Pedalgewinde ruiniert?
von: sewi
Pedalgewinde ruiniert? - 26.03.14 18:57
Hallo!
Gestern hab ich endlich mein Rad generalüberholt und den gesamten Antriebsstrang ersetzt. Soweit hat alles gut geklappt.
Beim Montieren der Pedale hatte ich Schwierigkeiten die Schrauben richtig anzusetzen und als sie endlich fassten, war ich froh und hab sie gleich fest angezogen…vielleicht keine so tolle Idee

Bei der ersten Probefahrt bemerkte ich sofort, dass die Pedale unrund laufen.
Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Sind die Gewinde hinüber, oder noch zu retten?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Liebe Grüße
sewi
von: Job
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 26.03.14 19:28
Wenn das Gewinde hin ist und es sich lohnt, kann man einen Reparatur Gewinde Einsatz verwenden. Such mal nach helicoil. Lohnt aber nur bei sehr hochwertigen kurbeln.
Job
Hallo Sewi,
wie sieht das Ganze denn aus? Ist das Pedal sichtbar schief im Kurbelarm? Ist noch Pedalgewinde zu sehen? Dass die Pedale "unrund" laufen deute ich mal als eiern weil schräg reingeschraubt (Pedal in Kurbelarm)? Wenn du kannst stell doch mal ein Bild ein (bitte Maximale Breite von 1000 Pixel beachten).
Wenn die Kurbel bzw. das Gewinde darin nun schief/kaputt sein sollte kann man erstmal versuchen nachzuschneiden und wenn das nichts bringt ne neue Kurbel draufmachen (20-40€ in gut und günstig).
Beste Grüße
Felix
von: jmages
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 26.03.14 19:36
Schwer zu sagen, ohne weitere Infos (Fotos?). So ins Blaue hinein würde ich empfehlen, die Pedale von hinten nochmal richtig in die Kurbel reinzuschrauben, um das Gewinde wieder in Form zu biegen. Noch besser wäre es, von hinten einen Gewindeschneider anzusetzen. Sollte in jeder Werkstatt vorhanden sein. Linke Pedale Linksgewinde ist bekannt, oder?
Jürgen.
Laufen wirklich beide unrund?
Bist du sicher, das jeweils richtige Pedal richtig herum eingeschraubt zu haben? Die Pedale sind mit L und R markiert; das Linke muss "verkehrt herum" eingedreht werden.
Ob noch was zu retten ist, kann man von Ferne kaum beurteilen. Schraub doch Beide wieder raus und sieh dir die Gewinde in der Kurbel und in den Pedalen an.
von: sewi
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 26.03.14 21:12
Bist du sicher, das jeweils richtige Pedal richtig herum eingeschraubt zu haben? Die Pedale sind mit L und R markiert; das Linke muss "verkehrt herum" eingedreht werden.
Guter Gedanke! Genau das war mein Fehler.
Ich wusste bisher nicht, dass die beiden Pedale unterschiedlich sind

Naja, aus Fehlern lernt man, diesmal ist es gut gegangen

Danke für eure Hilfe!
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 26.03.14 22:42
Hast Du echt das Links- ins Rechtsgewinde und umgekehrt reingewürgt? Dann dürften die Kurbeln reif für die Schrottkiste sein.
von: MatthiasM
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 11:34
Ich hab mal einen Spezialisten erlebt, der das gemacht hat, aber mit großem Glück. Wohl dank hinreichend plastischem Verformen des Kurbelmaterials haben in den verhunzten Gewinden nachher die richtigen Pedale trotzdem gegriffen UND sich ordentlich anziehen lassen (ich hatte fest mit Durchdrehen und Rausfallen des Kurbelgewindes in Form von einigen Aluspänen gerechnet). War zwar "nur" ein Alltagsrad, und die Kurbeln wurden später dennoch ersetzt, aber einige zig Kilometer muß es mindestens gehalten haben.
von: Faltradl
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 12:28
Guter Gedanke! Genau das war mein Fehler.
Ich wusste bisher nicht, dass die beiden Pedale unterschiedlich sind

Wie kriegt man das denn hin? Gleich den Schlagschrauber genommen?
Schrauben, und auch Pedale, schraubt man doch die erste Drehung mit bloßen Fingern rein. Und da geht, wenn man rechts und links vertauscht hat, schlicht gar nichts. So als ob der Hersteller der Kurbel das Gewinde vergessen hätte.
von: sewi
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 12:54
Also so genau weiß ich nicht was ich getan habe…
Allerdings bin ich mir sicher, dass es bei beiden Malen reinschrauben mit normaler Armkraft ging, und dass die Pedale jetzt gut halten und perfekt passen, vorher allerdings ganz klar unrund liefen.
Wie kriegt man das denn hin? Gleich den Schlagschrauber genommen?
Dafür reichen die Handkräfte zumindest der Männer meist aus.
Und ja, so was passiert ab und zu.
von: toddio
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 14:56
Ja, denke auch, bei einfachen Kurbeln mit weichem Alu ist das sicher machbar.
Schon das "richtige" Einschrauben zeigt enorme Unterschiede: Während bei einer Dura-Ace plötzlich Schluss ist (und dann ist das Pedal wirklich fest und sicher), kann man bei einer Thun etc. noch munter weiter anknallen.
von: Faltradl
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 17:49
Wie kriegt man das denn hin? Gleich den Schlagschrauber genommen?
Dafür reichen die Handkräfte zumindest der Männer meist aus.
Und ja, so was passiert ab und zu.
Wenn man einen Schraubenschlüssel benutzt. Ich meinte aber die bloße Hand ohne Werkzeug.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 27.03.14 22:57
Und ja, so was passiert ab und zu.
Darf es aber nicht. Ich vermute mal, dass das Gefühl beim Bewegen von Gewinden in einer Gesellschaft, deren häufigster Beruf »Büroangestellter« ist, einfach nicht mehr vermittelt wird. Bei einem Fahrrad ohne Rücktrittbremse baut man doch Pedalen am einfachsten so ein, dass man die Pedalenachse mit einem Schlüssel festhält, in diesem Zustand auf das Kurbelgewinde aufsetzt und dann die Kurbel (bis zum Fassen des Gewindes besonders vorsichtig) rückwärts durchdreht. Linksgewinde ist auch so unüblich, dass es regelrecht ins Auge sticht. Nur richtig hingucken muss man eben.
Und ja, so was passiert ab und zu.
Darf es aber nicht.
Ho, ho,
Mögen täten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut
ist anscheinend deine Devise.
Solange es aber kein Gesetz gegen regelwidriges Verschrauben von Pedalen gibt, dürftest du mit deiner Forderung auf verlorenem Posten stehen.
von: Faltradl
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 28.03.14 09:53
Na ja, Falk hat dummerweise aber Recht. Wer, wenn etwas nicht passen will, nicht eine Denkpause einlegt, sondern zur rohen Gewalt greift, ist dummerweise selber Schuld. Und sewi muss mit roher Gewalt ran gegangen sein, weil Links- und Rechtsgewinde nicht nur ein Bisschen schwer ineinander gehen, sondern überhaupt nicht.
Das sewi nicht wusste, dass die Pedale unterschiedliches Gewinde haben kann man ihm nicht vorwerfen. (Tut Falk auch nicht.) Aber normal wären halt ein paar vorsichtige Versuche gewesen. Und weil die nicht klappen wäre dann die Frage nach dem Warum hier im Forum dran gewesen. Da wäre mit Sicherheit schnell der entscheidende Hinweis gekommen.
Meine Gedanken waren von Anfang an ungefähr dieselben wie die von Falk. Deshalb meine sarkastische Frage ob sewi den Schlagschrauber verwendet hätte.
von: derSammy
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 28.03.14 12:11
Richtig, ein Linksgewinde beim Abschraubversuch durch unkenntnisbedingtes "Draufschrauben" zu überdrehen ist nachvollziehbar, aber ich kann mir auch kaum vorstellen, wie man die Pedalen auf der falschen Seite reingewürgt bekommt. Dies gilt doch eigentlich für jede Schraube, solange sie noch nicht bündig drauf sitzt, sollte das ohne großen Widerstand funktionieren. Wenn der dennoch da ist, dann macht man am Gewinde was kaputt. Eigentlich eine Binsenweisheit, die ich spätestens beim ersten Spielen mit einem Metallbaukasten gelernt habe.
von: Auberginer
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 28.03.14 12:36
Und ja, so was passiert ab und zu.
Darf es aber nicht.
Richtig. Deshalb hab ich Leuten die in die Selbsthilfe kamen IMMER geraten sowas eben per Hand zu machen und den Gabelschlüssel/Innensechskantschlüssel erst zum Festziehen zu nutzen.
Da hab ich noch nie ein Kaputtes Gewinde erlebt, von DDRKurbelarmen abgesehen, die gelten aber eh nicht.
Und ja, so was passiert ab und zu.
Darf es aber nicht.
Bei Männern passieren solche Sachen in Pannenkursen häufig. Männer schrauben erst und denken dann.
Frauen denken erst , fragen dann im Zweifel nach und schrauben erst am Schluss.
Es bei mir bisher ausschließlich Männer, die den Steuersatz lösten, wenn sie den Lenker verstellen sollen.
von: Auberginer
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 28.03.14 13:07
Es bei mir bisher ausschließlich Männer, die den Steuersatz lösten, wenn sie den Lenker verstellen sollen.
Echt?
Komische Menschen hast du da, meiner Erfahrung nach ist das ziemlich gleichverteilt.
von: stroker88
Zur Auflockerung - 28.03.14 19:03
Wir machen einen Ölwechsel!
Anleitung für Frauen
1.) In die Werkstatt fahren, spätestens 15.000 km nach dem letzten Öl-wechsel.
2.) Wagen dort beim Servicemann abgeben, gegenüber ins Cafe setzen und einen Kaffee trinken.
3.) nach einer halben Stunde wieder kommen, das ordentlich gewartete Fahrzeug beim Servicemann abholen, Scheck ausstellen und die Werkstatt verlassen.
Ausgaben:
Ölwechsel:............45,00 Euro
Kaffee:..................1,00 Euro
Gesamt:.............46,00 Euro
---
Anleitung für Männer
1.) Zu Autoteile xxx fahren, 52 Euro für Öl, Filter, Ölbinder und Duftbaum ausgeben.
2.) Bier trinken.
3.) Fahrzeug aufbocken, 30 Minuten lang Klötze dafür suchen.
4.) Bier trinken.
5.) Ablasswanne unter Motor schieben.
6.) Ablassschraube lösen, fällt in Ölwanne mit heißem Öl.
7.) Bier trinken und dabei beobachten, wie das Öl abläuft.
8.) Ölfilterzange suchen, die Suche nach 1 Stunde aufgeben, noch ein Bier trinken, dann mit Schraubendreher den Ölfilter durchstechen und mit ihm als Hebel den Filter abdrehen, dabei mehrfach die Finger einklemmen.
9.) Bier...
10.) Kumpel taucht auf, mit ihm über die letzte Fete quatschen und dabei die Bierkiste leeren... Ölwechsel morgen beenden.
Nächster Tag:
11.) Ölwanne mit Altöl unter Auto hervorziehen. Öl in Loch in Garten schütten.
12.) Bier... – nein, wurde ja gestern aufgetrunken. Zum Getränkemarkt fahren...
- geht nicht, also Laufen. Bier kaufen.
13.) Neuen Ölfilter einbauen.
14.) Ersten Liter Öl in den Motor einfüllen... - da war doch noch was? Hektisch die Ablassschrauben in der Altölwanne suchen. Sich erinnern, dass das Altöl mit der Schraube im Garten entsorgt wurde.
15.) Zur Beruhigung ein Bier trinken.
16.) Loch wieder ausheben, Schraube suchen.
17.) Bier trinken.
18.) Ersten Liter frisches Öl auf dem Boden der Garage wieder finden.
19.) Bier trinken.
20.) Frisches Öl einfüllen.
21.) Bier...
22.) Auto von den Klötzen ablassen. Klötze dabei kaputtmachen.
23.) Bier... näh diesmal nicht.
24.) Probefahrt.
25.) Auf die Seite gewinkt und wegen Trunkenheit am Steuer verhaftet.
26.) Fahrzeug wird abgeschleppt.
Ausgaben:
Teile:............................................. 52,00 Euro
Anzeige wegen Trunkenheit:.........1.300,00 Euro
Bier:.............................................. 20,00 Euro
Abschleppkosten:...........................130,00 Euro
Kaution:........................................200,00 Euro
Gesamt:.....................................1.702,00 Euro
von: iassu
Re: Zur Auflockerung - 28.03.14 19:28
von: Toxxi
Re: Zur Auflockerung - 29.03.14 07:53
Fehlt noch die Umweltstrafe wegen Verseuchung des Grundwassers...
von: toddio
Re: Zur Auflockerung - 29.03.14 17:27
he Stroker88, you made my Day!!
von: Red Rooster
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 20:04
Wenn das Gewinde hin ist und es sich lohnt, kann man einen Reparatur Gewinde Einsatz verwenden. Such mal nach helicoil. Lohnt aber nur bei sehr hochwertigen kurbeln
Ich fürchte, dass man sich dann eher neue Kurbeln kaufen kann.
ür Helicoil benötigt man die Spezialgewindeboher zum Helicoil, die den Außendurchmesser des Helicoils haben und die Steigung des Originalgewindes haben, das für Links- und Rechtsgewinde und das richtige Setzwerkzeug. Schon das wäre teuer für eine einmalige Reparatur.
Pedeale sind mit Fahrradgewinde FG14,3 oder 9/16"x20 BSC-Gewinde befestigt. Ich habe die Böllhof-Seite zwar nicht komplett durchsucht. Aber Helicoil für diese Rundgewinde habe ich nicht gesehen, nur die "normalen" zölligen Gewinde.
von: Job
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 20:10
Guck mal
eBay-Artikelnummer:
220872504621
Parktool bietet auch sowas an.
Das sich sowas für eine 50€-Kurbel nicht lohnt ist klar.
der einzelne Einsatz ist preiswerter. Wenn also jemand die Gewindeschneider schon hat, wirds günstiger.
:job
von: Job
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 20:14
Was ist das für eine Kurbel? ich suche immer mal Kurbeln zum kürzen. Da juckt das kaputte Gewinde nicht. Pedalgewindeschneider hab ich auch.##
:job
von: iassu
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 20:24
Das sich sowas für eine 50€-Kurbel nicht lohnt ist klar.
Dazu kommt, daß es für Ersttäter ohne Werkstatt und einige Erfahrung kaum möglich sein wird, saubere und richtig fluchtende Gewinde anzufertigen. Helicoil ist auch nicht gerade etwas für Anfänger und so große Durchmesser haben ihre Tücken.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 21:53
So ein Drama ist es auch nicht. Den Gewindebohrer bei den ersten Umdrehungen gerade halten ist die halbe Miete. Ein Winkel ist dabei sehr hilfreich.
von: iassu
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 21:55
Ich habe das auch schon gemacht. Aber ich finde das Geradehalten schon schwierig, wenn die Materialdicke nur soviel beträgt wie der Lochdurchmesser.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:00
Mir ist nie aufgefallen, dass das beim Gewindeschneiden eine Rolle spielt. Ohne Schraubstock würde ich es allerdings nicht machen wollen. Eine bis zwei Umdrehungen, nachdem der Gewindebohrer gefasst hat, ist der Krieg eigentlich gewonnen.
von: Oldmarty
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:02
Mir ist nie aufgefallen, dass das beim Gewindeschneiden eine Rolle spielt. Ohne Schraubstock würde ich es allerdings nicht machen wollen. Eine bis zwei Umdrehungen, nachdem der Gewindebohrer gefasst hat, ist der Krieg eigentlich gewonnen.
gibt auch Menschen die keinen Schraubstock haben ... 2 Linke bzw 2 rechte Hände haben. Die können nur Neukauf oder damit zu einer Werkstatt gehen, wenn sie denn eine in der Gegend haben, die das auch macht.
von: iassu
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:03
Eine bis zwei Umdrehungen, nachdem der Gewindebohrer gefasst hat, ist der Krieg eigentlich gewonnen.
Oder verloren!
von: Job
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:04
gibt auch Menschen die keinen Schraubstock haben ... 2 Linke bzw 2 rechte Hände haben.
Das ist in der tat kaum vorstellbar!
Job,
Hat 10 Jahre Polytechnik durchlebt
von: iassu
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:06
Doch das geht. Dazu an jeder Hand 5 Daumen.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:08
gibt auch Menschen die keinen Schraubstock haben ... 2 Linke bzw 2 rechte Hände haben.
Willst Du echt in der einen Hand die Kurbel halten, in der anderen das Windeisen und dann ein Gewinde, das mit M16 vergleichbar ist, neuschneiden? Ich halte das für praktisch unmöglich. Wer zwei linke Bürohände hat, der muss es eben üben (damit zwei Mechanikerhände draus werden) oder lassen. Zum Üben sind aber die Helicoil-Sondergewindebohrer deutlich zu schade.
von: petzipauli
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 29.03.14 22:47
da gibt es von Würth auch einen Reparatursatz. Hier ist der Einsatz um eine halbe Steigung versetzt und dann braucht man weniger Fleisch. Dies nur zur Info, da der Kurbeltausch sicher preiswerter ist.
von: raymund
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 30.03.14 09:03
Die "Times-Sert" von Würth wären für mich auch Erste Wahl.
Abgesehen, davon dass die Gewindehülsen durchgängig sind, werden sie mit einem Spezialdrücker auch in die Gewindebohrung eingedrückt.
Ob es die allerdings auch in Pedalgewinde gibt, müsste man herausfinden.
Gruß
Raymund
PS: die EInsätze gibt es in 9/16.
Aber nur Rechtsgewinde
Und ein Set ist mit ca. 100 Euro auch nicht gerade billig.
von: Red Rooster
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 30.03.14 18:19
Hallo Job,
ich habe inzwischen auch
eine Pressemeldung von Böllhoff zu Reparatursets für Pedalgewinde gefunden. Liest sich wie wenn die Montage auch für den etwas ungeschickten Schrauber geeignet ist.
Ich hatte allerdings schon mit meiner Vermutung Recht, das es nur etwas für ganz hochwertige Kurbeln ist, außer man will unbedingt die Magie eines Helicoils haben, der eine bessere Belastbarkeit haben soll als ein normal geschnittenes Gewinde.
Ich denke für den OP wird eine neue Kurbel das beste sein.
von: sewi
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 31.03.14 14:10
Danke für euer ungebremstes Interesse an meinem Problem!
Allerdings hat sich das ganze erledigt, nachdem ich die Pedale rausgeschraubt, gewechselt und wieder anmontiert habe läuft jetzt alles perfekt und hält wunderbar.
Wieso das funktioniert ist mir schleierhaft, stört mich aber nicht

Manchmal hat man Glück und schließlich werde ich aus dem Fehler lernen und in der Zukunft immer die Gewinde vor Verwendung genau kontrollieren
von: iassu
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 31.03.14 18:29
Wünsche dir, daß dieser Zustand möglichst lange anhält. Für alle Ewigkeit würde ich nicht garantieren wollen.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 01.04.14 22:23
außer man will unbedingt die Magie eines Helicoils haben, der eine bessere Belastbarkeit haben soll als ein normal geschnittenes Gewinde.
Mit Magie habe ich es nicht so, vergleichbar mit dem Glauben an irgendwelche höheren Wesen. Einen echten Vorteil gibt es bei Helicoil: Das Gewinde besteht trotz Aluminiumkurbeln aus Stahl und noch dazu aus ziemlich festem. Wer die Kurbeln öfter ausbauen muss, wird damit weiter kommen. Die Seiten verwechseln und mit Gewalt reinrammen dürfte nicht möglich sein.
von: vgXhc
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 02.04.14 17:27
Ist zwar schon lange her, aber mir wurde in der Radspannerei in Berlin vor vielleicht 10 Jahren eine Helicoil preisgünstig in meine Deore-DX(?)-Kurbel eingebaut. An den genauen Preis kann ich mich nicht erinnern, aber da ich damals immer knapp bei Kasse war, kann es nicht allzu viel gewesen sein -- und definitiv weniger als eine neue Kurbel.
Gruß,
Harald
von: MatthiasM
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 03.04.14 00:39
Einen echten Vorteil gibt es bei Helicoil: Das Gewinde besteht trotz Aluminiumkurbeln aus Stahl und noch dazu aus ziemlich festem. Wer die Kurbeln öfter ausbauen muss, wird damit weiter kommen. Die Seiten verwechseln und mit Gewalt reinrammen dürfte nicht möglich sein.
Wenn man die Kurbeln dann schon in der Werkstatt hat, könnten die gleich auch für den Abzieher ein Helicoil einsetzen. Die Original-Abziehergewinde im butterweichen Alu neigen manchmal dazu, gerade bei den berühmten integrierten Abziehern dem geneigten Nutzer allein = ohne Kurbel, als feiner Aluspan entgegenzupurzeln. Dann ist Werkstattgewalt und/oder die Flex angesagt...
von: Sickgirl
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 03.04.14 03:55
Gibt es ein Helicoil für M22x1?
von: JensD
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 03.04.14 06:06
Das ist gar nicht mal das Hauptproblem- dieses Gewinde sitzt im Sackloch und da müsste das Helicoil-Einsatzgewinde gefräst werden.... -> m. M. nach nicht durchführbar für eine Werkstatt.
Viele Grüße von
Jens.
von: Sickgirl
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 03.04.14 06:39
Ja. Das habe ich mir auch inzwischen gedacht. Entweder mit einem Fraeser runterstechen oder bohren und dann den Grund mit einem Flachsenker planen.
von: MatthiasM
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 03.04.14 11:32
Wenn die Kurbelmacher eingestehen würden, daß ihr Alu butterweich ist und die integrierten Abzieher Mist sind, könnten sie schon ab Werk mit dem gleichen spanabhebenden Aufwand das Abziehergewinde mit Helicoil machen, dann muß da nix mehr nachgebastelt werden.....
lG Matthias
PS.: Man könnte ja bei Vierkantkurbeln in die Flanken vom Vierkant je eine gaaaaanz kleine Bohrung (0,5mm reicht massiv) bis ins Kurbelschraubengewinde jagen. Dann mit einem Adapter eine Hydraulikleitung ins Kurbelschraubengewinde und dann einfach knackig Öldruck drauf. Dieses Konzept meine ich mal bei irgendwelchen anderen aufgeschrumpften oder zumindest knackig verkeilten Maschinenelementeverbindungen mal gesehen zu haben.
von: Falk
Re: Pedalgewinde ruiniert? - 04.04.14 21:56
Dass integrierte Abzieher Mist sind, ist aber schon seit vielen Jahren bekannt. Nur die Jünger der Ultraleicht-Macke wollen es nicht hören.
@JensD, ich würde auch mal sagen, dass für ein tragfähiges Helicoilgewinde an dieser stelle zu wenig Material stehenbleibt.