Im Nahverkehr ist in der Regel die Fahrradmitnahme begrenzt möglich. Je nach Region ist das in meinem Personenticket enthalten oder ich muss ein separates Fahrradticket lösen.
dieser einfachste Tatbestand, dass die Fahrradmtnahme nur
begrenzt möglich ist, scheint gelegentlich von einzelnen Personen übersehen oder gar vorsätzlich verdrängt zu werden. Dann sollte auch noch beachtet werden, daß eine irgendwo und irgendwie erworbene Fahrkarte für den Nahverkehr nicht bedeutet, zu jeder Zeit mit jedem beliebigen Zug des Nahverkehrs samt Fahrrad zu fahren. Es müssen schon im Rahmen der eingeplanten Verfügbarkeit freie Plätze vorhanden sein. Da hilft auch ein Beharren auf eine vermeintlich vertraglich zugesicherte Mitnahme des Fahrrades nicht weiter. Auch ein einfaches Einsteigen mit einem gültigen Fahrradticket dürfte kaum automatisch eine Beförderungspflicht für das Fahrrad auslösen. Es muss schon der in den einschlägigen Beförderungsregelungen entsprechende Platz verfügbar sein. Möglicherweise könnte diese "Problematik" ein interessantes Thema für irgendein verkehrsrechtliches Seminar sein. Vielleicht irre ich mich ja ebenso, wie der eine oder andere Zugbegleiter, der gelegentlich eine Mitnahme eines
weiteren Fahrrades verweigert.
Es ist nachvollziehbar, dass wenn ein neues Fahrrad hinzukommt, es sein kann, dass der begrenzte Platz nicht mehr vorhanden ist. Dann kann ich nicht mehr mit Fahrrad zusteigen. Das kann man noch verstehen. Auch wenn es ein Armutszeugnis der Bahn ist.
So ist das halt. Irgendwann kann selbst eine sehr großzügige Ausstattung mit Fahrradstellplätzen ausgeschöpft sein. Ob das dann immer ein "Armutszeugnis" der Bahnunternehmen ist, kann man so sehen, muss man aber nicht. Gerade in Zeiten der stetigen Ausweitung der Fahrradutzung wird man mehr und mehr dazu kommen müssen, ordentliche Fahrradparkhäuser einzurichten. Ein Blick in die auch hier gelegentlich gelobten Niederlande dürfte sehr hilfreich sein. Auch bei uns tut sich in dieser doch einiges. Ich bin erst gestern wieder zu einer Wanderung im westlichen Münsterland unterwegs gewesen. Da durfte ich mich in der Stadt Dülmen von einem neuen Bahnhofgebäude und einem zumindest auf mich sehr positiv wirkenden neuen Fahrradparkhaus überraschen lassen. Trotz aller zu Recht beklagten Probleme bei unserem öffentlichen Personenverkehr kann man durchaus viele deutliche Verbesserungen erkennen. Es dauert halt noch eine längere Zeit, bis die Nachlässigkeit der Vergangenheit behoben und der erforderliche weitere Ausbau der Infrastruktur einschließlich des rollenden Materials flächendeckend erkennbar werden.
Ein ordentlich (am dafür vorgesehenen Platz) im Zug abgestelltes Rad kann aber auf einmal nicht diese Bedingung verletzen.
ich glaube, dass diese Konstellation in der Praxis nicht oder nur in kaum erwähnenswerter Größenordnung auftritt. Die gelegentlich erwähnten einschlägigen Beobachtungen mögen während der 3 "Chaos-Monate" des 9-Eurotickets tatsächlich so vorgekommen sein, aber das ist doch nicht die übliche Praxis. Es sind überall Menschen am Werk, die gelegentlich Fehler machen. Warum soll das bei dem Zugbegleitpersonal völlig anders sein?