Re: Was sind Radreisende für Menschen?

von: MajaM

Re: Was sind Radreisende für Menschen? - 28.05.12 19:32

In Antwort auf: gerold
Nur dickbäuchige Leute mit einem halben Zentner Gepäck (kommt mir übertrieben vor aber schon 25 kg sind zu viel) machem wohl was falsch - gerade wenn man mehr Kalorien zu sich nimmt als man verbraucht sollte man sich das Radleben nicht noch zusätzlich schwer machen
Wenn der beleibte Reiseradler mit mehr Gepäck glücklicher unterwegs ist - wieso nicht?

Ich wundere mich hingegen eher über körperlich schwache Frauen, die mit zuviel Gepäck am Rad unterwegs sind, so dass sie sich bei jedem Tragen über Treppen oder in den Zug helfen lassen müssen und somit das klassische Rollenbild hochhalten. Radreisen heißt für mich gerade auch selbstbestimmt und i.A. ohne fremde Hilfe auszukommen. Ich möchte selber entscheiden, wann ich Kontakt aufnehme und auch mal Hilfe in Anspruch nehme und nicht die Tour von Anfang an auf fremde Unterstützung angewiesen sein. Und für dieses Stück Freiheit(-sgefühl) feilsche ich gerne an ein paar Gramm, verzichte auf ein zweites Paar Schuhe und anderen Komfort.

Radtour mit Lebensabschnittspartner im Wohnmobil als Begleitfahrzeug wäre das absolute Gegenteil von dem, was ich am Radreisen reizvoll finde. Ohnehin verleidet mir die Zunahme an Wohnmobilisten etwas das Radreisen, weil die Dinger, wenn Sie in nennenswerter Zahl auftreten, einfach potthässlich sind. Ich war jetzt gerade wieder auf eine paar Campingplätzen, bei der der einzig verblieben Platz für mein kleines Zelt in allen Richtungen Aussicht auf die monströsen Plastik-Karossen bot. Grauenhaft!

Liebe Grüße
Maja