ebenfalls empfehlenswert, weil sehr wenig Verkehr, ist das Würzjoch, welches du von beschriebener Nebenstraße erreichen kannst.

Gruß, Daniel

Nehme alles zurück, habe gerade den Staller Sattel ins Drautal gelegt.
Bin wohl aufgrund der monentanen Diskussion im "Treffpunkt" zum Drautal leicht
Gruß
Uli

Da hatten wir wohl den gleichen Gedanken.

Daniel

Radler-freundliche Unterkünfte (mit sicherem Lager für die Räder, Buffet-Frühstück, usw.), nach Region, Provinz und Ort: http://www.fiab-onlus.it/albergab/albergh3.php?kr=regione

Hallo Gerhard,
vor einigen Jahren bin ich mal in der Gegend gefahren.
Wenn du über den Stallersattel gefahren bist, von Olang über den Furkelsattel nach ST. Vigil. Von dort das Valle di Tamores hoch und über das Limojoch nach Cortina. Limojoch ist Autofrei und landschaftlich herrlich. Nach Cortina Runter extrem steil.
Weiter z.B. über pso Tre Coci, Misurinasee und Abstecher zu den drei Zinnen (Mautstraße, Radler frei, schöner Spaziergang zur weltberühmten Nordseite)
Weiter östlich kenn ich mich nicht mehr aus.

Viel Spaß

Danke an euch Alle!

Hatte heute einen ziemlich anstrengenden Arbeitstag, bin vor etwa einer halben Stunde nach Haus gekommen und hab mich sehr über eure Antworten, Tipps und Anregungen gefreut, da kommt trotz Müdigkeit sofort Urlaubsstimmung bei mir auf.

Sitze jetzt mit meinen in der Mittagspause erstandenen Karten vor dem PC und versuche alles nachzuverfolgen:

@Franco: ist die Strecke von Paularo nach Pontebba bis zum Pass asphaltiert? Ist die Strecke überhaupt empfehlenswert wenn die Straße Baustelle ist?
Deine Empfehlungen habe ich alle nachverfolgen können, bis auf Valcellina und Val Cimoliana, kann ich auf meiner Karte nicht finden.

@Georg (irg): klar hab ich deinen Slowenien Text noch (sogar ausgedruckt und geheftet) und ich werd ihn auch irgendwann in eine oder mehrere Radtouren umwandeln, die Sella Naeva find ich allerdings trotzdem nicht auf meiner Karte, aber vielleicht sind meine Augen heute schon zu müde.

@WolfgangM: die schöne Privatpension würde mich schon interessieren, Zelt werde ich keines mitnehmen. Weißt du noch wie lang der Tunnel im Defereggental in etwa ist? Sollte aber nach unserem vorjährigen Norwegenurlaub nicht das Problem sein.

Grüße, Gerhard

Ja mit 28" Laufrädern, Gepäck, starken Beinen (die letzten 3-4 km sind echt steil, um 15%) und guten Bremsen hatte ich selber kein Problem, aber nur wenn du du in die Richtung Paularo > Pontebba fährst, umgekehrt geht's nicht. Außerdem seit Juni hat sich die Situation wahrscheinlich verbessert.

Valcellina ist das Tal welches östlich von Longarone liegt: von Erto und Casso, weiter nach Cimolais, Barcis und endlich Montereale Valcellina. Val Cimoliana ist ein Nebental, das nördlich von Cimolais liegt: die Straße ist teilweise ungeteert, aber trotzdem auch mit 28" Laufrädern und Gepäck befahrbar. Am Ende des Weges liegen ein Agriturismo und ein bißchen weiter die Berghutte (Rifugio Pordenone, 1200Hm), die letzere bis 30 September geöffnet. Wenn du nicht daoben übernachten willst, lohnt sich bis zur Furt auf 950Hm zu radeln.

p.s. keine Angst von den zwei langen Tunnels zwischen Montereale und Barcis: sie haben breite Spuren, sind verkehrsarm und gut beleuchtet und belüftet

nochmal p.s.: ab Cimolais läuft ein Radweg auf der rechten Seite des Tales (herab), bis über die Kreuzung nach Claut

Ich kann namens Georg antworten: Sella Nevea ist ein kleiner Ski-Urlaubsort der in dem Raccolana Tal liegt, d.h. das Tal welches von Chiusaforte nach Predil See und Paß führt. Sella Nevea liegt auf 1200Hm, und ein Rifugio Alpino ist vorhanden.

Vielleicht solltest du dich eine bessere Karte zulegen...T.C.I. Veneto-Friuli Venezia Giulia 1:200.000 z.B.

Das ist die Karte, die ich mir gestern zugelegt habe, an der ists also nicht gelegen, eher an meinen müden Augen gestern Abend.

Beide Strecken (Sella Nevea und Valcellina, so weit in den Süden hinunter habe ich noch gar nicht gedacht) sind Varianten die wir fahren können, wenn das Wetter paßt und wir gut weiterkommen, Danke nochmals für die Info und eine letzte Frage noch an dich Franco: soweit ich das bisher Einschätzen kann, gibt es nicht allzuviele Unterkünfte in Friaul, da wir aber nicht mit Zelt fahren wollen, hältst du das für realistisch mit Tagesleistungen um die 60 Km jeden Abend eine Unterkunft zu finden?

Grüße, Gerhard

Ich bin vor ein paar Jahren von Pontebba raufgefahren, mit Speditionsausrüstung.
Wir durften öfters schieben, da längere und steile Geröllfelder im Weg waren

Auch wenn sie( das ital. Straßenbauamt) wieder einmal versuchen die Ostseite be-
fahr zu machen, viel wirds nicht nutzen. Die letzten Jahrzehnte haben gezeigt, es ist wie Eulen nach Athen tragen

Ansonsten würde ich vom Staller Sattel nach Sexten fahren über den Kreuzbergpaß nach San Stefano di Cadore und den Lavardetpaß ins Val Pesarina.
Wenn du es richtig brutal möchtest kann ich dir den kleinen Abstecher über den Monte Zoncolan empfehlen(Albtraum der Teilnehmer beim Giro)
Anschließend Richtung Paluzza und Cason di Lanza und kurz vor Pontebba kommst du auf die Naßfeldstraße.
Viel Spaß in der tollen Gegend
Grüße Mille

Deinen Angaben kann ich entnehmen, dass das Limojoch nicht für den öffentlichen Verkehr frei ist. Auf der Karte ist es als Privatstraße eingezeichnet. Darf man da fahren?
Ist es durchgehend asphaltiert, oder zum Teil Schotterpiste?

Danke,

Daniel

also, Erfahrungen mit Unterkünften in Friaul habe ich gar nicht, denn ich schlafe unter Schutzdächern, in Hutten, verlassenen Häusern u.Ä...auf jeden Fall hat jeder große Dorf eine Pension oder Hotel, Agriturismi sind auch in fast unbesiedelten Gebieten zu finden und in dieser Saison ein freies Zimmer findet man immer. Die Frage ist ob der Betrieb geöffnet ist...

Ich rate dich dazu, ein Verzeichnis der Unterkünften auf deinem Weg mit derer Telefonnummer mitzunehmen, und das Zimmer am vorigen Abend oder morgens buchen

ciao

So viel ich weiß ist wenig, bzw gar nicht asphaltiert und auch keine Privatstraße sondern nur für den öffentlichen Verkehr gesperrt.
Das Hotel auf dem Limojoch hat aber einen eigenen Zubringerdienst.
Ob Radfaherer erlaubt sind??? Verbotsschilder in Italien weisen oft nur auf "Befahren auf eigene Gefahr" hin.
Z. B. Auf dem Monte Piana. Befahren verboten, aber möglich auf eigene Gefahr.
Landschaftlich ein Traum
Grüße Mille

Hallo,

Ich hatte vor einigen Jahren kein Verbotsschild gesehen.
Bis hoch zum Pass ist erst Asphalt, dann gute Piste bis oben. Runter nach Cortina ist die Piste etwas schlechter und die steilen 25% Rampen sind betoniert.
Bin damals von Cortina aus hoch mit einem 28" Reiserad und 37er Bereifung Conti Top Touring.

Hallo Gerhard,

Du fährst durch St. Jakob. Nach ca 3km kommt dann der kleine Ort Mariahilf. Am Ortausgangsschild beginnt die Steigungsstrecke. Nach ca. 300m steht rechts eine Gruppe von 3 Häusern und 1 Scheune. Eine asphaltierte Zufahrt führt Dich direkt zu dem Haus.

Ruf am Besten morgens von Lienz aus an und frag nach, ob was frei ist. (Barbara Steiner Tel. 04873 5469)

Ein Tipp: Kauf schon in St. Jakob im Spar-Laden Deine Getränke und Verpflegung für den nächsten Tag ein. Der nächste Laden kommt erst wieder in Antholz.

MfG
Wolfgang

Dank eurer Hilfe wird unsere Route jetzt immer konkreter. Ich bin wirklich erstaunt über eine wie ich dachte wenig bekannte Region wie das Friaul so viele und detaillierte Infos zu bekommen (und da soll man nicht forumssüchtig werden )



Danke, hab ich vorgemerkt.

So wies derzeit aussieht (kann sich natürlich während der Reise noch ändern) werden wir folgende Strecke anpeilen: nach dem Staller Sattel übers Pustertal nach Sexten, weiter über den Kreuzbergpass nach entweder: Lorenzago di Cadore oder S. Stefano di Cadore. Die Strecke von Lorenzago über den Sella di Razzo nach Sauris und dann weiter nach Ampezzo wirkt recht einsam und verlockend. Der Sella könnte aber recht schwierig sein und ist wahrscheinlich nicht asphaltiert. Die Strecke über S. Stefano und Val Pesarina ist vermutlich leichter zu fahren, wahrscheinlich aber auch verkehrsreicher.
Dann könnten wir entweder (Var. 1) der 355 nach Norden folgen (Franco meint allerdings dass die verkehrsreich sei) und dann den Zoncolanpass versuchen (wieviel Prozent Steigung erwarten uns da wohl und wie schaut der Straßenbelag aus?) oder (Var.2) wir fahren über Tolmezzo nach Paularo oder (Var. feig) uns reicht die Passfahrerei mittlerweile, wir schenken uns den Cason di Lanza und fahren durchs von Franco empfohlene Val d Aupa nach Pontebba und dann übers Nassfeld.

Einen Tag (besser gesagt Abend) haben wir ja noch für die Vorbereitung, über Entschidungs - erleichternde Tips und andere Hinweise bin ich jedenfalls weiterhin dankbar.

Schöne Grüße aus Wien,
Gerhard

Hallo Gerhard,
nimm den Lanzenpaß wie er auf deutsch heißt(Cason di lanza)mit.
Ein tolles Erlebnis. Wild und ursprünglich. Die Zivilisation hat dich wieder wenn du in Pontebba bist. Obwohl das Paßgasthaus mir gut gefallen hat.
Es gibt den ganzen Paß rauf und runter kleine Almen, die teilweise bewirtschaftet sind, du bist also nicht ganz am A... der Welt.
Viel Spaß
Mille, den es in den Füßen juckt

falsche Vermutung. Die Straße ist sogar in gutem Zustand.
meinst du den langen Rund über Forni Avoltri (da hättest du Recht), oder die SS.465, welche von Campolongo über den Forcella (Sattel) Lavardet direkt nach Sauris führt? Die letzere ist nur teilweise asphaltiert, schieben muß man aber nur auf ein Paar kurzer Strecken am Anfang (wie üblich, mit 28" Laufrädern und Gepäck); allerdings nur eine schönes Wetter Variante.
das ist sehr relativ..."verkehrsreich" ist die Straße nicht, nur nicht so ruhig wie die meisten Bergstraßen in Friaul
zu viel

hallo Gerhard

ab Dienstag sind Niederschläge in der Gegend vorhersagt. Bei üblem Wetter würde ich stark nach die Valcellina Variante tendieren, denn da liegt der Paß auf 910Hm....dann durch Maniago, Sequals, Pinzano und das Val D'Arzino über den Sella Chianzutan nach Tolmezzo weiterfahren. Oder über die Straßen die ich in diesem Thema schon beschrieben habe

ciao

Hallo Franco,

ja ich hab die 465 gemeint. Deinen Infos nach werden wir aber wahrscheinlich die 619 von Vigo di Cadore nach Sauris und weiter nach Ampezzo fahren. Die Valcellina Variante wird uns wahrscheinlich zu lang werden, da wir spätestens am Freitag 29. übers Nassfeld müssen, aber wir werden ja sehen wie schnell wir weiterkommen....

Grüße, Gerhard

PS: Ich hoffe ja, dass die Schönwetterperiode möglichst lang hält, obwohl ein wenig Regen und Schlechtwetter in den Bergen kann auch sehr schön sein, sollte halt nur keine Unwetter geben.

Die Taschen stehen fertig gepackt im Vorzimmer, Morgen um 6:57 geht der Zug von Wien nach Lienz wo wir um 12:59 ankommen sollten und dann ins Defereggental Richtung Staller Sattel losfahren. Der Wetterbericht für nächste Woche wird leider von Tag zu Tag schlechter, ab Montag soll es in der Gegend regnen, bis dahin müßten wir aber über dem Staller Sattel und im Pustertal sein. Wenns wirklich recht regnerisch wird, werden wir uns wahrscheinlich nicht über die hohen Passstraßen im nördlichen Friaul wagen und ev. wieder zurück nach Kärnten radeln. Wär schon schade, nach all den Recherchen, freu ich mich schon sehr auf diese Region.

Mal sehen.....

Schöne Grüße und Danke nochmal an alle für die vielen Infos. Wohin immer es uns in den nächsten Wochen verschlägt, wir werden das Forum in Ehren halten,

Gerhard

...und gestern spät Abends sind wir wohlbehalten wieder zu Haus angekommen.

Hatten eine wunderschöne Woche auf dem Rad, unser einziger Fehler: wir hätten keine Wettervorhersagen hören sollen, die standen nämlich in deutlichem Gegensatz zum Wetter.

Die ersten beiden Tage (Vorhersage: nachsommerliches Schönwetter) führen wir ins Defereggental, die Wolken hingen bis tief ins Tal, von Bergen nichts zu sehen, am Sonntag über den Staller Sattel wars etwas besser, die Wolken zogen sich bis knapp unter die Berggipfel zurück. Leider hatten auch die Motorradfahrer den (Schön-)Wetterbericht gehört und fuhren zahlreich über den Pass. War trotzdem eine herrliche Fahrt, v.a. die Abfahrt hinunter ins Pustertal, war die schnellste die wir je fuhren, ca. 5 Minuten lang über 60 Km/h und das mit teils angezogenen Bremsen!

Die weitere Wettervorhersage lautete: Regen für die nächsten 4 Tage, v.a. vom Südwesten wegen eines Mittelmeertiefs. Obwohl es dann am Montag Vormittag gar nicht so schlecht aussah, wagten wir uns doch nicht wie geplant ins südliche Friaul, sondern fuhren weiter Richtung Sillian in den Osttiroler Teil des Pustertales auf die gleichnamige Höhenstraße. Ab Mittag hatten wir strahlend blauen Himmel und - auf einer der schönsten Alpenstraßen, die wir bis jetzt gefahren sind - atemberaubende Blicke auf die Lienzer Dolomiten. Atemberaubend sind allerdings auch die Steigungen auf der Pustertaler Höhenstraße (bis zu 20% und das z.T. über einen Km). Der Verkehr war am Montag gleich Null, wir passierten verschlafene, kleine Bergbauerndörfer in denen die Zeit fast stillzustehen schien, wunderschöne alte Höfe, Kapellen und Kirchen usw..
Über kleine Straßen fuhren wir schließlich über Weißensee, Ossiachersee, Gurktaler Alpen Richtung Obersteiermark bei durchwegs schönem Wetter.
Gestern sollte dann laut Wetterbericht eine stabile Schönwetterlage einsetzen, dort wo wir fuhren verdichteten sich jedoch die Wolken zunehmend und am späten Nachmittag versperrte uns ein heftiges Gewitter in den Bergen die Weiterfahrt, sodass wir schließlich beschlossen, den letzten Halbtag unserer Reise zu stornieren und in einen Schnellzug nach Wien zu steigen.

Fazit: es hat sich wieder einmal bestätigt: Radreisen ist für uns die schönste Art des Reisens
Wettervorhersagen sind nicht immer hilfreich, wir hätten wahrscheinlich problemlos über die Pässe Friauls fahren können und
einziger Nachteil: die Zeit auf einer Radreise vergeht fürchterlich schnell
Nachsatz: der nächste einwöchige Radurlaub wird wenn möglich in Friaul nachgeholt.

Erholte Grüße, Gerhard

tja, außer eines Tages habt ihr ein wunderschönes Septemberende verpasst... ich lese ihr habt trotzdem eine schöne Reise gemacht, ich freue mich darauf. Auf nächstes Mal...