Re: Mittelamerika mit dem Rad - Routenplanung

von: joeyyy

Re: Mittelamerika mit dem Rad - Routenplanung - 31.07.14 08:22

Vielen Dank erstmal allen, die sich an meiner Reiseplanung beteiligen. Das ist nicht selbstverständlich und hilft mir sehr. Ich hoffe, ich kann dann mit einer kompakten Reiseplanung incl. radspezifischer, naturorientierter und situationsangepasster Routenplanung zurückzahlen. Und hinterher dann mit einem spannenden Reisebericht. träller

In Antwort auf: uli nullnegativ
...Deine geplante Route geht über den Lago de Atitlan, da ist angeblich einen Tag vor uns (Sommer 2013) ein Radler überfallen worden. Auch Einheimische haben uns dort öfters gewarnt. Das ist ein diesbezüglicher Hotspot in Guatemala, da würde ich zu zweit oder in einer Gruppe fahren. Es ist aber schon lohnenswert...


...ja, ich würde gerne über den Atitlan fahren. Sollte ich unterwegs andere Reiseradler treffen, würde ich mich denen anschließen. Ich werde mich aber immer vor Ort bei den Einheimischen informieren und gegebenenfalls umdisponieren.

In Antwort auf: Thomas1976
...Tagsüber halte ich Panama City für ungefährlich (abgesehen vom Verkehr) solange man auf Hauptstraßen bleibt. Ich bin kommend von den Miraflores Schleusen ungebewusst durch El Chorillo geradelt, die Polizeipräsenz auf den Straßen war schon enorm...


...ich werde die großen Städte nur tagsüber durchqueren und auch nur, wenn ich muss.

In Antwort auf: panta-rhei
...In ElSalvador ... Kriminalität ist hoch, aber Reiseradler sind meistens an Orten unterwegs, wo Kriminelle nicht mit reicher Beute rechnen zwinker ...
Ich würde es machen ... Und immer eine schicke Geldbörse mit 50-100 Dolares in kleinen Scheinen und bunten Karten dabeihaben (zum ruebrrreichen - "con permiso"...


...jep, denke ich auch und ein paar kleine Greenbacks werde ich immer in meinem Reisepass haben.

In Antwort auf: Thomas1976
...Auch als Reiseradler wirst Du mitlerweile als "reich" angesehen, egal ob in der Stadt oder auf dem Land...Die meinten aber, es ist schon ein verdammt heißes Pflaster, egal ob in der Stadt oder in kleineren Dörfern. ...


...sehe ich auch so. Letztlich schwappt eine Kultur immer auch zumindest in Teilen aus den Städten aufs Land. Und wenn die Maras in den Städten herrschen, nehmen sich die Dorf-Jugendlichen gerne mal das zum Vorbild, was in den Städten angesagt ist. Auch hier werde ich vor Ort entscheiden. Gegebenenfalls meide ich El Salvador und Honduras und fahre einfach mit dem Bus durch (wenngleich das auch nicht gerade die sicherste Variante ist).

In Antwort auf: packard
...Das letzte Monat haben sie mir das Rad in La Entrada (Honduras gestohlen).In vielen Länder von Mittelamerika wirst du den ganzen Tag Gringo rufe hören und manchmal auch ein bisschen agressiver.(das kann nerven).In Belize haben sie mir meine Radsandalen gestohlen.Ich würde aber wieder hinfahren und ich hatte die ganzen 5 Monate nie wirklich angst. Also mach es...


...in Kuba haben sie uns auch Klamotten direkt aus der verschlossenen Zelt-Apsis gestohlen: Kuba 2012: Montezuma rächt sich. Allerdings war unser Fehler, dass wir sichtbar wild zelteten. Dennoch fühlten wir uns nicht bedroht. Das waren arme Landarbeiter, für die ein paar gute Schuhe oder ein heiles T-Shirt einen ganz anderen Wert haben als für uns. Das soll die Tat nicht gut heißen sondern nur mein Gefühl beschreiben. In Mittelamerika wird es ähnlich sein, ich werde allerdings noch wachsamer sein als in Kuba.

Und ja: Ich mach es! grins

In Antwort auf: packard
Du kannst auch bei den bomberos schlafen das funktioniert sehr gut...


...wenn es passt, werde ich es tun. Ich glaube, dass ich ein ganz interessanter Gast sein werde. Und auch ein dankbarer. Ich werde mir auch eine große Ration bunter Bleistifte für die Kinder oder die Kinder der Bomberos mitnehmen.

In Antwort auf: Cruising
...als erstes kommt es drauf an, wieviel Zeit du für deine Tour hast - das konnte ich deiner Frage nicht entnehmen. Dann, als Vorüberlegung: Was willst du sehen?
...
Kulturell interessant sind natürlich die Relikte der Maya-Kultur, die sich auf Mexiko, Guatemala und den Nordwesten von Honduras erstrecken. Landschaftlich und von der Natur her sind sicher Costa Rica und Panama die Juwelen – diese beiden Länder sind, wie auch Thomas1976 richtig schreibt, recht lohnend und auch sicher zu bereisen.
...
Ich persönlich würde, genügend Zeit vorausgesetzt, von Cancún zuerst mal ein paar schöne Maya-Stätten mitnehmen als da seien Chichen Itzá, Uxmál, Palenque und dann über Yaxchilán Flores und Tikal ansteuern (für mich das Highlight auf Yucatán). Dann über Puerto Barríos in den Norden von Honduras und über Tegucigalpa in Richtung Nicaragua.
...
Nicaragua hat einen sehr angenehmen Eindruck bei uns hinterlassen und fast alle, die dort geradelt sind, haben sich recht wohl gefühlt. Dort den Lago Nicaragua und die Isla Ometepe ansteuern und über San Carlos / Los Chiles nach Costa Rica einreisen. Der Irazú ist dort ein Highlight, dann über die Karibik-Route nach Panama.
...


...ich plane mit sieben Wochen von Mitte Januar bis Anfang März. Genug Zeit also, auch mal einen Umweg zu fahren. Und das Land ist mir wichtiger als die Stadt. Die Natur wichtiger als die Architektur. Die Menschen wichtiger als deren Fassaden und Karrieren.

Und vielen Dank für die Routentipps. Ich werde mir jetzt mal alle genannten Punkte bei Google Maps eintragen und daraus dann eine Route basteln. Dazu kommen noch Tipps aus dem Lonely Planet und eigene Recherchen aus dem Warmshowers-Forum (was ich generell zur Reisevorbereitung empfehlen kann).

Thomas, Euer Buch habe ich schon gelesen und es hat mich auch mit inspiriert, durch diese Länder zu fahren. Ich habe es nur momentan verliehen und weiß nicht mehr an wen... peinlich Aber das kriege ich noch raus.

Meine Mittelamerika-Tour ist Teil der Gesamttour Alaska-Feuerland, die ich schon von Anchorage bis Vancouver abgefahren bin. Jetzt kommt Mittelamerika und nächstes Jahr im Sommer wahrscheinlich der Continental Divide Trail mit dem MTB von Kanada nach Mexiko. Südamerika folgt dann, wenn die Kinder ihr eigenes Geld verdienen und ich mal ein halbes Jahr Auszeit nehmen kann.

So, ich bin schon wesentlich weiter. Dank Eurer Einschätzungen und Hilfe. Meine Entscheidung über das "Was" steht. Das "Wie" und "Wo lang" werde ich einfach den täglichen Situationen überlassen. Bei erhöhten Gefahren ist Anpassen wohl die bessere Strategie gegenüber einem festen Reiseplan.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Schon mal vorab: Ich fliege mit Condor von Frankfurt nach Cancun direkt und ebenfalls mit Condor von Panama über Santo Domingo nach Frankfurt zurück. Beim Rückflug ist Santo Domingo lediglich ein Zwischenstopp, so dass mein Rad nicht umgeladen werden muss. Hin- und Rückflug kosten mit Radtransport knapp unter 1.000 Euro.

Gruß

Jörg.