Re: Minsk- Tromsoe / Teil 1: Minsk - Helsinki

von: uwee

Re: Minsk- Tromsoe / Teil 1: Minsk - Helsinki - 14.08.15 13:45


In Klaipeda regnet es mal wieder viel und heftig.
Wir mieten uns deshalb ein Appartement in einem Hochhaus mit Blick auf das nördliche Ende des Kurischen Haffs und der Kurischen Nehrung und die ein- und ausfahrenden Fähren, Schiffe und Kreuzfahrtschiffe.
Die Wohnung ist bestens ausgerüstet, sogar mit Waschmaschine, und wir mieten sie für nicht einmal 50 Euro.
So macht der Regen Spaß, und wir bereiten uns dort ein richtiges Festmahl.
Das geht hier doch wesentlich einfacher als auf dem einflammigen Campingkocher.































Klaipeda, das frühere Memel, war fünf Jahrhunderte lang bis 1923 die nördlichste Stadt Deutschlands. Die Stadt liegt 120km nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg), gegenüber dem nördlichen Ende der Kurischen Nehrung.
Wir freuten uns auf das an diesem Abend dort stattfindende nationale Mittsommernachtsfest.
Dies fiel dann aber ziemlich ins Wasser.
Wir schauen es uns so lange live an bis wir durchgeweicht sind und den Rest im Fernsehen.
In den kurzen Regenpausen entstanden doch auch ein paar Aufnahmen.

















Die drei baltischen Staaten setzen sehr stark auf den Fahrradtourismus. Es gibt eine ganze Reihe von Fernradwegen. Der bekannteste ist wohl "Iron Curtain Trail" entlang des früheren "Eisernen Vorhanges". Es gibt viele gut ausgebaute Radwege und kleine, verkehrsarme Wege. Viele der kleinen Straßen sind nicht asphaltiert. Das ist eigentlich kein großes Problem. Wenn man genug Zeit hat. Leider hat sich die Fahrweise der Fahrzeugführer noch nicht an Radler angepasst. Niemand reduziert seine Geschwindigkeit. Bei Trockenheit wird man eingenebelt- bei Nässe mit Wasser oder Schlamm bespritzt.














... in einem der Ostseebäder












Von Litauen nach Lettland. Natürlich ohne irgendwelche Kontrollen.











Ein Ostseestrandbesuch...








































Dies ist übrigens- angeblich- der breiteste Wasserfall Europas. Fallhöhe 150 cm. Gleich daneben auch noch der höchste Wasserfall ganz Lettlands mit gleich 450 cm.











Besuch im- laut Guiness Book- nördlichsten Weingut der Welt.




















































Die drei baltischen Staaten sind für uns relativ günstige Reiseländer. Die Preise liegen geschätzt 30-40% unter den hiesigen. Angenehme Reiseländer und ordentlich und sauber wie die Schweiz. Zudem die waldreichsten Länder Europas. Allerdings nichts für Bergliebhaber.
Üblich waren bei uns auf dieser Reise pro 100 Kilometer nur 500- 600 Höhenmeter.
Dies führt dazu, dass diese Reiseländer bei älteren Radlern und bei Familien mit Kindern hoch im Kurs stehen.






Und der nächste neue Radweg ist fertiggestellt. Kurz vor Riga.






Vorort von Riga. Direkt entlang des Strandes. Jedes dritte Haus steht zum Verkauf.












In Riga.










































Schon morgens um sechs dringt uns der Zug in die Grenzstadt Valga. Die Zugfahrt war schon in Litauen billig. Hier kosttet es nur noch die Hälfte.











Noch gibt es in all diesen Ländern viele Holzhäuser. Holz gab es überall reichlich und kostengünstig. Viele dieser alten verfallen leider. Andere werden aber umfangreich restauriert.

















Die lügen! Diese Schilder sieht man allenthalben . Aber 4 1/2- tausend Kilometer nicht einen Elch!































Morgens werden wir häufig von Kranichen geweckt.
Diese Vögel können sehr laut sein.





















In Tallin, der Hauptstadt Estlands.









Wieder einmal eine schöne Ferienwohnung.





Sogar mit eigener Sauna.



























Tallin gefiel uns von den drei baltischen Hauptstädten am besten, obwohl wir vor den Horden alkoholisierter Skandinavier in seinen Gassen gewarnt wurden. Wir fanden dort aber eine sehr angenehme Atmosphäre.
Am 30.6. fahren wir früh morgens rüber nach Helsinki. Das dauert nur zwei Stunden. Und kostete 20 Euro p.P.

























Und da liegt schon Helsinki.
Für uns die fünfte neue Hauptstadt in 14 Tagen.
Im Vorfeld waren die meisten Hotels schon ausgebucht oder kosteten mehr als das, was wir ausgeben wollten.
Da ist die Kabine in unserem Boot nach St. Petersburg, dass wir am Abend besteigen werden, deutlich günstiger.





























Im nächsten Teil der Reise radeln wir einen Tag lang durch Helsinki, fahren mit dem Boot nach St. Petersburg, wollen von dort die 1400 km nach Murmansk radeln und weiter nach Norwegen.
Es klappt nicht alles ganz so wie geplant.
Aber das macht ja erst den Reiz solch einer Reise aus...


Liebe Grüße
Uwe







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