von: JuergenS
Re: endlose Steigungen - 05.07.05 19:15
Die wichtigsten Punkte sind m.E.:
Den eigenen Rhythmus finden, nicht zu schnell angehen, aber flüssig fahren, die richtige Übersetzung wählen (für mich zw. 70 und 50 Trittfrequenz, nur in Notfällen weniger), Oberkörper ruhig halten, möglichst runder Tritt, auf’s Ziehen und Schieben achten (Klickies!), gleichmäßige, kontrollierte und ruhige Atmung.
Rollerberge fahre ich im Wechsel sitzend und stehend, ausgesprochene Kletterpassagen im Stehen (dauerhaften Wiegetritt kann man sehr gut beim Spinning trainieren), bei Problemen im Sitzen evtl. den Sattel etwas höher stellen.
Ich versuche immer, auch wenn’s zwei Stunden oder länger dauert, den Berg in einem Stück hochzufahren, früher habe ich Trinkunterbrechungen gemacht oder zu wenig getrunken, mit einem Camelbak geht’s besser, wenn’s eng wird, runterschalten und im Sitzen erholen, manchmal erhole ich mich auch bei ganz langsamem Tritt im Stehen. Evtl. ein oder mehrere Gels runterwürgen, keine Festnahrung, also Riegel.
Auf den Puls achten (Pulsuhr!) – ist ein guter Gradmesser der Anstrengung, der Puls pendelt sich auf längeren Strecken etwas unterhalb der ANS ein, den dann versuchen zu halten.
Mental: ungemein hilfreich finde ich Musik auf’m Ohr (Bergmucke vom Spinning)
Auch wenn’s anstrengender ist: ich fahrer lieber >steile< Berge rauf als runter. Und ich fahre sie lieber und leichter mit dem Rennrad hoch und überhole damit immer noch, obwohl ich nicht der Stärkste bin, viele MTB’ler, vor allem Fullies. Ein RR ist einfach punktgenauer in der Kraftübertragung.
Mir Reisegepäck ist es ähnlich, sofern nicht zuviel dran oder drauf ist (10-12kg, schön in Taschen vorn und hinten verteilt). Mit dem Yak, den ich früher benutzt habe, wird’s da schon viel zäher.
Wenn ich einen schlechten Tag habe oder kaputt bin, >ergebe< ich mich dem Berg ähnlich wie dem Wind und versuche nicht, ihn zu bekämpfen.
>Endlos< sind die Steigungen in Europa eigentlich nicht, der typische Alpenpass wird so 10 bis 20 km lang sein (bis 2000 HM). Das ist überschaubar. In Nordamerika (USA und Canada) verläuft so ein Pass wellenförmig und meistens relativ gerade über schon mal gut 40 oder 50 km, d.h. die prozentualen Steigungen sind moderater (Highways), man hat auch nicht wirklich das Gefühl, einen Pass raufzufahren, denkt eher, die Bremsen schleifen irgendwo oder ähnliches, aber irgendwann ist man dann auch oben. Runter verläuft’s dann auch nicht wirklich rund. Das sind für mich die richtig endlosen Steigungen, weil sie subjektiv ähnlich empfunden werden wie Gegenwind.
Gruss Juergen
Den eigenen Rhythmus finden, nicht zu schnell angehen, aber flüssig fahren, die richtige Übersetzung wählen (für mich zw. 70 und 50 Trittfrequenz, nur in Notfällen weniger), Oberkörper ruhig halten, möglichst runder Tritt, auf’s Ziehen und Schieben achten (Klickies!), gleichmäßige, kontrollierte und ruhige Atmung.
Rollerberge fahre ich im Wechsel sitzend und stehend, ausgesprochene Kletterpassagen im Stehen (dauerhaften Wiegetritt kann man sehr gut beim Spinning trainieren), bei Problemen im Sitzen evtl. den Sattel etwas höher stellen.
Ich versuche immer, auch wenn’s zwei Stunden oder länger dauert, den Berg in einem Stück hochzufahren, früher habe ich Trinkunterbrechungen gemacht oder zu wenig getrunken, mit einem Camelbak geht’s besser, wenn’s eng wird, runterschalten und im Sitzen erholen, manchmal erhole ich mich auch bei ganz langsamem Tritt im Stehen. Evtl. ein oder mehrere Gels runterwürgen, keine Festnahrung, also Riegel.
Auf den Puls achten (Pulsuhr!) – ist ein guter Gradmesser der Anstrengung, der Puls pendelt sich auf längeren Strecken etwas unterhalb der ANS ein, den dann versuchen zu halten.
Mental: ungemein hilfreich finde ich Musik auf’m Ohr (Bergmucke vom Spinning)
Auch wenn’s anstrengender ist: ich fahrer lieber >steile< Berge rauf als runter. Und ich fahre sie lieber und leichter mit dem Rennrad hoch und überhole damit immer noch, obwohl ich nicht der Stärkste bin, viele MTB’ler, vor allem Fullies. Ein RR ist einfach punktgenauer in der Kraftübertragung.
Mir Reisegepäck ist es ähnlich, sofern nicht zuviel dran oder drauf ist (10-12kg, schön in Taschen vorn und hinten verteilt). Mit dem Yak, den ich früher benutzt habe, wird’s da schon viel zäher.
Wenn ich einen schlechten Tag habe oder kaputt bin, >ergebe< ich mich dem Berg ähnlich wie dem Wind und versuche nicht, ihn zu bekämpfen.
>Endlos< sind die Steigungen in Europa eigentlich nicht, der typische Alpenpass wird so 10 bis 20 km lang sein (bis 2000 HM). Das ist überschaubar. In Nordamerika (USA und Canada) verläuft so ein Pass wellenförmig und meistens relativ gerade über schon mal gut 40 oder 50 km, d.h. die prozentualen Steigungen sind moderater (Highways), man hat auch nicht wirklich das Gefühl, einen Pass raufzufahren, denkt eher, die Bremsen schleifen irgendwo oder ähnliches, aber irgendwann ist man dann auch oben. Runter verläuft’s dann auch nicht wirklich rund. Das sind für mich die richtig endlosen Steigungen, weil sie subjektiv ähnlich empfunden werden wie Gegenwind.
Gruss Juergen