Re: Gewicht sparen leicht gemacht

von: Velocio

Re: Gewicht sparen leicht gemacht - 13.05.23 15:40

Also ich erinnere mich noch an Zeiten, da haben wir auf die Isomatten verzichtet. Da ging es aber mehr ums Platz- als ums Gewicht sparen. Zu zweit ein Rucksack, damit wir bei Trampen besser in die Autos passten …. Radreisen haben wir auch gemacht. U.a. ein Tandem selbst gebaut. Da sind wir so auf 7,5 Kilo Gepäck gekommen. Lag u.a. daran, dass wir nur günstige 3fachtaschen statt der Wasserdichten genutzt haben. Gegen Wasser helfen ja auch Plastiktüten. Und wir haben das was wir an hatten nicht mit gewogen, das spart auch zwinker.

Als ich dann später mal mit wasserdichten Taschen, 5 cm Isomatte und Zelt in das auch das Rad passt so mit mit 35 Kilo über die Alpen bin, wollte ich die nächste Reise wieder möglichst leicht angehen. Statt 4,5 Kilo Zelt eins was 1 Kilo wiegt. Da ich von der Wetterfestigkeit nicht so ganz überzeugt war hab ich dann zur Sicherheit doch noch eine Bodenplane vom anderen Zelt mitgenommen. Also immerhin etwa 3 Kilo gespart. Statt MTB ein Rennrad, hat auch noch mal so etwa 5 Kilo gespart. Statt Wasserdichter Taschen wieder 3fach Tasche. Hat auch so etwa 2,5 Kilo gespart ….

Nach etwa 2 Monaten gab es ein gutes Angebot für ein Zelt, dass mir im Vergleich zu meinem 1 Kilo Zelt wie ein Palast vor kam. Wog 2,5 Kilo. Also doch wieder mit 4 Kilo Zelt über die Pyrenäen. Mir ist der Gewichtsunterschied ehrlich gesagt nicht aufgefallen. Wenn ich Zeit eingespart haben sollte, ging die dafür drauf, dass ich jeden zweiten Tag eine Speiche wechseln und das Hinterrad neu zentrieren musste.

Auf den Reisen danach bin ich wieder mit dem MTB unterwegs gewesen und so bei etwa 15 Kilo Gepäck gelandet.

Gewicht sparen bringt idR nicht super viel, wenn du nicht gerade auf Wanderwegen über die Alpen möchtest und dein Rad und das Gepäck tragen müsstest. Denn der Hauptgewichtsfaktor ist das eigene Körpergewicht und da lässt sich idR nicht viel sparen. Und je schwerer du selbnst bist umso weniger bring das Gewicht sparen.

Wenn du mit Rad und Zelt auf 101 Kilo kommst statt auf auf 100 Kilo, dann fährst du einen steilen Berg statt mit 10 km/h nur noch mit 9,90099 km/h herauf. Statt eine Stunde müsstest du mit den selben Kraftaufwand eine Stunde und 36 Sekunden aufbringen. Wenn sich das summiert und du sagen wir mal mit Gepäck und Fahrrad 130 Kilo statt 120 Kilo wiegen würdest, wären es statt 10 km/h nur noch 9,2307 km/h und statt einer Stunde wären es eine Stunde und 5 Minuten.

Wichtiger ist es meiner Meinung nach, das Gewicht gut zu verteilen und keine „Türmchen“ auf dem hinteren Gepäckträger zu bauen. Wenn da zu viel Gewicht ist, Bockt das Rad wie ein wildes Pferd wenn du absteigst .... Gut ist es auch, sein Rad noch anheben zu können.