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#1150707 - 16.08.15 19:05 Nordwest-Tschechien
Leixoletti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Dauer:17 Tage
Zeitraum:28.7.2015 bis 13.8.2015
Entfernung:1500 Kilometer
Bereiste Länder:czTschechische Republik

Hallo,

hier meine Erlebnisse in Nordwest-Tschechien.

Route/Zeit
ca. 1500 km, im August 205, München-Regensburg-Prag-Vrchlabi-Melnik-Dresden

Erfahrungen
Landschaftlich hat es mir am besten gefallen in den hügeligen Gebieten, im Bayrischen Wald und Böhmerwald, im Riesengebirge an der Elbequelle und im Böhmischen Paradies. An der Elbe zwischen Prag und Vrchlabi gab es langweilige Strecken, und nervige mit Schlaglochslalom und arg steinigen Wegen. Der Elberadweg ist gerade von Prag in Richtung Elbe-Quelle lang nicht so autobahnmäßig ausgebaut wie z.B. der Rheinradweg. Da kann man auch mal quer durchs Land abkürzen.

Navigation
Die Radwegbeschilderung ist gut, man folgt meist kleinen, gelben Zifferntäfelchen (z.B. "2"), die auch auf Autostraßen ziemlich zahlreich sind. Um die Campingplätze zu finden, braucht man irgendeine Info-Quelle. Meine handgeschriebenen Liste plus Offline-Karten auf dem Handy (MapsWithMe) haben mir nicht gereicht, deswegen hab ich mir in Prag den "Cykloatlas Cesko" gekauft (25 €, 1:75.000, Ringbuch DIN A4, ziemlich dick, nix für die Lenkertasche, also auch nicht optimal). Maps.cz ist wohl eine gute Alternative, wenn man einen entspr. Internetzugang hat.

Preise
Tschechien ist unglaublich billig. Camping mit kleinem Zelt, Rad und einer Person kostet im Schnitt 130 Kronen (ca. 5 Euro, etwa halb soviel wie in Deutschland). Ein Bier kostet am Campingplatz meist 23-30 Kr (um 1 Euro), ein Langos ca. 30 Kr, eine Bratwurst mit Brot ca. 50 Kr, ein richtiges Essen im Restaurant ca. 120 Kr. Ich habe für knapp 3 Wochen 350 Euro gebraucht.

Verpflegung
Backereien, in denen man Capucchino trinken kann, wie bei uns, gibt es nicht. Aber die Backwaren bei Billa, Penny & Co. sind sehr, sehr gut. Und diese großen Discounter haben auch am Sonntag offen, oft 7-22 Uhr. Die Ladendichte ist eher größer als bei uns, in
vielen kleinen Ortschaften gibt es einen Laden mit einem Vietnamesen, der Limo, Bier, Kekse etc. hat. Im Restaurant oft aber nicht immer mehrsprachige Speisekarten.

Verständigung
Die im Tourismus Tätigen sprechen deutsch oder englisch, aber mit anderen Touristen ist die Verständigung schwierig, weil die meisten Tschechen sind (die oft weder deutsch noch englisch sprechen). Die Stecke München-Prag-Vrchlabi. Zwischen Dresden und Prag sieht das ganz anders aus, da sind Westler (Deutsche, Holländer, Engländer etc.) die Regel.

Campen
Nirgends überfüllt. Verständigung problemlos - an der Rezeption wird meistens deutsch oder englisch gesprochen. Sanitärblock okay bis gut, an einem Platz kein Trinkwasser, nicht immer Steckdosen neben dem Waschbecken (zum Handyaufladen). Tipp für Prag: Der
Campingplatz in Troja an der Kanutenstrecke.

Internet
Großer Pluspunkt geg. Deutschland: WLAN ohne Verschlüsselung ist weit verbreitet. Am Campingplatz und im Café/Restaurant fast immer, manchmal auch von der Stadt gestellt. Meist mit guter bis akzeptabler Geschwindigkeit.

Praktische Links
- Tschechien im Radreise-Wiki
- Radweg München-Prag mit Flyer als pdf

LG,
Stefan

Geändert von Uli (17.08.15 08:38)
Änderungsgrund: Kalendereintrag entfernt
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#1151128 - 18.08.15 11:19 Re: Nordwest-Tschechien [Re: Leixoletti]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.084
Hallo, Stefan,

auch ich bin grade mal wieder durch Tschechien gefahren (Von Aue über Karlovy Vary, Tábor, Jindrichuv Hradec-Slavonice), allerding nur 4 Tage.
Was mir zum ersten Mal (und ich bin schon mehrfach durch die Tschechische Republik geradelt) aufgefallen ist: Der Fahrstil der tschechischen Autofahrer ist deutlich aggressiver geworden. Das betrifft sowohl knappes Überholen, als auch solche Situationen, bei denen überholt wurde , obwohl ich als Radler im Gegenverkehr unterwegs war. Und das nicht mal nur auf stark befahrenen Straßen sondern auch auf solchen Nebenstraßen, die mit einer Radroutenmarkierung ausgestattet waren. Zweimal bin ich sicherheitshalber auf den unbefestigten Randstreifen geflüchtet. Und wie oft ich ein Schimpfwort, das mit A beginnt und auf -loch endet, benutzt habe, kann ich gar nicht zählen.

Der Cycloatlas ist unterwegs wahrlich ziemlich unhandlich, aber um eine Reise zu planen, sehr gut. Man sieht sofort, ob man auf Landstraßen unterwegs ist, oder mit unbefestigten Wegen unterschiedlicher Qualität zu rechnen hat. Mit vollem Gepäck nehme ich dann lieber mal die Landstraße mit zweistelliger Nummerierung, auch wenn sie stärker befahren ist. Die Unsitte, wie in Dt. viel Bundesstraßen mit einem Fahrverbot für Radfahrer zu versehen, ist zum Glück viel seltener.

Im Cycloatlas sind auch Campingplätze eingezeichnet, allerdings auch solche, bei denen ich davon Abstand genommen habe, sie bei Archiescamping registrieren zu lassen. In Tschechien reisen noch Viele mit Zelt und Auto, die Wohnmobile sind deutlich weniger, was das Zelten wesentlich angenehmer macht.

VG aus Budapest
Martin
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#1151569 - 19.08.15 18:02 Re: Nordwest-Tschechien [Re: martinbp]
Leixoletti
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 8
Servus Martin,
da bist du offenbar die Direttissima gefahren von Aue nach Wien und Budapest. Den Fahrstil der Autofahrer fand ich nicht schlimm, zumindest ist es in München gefährlicher zu radeln. Aber vielleicht hatte ich Glück...

Was mir an den ADFC-Radtourenkarten besser als am Cycloatlas gefällt, sind die Steigungspfeile. Die sind leichter zu deuten als die Höhenlinien im Cycloatlas, die sind besonders in hügligen Gebieten schwer zu erkennen.

Grüße und vor allem viel Spaß noch auf deiner Tour!
Speichen- und Felgenbruch! schmunzel
Stefan
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