Radreise zu viert - was muss man beachten?

von: EisbaerLES

Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 14:20

Moin zusammen,

normalerweise ist man ja bei so einer Radreise alleine oder zu zweit mit der/dem Lebensgefährti/en zusammen.
Bei der Reiseplanung mit meiner Verlobten haben sich nun zwei gute Freundinnen angeschlossen. Der Termin ist durch die Urlaubszeiten, die wir haben eh fix und das passt alles.

Mitte März bis Anfang April möchten wir nach Lissabon fliegen und von dort zum Westkap (Cabo da Roca) und weiter zum Südkap (Punta de Tarifa) und nach Gibraltar radeln (und von dort noch nach Málaga, weil von dort die Flüge deutlich günstiger sind).

Ich überlege nun, was man bei der Reiseplanung und -organisation beachten muss, außer dass wir ein größeres Zelt besorgen müssen - aber auch da: welches?

Zum einen kann man natürlich einen Teil der Ausrüstung auf mehr Räder verteilen (Zelt, Kocher, Werkzeug, Reiseapotheke, Ersatzteile), zum anderen frage ich mich, ob es schwierig ist, einen Flug zu finden, bei dem man wirklich 4 Räder mitbekommt.
Was muss man unterwegs beachten, außer dass man nicht irgendwann den/die langsamste abhängt und so frustriert und generell mehr Interessen unter einen Hut kommen müssen?

Ich seh es ja bisher eher als Vorteil und freu mich wirklich auf die größere Gruppenstärke, ich mach mir aber auch Sorgen, dass ich deswegen irgendwas übersehe, was bei meinen alleinigen Reisen (bzw. zu zweit mit Freundin) nicht relevant war oder gar nicht auftrat.
Da ich die meiste Erfahrung mit sowas habe, mach ich die Hauptarbeit bei der Organisation. Deswegen frag ich hier, was ich eventuell übersehen habe oder gesondert beachten sollte.
von: Toxxi

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 14:46

Wollt ihr wirklich ein größeres Zelt mitnehmen? Davon würde ich abraten, da geht auf Dauer zu viel Privatsphäre flöten. Nehmt besser ein zweites Zelt mit. Das hat auch für später noch einen Vorteil, falls man sich aus irgendeinem Grund aufteilen will oder muss.

In Antwort auf: EisbaerLES
Was muss man unterwegs beachten, außer dass man nicht irgendwann den/die langsamste abhängt und so frustriert und generell mehr Interessen unter einen Hut kommen müssen?

Das wichtigste ist aus meiner Sicht die Kommunikation. Wenn was nicht passt, dann muss man den Mund aufmachen.

Das Leistungsvermögen ist immer unterschiedlich. Insfern wird sich die Gruppe vermutlich immer auseinanderziehen. Man sollte vorher abklören, wie man damit umgeht. Entweder trifft man sich an einem bestimmten Punkt wieder, bei Passstraßen idealerweise am Gipfel.

Oder wenn man zusammen fahren will, dann muss es der Hintere frühzeitig nach vorn kommunizieren, dass es langsamer gehen soll. Ist das Loch erst mal zu groß geworden, kann man nicht mehr nach vorn rufen, dass es langsamer gehen soll. Für den vorderen heißt das auch, sich ab und zu umzugucken. Und auf Wunsch auch wirklich dauerhaft langsamer zu fahren, und nicht nur für Minuten das Tempo rauszunehmen und danach wieder anzuziehen (alles schon erlebt..., manche Leute können einfach nicht langsam fahren).

Man sollte ebenso vorher klären, wie man mit unterschiedlichen Streckenvorstellungen umgeht. Bleiben alle zusammen? Trennt man sich temporär? Mit meinem Reisepartner in Chile und später auf dem Balkan war völlig klar, dass wir uns bei unterschiedlichen Vorstellungen (einer will in die Ebene und einer ins Gebirge) zumindest zeitweise auftrennen. Auf dem Balkan haben wir das auch gemacht. Ich auf Schotterpisten durchs Gebirge und er außenrum. Abends in der nächsten Stadt wieder getroffen. Sowas sollte man VORHER mit den Mitfahrern besprechen.

Und es geht auch nicht nur um Meinungs- oder Leistungsunterschiede. Es kann ja auch etwas passieren (was man nicht hoffen möchte). Sei es ein Unfall, seien es simple Knie- oder Sitzprobleme.

Das heißt aber auch, dass man irgendwie darauf vorbereitet ist, dass nicht alle vier immer alles zusammen machen. Ibs. eben zwei Zelte mitnehmen. Und schon gar nicht, dass einer die Stangen hat, einer das Innenzelt und einer das Überzelt. Wenn dann einer ausfällt (aus welchen Gründen auch immer), dann kann niemand mehr das Zelt benutzen.

Jeder sollte auch wissen, wann und wo der Rückflug geht.

Gruß
Thoralf
von: Polyflux

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 14:49

Moin,

als erstes fällt mir spontan ein, dass ich die Anschaffung eines größeren Zeltes nicht empfehlen würde, sond die eines weiteren (gleich großen). Nicht zuletzt, weil sich das Material so leichter auf die Räder verteilen lässt. Ich kenne eure persönlichen Beziehungen zueinander nicht, aber vielleicht ist es ja auch angenehm, wenn nicht alle im gleichen Zelt schlafen. Im Falle, dass es vielleicht doch nicht so gut klappt, könnte man sich auch einfacher aufteilen. Beim weiteren Nachdenken fallen mir sicher noch mehr Vorteile ein...

Grüße,
Karsten
von: StephanBehrendt

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 15:08

In Antwort auf: Polyflux
Moin,

als erstes fällt mir spontan ein, dass ich die Anschaffung eines größeren Zeltes nicht empfehlen würde, sond die eines weiteren (gleich großen). Nicht zuletzt, weil sich das Material so leichter auf die Räder verteilen lässt.
Zustimmung.
Wichtiger als die Gebäckverteilung ist aber, dass ihr so mehr Privatheit habt. Oder wollt ihr hauptsächlich feste Häuser aufsuchen?

Ansonsten sollte der Leisstungsungterschied nicht allzu groß sein. Ihr solltet auch klären, ob ihr mit Kette rechts haltlos rasen wollt oder viele Stopps mit dem Besuch von Sehenswürdigkeiten und dem Aufsuchen von leckeren Gasthäusern einlegen wollt. Das sind aber auch Preisfragen.
von: mgabri

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 15:57

4 Fahrräder passen schon in den Bauch eines Fliegers. Du solltest aber rechtzeitig buchen und dir die Mitnahme schriftlich bestätigen lassen.
Und sonst...
Haben die beiden mitreisenden Damen Zelterfahrung? Nach meiner bescheidenen Beobachtung haben gerade Anfänger große Probleme ihren Krempel zügig zusammemzuräumen und loszukommen. Das *mußt* du bei der Streckenplanung berücksichtigen. Ebenfalls die Streckenlänge, die Zahl der pausen und das Tempo allgemein. Fährt ihr sonst auch Rad miteinander oder ist es die erste Gelegenheit überhaupt?
von: aighes

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 16:54

Meiner Erfahrung nach braucht er vorher ein mehr oder wenig deutlichen Austausch, wie die Reise werden soll. Vorallem, wenn man sich gut kennt und nicht einfach mal sagen kann: Fahr ich halt alleine weiter.

Bei der Planung solltest du beachten, dass die Kilometerleistung vom schächsten abhängt und in der Gruppe deutlich niedriger ist. Es sei denn du planst die Reise so wie Dietmar seine BU24 mit festen Pausenzeiten. Mal will der eine ein Foto machen, dann der andere und dann dauert es deutlich länger, bis die Gruppe wieder rollt, als wenn man das Foto alleine gemacht hat. Ebenso ist es natürlich auch bei zu unterschiedlicher Leistungsfähigkeit/Interessenlage problematisch ohne allzu große Frustration durch die Reise zu kommen. Daher Absprechen was man besichtigen will und beim Radeln dann nach Möglichkeit keinen immer wieder hinten rausfallen lassen. Lieber dann einen Gang runterschalten als alle 5min zu warten zwinker

Wie Redundand man dann bei der Ausrüstung unterwegs ist, hängt von den oben erwähnten Absprachen ab. Ein Zelt würde ich nicht nehmen, sondern dafür eher zwei kleinere. Hat auch den Vorteil, dass dann nicht einer auf einem riesen Zelt sitzen bleibt. Wenn ihr mit Regen rechnet, dann evtl. noch ein Tarp oder eine Plane zum drunter sitzen.
von: aighes

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 17:01

In Antwort auf: Toxxi
Sowas sollte man VORHER mit den Mitfahrern besprechen.


Bei dem Besprechen sollte man dann auch als Planer sehr gut zwischen den Zeilen hören sollen. Vorallem bei Anfängern, die sowas im Vorfeld noch nicht abschätzen können.

Was mir noch einfällt: Evtl. vorher schon ein wenig nach alternativen Transportmöglichkeiten suchen. Gerade wenn die Gruppe zusammenbleiben will/muss.
von: derSammy

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 18:58

Hennings Einwurf möchte ich noch mal bestätigen: Umso größer die Gruppe, umso klarer müssen die Pausenzeitpunkte sein. Wenn jede Pinkel- und Fotopause nach individuellen Vorlieben eingelegt wird, dann steht ihr mehr als das ihr fahrt.
Ob mit einem oder zwei Zelten, müsst ihr abwägen. Das hängt eher von soziologischen Faktoren ab, als von anderen Dingen. Vorteil eines großen Zeltes kann sein, dass dies pro Person gerechnet leichter (und weniger voluminös) ist, eventuell schneller aufgebaut ist und man darin mehr Höhe hat, was dem Komfort zugute kommt. Es gibt auch Zelte mit zwei Innenkabinen, die mehr Privatsphäre bieten. Nachteil eines großen Zeltes ist eventuell der zusätzliche Anschaffungspreis und je nach Ausführung müssen die möglichen Vorteile auch nicht gegeben sein.

Zum Flug kann ich wenig sagen, wohl aber, dass es durchaus sinnvoll sein kann, zusammen zu packen, das heißt die Taschen thematisch und nicht individuell zu befüllen. So kann man einiges an Gepäck sparen und stärkere Fahrer können die schwereren Taschen übernehmen. Beachtet, dass das Campinggeschirr für 4 Leute in der vorhandenen Form eventuell zu klein ist.

Vier Leute halte ich nicht für eine derart große Gruppe, dass es zu gruppendynamischen Komplikationen kommt. Kann natürlich passieren, ist aber nicht so wahrscheinlich. Gut wäre allerdings schon, wenn alle vom Leistungsniveau der anderen Wissen und darauf von vorn herein eingestellt sind. Klärt vorher die Vorlieben zu Übernachtungsorten, Besichtigungsvorlieben, Essensvorzügen. Als ich Fahrten für Jugendgruppen (10-15 Leute) organsiert habe, haben wir immer einen verbindlichen gemeinsamen Vorbereitungsabend angesetzt, wo wir die Grundregeln geklärt haben, Fragen geklärt haben und geschaut haben, dass die Voraussetzungen passen. Die Leistungsunterschiede waren immer groß, aber nie ein Problem. Voraussetzung ist eben, dass der langsamste das Tempo vorgiebt, klar ist, wo man sich mal auspowern kann und wo gewartet wird und dass wie gesagt gemeinsam entschieden wird, wann Pause gemacht wird. Bei vier Leuten ist der Rahmen ja weit überschaubarer, ein gemeinsames Treffen im Vorfeld halte ich dennoch für sinnvoll. Da klärt ihr Ausrüstungsfragen, Essensvorlieben, Aufgabenverteilung, Vorstellungen zur Reisegestaltung, Trainingsstand, Regeln zur Tempogestaltung, etc.
von: natash

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 19:44

wir sind auch schon zu viert gefahren und es ist eigentlich eine ziemlich gute Gruppengröße. Man ist zwar in der Regel zu zweit schneller, aber das macht ja nichts, dann fährt man halt eine Stunde länger oder hört früher auf.
Wichtig ist vor allem, dass ihr in etwa ein ähnliches Leistungslevel habt und auch ähnliche Vorstellungen von der Art Urlaub zu machen. Der eine möchte vor allem die Natur genießen und macht auch mal gerne Strecke, während der nächste jede Kirche besichtigen muss. Da kanns dann Knatsch geben. Deshalb würde ich das vorher grob absprechen, dann ist auch eher ein Kompromiss möglich.
Ansonsten würde ich genausowenig akribisch vorplanen wie zu zweit, das ist bei der Gruppenstärke nicht nötig, so finde ich. Nur ein zweites Zelt würde ich besorgen.

Gruß

Nat
von: Gärtner

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 23:14

Macht zumindest eine lange Tagestour. Haben die anderen Beiden überhaupt Erfahrung?
Ich kenne die von euch geplante Strecke nicht, wenn dort viele Berge sind, bedenkt, dass die Gruppe dort vermutlich auseinanderfliegen wird. Mit einer guten Bekannten kann ich problemlos, wenn auch langsammer, zusammen lange in der Ebene fahren. In den Bergen (Mallorca) sind die Lücken schnell groß, dann kann man ja zwischendurch immer mal zurückfahren etc. nur mit schwerem Gepäck macht man das auch nicht so oft! In Bremen gibt es ja nun nicht so viele Berge zum üben.

Vier Wochen wesentlich langsammer fahren müssen ist mit Sicherheit nervig, für alle! Zumal die langsamsten vermutlich dann immernoch am Anschalag fahren. Daher auch mein Empfehlung, das Leistunslevel sollte ähnlich sein, oder man trifft sich abends erst auf dem Campingplatz und allen fahren bis dahin andere Strecken. Ist eigentlich auch nett!
von: aighes

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 03.01.16 23:39

Ganz so war es nicht gemeint. Gerade im Unbekannten kann man die Pausen eher schlecht planen. Man sollte jedoch die Pausen, die dann eingelegt werden effektiv nutzen. Für mich wären feste Pausen auch kein Urlaub mehr zwinker Wenn ich daheim schon weiß, wo ich anhalten soll um Fotos zu machen, dann kann ich mir den Urlaub auch sparen...
von: derSammy

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 07:28

Äh, nee, da haben ih mich missverständlich ausgedrückt. Mir ging es auch um das gemeinsame Ausnutzen der Pausen und darum, dass nicht dauernd jemand anderes alle 10 Minuten einen neuen Grund findet anzuhalten.
von: Juergen

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 08:59

In Antwort auf: EisbaerLES


Ich überlege nun, was man bei der Reiseplanung und -organisation beachten muss, außer dass wir ein größeres Zelt besorgen müssen - aber auch da: welches?

Zum einen kann man natürlich einen Teil der Ausrüstung auf mehr Räder verteilen (Zelt, Kocher, Werkzeug, Reiseapotheke, Ersatzteile), zum anderen frage ich mich, ob es schwierig ist, einen Flug zu finden, bei dem man wirklich 4 Räder mitbekommt.
Was muss man unterwegs beachten, außer dass man nicht irgendwann den/die langsamste abhängt und so frustriert und generell mehr Interessen unter einen Hut kommen müssen?

Frohes Neues nach Bremen,

Die TAP nimmt Räder unverpackt mit. (Stand 2014). Nur die Pedale sind abzuschrauben und der Lenker gerade zu stellen.
Von Lissabon über Sagres nach Lagos habt ihr an der Küste auf 400km gute 4000 HM zu bewältigen.
Ich empfand die Campingplatzdichte an der Küste sehr überschaubar. In der Nebensaison sind auch nicht alle Läden geöffnet. Wildzelten ist mE überall möglich und wunderschön. Vermeide dabei die direkte Nähe zu den Parkplätzen der Surfer. Hier sagen dir die hungrigen Füchse in der Vorsaison gerne gute Nacht.
Die Buslinien von Lissabon in die Algarve nehmen Räder nur verpackt mit. (das ist ein Lotteriespiel)
Von Lagos nach Faro gibt es einen Zug. Dieser Küstenabschnitt ist gepflastert mit Hotelanlagen und Golfplätzen.
Ich würde auf jeden Fall zwei Zelte mitnehmen und bei Übernachtungen in festen Quartieren neuerdings sehr genau nach Bettwanzen Ausschau halten!

Gute Reise
Jürgen

Mehr zur Strecke: Portugiesische Reisen...............die erste (Reiseberichte)
von: Thomas1976

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 11:21

Zitat:
Von Lagos nach Faro gibt es einen Zug


Ob dieser aber Fahrräder unverpackt mitnimmt bezweifle ich.

Falk müsste dazu eine Auskunft geben können.

Zitat:
Von Lissabon über Sagres nach Lagos habt ihr an der Küste auf 400km gute 4000 HM zu bewältigen.


Flach war in Portugal gar nichts, auch an den Küsten nicht. Das heißt, auf viele strapazierende Höhenmeter einstellen (einen Pass hochkurbeln finde ich nicht so strapazös).

Zitat:
Von Lagos nach Faro gibt es einen Zug. Dieser Küstenabschnitt ist gepflastert mit Hotelanlagen und Golfplätzen.


Deshalb bin ich von Faro nach Lagos über das Landesinnere geradelt.
In Lagos auf jeden Fall eine Bootstour durch die Lagunen machen, kostet 10-15€ und ist absolut lohnenswert.

Zitat:
Vermeide dabei die direkte Nähe zu den Parkplätzen der Surfer. Hier sagen dir die hungrigen Füchse in der Vorsaison gerne gute Nacht.


zu mir wollte der Fuß nicht, obwohl ich desöfteren auf Parkplätzen gezeltet habe grins
von: Thomas1976

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 11:34

Zitat:
Ich überlege nun, was man bei der Reiseplanung und -organisation beachten muss, außer dass wir ein größeres Zelt besorgen müssen - aber auch da: welches?


Auch ich kann mich dem nur anschließen. 2 (kleinere) Zelt statt einem großen Zelt.

Zitat:
Was muss man unterwegs beachten, außer dass man nicht irgendwann den/die langsamste abhängt und so frustriert und generell mehr Interessen unter einen Hut kommen müssen?


Erstellt zusammen einen groben Plan. Dieser sollte als erstes die Route darstellen, welche ihr in etwa gemeinsam radeln wollt. Hier würde ich in etwa die Tagesetappen planen, man muss sich nicht 100% dran halten, hat aber erst einmal einen Leitfaden. Ich würde gerade in einer 4er Gruppe weniger planen, auch 1-2 Tage in Reserve (z.b. schlechtes Wetter, Krankheit, Erschöpfung, Unerwartetes wie z.B. ein schöner Ort, Wanderung etc.). Aus Erfahrung, man "verliert" in einer Gruppe mit 3, 4 anderen Mitradeln in etwa 1 - 1,5 Stunden am Tag im Gegensatz wenn man alleine unterwegs ist.
Als nächsten Schritt sollte jeder seine "to do" einbringen. Der eine geht gerne in Museen, der andere will vielleicht zwischendurch mal wandern, der dritte will gerne mal baden etc.
Hier müsst auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

Zitat:
Was muss man unterwegs beachten, außer dass man nicht irgendwann den/die langsamste abhängt und so frustriert und generell mehr Interessen unter einen Hut kommen müssen?

Wenn man eine Tour gemeinsam starten will und gemeinsam beenden will, richtet sich das Tempo an dem Langsamsten. Einfache Regel.
Auch ungeplantes wie Krankheit, Pannen etc. solltet Ihr mit einplanen.




von: Falk

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 20:40

Zitat:
Ob dieser aber Fahrräder unverpackt mitnimmt bezweifle ich.

Falk müsste dazu eine Auskunft geben können.

Habe ich noch nicht versuchen können. Da die Algarve-Küstenstrecke aber fast ausschließlich Regionalverkehr ist, sollte es machbar sein. Hafas weiß davon allerdings nichts, doch das ist gerade in vergleichbaren Randlagen nicht ungewöhnlich.
von: Juergen

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 21:05

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Von Lagos nach Faro gibt es einen Zug


Ob dieser aber Fahrräder unverpackt mitnimmt bezweifle ich.

Falk müsste dazu eine Auskunft geben können.

schmunzel
http://www.cp.pt/passageiros/en/passenger-information/Useful-information/Bike-transport
von: Wolfgang

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 22:48

Moin,

ideal wäre es gewesen, vorher eine Wochenendtour zu machen. Da hätte man gleich mal gesehen, wie das morgens mit dem Loskommen klappt. Manche brauchen ja dreimal so lange, bis sie ihren Krempel verstaut haben als Andere oder finden unterwegs nichts, weil sie es jeden Morgen anderswo einpacken. Das hätte man dann schon mal testen und verbessern können.

Ansonsten sollte der Langsamste das Tempo bestimmen und nicht immer nur hinterher hecheln. Und wenn einer sagt, dass es ihm für den Tag mit Fahren reicht, sucht man sich 'nen Platz zum Übernachten.

Und -wie alle Anderen- würde ich auf keinen Fall ein großes Zelt mitnehmen. Einerseits braucht man das später kaum wieder und andererseits ist man mit zwei Zelten flexibler. Vielleicht wollen Zwei eine anspruchsvollere Route durch die Berge nehmen und die anderen Beiden bleiben lieber nochmal 'nen Tag länger am Strand (oder sonstwo) und fahren am Folgetag eine Abkürzung. Dann trennt man sich halt mal für zwei Tage und trifft sich dann wieder. So muss man nicht immer alle vier Meinungen unter einen Hut bringen.

Gruß
Wolfgang
von: haegar

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 04.01.16 23:57

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
Von Lagos nach Faro gibt es einen Zug

Ob dieser aber Fahrräder unverpackt mitnimmt bezweifle ich.


Also vor so ca. 2 Wochen fuhren dort Züge mit einer eher abgewrackten Optik



aber ausreichend großen Mehrzweck-/Radabteil, dort konnte man zumindest 2 Räder auch reinhängen. Die mitfahrenden MTBer haben dies mit Ihren unverpackten Rädern genau so getan.
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 00:14

In Antwort auf: Wolfgang
ideal wäre es gewesen, vorher eine Wochenendtour zu machen.
Wir fahren zumindest am WE jetzt öfter Tagestouren zusammen, um uns etwas aufeinander abzustimmen.
In Antwort auf: Wolfgang
Da hätte man gleich mal gesehen, wie das morgens mit dem Loskommen klappt.
Das wissen wir so schon, wir unternehmen ja auch sonst sehr viel miteinander. Gerade morgens passt das hervorragend: die braucht länger zum Packen, die andere macht gerne Frühstück, die dritte gerne Frühsport und ich schlaf gerne etwas länger. grins

In Antwort auf: Wolfgang
Ansonsten sollte der Langsamste das Tempo bestimmen und nicht immer nur hinterher hecheln. Und wenn einer sagt, dass es ihm für den Tag mit Fahren reicht, sucht man sich 'nen Platz zum Übernachten.


In Antwort auf: Wolfgang
Und -wie alle Anderen-
es sind nicht alle, aber viele, ja
In Antwort auf: Wolfgang
würde ich auf keinen Fall ein großes Zelt mitnehmen.
Doch, genau das werden wir weil
In Antwort auf: Wolfgang
Einerseits braucht man das später kaum wieder
Doch, jährlich auf mindestens 2 Festivals und außerdem
In Antwort auf: Wolfgang
und andererseits ist man mit zwei Zelten flexibler. Vielleicht wollen Zwei eine anspruchsvollere Route durch die Berge nehmen und die anderen Beiden bleiben lieber nochmal 'nen Tag länger am Strand (oder sonstwo) und fahren am Folgetag eine Abkürzung. Dann trennt man sich halt mal für zwei Tage und trifft sich dann wieder. So muss man nicht immer alle vier Meinungen unter einen Hut bringen.
wollen wir definitiv die gesamte Tour gemeinsam, also keine getrennten Wege fahren.
von: zaher ahmad

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 08:41

Macht Euch mal noch über den Abschnitt Gibraltar-Malaga Gedanken. Da gibt's viele Autobahnen mit viel Verkehr und wenig brauchbare Alternativen für Radler, zumindest nicht ohne erhebliche Umwege. Gerade verkehrsreiche Schnellstraßen sind für Üngeübte eher abschreckend.

Grüße

zaher
von: Polyflux

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 09:15

Ok, wenn es dann doch nur ein großes Zelt sein soll, musst Du aber mit noch ein paar mehr Anforderungen rausrücken, damit hier Empfehlungen abgegeben werden können. Soll es eher leicht oder komfortabel sein? Ein oder zwei Schlafkabinen? Sitzmöglichkeit drinnen bei Schlechtwetter oder wollt ihr dafür die Tarp-Variante wählen. Es gibt auch Zelte, die darauf ausgelegt sind, dass da Fahrräder reingestellt werden können...

Wenn ihr auch selber Kochen wollt, würde ich unbedingt noch darauf achten, dass das Kochgeschirr groß genug ist, dass für alle gleichzeitig gekocht werden kann. Eventuell auch zwei einzelne Kocher oder einen zweiflammigen mitnehmen. Dann kann man z.B. gleichzeitig Fisch braten und noch die Beilage kochen. Hängt halt von Eurem Anspruch an das Selberkochen ab.

Grüße, Karsten
von: panta-rhei

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 10:54

Hi Eisbär,


Habe vor weniger als einem Jahr eine Radreise 2 Wochen Familientour Rhein-Rhone Kanal (Reiseberichte) über 2 Wo mit 4 Erwachsenen (und 4 Kids) gemacht, mit Zelten, selbst kochen, (fast) jeden Tag weiter.

Meine Empfehlungen (in Ergänzung zu den anderen Meinungen):

- gerade wenn Reisestil, Erfahrung und Erwartungen der TeilnehmerInnnen nicht homogen ist, muss man sich vorher und währendessen viel austauschen. Ein "sich aufteilen" würde ich nur in SEHR homogenen Gruppen ausschliessen. Bei uns war alles dabei von: "mehrmonatige Radreiseerfahrung mit Kids in 3.Weltländern" bis hin zu "keine Kids und erste Radreise überhaupt". Und wir haben uns nach der Hälfte aufgeteilt.

- Mit 2 Zelten und einem Tarp kann man ein gutes Lager schaffen, wo man auch Regentage übersteht. Ausserdem würde ich in 2 Wo Urlaub (!) nicht auf kuscheln mit meinem Partner verzichten wollen - etwas Privatsphäre ist da schon praktisch.
Es sei den, man steht auf nen 4er grins - von daher: 2 Zelte (und ev. ein grosses Tarp).



-
von: panta-rhei

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 10:56

In Antwort auf: Polyflux
Ok, wenn es dann doch nur ein großes Zelt sein soll, musst Du aber mit noch ein paar mehr Anforderungen rausrücken, damit hier Empfehlungen abgegeben werden können. Soll es eher leicht oder komfortabel sein? Ein oder zwei Schlafkabinen? Sitzmöglichkeit drinnen bei Schlechtwetter oder wollt ihr dafür die Tarp-Variante wählen. Es gibt auch Zelte, die darauf ausgelegt sind, dass da Fahrräder reingestellt werden können...


Finde ich überflüssig.

In Antwort auf: Polyflux

Wenn ihr auch selber Kochen wollt, würde ich unbedingt noch darauf achten, dass das Kochgeschirr groß genug ist, dass für alle gleichzeitig gekocht werden kann. Eventuell auch zwei einzelne Kocher


2 Kocher finde ich eine Idee wert, wenn man nicht zu sehr aufs Gewicht achten muss.
von: Polyflux

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 11:10

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Polyflux
Ok, wenn es dann doch nur ein großes Zelt sein soll, musst Du aber mit noch ein paar mehr Anforderungen rausrücken, damit hier Empfehlungen abgegeben werden können. Soll es eher leicht oder komfortabel sein? Ein oder zwei Schlafkabinen? Sitzmöglichkeit drinnen bei Schlechtwetter oder wollt ihr dafür die Tarp-Variante wählen. Es gibt auch Zelte, die darauf ausgelegt sind, dass da Fahrräder reingestellt werden können...


Finde ich überflüssig.



Ich auch. grins
von: StephanBehrendt

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 11:23

In Antwort auf: panta-rhei
Ausserdem würde ich in 2 Wo Urlaub (!) nicht auf kuscheln mit meinem Partner verzichten wollen - etwas Privatsphäre ist da schon praktisch.
Das versuchte ich auch schon anzudeuten.
Aber vielleicht möchte man ja mit Kette rechts bis in den Sonnenuntargang fahren und morgens mit dem ersten Hahnenschrei bereits wieder im Sattel sitzen.
von: cyclerps

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 11:34

Das ist doch eine Radreise und keine kuschelreise! träller
von: panta-rhei

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 18:11

In Antwort auf: cyclerps
Das ist doch eine Radreise und keine kuschelreise! träller



Jane, Kuscheln, Wildcampen und Pässe fahren passt doch super zusammen! Egal ob zu 2. oder zu viert zwinker
von: Toxxi

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 18:21

Hallo Lars,

ohne dir zu nahe treten und dich beleidigen zu wollen, frage ich mich trotzdem, was deine Intention bei diesem Faden ist. Sämtliche Vorschläge und Einwände wurden von dir weggebügelt. Das finde ich seltsam...

In Antwort auf: EisbaerLES
wollen wir definitiv die gesamte Tour gemeinsam, also keine getrennten Wege fahren.

Das sei euch unbedingt gegönnt. schmunzel Ob du Privatsphäre mit deiner Parnterin brauchst oder nicht kannst du auch selbst entscheiden.

Ich will nur noch den vorsichtigen Hinweis anbringen, dass es möglichwerweise unvorhergesehene Ereignisse geben kann. Dazu gehören z.B. Krankheit oder Unfall. Ich würde euch trotzdem raten, auf ein kleines bisschen Flexibilität zu achten (z.B. dass jeder seinen Pass selbst hat, und nicht einer alle Pässe).

Das Zelt würde ich auf jeden Fall NICHT aufteilen, das sollte auf einem Rad transportiert werden.

Gruß
Thoralf
von: Thomas1976

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 05.01.16 18:55

Zitat:
ohne dir zu nahe treten und dich beleidigen zu wollen, frage ich mich trotzdem, was deine Intention bei diesem Faden ist. Sämtliche Vorschläge und Einwände wurden von dir weggebügelt. Das finde ich seltsam...


Das empfinde ich genauso. Da vergeht einem die Lust zu antworten und weitere Ratschläge zu geben. Ich werde keine mehr abgeben.

Hier haben nun wirklich sehr erfahrene Radreisende Tips gegeben (welche auch mit Partner und Freunden unterwegs waren), die nun wirklich zum Größten Teil weggebügelt worden sind.

Dann soll der Threadersteller bitte alleine klarkommen, für weitere Tips ist mir meine Zeit zu schade.
von: Falk

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 15:19

Zitat:
Ich würde euch trotzdem raten, auf ein kleines bisschen Flexibilität zu achten (z.B. dass jeder seinen Pass selbst hat, und nicht einer alle Pässe).

Das Zelt würde ich auf jeden Fall NICHT aufteilen, das sollte auf einem Rad transportiert werden.

Absolute Zustimmung. Ich bin immer wieder entsetzt, wie oft gegen diese beiden simplen Grundsätze aus eigentlich gar nicht vorhandener Bequemlichkeit verstoßen wird. Alle Pässe beim in der Regel selbsternannten »Chef« und Zeltgestänge und -haut getrennt sind schon Klassiker.
von: derSammy

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 17:07

Nunja, die Pässe getrennt aufzubewahren hat sicher Vorteile (Verlust- und Diebstahlsituation), aber was das Zelt betrifft, kann ich der Argumentation nicht unbedingt folgen. Das hängt natürlich von der Gruppe ab, aber wenn man eh nicht plant, sich aufzuteilen, besteht kein Grund, dass die Zelte getrennt verpackt werden. Im Gegenteil, die gemeinsame Aufbewahrung mag Vorteile bezüglich schnelleren Aus- und Einpackens (auch zum mittäglichen Trocknen), geringeren Gepäckmaßes usw. haben. So ein bisschen drängt sich mir bei manchen Antwortenden die Frage auf, ob man da nicht zu sehr eigene Gewohnheiten auf andere projeziert? Ich würde mir es nicht anmaßen, jemandem nahezulegen, auf die Ein- oder Zweizeltstrategie mit Blick auf das Kuschelverhalten zu setzen. Soweit wird der Fadenersteller schon selbst denken. Himmel, ich weiß gar nicht, wie ich meine Jugend überstehen konnte? Da war in sommerlichen Freizeiten häufig Zelten angesagt und immer mindestens 4 Personen pro Zelt. Das ging auch und war sogar gesellig! Und auch den Hinweis auf die hier so einhellig propagierte Gruppentrennung finde ich merkwürdig. Es ist ja was anderes, wenn sich zwei Pärchen zusammenfinden, oder ob da ein Pärchen wegfährt und sie ihre besten Freundinnen mitnimmt. Wer sagt, denn, dass die beiden Freundinnen mit ihrer damit verodneten Zweisamkeit so glücklich sind? Ich habe es so verstanden, dass die vier Leute zusammen Urlaub verbringen wollen. Ob dies dem Hahn im Korb recht ist, wird er sich sicher schon überlegt haben. Zumindest habe ich nicht herausgelesen, dass er nach einer soziologischen Beratung gefragt hätte.
von: Falk

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 17:23

Mit den Gewohnheiten hast Du möglicherweise recht, ich würde mich aber eher auf eigene schlechte Erfahrungen beziehen. Den, der alleine auf dem Zeltplatz ankommt, die Zeltstangen nicht hat und dann die Zelthaut als eine Art Biwaksack benutzen muss, habe ich schon mehrmals gesehen. Mir wird sowas auf keinen Fall passieren und deshalb bin ich da auch dann nicht kompromissbereit, wenn ein Beteiligter tief beleidigt das Weite sucht. Soll er ruhig tun. Mein nur sehr schwach ausgeprägter Herdentrieb hat mir auch schon Reisen gerettet.
von: Martina

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 17:26

In Antwort auf: Falk
Den, der alleine auf dem Zeltplatz ankommt, die Zeltstangen nicht hat und dann die Zelthaut als eine Art Biwaksack benutzen muss, habe ich schon mehrmals gesehen.


Dem kann man aber genaugenommen nur vorbeugen, wenn jeder Teilnehmer ein eigenes Zelt mitnimmt. Wenn vier Leute sich ein oder zwei Zelte teilen wollen, hilft auch ein nicht aufgeteiltes Zelt nur dem, der es dabei hat.

Martina
von: Falk

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 17:35

Das ist besser als Aufteilen, denn davon hat gar keiner was.
Was die Aufteilerei so unsinnig macht, sie bringt keinen Vorteil. Masseausgleich geht auch anders.
von: Toxxi

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 18:08

In Antwort auf: Martina
Wenn vier Leute sich ein oder zwei Zelte teilen wollen, hilft auch ein nicht aufgeteiltes Zelt nur dem, der es dabei hat.

Dann besteht immerhin noch eine 50%-Chance, das jemand mit einem kompletten Zelt ankommt. Bei einem aufgeteilten Zelt sind es 0%.
von: Martina

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 18:56

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Martina
Wenn vier Leute sich ein oder zwei Zelte teilen wollen, hilft auch ein nicht aufgeteiltes Zelt nur dem, der es dabei hat.

Dann besteht immerhin noch eine 50%-Chance, das jemand mit einem kompletten Zelt ankommt. Bei einem aufgeteilten Zelt sind es 0%.


Das ist zwar mathematisch richtig, aber ehrlich gesagt finde ich diese Argumentation in dieser Allgemeinheit zynisch. Dem ohne Zelt nutzt die 50 Prozent-Chance nämlich genau nichts.
Sie hat vielleicht ihre Berechtigung, wenn demjenigen, der kein Zelt bei sich hat z.B. aus finanziellen Gründen oder weil er fitter ist eher zugemutet werden kann eine alternative Unterkunft zu finden und wenn das vorher auch so besprochen wurde. Ansonsten bleibt halt nichts anderes übrig als um jeden Preis zusammenzubleiben und dann ist es m.E. wurscht, ob man das Zelt aufteilt oder nicht. Muss jeder selber wissen.

Martina
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 23:24

In Antwort auf: Thomas1976
Zitat:
ohne dir zu nahe treten und dich beleidigen zu wollen, frage ich mich trotzdem, was deine Intention bei diesem Faden ist. Sämtliche Vorschläge und Einwände wurden von dir weggebügelt. Das finde ich seltsam...


Das empfinde ich genauso. Da vergeht einem die Lust zu antworten und weitere Ratschläge zu geben. Ich werde keine mehr abgeben.

Hier haben nun wirklich sehr erfahrene Radreisende Tips gegeben (welche auch mit Partner und Freunden unterwegs waren), die nun wirklich zum Größten Teil weggebügelt worden sind.

Dann soll der Threadersteller bitte alleine klarkommen, für weitere Tips ist mir meine Zeit zu schade.

Sorry, aber der einzige Ratschlag, den ich zurückgewiesen habe, ist der nach einem zweiten Zelt. Das wollen wir übrigens alle 4 nicht. Und zweieinhalb Wochen kann man auch mal auf Intimitäten verzichten.
Zu anderen Ratschlägen habe ich mich bisher nur dahingehend geäußert, dass wir sie eh schon befolgen oder ich habe noch gar nichts dazu gesagt, sondern bedenke noch, wie man sie am geschicktesten in unsere Reiseplanung integriert. Ich werde sie auch jeweils mit den anderen dreien besprechen und dann gucken, was da am Ende bei raus kommt.

Und jetzt guck ich mal, was sonst so an Vorschlägen kommt bzw. gekommen ist. Das Zelt nicht aufzuteilen, erscheint mir einerseits sinnvoll und war andererseits bisher anders geplant, um das Gewicht "gerechter" zu verteilen.

Die gesamten soziologischen Deutungen sind übrigens für die Katz. Die Freundinnen sind mit uns beiden befreundet und sind meine Mitbewohnerinnen in der WG.
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 23:31

In Antwort auf: zaher ahmad
Macht Euch mal noch über den Abschnitt Gibraltar-Malaga Gedanken. Da gibt's viele Autobahnen mit viel Verkehr und wenig brauchbare Alternativen für Radler, zumindest nicht ohne erhebliche Umwege. Gerade verkehrsreiche Schnellstraßen sind für Üngeübte eher abschreckend.

Grüße

zaher
Danke für den Tipp.
Wenn wir einen preisgünstigen Flug von Gibraltar bekämen, würden wir uns den Abschnitt sogar sparen, aber die Flüge von Málaga sind nach bisherigen Recherchen einfach ca. 60% günstiger und haben nicht einen zig Stunden langen Aufenthalt an einem Londoner Flughafen.
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 06.01.16 23:49

In Antwort auf: Polyflux
Ok, wenn es dann doch nur ein großes Zelt sein soll, musst Du aber mit noch ein paar mehr Anforderungen rausrücken, damit hier Empfehlungen abgegeben werden können. Soll es eher leicht oder komfortabel sein? Ein oder zwei Schlafkabinen? Sitzmöglichkeit drinnen bei Schlechtwetter oder wollt ihr dafür die Tarp-Variante wählen. Es gibt auch Zelte, die darauf ausgelegt sind, dass da Fahrräder reingestellt werden können...
Anforderungen (in absteigender Priorität):
  • Das Zelt sollte möglichst leicht sein.
  • Platz für 5 (oder mehr) Personen (wir sind uns einig, dass der Platz für 4 in 4Personenzelten zu knapp ist)
  • Bauart Iglu/Kuppel
  • Kosten unter 200€
  • etwas Platz im Vorraum zum Kochen wäre schön
  • 2 Kabinen wäre auch schön, ist aber nicht unbedingt nötig
Wir werden darin eigentlich nur schlafen.

Zitat:
Wenn ihr auch selber Kochen wollt, würde ich unbedingt noch darauf achten, dass das Kochgeschirr groß genug ist, dass für alle gleichzeitig gekocht werden kann. Eventuell auch zwei einzelne Kocher oder einen zweiflammigen mitnehmen. Dann kann man z.B. gleichzeitig Fisch braten und noch die Beilage kochen. Hängt halt von Eurem Anspruch an das Selberkochen ab.
Bisher stehen ein Kocher und ein kleiner Faltgrill auf der Packliste.
Wir werden (besonders in Portugal) sicherlich oft essen gehen, aber auf die Idee eines zweiten Kochers bin ich noch gar nicht bekommen.
Ich wollte mir sowieso schon länger einen neuen Kocher kaufen, allerdings einen mit einem anderen Kartuschensystem.
Ist es vielleicht sinnvoll, zwei verschiedene zu haben, falls man eine Sorte nicht bekommt? Oder ist es sinnvoll eine Sorte Kartuschen für beide zu haben?
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 00:23

In Antwort auf: panta-rhei
- gerade wenn Reisestil, Erfahrung und Erwartungen der TeilnehmerInnnen nicht homogen ist, muss man sich vorher und währendessen viel austauschen.
Ja, das sehe ich ähnlich. Wir sind eine sehr homogene Gruppe, sowohl was Alter als auch was Interessen (insbesondere das Radfahren) angeht.
Der Unterschied liegt im Fitnessgrad und da sind wir uns einig, dass natürlich die langsamsten das Tempo vorgeben und man sich denen anpasst. Wir sind alle keine großen Fans von Höhenmetern und umfahren einen Berg lieber als drüber zu fahren. Selbst beim Essen mögen wir ähnliche Sachen.

Und natürlich werden wir miteinander reden und uns austauschen. Das tun wir bereits ausgiebig in der Planung und auch unterwegs werden sich alle bemühen, dass alle Beteiligten einen schönen Urlaub, eintolles Abenteuer erleben werden.
von: iassu

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 00:29

Schön und gut, wenn alles so harmonisch und wie geschmiert läuft: warum stellst du dann deine Fragen hier? Ich habe genau denselben Eindruck, daß die Antworten für dich so gut wie nicht relevant sind. Du weißt eh alles schon. Man kommt sich etwas veralbert vor.
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 02:10

In Antwort auf: iassu
Schön und gut, wenn alles so harmonisch und wie geschmiert läuft: warum stellst du dann deine Fragen hier? Ich habe genau denselben Eindruck, daß die Antworten für dich so gut wie nicht relevant sind. Du weißt eh alles schon. Man kommt sich etwas veralbert vor.
Es tut mir leid, wenn Du diesen Eindruck hast.
Aber stell Dir vor, ich beziehe meine Fehlbarkeit in meine Überlegungen ein und hoffe zwar darauf, dass ich nichts übersehen habe bzw. dass ich bei meiner bisherigen Planung keine Fehler gemacht habe, denke mir aber, dass ich durch Beiträge der Teilnehmenden hier auf eben solche Fehler gestoßen werde.
Den Vorschlag mit dem zweiten Kocher z. B., darüber hatte ich gar nicht nachgedacht. An Geschirr und Besteck für 4 Personen schon, aber dass ein Kocher da knapp wird, daran hab ich nicht gedacht.

Außerdem brachte das mich wiederum darauf, mal genauer zu schauen, ob ich in Portugal problemlos an Gaskartuschen (und wenn ja welche) komme und hab beim Googlen bisher festgestellt, dass es in Portugal wohl schwierig ist, überhaupt welche zu bekommen, ganz gleich welche.
Kann das irgendwer bestätigen oder dementieren?
von: Thomas S

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 06:14

In Antwort auf: EisbaerLES
In Antwort auf: Polyflux
Ok, wenn es dann doch nur ein großes Zelt sein soll, musst Du aber mit noch ein paar mehr Anforderungen rausrücken, damit hier Empfehlungen abgegeben werden können. Soll es eher leicht oder komfortabel sein? Ein oder zwei Schlafkabinen? Sitzmöglichkeit drinnen bei Schlechtwetter oder wollt ihr dafür die Tarp-Variante wählen. Es gibt auch Zelte, die darauf ausgelegt sind, dass da Fahrräder reingestellt werden können...
Anforderungen (in absteigender Priorität):
  • Das Zelt sollte möglichst leicht sein.
  • Platz für 5 (oder mehr) Personen (wir sind uns einig, dass der Platz für 4 in 4Personenzelten zu knapp ist)
  • Bauart Iglu/Kuppel
  • Kosten unter 200€
  • etwas Platz im Vorraum zum Kochen wäre schön
  • 2 Kabinen wäre auch schön, ist aber nicht unbedingt nötig
Wir werden darin eigentlich nur schlafen.


Deine Anforderungen an Gewicht und Preis lassen sich nur schwer vereinbaren. Hier wäre mal ein Beispiel für ein günstiges Zelt. Ob das für Dich leicht genug ist (8,8 kg), musst Du selbst beurteilen. Zur Qualität kann ich aber nichts sagen. Mir käme allerdings kein Zelt mit Fiberglasgestänge ins Haus.

Ich würde allerdings auch wie meine Vorschreiber eher ein zweites Zelt mitnehmen, aber das willst Du ja nicht.
von: Anonym

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 08:18

In Antwort auf: iassu
Schön und gut, wenn alles so harmonisch und wie geschmiert läuft: warum stellst du dann deine Fragen hier? Ich habe genau denselben Eindruck, daß die Antworten für dich so gut wie nicht relevant sind. Du weißt eh alles schon. Man kommt sich etwas veralbert vor.

Weil er so schlau ist, dieser Harmonie nicht per se zu vertrauen. Weil er befüchtet hat, etwas zu übersehen, fragt er noch mal nach. Er misstraut dem schönen Anblick und seiner Einschätzungen und erfährt, dass sein Misstrauen unnotwendig war und dass er richtig lag.
von: Polyflux

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 08:29

In Antwort auf: EisbaerLES
Das Zelt nicht aufzuteilen, erscheint mir einerseits sinnvoll und war andererseits bisher anders geplant, um das Gewicht "gerechter" zu verteilen.

In Antwort auf: Thomas S
Deine Anforderungen an Gewicht und Preis lassen sich nur schwer vereinbaren.
- Da hat Thomas recht...
Mein Vorschlag für ein Zelt wäre das hier . Allerdings liegt das bereits 100 € über eurer Preisvorstellung. Aber es hat halt immer noch ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. (Nur 3,9 Kg!). Man kriegt da auch ein Zelt mit 2 Kabinen und allem Komfort und zurück für 130 €, aber das wiegt dann gleich stolze 11 Kg schockiert
Da ihr so gut miteinander klar kommt, sehe ich kein Problem darin, das Zelt aufzuteilen. Es hört sich nicht so an, als ob irgendjemand die Krise kriegen würde, wenn trotz eigener noch gut ausreichender Kraftreserve auch mal auf jemanden gewartet werden und Rücksicht genommen werden muss. Die einen nennen das Herdentrieb, für die anderen ist es normales Sozialverhalten...
Gewicht kann man aber auch anders "gerechter" verteilen, da es ja auch noch andere Dinge "der Allgemeinheit" zu transportieren gibt, z.B. Werkzeug, alles was zum Kochen benötigt wird, Lebensmittel, Wasser...

Grüße,
Karsten
von: Uli

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 08:48

Zitat:
Aber stell Dir vor, ich beziehe meine Fehlbarkeit in meine Überlegungen ein und hoffe zwar darauf, dass ich nichts übersehen habe bzw. dass ich bei meiner bisherigen Planung keine Fehler gemacht habe, denke mir aber, dass ich durch Beiträge der Teilnehmenden hier auf eben solche Fehler gestoßen werde.

Das ist alles okay und akzeptiert. Es wäre aber schön gewesen, wenn dein Eingangsposting etwas ausführlicher gewesen wäre. Die Frage war sehr allgemein gehalten und die Infos waren unvollständig, so dass die Entwicklung des Threads (für mich) nicht überraschend kam.

Als Alternative zum Rückflug ab Malaga kann ich Jerez empfehlen, zumal der Abschnitt von Tarifa bis Malaga m.E. nicht so prickelnd ist.

Gruß
Uli
von: Axurit

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 11:09

In Antwort auf: Polyflux
Mein Vorschlag für ein Zelt wäre das hier .
2,30m Breite für vier Erwachsene, da muss man schon einen unkonventionellen Umgang mit Intimität unter guten Freunden haben. Solche Zelte sind eher für ein Paar mit ein oder zwei Kindern geeignet, nicht umsonst tragen viele 4- und 5-P-Zelte den Zusatz "Family im Namen. Aus meiner Sicht sollte man 80cm pro Person einplanen. Es geht ja nicht nur um die reine Liegefläche sondern auch um Stauraum für diversen Krempel.
von: aighes

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 11:33

Ich finde 60cm sind schon ok pro Person. Da passt die Isomatte drauf. Aber das sollte dann auch über die komplette Länge der Fall sein. Dann sollte das Zelt aber zumindest lang genug sein, dass man noch seine Wertgegenstände in der Lenkertasche mit rein nehmen kann. Das wäre für mich absolutes Minimum. Ebenso sollte jeder das Zelt verlassen können, ohne einen Nachbarn wecken zumüssen. Das sehe ich als unmöglich an, so man zu 4. in einer Kabine schlafen muss. Selbst wenn der Eingang groß genug wäre, so kann man die Zipper nie so Positionieren, dass jeder dran kommt.
von: Ulli Gue

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 12:26

In Antwort auf: EisbaerLES
..... ist der nach einem zweiten Zelt. Das wollen wir übrigens alle 4 nicht.

Moin Lars,
ihr wohnt zwar in einer WG zusammen, aber ich gehe davon aus, dass ihr nicht alle vier in einem Bett/Raum schlaft. Wenn du tatsächlich nur ein Zelt mitnehmen willst, soltet ihr das unbedingt vorher probieren. So manche habe nachts so ihre Eigenarten wie z.B. schnarchen, im Schlaf erzählen, pupsen, öfter zur Toilette müssen etc., und nicht jeder ist gewillt auf die jeweiligen Eigenarten des Anderen Rücksicht zu nehmen bzw. mit Oropax zu schlafen.
Gruß Ulli
von: panta-rhei

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 12:52

In Antwort auf: EisbaerLES

Außerdem brachte das mich wiederum darauf, mal genauer zu schauen, ob ich in Portugal problemlos an Gaskartuschen (und wenn ja welche) komme und hab beim Googlen bisher festgestellt, dass es in Portugal wohl schwierig ist, überhaupt welche zu bekommen, ganz gleich welche.


2. Kocher ist ein Komfortding bei 4 Leuten. Wenn dann würde ich nicht die gleichen Systeme mitnehmen. Wir hatten in F Gas und Spiritus dabei und eines von beiden gabs immer.

Auch der gemeinsame Spass am Radfahren ist übrigens kein Garant für nix. Eine Radreise mit Zelt ist ganz anders als eine Tagestour und beinhaltet gerade für Frauen, die das noch nicht gemacht haben, einige "Zumutungen", derer man sich beim sonnigen Sontagsausflug sicher nicht im Vorraus bewusst ist.

Aber das kann man ja auch ruhig unterwegs rausfinden - schliesslich gehts ja ums Abenteuer zwinker

Ich sag Dir das nur, damit DU vorbereitet bist - und dies aus erst kürzlich erneut erworbener Erkenntnis raus ...
von: Oldmarty

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 18:02

In Antwort auf: Ulli Gue
In Antwort auf: EisbaerLES
..... ist der nach einem zweiten Zelt. Das wollen wir übrigens alle 4 nicht.

Moin Lars,
ihr wohnt zwar in einer WG zusammen, aber ich gehe davon aus, dass ihr nicht alle vier in einem Bett/Raum schlaft. Wenn du tatsächlich nur ein Zelt mitnehmen willst, soltet ihr das unbedingt vorher probieren. So manche habe nachts so ihre Eigenarten wie z.B. schnarchen, im Schlaf erzählen, pupsen, öfter zur Toilette müssen etc., und nicht jeder ist gewillt auf die jeweiligen Eigenarten des Anderen Rücksicht zu nehmen bzw. mit Oropax zu schlafen.
Gruß Ulli


Ich glaub die 4 sind alt genug um das abzuschätzen. Wenn man sich alles vom Eisbär durchliest, könnte man erkennen das die 4 sich recht gut kennen und recht viel zusammen machen. Weiss garnicht wie man drauf kommt für solche Ratschläge.
von: Gärtner

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 19:11

Wo ist denn der Vorteil vom größerem Zelt? Bei den genannten Billigdinger ist das Gewicht eher höher als bei vernünftigen Zweipersonenzelte.
Die paar Kröten, weil evtl. der Campingplatz etwas preiswerter ist? Schlechter schlafen tut man mit mehreren eigentlich fast immer, egal wie gut man sich kennt!

Mir ist es egal, nur haben hier alle bisher geschrieben, dass sie mit zwei Zelten fahren würden. Warum wohl? Liegen die alle falsch?!
von: mgabri

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 19:41

In Antwort auf: Gärtner
Liegen die alle falsch?!

Vermutlich waren einige schon in größeren Gruppen unterwegs. Aber was solls. Am Ende zählt nur die selber gemachte Erfahrung.
von: derSammy

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 19:43

Wie oben schon geschrieben ist die Stehhöhe in einem großen Zelt größer und schlechtes Wetter kann man darin auch besser abwarten (gemeinsam Karten spielen, etc.). Außerdem mag ein Zelt schneller aufzubauen seien als zwei.
von: Oldmarty

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 19:47

In Antwort auf: derSammy
Wie oben schon geschrieben ist die Stehhöhe in einem großen Zelt größer und schlechtes Wetter kann man darin auch besser abwarten (gemeinsam Karten spielen, etc.). Außerdem mag ein Zelt schneller aufzubauen seien als zwei.



oder weil sie einfach Lust dazu haben. Ist das so schwer?
von: Gärtner

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 07.01.16 19:50

Die Stehhöhe ist aber nur relevat, wenn ich wirklich stehen kann, dann sind die aber auch richtg groß und schwer. Leicht größere Zelte sind auch nicht wirklich entscheidender höher.

Schlechtwetter würde ich dort nicht direkt erwarten. Nur dafür die ganzen Nachteile? Ich warte doch nicht Wochenlang im Hochgebirge für besseres Wetter für den Aufstieg! Dann würde ich dass noch verstehen.
von: bep

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 09.01.16 15:45

Zu bedenken wäre evtl., daß man nicht nur die Leute, sondern auch das ganze Gerödel unterbingen muß. Nur eine oder zwei Apsiden wird mindestens genauso eng, wie nur ein einziger Kocher für vier.
von: tirb68

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 09.01.16 17:15

Das Problemchen Gibraltar nicht wieder über die Autobahn zu verlassen zu wollen, hatten wir auch mal. Wir wollen damals (2010 glaube ich) von der nächstgelegenen Bahnstation weiter fahren, bis sich wieder angenehmere Straßenverhältnisse ergeben. Leider war zu der Zeit Schienenersatzverkehr. Aber grundsätzlich sollte das inzwischen wieder möglich sein und die Bahnstation war nicht sooo weit weg.
Wir hatten dann eine spannende Zwischenetappe nach Algeciras, um uns von dort auf autobahnfreies Gelände zu begeben. Wir haben die Räder dann am sehr frühen Morgen in den ersten Bus gesteckt, der in etwa unsere Richtung hatte. Die Räder passten problemlos unten in die Gepäckablage.
Grüße Brit
von: Thorbjoern

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 10.01.16 20:26

In Antwort auf: EisbaerLES
[...]und nach Gibraltar radeln (und von dort noch nach Málaga, weil von dort die Flüge deutlich günstiger sind).


Den Plan hatte ich bei meiner Tour von Potsdam nach Gibraltar im Herbst 2014 ursprünglich auch. Das ist aber (wie Zaher schon schrieb) ohne Autobahnbenutzung nicht möglich und deswegen ziemlich anstrengend. Ich bin dann von Gibraltar nach Algeciras (geht autobahnfrei) und von dort per Fähre nach Tanger Med. Von dort gehen Fähren nach Barcelona, wo man entweder stressarm zum Flughafen kommt (mit ebenfalls günstigen Flügen) oder auch mit der Bahn nach Cerbére und dann mit dem Nachtzug nach Straßburg fahren kann.
von: EisbaerLES

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 12.01.16 23:44

In Antwort auf: Thomas S
Hier wäre mal ein Beispiel für ein günstiges Zelt.
Tatsächlich ist es das jetzt geworden. Ich habe es noch während der dort laufenden 20%-auf-alles-Aktion (und auf dem Zelt waren es sogar noch mehr afair) bestellt.
Jetzt hoffe ich auf baldige Lieferung und auf gutes Wetter, um es testweise aufzubauen.
Das schöne ist, dass es von der Bauweise, der Lage der Stangen etc., eine einfach eine größere Variante meines bisherigen Zeltes ist.


In Antwort auf: Uli

Als Alternative zum Rückflug ab Malaga kann ich Jerez empfehlen, zumal der Abschnitt von Tarifa bis Malaga m.E. nicht so prickelnd ist.
Ja, hab ich auch ergoogelt, ist wohl von Gibraltar in etwa gleich weit weg wie Málaga.
War dann Freitag am Flughafen und hab bei ein paar Fluggesellschaften sowohl nach den Kosten als auch nach dem Prozedere der Fahrradmitnahme gefragt.
Es wurde dann Lufthansa und Málaga, weil die das beste Verhältnis zwischen Preis und unkomplizierter Fahrradmitnahme boten: 507,64€ für alles zusammen pro Person, also die Flüge von HB nach Lissabon und von Málaga nach Bremen, jeweils inkl. 23kg aufgegebenes Gepäck, 8kg Handgepäck und Fahrrad.
Beim Fahrrad muss nur der Lenker längs gedreht und die Pedalen abgebaut werden. Keine Luft ablassen, keine Verpackung (die man dann in Málaga oder Jerez am Wochenende irgendwie auftreiben müsste, wenn man sie nicht die ganze Tour mitschleppen möchte...)

In Antwort auf: Ulli Gue
Wenn du tatsächlich nur ein Zelt mitnehmen willst, soltet ihr das unbedingt vorher probieren. So manche habe nachts so ihre Eigenarten wie z.B. schnarchen, im Schlaf erzählen, pupsen, öfter zur Toilette müssen etc., und nicht jeder ist gewillt auf die jeweiligen Eigenarten des Anderen Rücksicht zu nehmen bzw. mit Oropax zu schlafen.
Das wir Ohropax mitnehmen, haben wir schon besprochen und da sind wir uns einig.
Aber vorher ausprobieren ist eine gute Idee. Bisher machen wir nur am WE gemeinsam Ausflüge, aber falls wir bis zur Abreise noch besseres Wetter bekommen, werden wir auf jeden Fall das Zelt mal für eine Nacht in den Garten stellen.
In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: derSammy
Wie oben schon geschrieben ist die Stehhöhe in einem großen Zelt größer und schlechtes Wetter kann man darin auch besser abwarten (gemeinsam Karten spielen, etc.). Außerdem mag ein Zelt schneller aufzubauen seien als zwei.
oder weil sie einfach Lust dazu haben. Ist das so schwer?
Scheint so traurig

In Antwort auf: tirb68
Das Problemchen Gibraltar nicht wieder über die Autobahn zu verlassen zu wollen, hatten wir auch mal.
Ist das denn eine "echte" Autobahn, auf der Radfahren verboten ist (spanisch autopista) und nur eine, wo es unangenehm gewesen wäre (z. B. autovista, Nationalstraßen)?
Was ich da auf Googlemaps erkenne, betrifft das ja wirklich nur einen relativ kurzen Abschnitt bis Torreguardio?
Zitat:
Wir haben die Räder dann am sehr frühen Morgen in den ersten Bus gesteckt, der in etwa unsere Richtung hatte. Die Räder passten problemlos unten in die Gepäckablage.
Ja, mir wurde nun schon mehrfach erzählt, dass es in Spanien einfacher ist, Fahrräder im Bus mitzunehmen als in der Bahn. Komisches Völkchen zwinker

In Antwort auf: Thorbjoern
Das ist aber (wie Zaher schon schrieb) ohne Autobahnbenutzung nicht möglich und deswegen ziemlich anstrengend. Ich bin dann von Gibraltar nach Algeciras (geht autobahnfrei) und von dort per Fähre nach Tanger Med. Von dort gehen Fähren nach Barcelona, wo man entweder stressarm zum Flughafen kommt (mit ebenfalls günstigen Flügen) oder auch mit der Bahn nach Cerbére und dann mit dem Nachtzug nach Straßburg fahren kann.
Ich habe nach Fähren von Gibraltar, Algeciras und Tarifa nach Tanger geguckt und auch, ob man von da dann direkt zurückfliegen könnte. Aber ich habe nur sehr teure Fähren gefunden (um 200€ pro Person).
Hab ich mich da vielleicht verguckt?
Die Variante mit dem Zug dauert uns leider zu lange, wir haben nur ein fixes Zeitfenster, in der wir fahren können und wenn wir erst noch weiter nach Barcelona müssten, um von dort tagelang mit dem Zug bis Norddeutschland unterwegs zu sein, geht uns noch mehr Zeit, für die eigentliche Tour verloren.


Tante Edith sagt:
Hmm... wenn ich mir die Tour auf Google Maps detaillierter ansehe https://www.google.de/maps/dir/36.1599728,-5.3450216/M%C3%A1laga,+Provinz+M%C3%A1laga,+Spanien/@36.294654,-5.3173426,14z/am=t/data=!4m13!4m12!1m0!1m5!1m1!1s0xd72f6698d30d151:0x403d278a576e680!2m2!1d-4.4213988!2d36.7212737!3e1!6m3!1i0!2i0!3i22?hl=de fahre ich zwar ein paar Kilometer parallel zu einer Art Autobahn aber selbst nicht drauf.
Gibt's da vielleicht inzwischen einfach neue Straßen?
von: tirb68

Re: Radreise zu viert - was muss man beachten? - 13.01.16 11:28

In Antwort auf: EisbaerLES


In Antwort auf: tirb68
Das Problemchen Gibraltar nicht wieder über die Autobahn zu verlassen zu wollen, hatten wir auch mal.
Ist das denn eine "echte" Autobahn, auf der Radfahren verboten ist (spanisch autopista) und nur eine, wo es unangenehm gewesen wäre (z. B. autovista, Nationalstraßen)?
Was ich da auf Googlemaps erkenne, betrifft das ja wirklich nur einen relativ kurzen Abschnitt bis Torreguardio?
Zitat:
Wir haben die Räder dann am sehr frühen Morgen in den ersten Bus gesteckt, der in etwa unsere Richtung hatte. Die Räder passten problemlos unten in die Gepäckablage.
Ja, mir wurde nun schon mehrfach erzählt, dass es in Spanien einfacher ist, Fahrräder im Bus mitzunehmen als in der Bahn. Komisches Völkchen zwinker


Nein, das wäre wohl möglich gewesen, die Autobahn wieder zu benutzen, aber es geht halt ab Gibraltar in Richtung Malaga stetig bergauf, und wir hatten keinen Bock die Autobahn bergauf zu radeln und die Abgase einzuatmen. Bergab war die Strecke auch schon nicht soooo nett, wenn auch eine spannende Erfahrung.

Die Mitnahme im Zug wäre kein Problem gewesen. Das war eher eine lustige Begebenheit. Der Mitarbeiter bei der Bahn hat sich erst mal gewundert, warum wir Tickets für die Räder kaufen wollten, die kommen doch gar nicht auf den Sitz. Der Schienenersatzverker nimmt auch Räder mit. Selbstvertändlich. Soweit zu seiner Theorie. Wir hatten sogar schon Tickets für den Schienenersatzverkehr. Aber der kam nur mit einm kleinen Bus. Dann hat sich der Bahnmitarbieter mit dem Busfahrer gestritten, wieso die Räder da nicht reinpassen. Der war richig sauer. Zum Schluss hat er uns die Tickets erstattet und wir hatten stattdessen eine spannende Nacht in Algeciras.

Das war die Bahnstation: maps