Transport von Benzinkochern im Flugzeug

von: Leander

Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 09:07

Hallo Zusammen,

ich werde ab Ende August die Pazifikküste von Seattle nach San Francisco radeln und will dabei auf warmes Essen im Zelt nicht verzichten. Ich sorge mich allerdings, ob ich meinen Primus Omnifuel durch die Kontrollen am Flughafen bekommen. Auch wenn die Brennstofflasche vollständig gelehrt ist wird man den Benzingeruch nicht wirklich los und die Damen und Herren am Flughafen mögen solche Sachen nicht im Flieger sehen (bzw. riechen).

Hat jemand Erfahrungen was die Mitnahme von Kochern angeht?

Beste Grüße
Leander
von: Olaf K.

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 09:30

Gerade amerikanische Fluglinien sind in der Hinsicht manchmal etwas strenger. Ich musste mal bei American Airways (oder so) die Brennstoffflasche mit Wasser auffüllen, damit Kocher & Co. durchgingen (das war 2003). Normalerweise verstaue ich das Ding einfach tief im aufgegebenen Gepäck zwischen Thermoskanne und Kochtopf, gleich neben dem Fahrradwerkzeug und niemand fragt danach. Streng nach den Regeln dürfte man bei den meisten Fluglinien glaube ich keinen Campingkocher mitnehmen, zumindest stand das schon vor 2001 oft im Kleingedruckten.
von: gaudimax

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 10:16

2008 mit United Airlines ging mein Primus Multifuel problemlos mit nach Chicago und von Los Angeles wieder zurück. Flasche davor mit Wasser ausgespühlt.

Flasche hab ich ohne Deckel und Pumpe oben im Gepäck gehabt, mit dem Hintergedanken, dass die Leute beim Röntgen (wird oft auch mit dem aufgegebenem Gepäck gemacht) sehen, dass in der Flasche nix drin sein kann bzw. durch schnellen Zugriff auf die Flasche sich davon überzeugen können.
von: Thomas1976

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 10:20

Hi,

Kocher auseinanderbauen hilft auch. ich baue meine Mulifuel immer auseinander und verstaue einzeln die Teile. Ich spüle die Benzinflache immer mit Pfeffermintee oder Cola aus. Danach riecht die Flasche nicht mehr nach Benzin.

Gruss
Thomas
von: Keine Ahnung

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 11:50

... vor zwei Monaten habe ich meinen Coleman Multifuel + Benzinflasche im Flugzeug mitgenommen. Ich hatte den Kocher vorher etwa einen Monat unbefüllt und geöffnet stehen lassen, um den Benzingeruch zu entfernen (spülen wollte ich ihn nicht ... Rost ...). Im Resegepäck wurde er dann auch im geöffneten Zustand transportiert. Die Flasche hatte ich mit Wasser + Spülmittel gereinigt und trocken im geöffneten Zustand mitgenommen. Es gab keine Beanstandungen. Eine Garantie gibt es wohl nie, da es immer ein paar schlecht gelaunte Sicherheitsleute geben kann. Da aber die Teile offen mitgeführt wurden und auch kein Benzingeruch zu bemerken war, hatte ich eigentlich keine Bedenken. Die Aufschrift der Brennstoff-Flasche mit dem netten Totenkopf darauf hatte ich übrigens mit Klebeband überklebt zwinker
von: JaH

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 14:50

Wie schon angesprochen wurde, ist das Problem häufig der diensthabende Mensch vor Ort. Ein Bekannter erzählte von einem Fall, der guten Freunden von ihm passiert war. Die waren mit einem Sicherheitsmenschen konfrontiert, der lauthals verkündete er wolle ihre Brennstoffflasche haben, er sei sich sicher, dass sie eine dabei hätten, weil alle Rucksackreisende eine hätten und ehe sie ihm die nicht gegeben hätten, kämen sie auch nicht durch die Kontrolle.
Sie gaben ihm dann eine Wasserflasche, er warf sie freudestrahlend in den Mülleimer und sie konnten mit ihrem Gepäck weiter. Die Brennstoffflasche aber war tief im Gerödel drin und flog dann mit. wirr Später schrieben sie dann noch einen "netten" Brief an die Fluggsellschaft und bekamen die Kosten für die entsorgte Flasche ersetzt.

Andere haben ihre Benzinkocher durch keine Kontrolle gebracht. Mal hat man solche Typen und mal andere Typen, ganz wie bei der Frage ob und wie ein Fahrrad denn mitfliegen darf.
von: aighes

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 22.07.11 15:02

Gerade auf der Hinreise ist so eine Wegnahme der Flasche ja durchaus ärgerlich. Ist das Risiko dafür mit einer leeren und mit Tee ausgespülten Flasche höher als mit einer neuen Flasche?

Ist es sinnvoll den Kocher mit ins Handgepäck zu nehmen um den Beamten das erklären zu können oder besser ins normale Gepäck?

In dem Zusammenhang evtl. auch interessant: Hat jemand Erfahrung mit Schmieröl?
von: Keine Ahnung

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 23.07.11 07:25

... ins Handgepäck würde ich bestenfalls die Flasche geben, wenn sie (natürlich) leer und geruchslos ist und eine Beschriftung nicht unbedingt darauf hinweist, dass normalerweise giftige und explosive Stoffe (Totenkopf, ...) darin aufbewahrt werden. Den Kocher würde ich im Koffer (Satteltaschen) transportieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Gegenstände im Handgepäck gefunden und dann inspiziert werden, ist viel größer, als dass der Koffer geöffnet wird. Und dann stehen um den Sicherheitsbeamten der Handgepäckkontrolle eine ganze Menge Kollegen und evtl. andere Fluggäste herum, vor denen sich der/die Betreffende ins "richtige" Licht stellen muss.
von: MatthiasM

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 23.07.11 07:50

Ich kann mir nur vorstellen, daß in einer Menschentraube von Sicherheitsleuten und anderen Reisenden die Stimmung eher zugunsten des Reisenden sein sollte, wenn offensichtlich ist (auch für die umstehenden Passanten/Mitreisenden), daß es ein sauberer Kocher und kein verdächtiger Gegenstand ist. Ich glaube nicht, daß der Reisende mit dem Kocher sich da gegenüber den Mitreisenden als potentieller Terrorist rechtfertigen muß...

lG Matthias

PS.: Wenn man die Flasche wirklich 1a sauber machen kann, kann man ja tatsächlich Pfefferminztee einfüllen und bei Zweifel ein paar Schluck draus trinken als Demonstration der Harmlosigkeit grins
von: aighes

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 23.07.11 07:57

War es nicht verboten, Flüssigkeiten mit hinter die Kontrollen zu nehmen, oder wurde das wieder aufgehoben, nachdem sie die Sinnlosigkeit des ganzen erkannt haben?
von: mgabri

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 23.07.11 08:01

In Antwort auf: aighes

Ist es sinnvoll den Kocher mit ins Handgepäck zu nehmen um den Beamten das erklären zu können oder besser ins normale Gepäck?

Handgepäck ist schlechter, da es dort viel stärkere Restriktionen gibt. Man könnte den Kocher & Flasche in Folie "einschweißen" mit diesen Vakuumdingern die man für Tiefkühlzeugs verwendet. Hauptsache der Fiffi springt nicht darauf an.
von: birdy1986

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 23.07.11 09:51

Hallo,

Mein Kocher kommt auseinandergebaut in das aufzugebene Gepäck. Als Brennstoffflasche verwende ich eine einfarbige Sigg Flasche, die fliegt gut ausgespült mit einem kleinen Rest Pfefferminztee o.Ä. drin im Fahrradflaschenhalter mit. Gab bisher (6x) noch keine Probleme.

Viele Grüße,

Holger
von: Leander

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 24.07.11 20:17

Sieht ingesamt so aus, als ob es etwas von Glücksspiel hat den Kocher komplett ans Ziel zu bekommen. Im schlimmsten Fall scheint aber nur die Brennstoffflasche verloren zu gehen, die kann man zur Not mit geringem materiellem Aufwand ersetzen. Apropos, kennt jemand einen guten Outdoorladen in Seattle?

Grüße - Leander
von: JaH

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 25.07.11 09:26

In Antwort auf: MatthiasM
Ich kann mir nur vorstellen, daß in einer Menschentraube von Sicherheitsleuten und anderen Reisenden die Stimmung eher zugunsten des Reisenden sein sollte, wenn offensichtlich ist (auch für die umstehenden Passanten/Mitreisenden), daß es ein sauberer Kocher und kein verdächtiger Gegenstand ist. Ich glaube nicht, daß der Reisende mit dem Kocher sich da gegenüber den Mitreisenden als potentieller Terrorist rechtfertigen muß...

Ich erinnere jetzt leider den nichtigen Anlass nicht mehr, aber ich weiß wer mir von dem selbst Erlebtem erzählt hat und das dieser Mann da nichts aufgebauschtes oder aus den Romanen von Walter Moers (u.a. Käptn. Blaubär) erzählt.
Wegen irgendwas an einer Kontrolle auf einem US Flughafen, letztlich einem Missverständnis, bekam er auf einmal einen Stoß von hinten, fand sich dann auf dem Boden wieder und blickte in den Lauf einer entsicherten M16 des Schwerstbewaffneten Sicherheitsbeamten der ihn kaum verständlich anschnauzte.

Und wer in den USA zusehr oder zulange lamentiert, wird kurzerhand zum "Troublemaker" deklariert und kann ab da lebenslang darauf verzichten auf US Flughäfen vorstellig zu werden.
von: georider

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 27.07.11 02:28

Ja, REI ist in Seattle ansaessig.
aber auch Patagucci war mal da und ich bin mir sicher dass du noch einen ganzen haufen anderer laeden finden kanns.

Cheers
von: Keine Ahnung

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 27.07.11 08:06

In Antwort auf: Leander
Sieht ingesamt so aus, als ob es etwas von Glücksspiel hat den Kocher komplett ans Ziel zu bekommen. Im schlimmsten Fall scheint aber nur die Brennstoffflasche verloren zu gehen, die kann man zur Not mit geringem materiellem Aufwand ersetzen. Apropos, kennt jemand einen guten Outdoorladen in Seattle?

Grüße - Leander


Auch ich kann REI empfehlen. Dort habe ich mir mein Zelt für Fahrradtouren gekauft (vor mehr als 15 Jahren), welches sich immer noch super bewährt, und so einige andere nette Sachen.

Bzgl. des Transports des Kochers und der Brennstoff-Flasche kann ich nur erneut für das aufgegebene Gepäck plädieren. Wer die Sicherheitskontrollen an US-Flughäfen schon mitgemacht hat, weiß, dass die sich dort wenig darum scheren, ob der Fluggast glücklich die Kontrolle verlässt. Alles was suspekt ist, wird nicht transportiert ... und nicht jeder Sicherheitsbeamter ist ein Outdoor-Freak, dem klar ist, dass so ein gut entleerter und belüfteter Kocher keine Gefahr darstellt. Flaschen mit Totenkopf darauf wären z. B. auch nicht dazu geeignet, das Vertrauen des Sicherheitspersonals zu erwecken zwinker

Uns ist es allerdings auch schon einmal passiert, dass bei einem Campingurlaub in den USA einer unserer Koffer, den wir in Atlanta durch den Zoll und danach wieder für den Weiterflug beim Flugschalter eingecheckt hatten, uns kurz vor dem Abflug wieder durch einen Sicherheitsbeamten in die Hand gedrückt wurde. Wir sollten den Koffer öffnen, da die Sicherheitsleute am Röntgenbild die Gaslampe nicht haben identifizieren können. Da keine Kartusche dabei war, war das Problem schnell geklärt. Das Gepäckstück musste nun aber eiligst als Handgepäck nochmals durch die Sicherheitskontrolle. Nun waren aber auch unsere Waschbeutel mit Duschgel, Zahnpasta, etc. darinnen, die wir natürlich nicht im Handgepäck haben durften. Wir wurden darauf sehr unfreundlich hingewiesen und die Erklärung, dass das ja eigentlich aufgegebenes Gepäck gewesen sei, wurde einfach "überhört". Alle Flüssigkeiten und Cremes haben wir dann aus Verzweiflung in den Müll geworfen, um den Anschlussflug gerade noch rechtzeitig zu erreichen. Den Sicherheitsbeamten war es dabei übrigens vollkommen egal, was wir oder die umstehenden Fluggäste von der ganzen Angelegenheit hielten.

Ich hoffe, dass Dir solche Schwierigkeiten erspart bleiben!
von: Falk

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 14.08.11 11:30

Zitat:
War es nicht verboten, Flüssigkeiten mit hinter die Kontrollen zu nehmen, oder wurde das wieder aufgehoben, nachdem sie die Sinnlosigkeit des ganzen erkannt haben?

Nach meinem Wissen wurde zwar die Nutzlosigkeit erkannt, die Restriktionen aber beibehalten. Möglicherweise wegen der Mondpreise für Getränke, die man im Warteraum angesichts der trockenen Luft in Flugzeugen nehmen kann?
von: :-)

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 14.08.11 13:07

einmal musste ich auch aus dem aufgegebenem Gepäck den Kocher wieder rauswurschteln und der war natürlich ganz unten und ich musste so ziemlich den ganzen Rucksack (war bei einem Wanderurlaub) auspacken. Danach bin ich ziemlich in Stress geraten alles wieder zügig reinzustopfen und noch rechtzeitig zum Flieger zu kommen.

Seit dem transportiere ich Kocher und Flasche immer griffbereit zu oberst im aufgegebenem Gepäck. Im Zweifelsfall komme ich so einfach dran, der Beamte darf einmal dran riechen und ich hoffe die Sachen wieder einpacken zu können.

Von dem Tipp die Sachen zuunterst im Gepäck zu verstauen rate ich also eher ab. Abgesehen von diesem einen kleinen Erlebnis hatte ich aber noch nie Schwierigkeiten. Flasche und Kocher hab ich immer leer, die Flasche offen, sauber und möglichst geruchsfrei eingepackt.
von: Leander

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 14.08.11 14:35

Mittlerweile sehe ich die ganze Sache doch schon entspannter. Der Brenner selbst wird sicher ohne größere Probleme mit dem aufgegebenen Gepäck ankommen und eine Brennstoffflasche kann ich für wenig Geld vor Ort ersetzen. In Seattle gibt es einige Filialen von REI, da bekommt man alles, was der Tourenradler braucht.
von: Anonym

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 15.08.11 07:34

Zitat:
Möglicherweise wegen der Mondpreise für Getränke, die man im Warteraum angesichts der trockenen Luft in Flugzeugen nehmen kann?
Ein netter Nebeneffekt.


ABER:
Es ist keineswegs verboten, Flüssigkeiten im Handgepäck zu transportieren. Die Fluggesellschaft mit der wir vor kurzem flogen nahm meiner Frau eine 0,75L Getränkeflasche weg in der sich noch ein kleiner Rest Mineralwasser befand. Auf mein verdutztes "Warum" meinte die Röntgenologin das ein Behältnis 100ml Fassungsvermögen haben darf und sich maximal zehn dieser Behältnisse im Bordgepäck befinden dürfen. Ich habe anschließend die IATA(?)-Bestimmungen nachgelesen die dies bestätigten. Theoretisch wäre also eine Mitnahme von bis zu zu 1,0L Wasser möglich.
von: JohnyW

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 15.08.11 07:49

Hi,

ich habe immer Flasche und Kocher getrennt im aufgegeben Gepäck transportiert - noch nie wurde ich überhaupt gefragt, ob ich einen Kocher mitnehme.

Im Handgepäck kannst Du es vergessen, weil teilweise Luftpumpen, Imbusschlüssel schon als extrem gefährliche Gegenstände eingestuft wurden.

Gruß
Thomas
von: Falk

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 15.08.11 08:24

Leere Flaschen sind kein Problem. Ich habe schon zweimal eine hinter der Kontrolle mit Wasser gefüllt. Der sehr fade Beigeschmack, dass eine unwirksame Scheinsicherheitsmaßnahme nur deswegen aufrechterhalten wird, um zusätzlich Geld einnehmen zu können, bleibt.
von: Avante

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 15.08.11 09:15

So unsinnig und wenig hilfeich ich auch diese Regelung finde, inwiefern verdient die Iata an den Verkäufen der Shopbetreiber?
von: Falk

Re: Transport von Benzinkochern im Flugzeug - 15.08.11 09:31

Icjh hätte es eher unter »Gibst Du mir, gebe ich Dir« eingeordnet. Dass es kein Zufall ist, dass man in Warteräumen gerne mal 3,50€ für eine 0,5l-Flasche loswird, sollte jedem klar sein.
Ist nicht die EU statt der IATA Urheber des Getränkeverbotes?