Re: MSR Hubba Bubba HP

von: Mike42

Re: MSR Hubba Bubba HP - 26.11.12 17:18

In Antwort auf: Nathanorias

Und Mike, bist du mit dem MSR Hubba zufrieden?

Ich hab es bisher nur im Garten getestet, es macht aber im Großen und Ganzen einen guten Eindruck.
Man kann schön drinnen sitzen, bei 70cm Breite muss man sich aber schon überlegen, was man ins Zelt mitnimmt. Die Breite reicht für mich als Bauchschläfer gerade schön um mit den Händen als Kopfpolster und den Ellbögen zur Seite zu schlafen.

Was mich stört:
• Das Gestänge braucht wegen den Kreuzungspunkten zusammengefaltet relativ viel Platz
• Innenzelt und Außenzelt werden mit Ösen auf die Enden des Gestänges gefädelt. Besonders beim Abbauen und besonders bei der Firststange ist das eine ziemlich „hakelige“ aber zuverlässige Angelegenheit. Mein Salewa Micra hat das beim Außenzelt mit „Klickschnallen“ besser gelöst.
• Das Zelt hat keine Belüftungsöffnungen. Dafür ist das Innenzelt fast komplett aus Netz. Wenn man das Außenzelt mit den Bungee-Cords, die man zur Gepäckssicherung mit hat, etwas „breiter“ abspannt kommt von unten genug Luft hinein. Bei geöffnetem Außenzelt bzw. ganz ohne Außenzelt ist das Hubba natürlich sehr luftig.
• MSR liefert keine Leinen zum Abspannen und nur die Mindestanzahl an Heringen mit. Es gibt – ziemlich tiefe und unnötige – Abspannpunkte an den Stirnseiten und einen sinnvollen Abspannpunkt ganz oben an der Querseite gegenüber vom Eingang. Dieser ist bei Seitenwind sicherlich nicht schlecht, weil das Zelt sehr schmal und hoch baut.
• Die Seitenwand kommt dem Innenzelt bedrohlich nahe, hoffentlich behält das Außenzelt seine Spannung, sonst wird es irgendwann streifen.
• Der Boden ist ziemlich dünn, weshalb ich die passende MSR Bodenplane mit 220g Gewicht gleich dazugekauft habe.
• Die Heringe haben eine Y-Form und sind ziemlich kurz, dafür massiv und leicht. Ich hatte allerdings selbst in der Wiese mit einem Pflasterstein Probleme sie in den Boden zu bekommen. Noch schwieriger ist das Hinausziehen: Die Heringe haben nur sehr kleine Kerben (ist schon schwierig genug sie in einem Winkel in den Boden zu rammen, in dem die Abspann-Schnüre vom Innenzelt halten) und ein kleines Loch mit 2mm Durchmesser. Zum Herausziehen hat man also mehrere (schlechte) Möglichkeiten:
1.: Mit den Schnüren hinausziehen. Das ist aber natürlich nicht gut, wenn die Schnur dabei aus der Kerbe rutscht.
2.: Mit einem kleinen Inbus oder Schraubenzieher am Loch hinausziehen. Im blödsten Fall bricht man sich dabei das Werkzeug ab.
3.: Irgendeinen Hering befreien (evtl. mit obigen Methoden oder bloßen Händen) und mit der Kante des Herings an der Kerbe hinausziehen. Dabei rutscht man leider ziemlich leicht aus der Kerbe, wodurch diese noch runder und unschärfer wird.
Andere Heringe sind also zu empfehlen.

Wie gesagt macht es einen guten und durchaus robusten Eindruck, der von zahlreichen Reviews bestätigt wird. Größter Unterschied zum Hubba Hubba ist eigentlich nur die halbe Breite und der einzelne Eingang. Statt dem zweiten Eingang gibt es eine praktisch senkrechte Seitenwand, die sich – wie schon erwähnt – im Wind – besonders ohne Abspannung – vielleicht nicht ganz so gut macht.
Obige Kritikpunkte sind alle nur Kleinigkeiten die die Benutzbarkeit des Zeltes kaum einschränken und wovon sich einiges mit etwas Nähkunst beheben lassen sollten. Vielleicht geh ich damit mal zu einem Schneider und lass mir das machen …

Liebe Grüße
Michael