August sind in BaWü und Bayern Ferien, das bedeutet Hochsaison an der Donau. I
An Wochenenden (und Ostern) habe ich dort schon ähnliches erlebt wie du, unter der Woche nicht. Ich glaube, dass Probleme bei der Quartiersuche in der Ecke eher auf den Zeitpunkt "Wochenende" zurückzuführen sind als auf "Hochsaison".
Zudem sind Schulferien meiner Erfahrung nach *nicht* die Hochsaisonzeiten auf Radfernwegen. Schließlich ist der durchschnittliche Benutzer dieser Wege über 60, der ist nicht mehr auf Schulferien angewiesen. Lange Wochenenden und Spätsommer/früher Herbst ist deutlich kritischer.
Da sind aber gleich mehrere Vermutungen drin, die ich mal so etwas anzweifeln würde:
Durchschnitt über 60? - Wirklich? Es gibt auch Senioren, aber eben auch jede Menge junge Leute, die Donauradweg fahren. Schau auch mal hier im Forum, wie oft Fragen zu bekannten, einfahcen Radwegen kommen und dabei sind viele junge Kollegen. Insbesondere sind aber Flussradwege auch typische Familienziele. Deswegen auch Ferienzeit. Donauradweg würde ich ähnlich wie Bodenseeradweg einsortieren, also auch sehr stark als Inlandsreiseziel (Bodensee und BaWü-Ferienzeit korrelieren extrem!, war lange genug dort). Ich habe mal in einer PR-Ausbildung an so einem touristischen Vermarktungskonzept genau zum Donautal zwischen Donaueschingen und Sigmaringen mitgewirkt. Familien und Jugend waren die Hauptzielgruppe für die Region! (nicht geeignet für Luxusreisen, Städtetouren, Hochkultur etc.)
Wie ich schon schrieb, es gibt nicht nur Radler, gerade an der oberen Donau. Wassersport (Kajak, Kanu, Rudern) spielt eine SEHR große Rolle und wird gerade von Jugendgruppen gerne genutzt. Es gibt auch ensprechend viele Jugenherbergen. Die typischen Kletterfelsen des Albabbruchs finden sich auch genau dort, östlich von Ulm sann lange nichts mehr (flach). Das Felsklettern ist heute auch keine Sache mehr nur von Spezialisten, sondern wird auch gerne von Jugendgruppen gemacht. Die Jugendherbergen bieten schließlich diverse Ferienprogramme an, was wiederum entsprechende Gruppen anlockt, was immer die tun. Daher muss es nicht immer auf dem Radweg voll sein, trotzdem sind die Unterkünfte belegt. Kann also täuschen, wenn man nur das Radelvolk beobachtet (vor Zehne ist eh nichts los).
Wie ich auch andeutete, sind die Lastzeiten unterschiedlich und der Gesamttourismus ist nicht so, dass es sooo viele Unterkünfte gibt. Es konzentriert sich doch auf Wochenenden in der besseren Jahreszeit und auf Ferien. Die kleinen Orte sind keine Ganzjahresziele, selbst Sigmaringen ist abseits der Saison wenig begehrt (ich war da auch schon zweimal zu Winterzeiten sozusagen beruflich etc.) - tote Hose. Östlich von Ulm habe ich mal in Langenau in einem Hotel übernachtet - das war ein Kampf, dort überhaupt etwas zu finden, obwohl die Stadt nicht gerade klein ist. Die untouristischen Orte haben wenig Angebote.
Noch ein Detail: Günzburg (habe ich auch mal im Gasthof übernachtet) hat zwar ein gutes Angebot, wäre aber da auch zu Stoßzeiten vorsichtig. Der Grund: Legoland = Vergnügungspark für Familien/Kinder! Dort also auch zu Ferienzeiten wohl die Hölle. Mit Kindern wird mehr Umsatz gemacht als mit asketischen Radlern.

Weiter östlich: Irgendwo treffen sich Donau und Altmühltal. Auch Altmühltal ist eines der Familienradziele schlechthin.
Wochenenden Spätsommer/früher Herbst: Ja, genau weil dann Ferien sind!