Re: Der zweite Frühling - Peru

von: uwee

Re: Der zweite Frühling - Peru - 19.04.17 13:04






In und um Puno gibt es viel zu entdecken.
Ein netter Ort um ein paar Tage zu relaxen.




Zum Beispiel den Viehmarkt im Ort Juli. Mittwochs werden hier Lamas und Alpakas verkauft.









...aber auch Schafe






...und Schweine








Dann findet man um Puno herum Grabtürme, die bereits in der Vorinkazeit errichtet wurden.



























Schon seit Kindertagen wollte ich den Titicacasee sehen und erkunden und den dortigen Uros einen Besuch abstatten.
Die Uros sind ein indigenes Volk und leben seit Urzeiten auf schwimmenden Schilfinseln im Titicacasee.
Sie konnten auch von den Inkas nie unterworfen werden.
Heute leben sie fast ausschließlich vom Tourismus.
Es gibt noch etwa 2.000. Davon schlafen allerdings inzwischen die meisten auf dem Festland.
Täglich fahren Dutzende Boote mit Touristen zu den vor Puno liegenden Inseln der Uros.
Isabel hat allerdings bei airbnb ein anderes vielversprechendes Angebot gefunden.
Eine Übernachtung auf einer Insel incl. Verpflegung und Transport- und das nicht teurer als zwei Tickets für die "normale" Tour.


















Unser Gastgeber Vidal wohnt mit Frau, Kind und Eltern auf seiner Insel und vermietet eine Hütte auf dieser.
Er hat Englisch studiert. Das ist für uns ganz angenehm, da unser Englisch doch deutlich besser ist als unser Spanisch.






















In diesem "Dorf", dass aus etwa 100 (mittlerweile verankerten) Schilfinseln besteht gibt es Schule, Rathaus und mehrere Einkaufsmöglichkeiten.
Die ersten Touristenboote kommen gegen 10:00 Uhr, die letzten verlassen gegen 16:00 Uhr das Dorf. Dann herrscht absolute Ruhe.










Die Schule






Alle ein bis drei Wochen muss eine neue Schicht Schilf aufgetragen werden.
Eine anstrengende Angelegenheit.





















Beim Fischfang.







Wir wurden wie Familienmitglieder behandelt.
Wir erfuhren und lernten viel und fühlten uns sehr wohl.
Eine tolle Erfahrung.


Wer das kleine Paradies auch einmal besuchen möchte:

Summa Paquari
Vidal Suana Lujanz
+51 956538177
Summapaqari@gmail.com









Wir bekommen in Puno nach etwa zwei Stunden auf der Migracion und bei der Polizei unsere Ausreisestempel und müssen nun zusehen innerhalb der nächsten fünf Tage auszureisen, was aber kein sehr großes Problem darstellt.

Der Titicacasee liegt in einer Höhe von 3.800 m und ist der größte See Südamerikas. Er ist 180km lang, bis zu 70 km breit und etwa 15 mal so groß wie der Bodensee.
Er wird meist in drei Teile unterteilt: den Golf von Puno, den Hauptteil Lago Mayor und den kleineren, südlichen Teil, den Lago Menor.






Hier ein Blick über den Golf von Puno, wo viel Schilf wächst, ohne das es die schwimmenden Inseln der Uros nicht geben würde.

Der Luxuszug im Vordergrund fährt von Cusco nach Puno. Der Preis ist mit fast 200 Euro für die einfache Fahrt allerdings astronomisch. Selbst wenn eine Mahlzeit eingeschlossen ist.






Auf der üblichen Reiseroute, von Cusco kommend, über Juliaca und Puno nach Bolivien fährt man zwar parallel zum westlichen Seeufer, jedoch sieht man den See dabei kaum einmal. Und auch der landschaftliche Reiz dieser Strecke hält sich in engen Grenzen.
Zudem ist die einzige Straße oft relativ eng und ohne Seitenstreifen und der Verkehr heftig und der Fahrstil der Peruaner in dieser Gegend oft furchteinflößend.
Ganz anders der Weg um das Nordende und entlang des Ostufers.
Meist tolle Landschaften und kaum Verkehr.






































Landwirtschaft auf fast 4.000 m Höhe.







































































Der Grenzstein.
Isabel noch in Peru- ich dagegen schon in Bolivien.
Von Grenze, Grenzern und Grenzstation ansonsten nichts zu sehen.
Überhaupt haben wir schon seit Stunden niemenden mehr zu Gesicht bekommen.
Isabel möchte gar nicht ausreisen. Am liebsten bliebe sie in Peru.
"Es ist so schön, die Leute so freundlich..."
Sie hat ein neues Lieblingsland.
Auch über das Wetter in unserem zweiten Frühling dieses Jahres kann man sich nicht beschweren.
Meist angenehme Temperaturen mit zwar teilweise heftigen, aber selten lang anhaltenden Regenfällen.

Wir sind gespannt auf Bolivien, das zweite Land unserer Südamerikatour.
Von anderen Reisenden haben wir viele üble Geschichten von und über Bolivien gehört.
Unfreundliche Leute, schlechtes Essen- so man überhaupt etwas bekommt.
Auch nicht erbauend die Aussage eines brasilianischen Radlers auf unsere Frage, wie es denn in Bolivien im Vergleich zu Peru sei.
"Eigentlich genau wie Peru nur alles viel schlechter...."
Bolivien ist dann tatsächlich ein echtes Abenteuer.
Davon berichte ich später einmal...

Uwe


Unsere Reiseroute von Lima nach Bolivien auf GPSies


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