Re: Erstes Reiserad

von: Tomski

Re: Erstes Reiserad - 14.08.20 20:44

In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: Tomski
Dann kommt direkt die nächste Frage: Was ist deines Erachtens wichtiger als das Rad?

Die unumstößliche Überzeugung, das man wirklich mit dem Rad reisen möchte. Aber Du hast ja angedeutet, dass das vorhanden ist.

Die Frage nach dem „richtigem Rad“ beschäftigt dieses Forum seit ungefähr zwei Jahrzehnten. Nach meinem Eindruck ist sie nicht endgültig beantwortet. Geht auch gar nicht.

Die von Dir genannten Kriterien/Attribute lassen vermuten, dass Du Dich mit manchen Dingen bereits näher befasst und eine grobe Vorstellung hast. Vielleicht sagst Du noch was zu Deinen Zielen (Entfernung, Anreise, Topografie, Nächtigungsabsichten, Technikaffinität etc.). Dann gibts hier sicher reichlich Input.

Betnd


Ja stimmt, die Frage hat wohl keine einzig wahre Antwort, mich interessieren jedoch die verschiedenen Perspektiven durchaus!

Die Überzeugung ist in den vergangenen 12 Monaten gereift.
Um deine Stichpunkte abzuarbeiten:
- Entfernung: Sehr weit.
- Anreise: 100% Rad.
- Topografie: Alles mögliche.
- Nächtigungsabsichten: Alles mögliche, aber so viel es geht günstig, also Wildcampen und bei größeren Städten per Couchsurfing, Warmshowers etc.
- Technikaffiniät ist aktuell nicht riesig, würde ich mir jedoch aneignen, spezialisiert auf die Teile, die mein Fahrrad hätte.

Kurzer Überblick über die Gesamtsituation:
Ich bin noch jung (Anfang 20), habe gerade mein erstes Studium an den Nagel gehangen, weil es mich unglücklich gemacht hat. Seit 6 Wochen arbeite ich Vollzeit in einem Fahrradgeschäft (leider keine Reiseräder im Sortiment) um das notwendige Budget zu haben und um einiges über Räder zu lernen. Einblicke in die Werkstatt um die technische Affinität zu erhöhen wären möglich.
Ich will, solange ich es mir noch einfach so erlauben kann, diesen Traum erfüllen. Jedes Land in Europa bereisen und, je nachdem wie viel Zeit vergangen ist, den weiten Weg nach Japan über Nepal einschlagen. Alles andere wäre ein Bonus.

Kritische Stimmen wie: Mach erstmal kleine Touren bevor du dich an so etwas wagst; mach erstmal deine (schulische) Ausbildung fertig usw. dürfen natürlich gerne geäußert werden, werden mich aber nicht von diesem Vorhaben abbringen. Dieses steht unumstößlich fest!

Vielleicht ist es überambitioniert und ich breche unterwegs ab, vielleicht ist es nicht so wie ich es mir wünsche oder einer von tausend weiteren Gründen hält mich im Endeffekt vom Umsetzen ab, aber versuchen muss ich es!

Ein Plan für die Zeit danach steht auch bereits, dieser ist, unabhängig von meinem Alter, gut umzusetzen. Ich habe die Freiheit zu dieser Entscheidung also.

Edit: Ich weiß, es wäre naiv zu glauben das dieses Vorhaben einfach oder ähnliches wäre. Ich bin mir vielen Baustellen und potentiellen Problemen bewusst. Mein jugendlicher Leichtsinn und ein Hang zum Träumen und Übertreiben hält mich jedoch auf Kurs und wird dies hoffentlich noch lange tun!