Re: Der Stahlrenner 1100 Euro Thread

von: irg

Re: Der Stahlrenner 1100 Euro Thread - 21.06.18 05:47

Mei, darauf wird es wohl keine allgemeingültige Antwort geben. Ein gebrauchtes Reiserad kann eine sehr gute Option sein, im Einzelfall auch Mist erster Güte. Wahrscheinlich liegt so ein Rad zwischen diesen beiden Polen.


Radtechnischer Sachverstand hilft natürlich beim Kauf sehr viel. Wer diesen nicht hat, könnte sich auch anders behelfen. Wer beim Kaufen/Abholen (wenn es mit Selbstabholung geht) jemanden mit etwas mehr Wissen mit nehmen kann, kann schon einmal die schlimmsten Fehlkäufe ziemlich zuverlässig aussieben. Dann würde ich bei einem Gebrauchtkauf nicht die Maximalsumme ausgeben wollen. (Ein gebrauchtes Rad, das gleich viel wie ein nagelneues kostet, muss schon sehr gut sein, um den Preis zu rechtfertigen!) Wenn ich einmal schätze, dass ein gebrauchtes Reiserad maximal die Hälfte des Neupreises kosten darf, sollten schon ab 500€ gute Räder zu bekommen sein, oder auch darunter. Dann hätte der Thread-Ersteller auch noch finanziellen Spielraum, um den einen oder anderen Umbau zu stemmen, auch für mögliche Reparaturen wäre noch Luft. Manche Verschleißteile kosten nicht die Welt. So ist ein Satz Laufräder mit Deore-Naben schon um 139€ zu bekommen, das mindert den Schrecken von Leuten, die nicht mit dem Speichenschlüssel befreundet sind.

Manchmal kann man auch wirklich Glück haben: Freunde haben zwei wenig gefahrene und gut behandelte Räder mit Rohloff günstig gekauft. Die Verkäufer sind altersbedingt auf Pedelecs um gestiegen. Ihnen war ein gutes Platzerl für die Räder lieber als der höchste erzielbare Preis.

Überlegenswert kann ein Gebrauchtkauf also sein. Und ja, ein wenig Glück schadet dabei sicher nicht. Aber auch mit Neurädern kann man gewisse blaue Wunder erleben!

lg!
georg