Re: GPS zum hundertxten (Oregon600 vs GPSMap64s)

von: SFR

Re: GPS zum hundertxten (Oregon600 vs GPSMap64s) - 13.09.15 10:22

Es ist vollbracht! Nachdem DHL auch nochmal spielen wollte und das Paket lustig hin- und her beförderte fand gestern endlich der Austausch Ware gegen Geld statt.
Erster Eindruck: das GPSMap64s ist schon ein schickes Teilchen. Der (Pseudo-)Antennenstummel ist etwas groß geraten, aber damit kann ich leben. Erster Schock: die Displayauflösung sieht besch... aus! Die Displaygröße ist zwar die gleiche wie bei meinem alten Colorado, doch hatte der offenbar eine höhere Auflösung. Jetzt wirkt insbesondere Schrift wie von einer 80er Jahre Klötzchengrafik abgemalt. Das ist unschön, aber daran werde ich mich gewöhnen müssen. Die Tasten sitzen noch etwas stramm und brauchen gelegentlich mehrere Anläufe bis etwas passiert. Nicht wild, das pegelt sich im Laufe der Zeit ein.
Die Inbetriebnahme war problemlos und auch der Anschluss an den PC machte keine Zicken. Das Garmin war sofort als Massenspeicher da und dank des großen internen Speichers konnte ich ein paar OSM Karten direkt in das Gerät laden. Das geht auch bedeutend schneller als beim Colorado, das wohl nur USB 1.1 beherrschte. Mittlerweile habe ich eine 32GB uSD-Karte drin und diese mit diversen Karten und Tracks befüllt. Der Nachteil, dass die uSD-Karte unter den Batterien steckt wird durch die höhere Übertragungsgeschwindigkeit durchaus kompensiert. Limitierender Faktor beim schreiben ist jetzt eindeutig die Karte selbst.

Der erste Test: Satelliten finden. Mitten im Zimmer klappte das nicht, hatte ich auch nicht erwartet, aber schon in Fensternähe tauchten die ersten Satelliten in der Übersicht auf und ruckzuck war die Position gefixt. Draussen im Hinterhof unter einem Baum gab es gar keine Wartezeit bis zum Fix. Das Colorado hat mich dort teils mehrere Minuten hängen lassen. Mittlerweile hat das Gerät offenbar so viele Daten gespeichert, dass es auch mitten im Zimmer den Fix findet. Zwar nur auf 35m genau, aber immerhin. Das Colorado konnte hier drin gar nichts finden.
Ein weiterer Knackpunkt beim Colorado war die Anzeigegeschwindigkeit. Da wird es vom GPSMap ganz locker in den Schatten gestellt. Zoomen, verschieben, Route berechnen geht sehr schnell, auch wenn mehrere Karten vorhanden und aktiviert sind.

Einarbeiten muss ich mich allerdings noch in die Konfiguration und die diversen Optionen. Ich gehe davon aus, dass wie beim Colorado die wichtigen Parameter im Profil gespeichert werden, also anzuzeigende Karten, Routingoptionen, Trackaufzeichnung etc. Ein erster Versuch der Trackaufzeichnung zum Supermarkt klappte allerdings nicht, dafür hatte ich dann später eine Punktwolke rund um meine Wohnung. Da wird noch viel Zeit draufgehen, bis ich meine Profile wieder so eingerichtet habe wie früher.
Die Bedienung ist zwar eine ziemliche Umgewöhnung, aber die einzelnen Tasten werde ich in Kürze im Schlaf bedienen können und genau das ist es, was ich wollte. Das Menü sieht ebenfalls komplett anders aus, hat aber auch seine Logik. Sicher werde ich das ein oder andere mal im Menü "falsch abbiegen", aber so ist das eben bei neuer Software. Apropos Software: installiert war die Firmware 3.80, welche ich nach kurzer Recherche auf 4.00 aktualisieren konnte. Ohne die Windowssoftware.

Unterm Strich bin ich bisher sehr zufrieden. Heute wird es die erste kleine Tour geben, da darf es mal zeigen, was es drauf hat zwinker

Ich danke nochmals allen, die mir mit Tipps und Ratschlägen geholfen haben. Bei Bedarf halte ich euch gerne auf dem laufenden, wie das GPSMap sich bei mir bewährt.