Re: England, ein Mann, ein Rad, wie rüber?

von: Falk

Re: England, ein Mann, ein Rad, wie rüber? - 08.03.19 22:00

Zitat:
Es gibt oder gab eine Variante mit einem Zughalt kurz vor dem Tunnel, mit Rad in eine Art Regionalexpress, einfach rein und los, aber mit Voranmeldung. Ich hab den link verbummelt. Hat das mal jemand gemacht? Also nicht Eurostar Paris-London, sondern eher Bimmelbahn...

Schön wärs. »Le Shuttle« befördert Fahrräder aus »Sicherheitsgründen« (welche das sind, wird wie üblich nicht gesagt) Fahrräder nur als Ladegut auf Kraftfahrzeugen. Einfach wie die Motorradfahrer anstellen und in einen der alle halbe Stunde verkehrenden Transportzüge rollen, wäre auch deutlich zu einfach. ich weiß bis heute nicht, warum sich alle möglichen Verkehrsunternehmen, die Großbritannienstrecken bedienen, bei diesem einen Punkt so anstellen wie der Hahn beim Eierlegen. Man könnte es als zusätzliche Bosheit ansehen. Es gibt auch Fährschiffreedereien, die alles außer Fahrräder befördern. Ein ärgerliches Beispiel ist die aus dem mitteldeutschen Raum klassische Seestrecke Oostende–Dover, die damit seit 2002 unbenutzbar geworden ist. Verkleinerte und verpackte Fahrräder befördert auch Eurostar UK nicht mehr, das Packmaß wurde so verkleinert, dass es nur noch mit Kleinradfahrrädern wie Brompton machbar ist. Auch das wurde mit »Sicherheit« begründet. Offenbar führt der Blick auf ein Fahrrand bei Führungskräften zum Herzinfarkt.

»Le Shuttle« bot mal pro Tag zwei Verbindungen mit einem Bus mit Fahrradanhänger an. Auf letzterem sollten die Fahrräder dann doch durch den Kanaltunnel befördert werden können, natürlich mit Platzkartenpflicht. Ich habe mich aber nicht weiter um diesen Stuss gekümmert. Guck doch mal bei den Brüdern nach, vielleicht gibt es den Schildbürgerstreich ja noch und Du kommst mit.