Re: Carretera Austral

von: uwee

Re: Carretera Austral - 05.01.18 13:16





























Etwas hatte ich dann doch noch vergessen.
Auch wenn es eigentlich nichts mehr direkt mit der Carretera Austral zu tun hat.
Andererseits aber doch...
Wenn man nicht den gleichen Weg, den man gekommen ist, zumindest zum Teil wieder zurückfahren möchte, führt der Weg nun weiter nach Argentinien.
Also meistens in den touristisch sehr erschlossenen, wenn nicht sogar überlaufenen und überteuerten Ort El Chalten im allerdings wunderschönen Nationalpark Los Glaciares rund um das Massiv des berühmten - und bei Bergsteigern berüchtigten - Fitz Roy.
Noch immer konnten sich Chile und Argentinien in diesem Gebiet nicht auf die Grenzziehung einigen. Immer wieder einmal gibt es erhebliche Spannungen zwischen den beiden Staaten deswegen.

Chile hätte es gerne, wenn die Carretera nicht als Sackgasse für motorisierte Fahrzeuge enden würde. Man bot Argentinien sogar an die ausstehenden Straßenbaumaßnahmen auf den restlichen nur noch sechs Kilometern auf argentinischem Boden zu finanzieren.
Argentinien hat daran allerdings nicht das geringste Interesse.
Vielleicht auch aus Angst einige Touristen an das preislich deutlich günstigere Chile zu verlieren.
So verbleibt der Weg in einem Zustand, der selbst für die Wanderer, Reiter und Radler - kein anderer darf und kann den Weg nutzen - eine Strapaze darstellt.
Kennt man die Wege in anderen Nationalparks in Argentinien, so weiß man, dass dies so gewollt ist.
Je nach Wetterlage, vorherigen Regenfällen und Menge des Gepäcks ist diese Passage schwer bis sehr schwer.
Wir mussten mehrmals Gepäck und Räder getrennt tragen- oder gemeinsam schieben. Und bei den vielen Bachdurchquerungen zogen wir bald die Schuhe nicht mehr aus.
Obwohl wir meinten ein reichliches Zeitpolster zu besitzen verpassten wir die Vormittagsfähre über den Lago Desierto. Sie fuhr dann aber noch einmal am späten Nachmittag.












































































Natürlich ist das alles zu schaffen. Es kostet aber Zeit und Kraft.
Ärgerlich fand ich das schon- Isabel dagegen blieb vollkommen gelassen.


Insgesamt ist die Carretera Austral ein Traum von einer Radtour. Eine schönere und wildere Strecke findet man wohl kaum. Mit Wind und Regen muss man sich arrangieren. Das gelingt natürlich nicht jeden Tag. Mitunter kamen wir an unsere Grenzen.
Dennoch!!!
Wir planen die Carretera noch einmal zu fahren. Dann aber mit viel mehr Zeit auch für Wanderungen und Bootstouren.

Grüße
Uwe