Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket

von: veloträumer

Re: Radmitnahme beim 49-Euro Ticket - 18.04.23 15:15

In Antwort auf: kaman
In Antwort auf: Fuchter
die Frage ist eher, wird es ein ähnliches Chaos geben wie mit dem 9 Euro Ticket. Die Bahnen sind total überfüllt und man kommt mit dem Rad gar nicht erst in den Zug.

Mit Sicherheit nicht. Bei 49€ pro Person werden diejenigen, die für Überfüllung gesorgt haben, beim Auto bleiben.

Du wolltest wohl auch sagen, die auf dem Fahrrad bleiben. Ich fahre seit über 30 Jahren kein Auto mehr, würde aber da und dort mal gerne mehr Bahnfahren, wenn es bezahlbar wäre. Das 49€-Ticket ist aber ein reines Pendlerticket, zumal es noch andere Sondertickets gibt und ggf. auch eine Bahncard, sodass für Gelegenheitsfahrten sogar Fernzugverbindungen attrakiver sind, die dann evtl. auch weniger ausgelastet sind. 9€-Ticket hatte schon eine ganz andere Rentabilität für mal ein paar Extrafahrten, zudem war es ohne Abofalle, was geschickt verschwiegen wird.
In Antwort auf: kaman
Das Platzproblem, besonders mit Fahrrad, hätte man etwas entschärfen können, in dem man (in der Ferienzeit) die Radmitnahme ganztags kostenlos angeboten hätte. Bei uns geht das z.B. werktags erst ab 9 Uhr. Viele Radfahrer wären dann schon früher in den Zug gestiegen.

Könnte evtl. schwierig werden, weil es ja je nach Bundesland unterschiedliche Ferienzeiten gibt und auch länderübergeifenden Pendlverkehr, auch in städtischen Großräumen (Rhien-Neckar-Raum, Rhein-Main-Gebiet usw.). Überschneidende Kernferienzeiten aller Länder haben wir in Deutschland nur über geringe Zeit.

Die Platzproblme gabs ja auch nur bei Hotpsots und ungünstigen Stoßzeiten. Ich habe das 9€-Ticket nur einen Monat für wenige Fahrten genutzt und da war entweder ganz leer oder schwach frequentiert. Die Beobachtung haben auch noch andere gemacht. Die Angst nunmehr ist immer mehr, dass noch mehr Züge ausfallen als zuvor und entsprechend weiterer Stress für Anschlüsse entsteht. Neben den Störungen im Regelbetrieb kommen auch weit mehr geplante Baustellen hinzu, sodass der Ausfall von großen Streckenteilen ein zusätzliches Problem wird und das wohl auf die nächsten beiden Jahrzehnte hin. Gerade die Gelegenheitsfahrer müssen sich dann zwangsweise auf die Reststrecken konzentrieren, obwohl sie ggf. weniger frequentierte Strecken wählen würden. Die Zuverlässigkeit der Bahn ist ja erst in wenigen letzten Jahren dramatisch gesunken, zuvor war sie zwar nicht Weltklasse, aber irgendwie noch tolerabel (die Dauermeckerer mal ausgeschlossen).