Re: Tipps für Ostertour: Zürich -> Mainz?

von: veloträumer

Re: Tipps für Ostertour: Zürich -> Mainz? - 06.12.17 12:44

Leider muss ich da passen, weil ich bisher immer noch mit Nachtzuügen mit Radmitnahme oder Regionalzügen in Italien unterwegs war. Forumskollege Hansflo hat z.B. die Räder mitgenommen, indem er ein Schlafabteil komplett gebucht hat. Ich nehme mal an, dann reicht eine Schutzhülle über das Rad zu werfen.

Die Idee Turin greife ich mal für einen Streckenvorschlag auf: Dem Po folgen und irgendwie Richtung Bra halten (unmittelbar bei Turin gibt es auch ein paar kräftigere Hügel, die man aber umfahren kann). Bra (Gourmetkapitale "slow food" weiter, evtl. ein paar Hügel im Barolo-Gebiet (Wein), sehr lohnenswert. Barolo liegt z.B. recht niedrig, La Morra (sehr schön, mehr auf dem Berg) man kommt von Barolo auch flach weiter nach Alba (Trüffel, Haselnüsse), Barbaresco läge wieder auf Hügel, kann aber auch weiter flach. Die Leitlinie liefert der Tànaro-Fluss. Durchs Monferrato via Asti nach Alessandria (Hüte, Umberto Eco).

Weiter via Po und Sésia nach Norden. Von Borgosésia lohnenswerter Hügelübergang via Pogno zum Ortasee. Evtl. dir zur bergig, müsste man südlich von der Sésia abweichen und dann Ortasee streng von Süden anfahren - ist dort flach, ebenso Orta-See-Ostufer. Für Orta San Giuglio muss man einen kleinen Hügel nehmen - das sollte man in jedem Fall nicht auslassen (Gassen, Seeblicke, lokales Handwerk, Kunst, Limcello, Olivenprodukte usw.). Nahezu flach gelangt man auch weiter zum Lago Mergozzo - sicherlich ein Teil auch verkehrsreich, am See aber eher wieder ruhiger. Weiter zum Lago Maggiore. Dort gibt es zahllose Optionen, Uferfahrten sind alle flach möglich, auch Zwischentranporte via Schiffchen (nicht nur die Fähre bei Verbania). Nebst See sind sogar einige Flusstäler in den unteren Teilen ziemlich moderat anfahrbar, etwa das Valle Maggia. Lohnt bei klarer Frühlingssonne schon mal auch dort ins Bergige rein zu fahren.

Einer der einfachsten Übergänge - auch vergkersärmer als der Pass Monte Ceneri im Norden - ist der von Luino nach Ponte Tresa am Luganer See. Auch hier verschiedene Seerundungsoptionen im flachen Terrain. Sehr betriebig ist es über Chiasso nach Como. Ich würde empfehlen den gleichwohl einfachen Übergang von Porlezza nach Menaggio am Comer See. Es gibt nun wieder zahlreiche Umrundungsoption mit und ohne Schiffstransport. Über Como ist schön, aber verkehrsreich. Ab Como nach Bellagio weniger Verkehr, aber hügeliges Ufer. Von Bellaggio nach Lecco einfach und verkehrsarm. Nach Norden verkehrsreich, Nordwestufer weniger pittoresk. Ostufer hingegen lohnt landschaftlich auch wohl komplett. Von Menaggio aber auch direkte Übrfahrt nach Varenna denkbar, halbiert man den See. In der Umgebung Lecco viel Verkehr.

Du kannst auch überlegen, andere Kurse zu wählen und Lago di Varese und weitere Seen einzubauen, etwa bei Route über den Lago Maggiore Süd. Hier aber weiter nach Bergamo, Altstadt (oben) lohnt einen Besuch. Weiter zum Südufer Iseosee. Auch dort verschiedene Optionen denkbar. Am Nordostufer eine Tunnelbarriere, die nicht jeder (illegal) nehmen möchte. Wenn man weniger will, nimmt man Iseo mit Promenade mit und fährt weiter einfach über Brescia zum Gardasee. Verschiedene Optionen, z.B. nach Salo, ich kenne nur den Weg nach Desenzano (Südufer). Eine Umrundung des Gardasee bietet sich an. Westufer mit Tunnels und innerhalb der Tunnels auch nicht ganz flach. Man schaue, dass man eine Tageszeit mit weniger Motorradverkehr durch die Tunnels erwischt. Westufer ist mehr steiler Fels und urwüchsiger als die Ostseite.

Den Idrosee habe ich für dich ausgelassen, weil der bergig eingeschlossen zu abseitig liegt, nach bergiger der Übrgang via Ledrosee zum Gardasee. Am Gardasee könnte die Tour zu Ende sein, oder es geht nach Venedig weiter, vielleicht über Vicenza. Man kann ab Gardasee Süd oder mittels kleinerem Pass bei Torbole auch via Etschtal nach flach nach Norden fahren bis nach Bozen, erst dort bildet eine Kluse den Einstieg ins Bergige. Sogar das Etschtal bis Meran oder nach weiter bis Prad ist eine einfache Option (Meran war ich zur Kindheit über Ostern, da sind viele Blüten schon da, März-Sonne kann schon stark sein). Neben der Vinschgau-Bahn auf Südtiroler Seite gibt es auch radmitnahmetauglichen Busverkehr nach Landeck.