Re: Bishkek- Dushanbe

von: uwee

Re: Bishkek- Dushanbe - 12.03.15 21:47







Sorry, die Fortsetzung hat ein wenig gedauert.

Und die Bildqualtität bleibt auch für den Rest dieses Berichtes eher bescheiden.
Vielleicht interessiert es es den einen oder anderen hier trotzdem...






Die Wege am Zor Kul sind häufig nicht leicht als solche zu erkennen. Es gibt auch nicht einen einzigen Weg, sondern eher ein Netz an Fahrspuren. Verfahren kann man sich aber eigentlich nicht. Die Höhe bleibt bei über 4.000m, die Qualität der Wege bescheiden.... Und es ist einfach- trotz und/ oder wegen der Strapazen- wunderschön!






















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Durchschnittlich sehen wir ein Fahrzeug am Tag und treffen zwei Hirten. Wir sind froh genügend Lebensmittel mitzuführen. In einem Bach fangen wir mit meinem zu einer Reuse umgewidmeten Innenschlafsack direkt im ersten Versuch etwa einen Zentner Fische. 90% landen dann wieder im Bach. Der Rest ergibt noch immer ein üppiges Mahl.



































Hier verlässt der Pamir den Zor Kul.
Auf der anderen Seite des schmalen, und hier noch klaren, Flusses ist Afghanistan.
Dem Pamir folgen wir bis zu seinem Ende. Zusammen mit dem Wakhan bildet er ab Langar den Panj. Dieser wiederum wird dann einer der beiden Hauptarme des Amudarja (der andere ist der Wachsch). Panj und Amudarja wurden in der Antike Oxus (oder Oxos) genannt.
Dieser Fluss sollte das Ende der Welt sein. Alexander der Große überquerte ihn wahrscheinlich trotzdem mit seinen Mannen. Das Land jenseits des Oxus nannten sie Transoxanien. Mitunter fühlt man sich dort aber auch wirklich am Ende der Welt. Aber halt wohl am schönsten Ende.





Mitunter verlaufen die Wege im Bachbett. Das Wasser ist ziemlich eiskalt.





Allabendlich findet sich normalerweise der schönste Zeltplatz der ganzen Welt.





Die Tour bleibt aber anstrengend.






Wir verlassen den Nationalpark



























Dann war auch das IPhone voll. Wir waren erstaunt wie viele Fotos und Videos auf solch ein kleines Gerät überhaupt passen.


Etliche Tage gab es jetzt gar keine Fotos mehr. In Khargush erreichten wir die Piste, die wir bereits 2011 auf unserem Trip nach Singapur gefahren waren..
Die Fotos der Personen, die wir auf dieser Tour fotografiert hatten führten wir mit uns und verteilten sie entweder direkt an sie oder an Personen, die sie kannten. Waren täglich sehr nette Szenen.

Wer wissen möchte wie es dort aussah, wo wir keine Fotos machen konnten, kann gerne noch mal in die alten Berichte schauen.:

Tadjikistan 2 (2011)

Tadjikistan 1 (2011)


Nach langer Suche fanden wir in Khorog tatsächlich noch eine kleine Pocketkamera (Samsung ST72). Vielleicht sind sogar die Iphone Bilder in einer besseren Qualität. Jedenfalls sind auch diese keine Augenweide...


Ein ewiges Thema der Fernradler sind in Kirgisistan und Tadschikistan stets die Qualität der zu erwartenden oder bereits ge- und erfahrenen Straßen. Oder zumindest das, was in diesen Ländern so bezeichnet wird. Ein durchschnittlicher deutscher Waldweg würde in diesen Ländern Jubelstürme bei den Bikern auslösen. Sand, Schotter, Grobkiesel, Wellblech... Alles was man sich an Unangenehmen nur vorstellen kann findet man hier. Und reichlich. Besonders schlimm erwischte es uns ab Khargush. Die gesamte Strecke bis nach Ishkashim war gerade wieder einmal frisch fertig gestellt. Das heißt: Es wurde geschoben, gesandet, gekiest und gesplittet. Das führte dazu, dass wir selbst auf langen Bergabpassagen schieben mussten. Zusammen mit dem Gegensturm, den wir jetzt bereits schon ab dem Ak Baital Pass hatten war die Fahrerei anstrengend und frustierened.
Wir treffen jetzt täglich etwa 10 Radler, die uns entgegen kommen. Die meisten von ihnen sind relativ fröhlich. Es ist aber auch leichter mit Rückenwind hoch zu fahren, als bei Gegenwind bergab. Einige von ihnen verfluchen aber auch den Tag an dem sie beschlossen haben in diesen Teil der Weltkugel zu fahren. Besonders wenn sie hören, dass es ab jetzt noch schlimmer kommen wird. Viele von ihnen sind auch zusätzlich noch geschwächt von den Durchfallerkrankungen.(s.o.)
Aber es sind mittlerweile mehr Strecken asphaltiert als vor drei Jahren. Eventuell ist in 10 Jahren tatsächlich einmal der gesamte Pamir Highway befestigt. Glauben tu ich allerdings nicht dran. Von Ishkashim bis Khalaikhum sind allerdings etliche Teilstücke gut ausgebaut. Und ab Ishkashim haben wir endlich wieder mehr Rückenwind als Gegenwind. Die letzten 500 Kilometer mit dem Gegensturm waren jedenfalls die schwersten auf dieser Reise.




Sieht doch schon mal gut aus...





Das ist eine gute Straße!

Und auch auf der anderen Seite des Panj, des Grenzflusses, kann man auf weiten Strecken schon per Auto oder Motorrad reisen.














Forumstreffen.





Isabels Freundin freut sich über ihr gemeinsames Bild in unserem Buch.











Wir haben noch mehr Tage als Strecke und fahren daher noch ein kleines Stück ins Bartangtal. Ein Motorradfahrer, der wohl sämtliche befahrbaren Straßen im Pamir befahren hat meinte, dies sei die schönste Strecke des gesamten Landes. Wir erkundeten nur den untersten Teil, waren aber wirklich beeindruckt. Beim nächsten Besuch sicher mehr.





























Auf dem Weg nach Khalaikhum.













































Nicht jeder Zeltplatz ist schön. Diesen fanden wir erst in der Dunkelheit.









Zwei Kollegen aus Taiwan.






Blick nach Afghanistan















Verpflegung am Rande






Ihre großen Schwestern haben uns vor drei Jahren versorgt.
Sie selber ist im Bild unten rechts.





Häufig ist die Strecke nach Steinschlag, Muren- und Lawinenabgängen nicht passierbar.







Schließlich in Khalaikhum finden sich sogar SD Karten.




und es gibt neuerdings dort sogar einen Supermarkt.






und mehrere Guest Houses.












und die ersten Isländer, die die Seidenstraße per Motorrad bereisten.











... und den Rest jetzt in Kürze
Uwe






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