von: Anonym
Re: wasserabweisender Schlafsack ? - 04.10.10 12:45
In Antwort auf: StephanBehrendt
Die ganzem Membranen funzen eben nur, wenn sie eng an der Haut getragen werden, es also ein starkes Temperaturgefälle von innen nach aussen gibt.
Was die Membranen brauchen ist ein Luftfeuchtigkeitsgefälle. Also z.B. wenn ausserhalb des Schlafsacks 70% Luftfeuchtigkeit ist, und innerhalb des Schlafsacks 80%. Wenn du aber ausserhalb des Schlafsacks 100% Luftfeuchte hast, wie z.B. bei Regen, wird da kein Dampf mehr transportiert, egal wie kalt es draussen ist. Eine Membran ist da eher kontraproduktiv, weil sie den geringen Feuchtetransport dann doch noch behindert.
Also wenn wasserdichter Schlafsack, dann keine Daune.
Einen Daunenschlafsack bekommt man ja, wenn es ohne Unterbrechung regnet, nichtmal ohne Membran getrocknet. Wiegt doch einfach mal euren Schlafsack vor und nach der Nacht, auch wenn ihr denkt ihr schwitzt wenig, es sind dann doch deutlich mehr als 100ml Flüssigkeit. Wenn es regnet und er kann die Feuchtigkeit nicht abgeben (weil 100% Luftfeuchte), sammelt sich das an. Nach 3 Nächten haste dann mehrere hundert ml Wasser im Schlafsack. Da brauchts gar keinen wasserdichten Schlafsack, das Vergnügen hat man auch als Zeltschläfer. Einfach mal wiegen. Eine Membran verschärft das Problem nur. Sowohl in der Theorie, wie auch in der Praxis, wie ja hier im Fred bestätigt.
Aus dem Grund bin ich auch die ganze Zeit am überlegen, ob ich nicht auch fürs Zelt wieder auf Kunstfaser umsteige und Daune wirklich nur im Winter benutze, wenn ich mit Rucksack unterwegs bin.