Minsk-Tromsoe/Teil 3 Richtung Nordkap v. Osten

von: uwee

Minsk-Tromsoe/Teil 3 Richtung Nordkap v. Osten - 01.09.15 10:58








Witterungsbedingt änderten wir unseren ursprünglichen Plan über Murmansk nach Norwegen zu radeln.
Gut 500 Kilometer vor Murmansk bogen wir nach links ab, Richtung Westen, und erreichten über Kalevala nach einigen hundert Kilometern Naturstaße durch anscheinend unendliche Wälder Finnland.
Der kleine Grenzposten lag etwa 50 km vor dem finnischen Wintersportort Kuusamo.


Über die ersten zwei Teile unserer sechswöchigen Fahrt von Minsk nach Tromsö berichtete ich hier:


Minsk- Helsinki: Weißrussland/ Litauen/ Lettland/ Estland/ Finnland



Helsinki- Russland: Helsinki/ Sankt Petersburg/ Petrosawodsk/ Kalevala/ Finnland



GPS- Track: Minsk- Tomsoe




Die Straßenqualität in Finnland ist phantastisch- besonders wenn man gerade aus Russland kommt. Die Wälder bleiben uns erhalten. Die Ortschaften befinden sich hier aber in solchen Abständen, dass man fast täglich einkaufen kann.












Auf alle Fälle verbleiben wir in Karelien. Ab jetzt folgen wir mehrere hundert Kilometer der Via Karelia durch die finnischen Teile Kareliens.























Hier finden alljährlich Weltcupspringen statt. Die Region gilt von Mitte Oktober bis Ende Mai als schneesicher.













Mitternacht













Hier in Finnland sind die Rentiere ein alltäglicher Anblick. Im russischen Teil von Karelien sahen wir gar keine.

















Ein weiterer Wintersportort. Davon gibt es einige, auch wenn wir, die wir die Alpen vor der Haustüre haben, über die Hügelschen schmunzeln müssen. Kaum eine Piste bietet mehr als 300 Meter Höhenunterschied.
Aber es bleiben ja noch der Skilanglauf und besonders das Rasen mit den Ski Scootern über die zahlreichen gut gepfegten Wege.
Dafür aber schade, dass wir den Marathon nur um wenige Tage verpasst haben.







Ein Thema sind im finnischen Sommer die Mücken.
Sie verderben häufig den Spaß beim Feierabend.


























Lange Zeit können wir große Straßen vermeiden. Einige dieser sympathischen, kleinen Straßen weisen Ausweichbuchten auf, falls tatsächlich mal Gegenverkehr auftritt.






Wir erreichen Lapland und überqueren den Polarkreis.
Kein Schild zeigt es uns an.
Wir lieben den Hohen Norden.
Die Landschaft wird immer spektakulärer.
Und endlich sieht man jetzt auch mehr Pilze als Autos.















Wenn der Wind wehte war dies eine mückenarme Küche.










Auch hier in Lapland begrüßt uns die Fliederblüte.




...und es gibt noch erstaunlich viel Landwirtschaft hier nördlich des Polarkreises.





















Irgendwann kann man dann aber die großen Straßen nicht mehr vermeiden.
Es hat aber auch seine Vorteile.










Ab Sodankylä folgen wir der E75. Der Verkehr ist aushaltbar. Die ruhigen Straßen waren uns aber natürlich viel lieber.







Und das erste Mal seit Sankt Petersburg treffen wir andere Reiseradler.
Dieser hier ist Ungar.
Wir treffen ausschließlich allein fahrende Männer.
Und nur einen Finnen.
Radreisen sind in Finnland- zumindest bei den Einheimischen- nicht interessant.






Unserem einstigen Etappenziel Murmansk haben wir uns mittlerweile auf 300 km genähert.

In den größeren Orten gibt es alle Geschäfte und riesige Supermärkte.
In den Geschäften dürfen nur alkoholischen Getränke unter 4,7% verkauft werden.
Wer einen Wein möchte oder einen Rum für die kalten Nächte findet in den großen Städten spezielle Alkoholshops- und lässt dort ein Vermögen.

Wenn man mittags an einem Restaurant oder Cafe vorbeifährt braucht man mittags nicht zu kochen.
Viele bieten ein billiges Mittagsgericht oder sogar ein Buffet an.
Wasser gibt es immer kostenlos dazu, aber oft auch einen Softdrink, Kaffee und ein Stück Kuchen.







Den Inarisee erreicht.












Kurz hinter dem Ort Inari biegen wir auf ein kleines Sträßchen Richtung Angeli und können so der - besonders von Campern- stark befahrenen Europastraße entgehen.
Von den 120 Kilometern sind zwar 80 nicht befestigt.
Aber kein Vergleich mit den russischen "Dirt Roads".
Hier sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit kaum
Und außerdem haben wir das Glück zwei Luchse zu sehen.


















Lange fährt man entlang des Grenzflusses zu Norwegen, den von Anglern geliebten Lachsfluss Anarjohka, der bald daraufhin zusammen mit dem Karasjohka den Tana bildet.































Der traurige finnische Grenzort Karigasniemi lohnt keinen Besuch, lieber gleich weiterfahren nach Karasjok. Das wichtigste an diesem Ort ist die einzige Brücke über den Grenzfluss Anarjohka.










Von Norwegen bald mehr...





Uwe






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