von: buche
Re: Mückenfrage - 30.07.07 19:27
In Antwort auf: nomoregears
vielleicht mal wild zu zelten, möchte ich auf Euer fundiertes Wissen zum Thema ''Gegenden, in denen eher nicht mit Mücken zu rechnen ist'' zurückgreifen.
Hi Paule,
ich hatte diesen Sommer schon reichlich Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln

Folgendes halte ich für wichtig:
- Nie im hohen Gras zelten. Du weißt im dunkeln nie, ob du nach einer Mücke schlagen sollst, ob es nur ein Grashalm ist, oder ob dir eine Zecke das Bein raufwandert.
- Das haben andere auch schon geschrieben: Mücken gibts in der Nähe von Gewässern und in feuchten Laubwäldern. In Nadelwäldern gibts relativ wenige Mücken, ebenso in offenem Gelände mit Wind.
- Wenn du ein Zelt hast, sind Mücken dank integriertem Moskitonetz kein Problem; ärgerlicher ist es, wenn man den Biwak-Sack bei Sommertemperaturen nicht aufmachen kann.
- An Fließgewässern gibts relativ wenige einfache Mücken, aber zumindest hier in Süddeutschland möglicherweise große Schwärme aus Kriebelmücken oder Gnitzen.
- Zelte nicht ganz tief mitten im Wald. Da ist es dermaßen still, dass selbst das leise Rascheln von Mäusen einen ewig wach hält, weil es sehr weit trägt. Besser: ein murmelndes Flüßchen in Hörweite (selbst mit Mücken), eine ein paar km entfernte Autobahn oder ein Bergkamm mit Wind, der in den Wipfeln rauscht.
- Das gefährlichste Wesen im Wald bist hierzulande du; Angst ist vollkommen unnötig, aber am Anfang möglicherweise unvermeidbar. Suche mal im Web nach Tierstimmen, und höre dir die Viecher an, deren Laute du noch nicht kennst. Z.B. brünftige Rehe

- Ein schlammbespritztes Auto am Abend im Wald könnte der Jäger sein. Fahre dann lieber noch ein paar km weiter; Geballer im Wald ist wirklich das einzige, das mir Sorgen macht...
Ich wünsche dir in jedem Fall viel Spaß!
Mit freundlichen Grüßen, Erik