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#948269 - 16.06.13 06:50 Umdenken bei der Outdoorbekleidung?
tkikero
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.710
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...e-a-904837.html

Bin ernsthaft am überlegen, ob ich es nicht einfach akzeptiere, dass ich z.B. bei einer Fahrt im Regen einfach nass werde, von außen und durchs Schwitzen. Ob ich mittelfristig nicht generell auf das Zelten verzichte und auf Touren einfach die Unterkunftsmöglichkeiten des jeweiligen Landes benutze, denn die Zeltausrüstung ist wahrscheinlich Gift pur. Ich werden das in meinem Besitz befindliche Material noch auftragen/zu Ende verschleißen, fertig.

Für Wanderungen in den Alpen verwende ich zufällig noch furchtbar altmodische Vollleder-Wanderstiefel. Keine Gore-Tex-Applikationen, werden nur durch Fett wasserdicht. Dafür muss man die Schuhe und die eigenen Füße nach ner langen Wanderung gründlich auslüften lassen ;), gerade bei warmer Witterung. Hab da immer die am Fuß Gore-Tex-bestückten Kollegen beneidet - dabei aber vielleicht nicht weit genug gedacht.

Geändert von tkikero (16.06.13 06:50)
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#948287 - 16.06.13 08:06 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
Hallo,

ja dieses ganze Chemiezeugs hat vor und Nachteile. Leider scheinen die Nachteile immer mehr raus zu kommen.

Meine neue Regenhose ist auch gore oder so ein Zeug, bin auch nicht sicher ob ich das gut finden soll :-( Zum Pendeln ohne Umziehmöglichkeit wollte ich was mit dem ich trocken bleibe.

Meine neuen (1Jahr alt) schuhe haben kein gore mahr sontern nur noch Leder, ich schwitze mehr aber das wars wert.

Mein neues Trikot zeigt es geht auch ohne, es ist aus Merino.

Was ich allerdings für fast noch wichtiger halte als weniger böse Stoffe in den Klamotten sind weniger Klamotten. Ich kenne Leute die die tolle Outdoorjacke ein Jahr tragen und dann eine neue kaufen. Trägt man die gleiche Jacke nun 5 Jahre wurden 5x weniger Energie, Gift... für das Tragen von sowas benötigt.

Ein Bekannter etwasälterer Reiseradler fährt auf seinem alten Stahlrenner in Cord und Wollsachen Monatelang durch Europa. Soweit ih weis ganz ohne Kunstfasern. Allerdings würden ihn die meisten eher als Landstreicher und nicht als Outdoorfreak bezeichnen.

Ein tiefst gesellschaftliches Problem namens "Mode" das zu einer unglaublichen Verschwendung führt.

Ich fürchte aber gerade hier im Forum denken die meisten über diese Problematik nach. Trotzdem können Wir damit anfangen an uns zu arbeiten.

Beste Grüße

Philipp, der seit etwa 3 Jahren versucht ökologisch korrekt einzukaufen, Sachen zu tragen bis sie irreperabel sind, gerne gebraucht kauft. Dem das alles aber auch nicht immer gelingt.
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#948289 - 16.06.13 08:09 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Thorsten1974
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 34
das hat nichts mit Mode zu tun, sonder mit "Posing".

auf deutsch:
Sehen und gesehen werden, sich mit High-Tech und High-End von Anderen abheben und abgrenzen! Und in der Tat, es ist ein Gesellschaftsproblem...
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#948298 - 16.06.13 08:34 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Thorsten1974]
Rasu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 156
Eigentlich ist es schon seltsam dass es unter Herstellern von Outdoorkleidung nicht ganz selbstverstaendlich ist auf nachhaltige Produktionsweisen und oekologisch unbedenkliche Produkte zu setzen, andererseits ist es natuerlich durch Mode sowie durch unsere werbeinduzierten Ansprueche an die Produkte zu erklaeren.

Ich kann mich da selbst nicht ausnehmen und nehme mir zwar immer wieder vor gerade im Bereich Kleidung, sowohl bei der Alltagskleidung als auch bei der Funktionskleidung mehr auf die verwendeten Materialien bzw. darauf wie und wo produziert wurde zu achten. Oft ist es aber nicht so einfach, Schuhe sind bei mir zwar eigentlich schon Lange Leder, weil mich Gore Tex und aehnliches nie so ueberzeugt hat, und gute Lederschuhe kann man ja auch durchaus beim Haendler um die Ecke kaufen. Jacken, Hosen usw. bestell ich ungern online da ich die Sachen schon gerne anprobieren moechte und da ist die Auswahl in meiner Gegend doch eher beschraenkt.

Was das Zelt angeht ists halt schwierig, im Gegensatz zur Kleidung wo ich auch der Meinung bin dass es egal ist ob ich jetzt durch schwitzen oder Regen nass werde, habe ich beim Zelt schon den Anspruch trocken zu bleiben und ohne mich besonders gut auszukennen vermute ich mal dass es da schwieriger ist auf nachhaltigere Materialien zurueckzugreifen ohne an funktionalitaet zu verlieren.

Ev waers eine gute Idee hier ein paar Links einzustellen zu Herstellern oder Shops die hier mit gutem Beispiel vorangehen und sich zumindest bemuehen nachhaltig und auch unter menschlichen Arbeitsbedingungen zu Produzieren. Auch wenn Kleidung aus alternativen Materialen langsam aus der klassischen Hanfpulli Ecke rauskommt und sich auch moderne Schnitte usw mittlerwile finden, kenn ich jetzt im Outdoor Bereich wenig was in die richtige Richtung geht.

So wie allgemein gilt wohl auch hier ganz einfach: weniger ist mehr, wie auch der Artikel erwaehnt brauchts nicht jedes Jahr ne neue Jacke, ein neues Zelt usw. Allein schon aus Kostengruenden ist das bei mir meist ohnehin der Fall (wobei ich einige Zelte in den letzten Jahren gekauft hab bis ich eins gefunden hab mit dem ich zufrieden war). Vieles laesst sich flicken, naehen, kleben und so manches was im Muell landet haett3e bestimmt gerettet werden koennen.

Geändert von Rasu (16.06.13 08:35)
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#948305 - 16.06.13 08:55 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Rasu]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
In Antwort auf: Rasu
Eigentlich ist es schon seltsam dass es unter Herstellern von Outdoorkleidung nicht ganz selbstverstaendlich ist auf nachhaltige Produktionsweisen und oekologisch unbedenkliche Produkte zu setzen, andererseits ist es natuerlich durch Mode sowie durch unsere werbeinduzierten Ansprueche an die Produkte zu erklaeren.


Na die Hersteller haben ein großes Interesse daran das Wir möglichst oft neue Jacken... kaufen. Eine Jacke die die x Jahre hält ist nicht gut fürs Geschäft im Turbo Kapitalismus. Das war wohl (ich bin zu jung ums beurteilen zu können) in de DDR ein wenig anders. Wo Mangel herrscht wird anders produziert. (Nur als Beispiel zu verstehen, nicht als aufruf zum Sozialismus - aber warum eigentlich nicht? schmunzel )

vielleicht schaffen wir es ja als Gesellschaft umzudenken. Ich persönlich halte zum Beispiel ein Verbot für Werbung für eine sehr wirkungsvolle Maßnahme.

Zu Rasu's Frage:
vaude gibt sich angeblich mühe, kann ich nicht beurteilen.
In Canada gibt die MEC die Mountaun Equiptment Coop - als Kooperative nochmal sehr viel interessanter.
Icebreaker und andere machen Klamotten aus Merino. Hier ist dan die Frage des Tierschutzes, kann ich aber auch nicht beurteilen.
Für Alltagskleidung fällt mir Manomama ein (die nähen vor allem Jeans, robust, öko, gewebt und genäht in DE)

Mein Einblick in die Markenwelt ist allerdings begrenzt. Meine Hosen z.B., meist von levis kaufe ich im Second-Hand laden. Die sind schön robust und halten ewig. Zur Produktion kann ich nix sagen.

Auch wenn ich kein großer Freund von Labels bin, ein gutes Öko-Label für Kleidung wäre gut, mit verschiedenen kategorien für Gifte, Haltbarkeit, Arbeitsbedingungen... ich fürchte aber das wird nix.

beste Grüße

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#948306 - 16.06.13 09:04 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Zelte sehe ich da eher weniger betroffen, da sie nur dicht, aber nicht atmungsaktiv sein müssen.
Problem sind vor allem die wasserdichte Oberbekleidung und da bin ich zu dem Schluss gekommen, das ich mir da nichts mehr kaufen werde. Einfach deshalb, weil man auf Dauer trotzdem nass wird. Winddicht und bei Nässe nicht auskühlend muss genügen.
Winddichte Materialien dürfte es auch ohne PFC geben, bisher nutzte ich aber den perfekt funktionierenden Windstopper mit PFC. Da werde ich mich beim nächsten Kauf schlau machen. Allerdings trage ich meine Outdoorausrüstung wirklich bis sie irreparabel verschlissen ist und ist ganz allgemein einer der wichtigsten Punkte der Nachhaltigkeit.
*****************
Freundliche Grüße
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#948308 - 16.06.13 09:13 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.334
In Antwort auf: goerdy
Na die Hersteller haben ein großes Interesse daran das Wir möglichst oft neue Jacken... kaufen. Eine Jacke die die x Jahre hält ist nicht gut fürs Geschäft im Turbo Kapitalismus.

Wenn ich mir ein teures Markenprodukt kaufe, dann erwarte ich auch, dass es entsprechend länger hält. Ansonsten bin ich nicht bereit den Mehrpreis zu zahlen. Wenn das teure Produkt diese Erwartung dann nicht erfüllt, ist die Marke bei mir in dieser Produktsparte unten durch. Sprich wenn Unternehmen so kurzfristig denken, werden sie nicht lange Erfolg haben.

Noch eine allgemeine Bemerkung: Ich empfinde es als recht subjektiv, wenn man sagt: Die, die neuen Produkte kaufen sind "Poser" und die Konservativen nicht.
Viele Grüße,
Henning
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#948309 - 16.06.13 09:13 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Rasu]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
In Antwort auf: Rasu
Auch wenn Kleidung aus alternativen Materialen langsam aus der klassischen Hanfpulli Ecke rauskommt und sich auch moderne Schnitte usw mittlerwile finden, (...)

Also doch "Mode"? zwinker

In Antwort auf: goerdy
Ich persönlich halte zum Beispiel ein Verbot für Werbung für eine sehr wirkungsvolle Maßnahme.

Zum einen weißt Du dadurch nicht, was es alles auf dem Markt gibt (d.h. kleine Firmen haben kaum mehr eine Chance, dass man was von deren Existenz mitbekommt) und außerdem: Schon mal weiter überlegt, wie teuer infolgedessen dann die erhältlichen Artikel werden?

In Antwort auf: HvS
Allerdings trage ich meine Outdoorausrüstung wirklich bis sie irreparabel verschlissen ist und ist ganz allgemein einer der wichtigsten Punkte der Nachhaltigkeit.

Yup.

Die neuen Versuchsreihen, ohne Plastikwaren auszukommen, haben schon längst begonnen: Merino, zum Beispiel, boomt. Hat sich nur in manche Sportbereichen noch nicht rumgesprochen grins

In Antwort auf: aighes
Noch eine allgemeine Bemerkung: Ich empfinde es als recht subjektiv, wenn man sagt: Die, die neuen Produkte kaufen sind "Poser" und die Konservativen nicht.

Das kommt davon, dass Mode hierzulande tendenziell als gesellschaftliches Problem gesehen wird, deren Ansätze, außerdem noch, gefälligst nichts in der Outdoorindustrie zu suchen hätten zwinker

Geändert von radlsocke (16.06.13 09:19)
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#948311 - 16.06.13 09:18 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
In Antwort auf: radlsocke

In Antwort auf: goerdy
Ich persönlich halte zum Beispiel ein Verbot für Werbung für eine sehr wirkungsvolle Maßnahme.

Zum einen weißt Du dadurch nicht, was es alles auf dem Markt gibt (d.h. kleine Firmen haben kaum mehr eine Chance, dass man was von deren Existenz mitbekommt) und außerdem: Schon mal weiter überlegt, wie teuer infolgedessen dann die erhältlichen Artikel werden?

Ja, günstiger! Werbung kostet nämlich Unsummen. Auch kleinere und vor allem Regionale Firmen haben wieder eine Chance weil sie nicht in der Masse der Werbung untergehen. Werbung ist dafür da Begehrlichkeiten zu schaffen wo kein Bedarf ist und nicht um über Angebot zu informieren. Sowas kann man durch möglichst objektive Tests erreichen.

Beste Grüße

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#948312 - 16.06.13 09:20 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
jochenfranke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 517
Hi,

habe vor meiner Sonntagstour schnell mal ins Forum geschaut und bin dabei auf dieses Thema gestoßen.

Nachhaltigkeit zeigt sich wohl dabei, das ich mir gerade meine Dreizehnjahre "alte" Odlo "Zippoff" Runningjacke (die übrigens sehr gut zum Radeln geht) über gezogen habe.

Hellblau ist immer Trend... schmunzel

von daher schönen Sonntag noch...

Jochen.
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#948313 - 16.06.13 09:20 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
Ahja.
Und woher soll man dann erfahren, dass es die Produkte der kleinen Firmen gibt, wenn diese keine Werbung dafür machen dürfen?
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#948315 - 16.06.13 09:25 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
In Antwort auf: radlsocke
Ahja.
Und woher soll man dann erfahren, dass es die Produkte der kleinen Firmen gibt, wenn diese keine Werbung dafür machen dürfen?

So wie das schon immer funktioniert hat. Mundpropaganda! Sowas fängt regional an. In der Stadt und dem näheren Umkreis. Sind die Produkte gut, spricht man darüber... Das funktioniert. Gerade kleine Firmen haben meist überhaupt nicht die finanziellen Mittel um richtig Werbung zu machen.

beste Grüße

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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Off-topic #948320 - 16.06.13 09:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Mike42
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.200
In Antwort auf: goerdy
In Antwort auf: radlsocke

In Antwort auf: goerdy
Ich persönlich halte zum Beispiel ein Verbot für Werbung für eine sehr wirkungsvolle Maßnahme.

Zum einen weißt Du dadurch nicht, was es alles auf dem Markt gibt (d.h. kleine Firmen haben kaum mehr eine Chance, dass man was von deren Existenz mitbekommt) und außerdem: Schon mal weiter überlegt, wie teuer infolgedessen dann die erhältlichen Artikel werden?

Ja, günstiger! Werbung kostet nämlich Unsummen. Auch kleinere und vor allem Regionale Firmen haben wieder eine Chance weil sie nicht in der Masse der Werbung untergehen. Werbung ist dafür da Begehrlichkeiten zu schaffen wo kein Bedarf ist und nicht um über Angebot zu informieren. Sowas kann man durch möglichst objektive Tests erreichen.

Ich kann bis heute die Wirkung von Werbung nicht nachvollziehen und zweifle sie daher pauschal an zwinker
Wer kauft denn Coca Cola nur weil irgendwo eine Werbetafel am Straßenrand steht?

Geändert von Mike42 (16.06.13 09:37)
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#948321 - 16.06.13 09:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Oldmarty
Mitglied
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Beiträge: 6.693
In Antwort auf: goerdy
In Antwort auf: radlsocke
Ahja.
Und woher soll man dann erfahren, dass es die Produkte der kleinen Firmen gibt, wenn diese keine Werbung dafür machen dürfen?

So wie das schon immer funktioniert hat. Mundpropaganda! Sowas fängt regional an. In der Stadt und dem näheren Umkreis. Sind die Produkte gut, spricht man darüber... Das funktioniert. Gerade kleine Firmen haben meist überhaupt nicht die finanziellen Mittel um richtig Werbung zu machen.

beste Grüße

Philipp



immer wenn alles andere nicht klappt, soll es verboten werden. Dann sollte es hier auch keine Listen von Erfahrungen geben, denn das ist auch Werbung. Deine Mundwerbung genauso und die ist genauso subjektiv wie die aus den Agenturen. Die meiste Werbung verpufft sowieso, nur niemand weiss genau welche nicht es nicht tut. Also wird da immer mit Kanonen geschossen. Durch die Verbreitung im persönlichen Umfeld wird die Mehrheit der Kaufentscheidungen gemacht und durch den Herdentrieb, laufen viele in bestimmt Marken rum, wird das eher nachgekauft als wenn es ein exotische Marke ist.
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#948322 - 16.06.13 09:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
Rasu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 156
In Antwort auf: radlsocke

Also doch "Mode"? zwinker


Meinte nicht unbedingt Mode oder modisch, aber einen schweren Strickpulli zieh ich halt ungern zum Radln an, ein bisschen Funktionalitaet darf schon sein...
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Off-topic #948323 - 16.06.13 09:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
aighes
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 7.334
Woher soll man überhaupt wissen, dass hinter dem Scheunentor des Bauern frisches Obst und Gemüse verkauft wird? Doch nicht etwa durch Werbung des Bauern mittels Aufstellern, Flyer oder gar mündlicher Werbung.
Viele Grüße,
Henning
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#948324 - 16.06.13 09:39 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Sickgirl
Mitglied
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Beiträge: 6.984
Trotzdem ganz schön weltfremd was du forderst, wenn man sieht in was für einem Geselschaftssystem wir leben. Das funktioniert vielleicht in Nordkorea.

Das meiste Outdoorkram ist doch recht langlebig, ich habe zBps noch eine 20 Jahre alte Fjäll Raven Jacke in Gebrauch.
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Off-topic #948325 - 16.06.13 09:41 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Mike42]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: Mike42

Ich kann bis heute die Wirkung von Werbung nicht nachvollziehen und zweifle sie daher pauschal an zwinker
Wer kauft denn Coca Cola nur weil irgendwo eine Werbetafel am Straßenrand steht?



Niemand bewusst , es gibt Werbung für Neueinsteiger (neue Marke /neue Produkt) und Werbung zur Erhaltung des Bekanntheitsgrad.
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Off-topic #948326 - 16.06.13 09:47 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Oldmarty]
Mike42
Mitglied
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Beiträge: 2.200
In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: Mike42

Ich kann bis heute die Wirkung von Werbung nicht nachvollziehen und zweifle sie daher pauschal an zwinker
Wer kauft denn Coca Cola nur weil irgendwo eine Werbetafel am Straßenrand steht?



Niemand bewusst , es gibt Werbung für Neueinsteiger (neue Marke /neue Produkt) und Werbung zur Erhaltung des Bekanntheitsgrad.

Das sagt man so einfach, aber hast du dich denn schon jemals dabei „ertappt“, ein Produkt/Firma aus der Werbung zu kaufen? Ich glaub ich hab mein ganzes Leben noch nichts gekauft, zu dem ich eine Werbung gesehen habe. Und selbst dann wäre es eine wohlüberlegte Entscheidung und kein euphorisches „Muss ich haben!!! Her damit!!!“
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#948328 - 16.06.13 09:50 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sickgirl]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 807
Huch so viele Antworten,

muss mich wohl ein wenig klarer Ausdrücken. Mit Werbung meinte ich vor allem TV, Radio, Print und Plakatwerbung. Das ein Geschäft (auch z.B. ein Bauernhofladen) auf sein Angebot hinweist meinte ich damit nicht. Habe ich nicht klar gemacht sorry.

Ich persönlich halte Werbung für ziemlich erfolgreich. Wenn man sich anschaut was für unnütze Dinge gekauft werden weil einem die Werbung suggeriert das man Sie braucht...

Ich finde es schön das ich als Weltfremd bezeichnet werde. Sehe ich trotzdem anders und ohne Gegenargumente sowieso schmunzel Und in Nordkorea war ich noch nicht, kann ich leider auch nicht wirklich beurteilen.

Ob eine neue Fjäll Raven Jacke noch von gleicher Qualität ist wie vor 20 Jahren weis ich nicht, habe keine Klamotten von denen. Wenn ich mir aber die Entwicklung andere Marken anschaue wage ich es zu bezweifeln.

So, hoffe ich habe keine euerer Antworten vergessen.

beste Grüße

Philipp

Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.

Geändert von goerdy (16.06.13 09:50)
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Off-topic #948330 - 16.06.13 09:51 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Mike42]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Also ich kaufe öfters Produkte aus der Werbung. Warum auch nicht? Ich werde durch Werbung aufmerksam, sofern ich Teil der Zielgruppe bin und dann informiere ich mich, ob das Produkt für mich sinnvoll ist und wenn ja wird gekauft und wenn nicht, dann kann so viel geworben werden wie sie wollen, ich werde es dann nicht kaufen.
*****************
Freundliche Grüße

Geändert von HvS (16.06.13 09:52)
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Off-topic #948331 - 16.06.13 09:53 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Mike42]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: Mike42

Ich kann bis heute die Wirkung von Werbung nicht nachvollziehen und zweifle sie daher pauschal an zwinker
Wer kauft denn Coca Cola nur weil irgendwo eine Werbetafel am Straßenrand steht?



Niemand bewusst , es gibt Werbung für Neueinsteiger (neue Marke /neue Produkt) und Werbung zur Erhaltung des Bekanntheitsgrad.

Das sagt man so einfach, aber hast du dich denn schon jemals dabei „ertappt“, ein Produkt/Firma aus der Werbung zu kaufen? Ich glaub ich hab mein ganzes Leben noch nichts gekauft, zu dem ich eine Werbung gesehen habe. Und selbst dann wäre es eine wohlüberlegte Entscheidung und kein euphorisches „Muss ich haben!!! Her damit!!!“


Och bei neuen Sachen bin schon mal durch Werbung drauf gestossen. Aber nur um dann erstmal was genauer nachzuschauen. Manches wird dann gekauft und anderes verworfen. Bei alten Marken passiert das natürlich sehr sehr selten. Aber erzähl mir nicht das du nie da beeinflusst bist. Werbung ist ja nicht nur das grosse Cola-Schild. Mal kann es auch das "wiegt nur 15g" sein zwinker
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Off-topic #948335 - 16.06.13 10:09 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: HyS]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.110
Die einzige "Werbung", die mich beeinflusst (und schon mehrfach beeinflusst hat), ist dieses Forum.
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Off-topic #948336 - 16.06.13 10:10 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: martinbp]
Oldmarty
Mitglied
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Beiträge: 6.693
In Antwort auf: martinbp
Die einzige "Werbung", die mich beeinflusst (und schon mehrfach beeinflusst hat), ist dieses Forum.



Bewusst ..... bewusst beeinflusst hat.
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#948339 - 16.06.13 10:32 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
Alternativen: Einfach den TV rauswerfen und im Radio nur noch Kultursender hören grins

Geändert von radlsocke (16.06.13 10:33)
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#948341 - 16.06.13 10:40 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
nachtregen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.097
In Antwort auf: radlsocke
Alternativen: Einfach den TV rauswerfen und im Radio nur noch Kultursender hören grins

Die Entscheidungen, welche Inhalte im Kultursender laufen, sind zu nicht geringen Teilen von den Abteilungen für Strategic Marketing der Kulturindustrie beeinflußt.
--
Stefan
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#948342 - 16.06.13 10:40 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
In Antwort auf: radlsocke
Alternativen: Einfach den TV rauswerfen und im Radio nur noch Kultursender hören grins


Hey,

TV hab ich seit 3 Jahren keinen mehr. Radio höre ich nur im Auto bei Fahrten wo ich gerne die TA-Infos haben will (max. 5x im Jahr).

Anstelle von Fernsehen gibts die Mediatheken und _andere_ quellen. Anstelle von Radios eine große und tolle Auswahl an Podcasts und (freier-) Musik. Das Internet ist für mich auch nur mit Werbeblockern erträglich. (kommt mir jetzt nicht mit der Finanzierung! Es gibt mittlerweile einige Beispiele die sich ohne Werbung gut finanzieren und es werden immer mehr)

Die Kultursender ertrage ich leider nicht lange, auch wenn die Themen oft gut sind. Die Art der Gespräche ist mir meist zu einschläfernd.
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#948343 - 16.06.13 10:44 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
schorsch-adel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.471
noch schlimmer finde ich den (japanischen?) Trend, Radfahrkleidung herzustellen, der man ihre Funktionalität nicht mehr ansieht: Sakkos , die aussehen wie Sakkos, aber insgeheim wasserdicht sind. Hosen, die Baumwolle nachäffen.

Alles sündenkrachteuer und natürlich "business-" (früher: "büro-")kompatibel.


Sowas von jämmerlich dekadent, das alles.

Geändert von schorsch-adel (16.06.13 10:45)
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#948347 - 16.06.13 11:02 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: schorsch-adel]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
In Antwort auf: schorsch-adel
noch schlimmer finde ich den (japanischen?) Trend, Radfahrkleidung herzustellen, der man ihre Funktionalität nicht mehr ansieht: Sakkos , die aussehen wie Sakkos, aber insgeheim wasserdicht sind. Hosen, die Baumwolle nachäffen.

Alles sündenkrachteuer und natürlich "business-" (früher: "büro-")kompatibel.


Sowas von jämmerlich dekadent, das alles.



ist nicht schlimm, wahrscheinlich mehr Peinlich. Aber so lange ich es nicht anziehen muss und/oder es keine Alternative ist es nichts schlimmes.


Auf der andere Seite, wenn es dadurch welche auf Rad lockt, warum nicht
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#948350 - 16.06.13 11:04 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: schorsch-adel]
radlsocke
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.290
Wenn sich die Forschung bzgl. Outdoor-Materialien wieder dahingehend entwickelt, Kleidung wasserabweisend und verträglich zu machen – wonach’s im Moment aussieht – ist es insgesamt längerfristig doch ein positiver Fortschritt? Das Abperlen von Regentropfen kann ja z.B. auch durch eine bestimmte Oberflächenstruktur gefördert werden (siehe Lotus-Effekt).
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#948385 - 16.06.13 13:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
cprima
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 311
Der Hersteller mit dem grossen P will demnächst auf seiner Webseite eine Börse für Gebrauchtprodukte anbieten.

Und verfolgt als Ziel, dass möglichst viele seiner Produkte recycled werden können.

Leider keine ausgesprochenen Radprodukte im Sortiment.
BG,
Christian
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#948404 - 16.06.13 14:12 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
Spargel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 5.093
In Antwort auf: tkikero
Bin ernsthaft am überlegen, ob ich es nicht einfach akzeptiere, dass ich z.B. bei einer Fahrt im Regen einfach nass werde, von außen und durchs Schwitzen...
Ich nicht. Wäre in meinen Augen auch Unfug. Nicht umsonst kommen heutzutage relativ viel weniger Bergsteiger durch Naturunbill ums Leben als früher, obwohl ein Großteil eigentlich zuwenig Ahnung von hat. Und wenn ich in den Bergen bei entsprechenden Verhältnissen unterwegs bin, dann kann ich mir durchnässen mit Unterkühlung nun mal nicht leisten. Und drei, viermal so schwere Ausrüstung auch nicht.
Die erste massive Gorejacke habe ich immer noch, für Alltag und Einsätze wo Robustheit ein Muss ist, dazu kam jetzt eine leichte Radlgore plus Kapuze fürs Radln und "normale" Bergsteigen. Und natürlich setze ich eine vorhandene Jacke auch im Alltag ein, wieso sollte ich mir extra dafür noch eine Murksjacke kaufen, bloß weil die ein grünes Siegel hätte? Wäre sogar kontraproduktiv, nix produziert ist immer grüner als selbst das grünste Produkt. grins

Wenn da mal eine hin ist, wandert die entweder in ein bis dahin etabliertes Recycling oder eben in die Müllverbrennung, da kommt dann gar nix in den Naturkreislauf, dafür ist die Temperatur zu hoch. Oder kokelst Du deine Altkleider über einer Kerze klein? Ich nicht. Eventuelle Hinweise dass die irgendwelche schädlichen Stoffe absondern im Einsatz, würde ich in die Kategorie "Hinrissiges" einteilen, so wie heutzutage jede Woche wieder ein neuer Quatsch als Sau durchs Dorf getrieben wird. Schoki macht dick, schützt vor Krebs, macht abhängig, macht xxx. Was anderes sind Weichmacher in Lebensmittelverpackungen o.ä., wo aber die Mechanismen klar sind und die Schadstoffe auch in nennenswerter Größenordnung nachweisbar.

ciao Christian
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#948413 - 16.06.13 14:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: cprima]
derSammy
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Dieser Hersteller möchte, dass seine Produkte wiederverwendet werden??? entsetzt
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#948417 - 16.06.13 14:43 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
Gio
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In Antwort auf: tkikero

Bin ernsthaft am überlegen, ob ich es nicht einfach akzeptiere, dass ich z.B. bei einer Fahrt im Regen einfach nass werde, von außen und durchs Schwitzen.


Ich mache das so auf meinen langen Radtouren im Sommer, wo ich möglichst wenig Gepäck mitnehmen will.

Ich nehme eine Fahrrad-Windjacke und wasserdichte Schuhstulpen mit. Windjacke, v.a. damit ich abends was zum überziehen habe, aber auch damit ich nicht auskühle, wenn es mal arg windet.

Die Stulpen sind halt dazu da die Schuhe trocken zu halten, wenn es regnet. Alles andere macht mir (im Sommer) nichts aus. Die ganzen Funktionsklamotten (Trikot, Bibshort), lass ich einfach nass regnen. Eine Stunde nachdem es aufgehört hat, sind die wieder trocken.

Für die Alltagsfahrten wäre mir das nichts. Da nutze ich schon mal Öffis, wenn es regnet, oder ich warte bis es aufgehört hat. Meistens regnet es ja gar nicht soo lange.

Geändert von Gio (16.06.13 14:45)
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#948671 - 17.06.13 08:21 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Gio]
Teilzeitfussel
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Unterwegs in Deutschland

Die Frage, die sich stellt lautet doch eher, braucht man das wirklich?
Radfahren ist nun mal ein Outdoorsport.
Da werde ich schon mal nass, wenn es regnet, liegt an der Natur, die wir alle "erleben" wollen. Trocknet ja auch wieder, oder?
Allein das Wort. "Funktionskleidung".
Das einzige, was damit funktioniert, ist der Verkauf und das Gefühl der Kunden, ohne geht es nicht.
Bevor jetzt das aaaber! Kommt, Bergsteiger, Alpinisten und Wanderer verunglücken und sterben auch heute noch. Trotz supertoller Funktionskleidung... Warum?

die Fragen, die man sich selber stellen sollte,
- komme ich damit klar, nass zu werden und eventuell einen Ruhertag zum trocknen einzulegen?
- Muss es Hightech sein, oder reicht "Mittelklasse"?
- Wie lange und wohin fahre ich überhaupt?

Nachhaltig wird nix produziert.
Das ist mit unserer Geiz ist geil und schneller, höher, weiter -Mentalität nicht möglich.
Ich brauche es nicht.
Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral.

Man braucht nur zwei Dinge im Leben: WD-40 und Gaffa-Tape.
Wenn es sich nicht bewegt, aber sollte : WD-40.
Wenn es sich bewegt, aber nicht sollte : Gaffa.

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#948691 - 17.06.13 09:40 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
weasel
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In Antwort auf: goerdy

Was ich allerdings für fast noch wichtiger halte als weniger böse Stoffe in den Klamotten sind weniger Klamotten. Ich kenne Leute die die tolle Outdoorjacke ein Jahr tragen und dann eine neue kaufen. Trägt man die gleiche Jacke nun 5 Jahre wurden 5x weniger Energie, Gift... für das Tragen von sowas benötigt.

Ein Bekannter etwasälterer Reiseradler fährt auf seinem alten Stahlrenner in Cord und Wollsachen Monatelang durch Europa. Soweit ih weis ganz ohne Kunstfasern. Allerdings würden ihn die meisten eher als Landstreicher und nicht als Outdoorfreak bezeichnen.

Dem ersten Absatz kann man nur zustimmen. Ein Großteil der Outdoorbekleidung wird nicht gekauft, weil sie wirklich benötigt bzw. überhaupt in der Praxis sinnvoll ist sondern aus reinem Konsumrausch.
Monatelange Radreisen durch Europa in Cord und Wollsachen halte ich hingegen für Unsinn. Manchen geht es bei so extremem Boykott neuerer Entwicklungen auch nur um's Image, ganz ähnlich wie den Trägern der Megahyperhightextremechmounteveresthardshells. Wenn man absolut pleite ist ok, dann ist es natürlich verständlich, dass man mit dem Vorhandenen Vorlieb nehmen muss. Aber aus freier Entscheidung komplett auf Synthetik zu verzichten halte ich für Unsinn. Gerade Cordhosen sind auf dem Rad ruckzuck durchgescheuert, während eine Nylonhose oder ein Polyester-BW-Mischgewebe eine viel längere Nutzungsdauer erreicht und somit ökologisch (wenn man denn unbedingt bei jeder Kleinigkeit darauf achten möchte) mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar günstiger, von der höheren Funktionalität mal ganz abgesehen. Man muss nämlich den immensen Einsatz hochgiftiger Chemikalien im Baumwollanbau und auch bei der weiteren Verarbeitung von "Natur-"textilien bedenken.

Was mich bei Outdoortextilien und Ausrüstung mittlerweile aber extrem nervt sind die allgegenwärtigen giftigen DWR-Beschichtungen. Es gibt mittlerweile praktisch keine hochwertigen Schlafsäcke mehr, die nicht so eine fiese Beschichtung haben. Am Fußende mag sowas ja durchaus sinnvoll sein, aber wenn die gesamte Außenhülle beschichtet ist und ich diese DWR-Beschichtung bei übergezogener Schlafsackkapuze dann im Gesicht und am Mund kleben habe bin ich nicht wirklich begeistert. Ich habe einen Schlafsack, bei dem das beschichtete Gewebe im Kopfbereich auch auf der Innenseite vernäht wurde. Eine idiotische Konstruktion denn als Seitenschläfer habe ich da wirklich ständig Kontakt zum beschichteten Gewebe mit dem Mund. Laut Hersteller handelt es sich zwar nicht um C8-DWR (PFOA/PFOS), ich vermute es sind dann wohl C6-Fluorcarbone, die vielleicht nicht ganz so bedenklich aber definitiv auch nicht unbedenklich sind. Deshalb schlafe ich nicht mehr mit dem Kopf in der Kapuze sondern strecke ihn raus und benutze letztere nur noch als Kopfkissen mit drübergelegtem Tuch.
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#948719 - 17.06.13 11:41 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Teilzeitfussel]
Holger
Moderator
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In Antwort auf: Teilzeitfussel
[…]Bergsteiger, Alpinisten und Wanderer verunglücken und sterben auch heute noch. Trotz supertoller Funktionskleidung... Warum? […]

Radfahrer auch. Und dennoch, ich mag auf dem RAd nicht mehr darauf verzichten. Der Komfortgewinn ist für mich sehr hoch. Es geht ja nicht nur um das Trocknen nach einem Regenfall, sondern auch um das Trocknen beim Schwitzen. Zudem sind diese Sachen häufig leichter, auch ein wichtiges Argument für eine Radreise.

In Antwort auf: Teilzeitfussel
[…]- komme ich damit klar, nass zu werden und eventuell einen Ruhertag zum trocknen einzulegen? […]

Mir geht es dabei nicht darum, nicht nass zu werden, sondern um das schnelle Trocknen. Unterwegs und nach dem Waschen. Und um den Tragekomfort.

In Antwort auf: Teilzeitfussel
[…]- Muss es Hightech sein, oder reicht "Mittelklasse"? […]

mE berechtigte Frage. Hängt auch mit der nächsten zusammen. Da ich hauptsächlich in Mittel- und Südeuropa unterwegs bin, "reicht" mir meist die Mittelklasse. Einzig Radhosen habe ich recht teure. Regenjacken nehme ich manchmal gar nicht mit

In Antwort auf: Teilzeitfussel
[…]- Wie lange und wohin fahre ich überhaupt?[…]

Wie lange ist für Radreisen bei mir eigentlich kaum eine Frage. Ab vier oder fünf Tagen Dauer nehme ich für längere REisezeit nicht mehr mit. Das wohin ist selbstverständlich entscheidend.

Wichtiger als die Frage, ob man Funktionskleidung braucht, ist mE tatsächlich die Frage, muss es jedes Jahr was Neues sein. Meine North-Face-Jacke, die ich hier im Alltag im Winter anziehe, aber auch zum Skifahren, ist inzwischen bestimmt acht Jahre alt. Und sie "funktioniert" noch. Zum langlaufen verwende ich hauptsächlich Radklamotten, da muss ich mir also nicht noch etwas spezielles, neues kaufen. Also sozusagen Multifunktion statt nur Funktion zwinker

Viele Grüße,
Holger
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#948723 - 17.06.13 12:00 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Teilzeitfussel]
inga-pauli
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In Antwort auf: Teilzeitfussel

Da werde ich schon mal nass, wenn es regnet, liegt an der Natur, die wir alle "erleben" wollen. Trocknet ja auch wieder, oder?


Ja - die Klamotten trocknen auch wieder. Aber die durch den Verdunstungseffekt entstehende Kälte auf der Haut (und eventuelle Folgen) finde ich unangenehm - selbst wenn dies bei Funktionskleidung nicht so lange andauert, wie z.B. bei Baumwolle.

Da nutze ich doch diesen Effekt lieber zur Kühlung der abendlichen Weißweinflasche - dafür ist es sehr nützlich! Weiß- wein
Ingrid ***


Geändert von inga-pauli (17.06.13 12:00)
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#948945 - 17.06.13 20:48 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Spargel]
tkikero
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In Antwort auf: Spargel
[zitat=tkikero] Eventuelle Hinweise dass die irgendwelche schädlichen Stoffe absondern im Einsatz, würde ich in die Kategorie "Hinrissiges" einteilen, so wie heutzutage jede Woche wieder ein neuer Quatsch als Sau durchs Dorf getrieben wird. Schoki macht dick, schützt vor Krebs, macht abhängig, macht xxx. Was anderes sind Weichmacher in Lebensmittelverpackungen o.ä., wo aber die Mechanismen klar sind und die Schadstoffe auch in nennenswerter Größenordnung nachweisbar.


Hirnrissig ist es nicht, wurde ja laut SPON-Artikel untersucht - der Nachweis gelang !, aber die Werte waren wohl entweder im "Spurenbereich" oder immer noch weit unter der Grenze zur Gesundheitsgefährdung. Die Frage ist, was für Mengen dünsten dann 50.000 Jacken aus?

Und dass Weichmacher in Lebensmittelverpackungen ja vieeeel schlümmer sind, tja, na was soll dieser Hinweis? Leider heben sich ähnlich gelagerte Probleme nicht gegenseitig auf.

Ausdünstungen beim Tragen oder das Recycling sind nicht das Hauptproblem. Ich vermute, dass während der Herstellung das meiste PFC in den Umlauf kommt, schließlich wird das Zeug ja inzwischen in Ländern produziert, wo man "Umweltauflagen" gar nicht kennt, oder nur sehr lax überwacht.
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#948963 - 17.06.13 21:23 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: schorsch-adel]
mstuedel
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Für Arbeitnehmer, welche beruflich Sakko und Kravatte tragen müssen, dürfte es schon ein gutes Argument sein, den Businessanzug nicht im Gepäck mitnehmen zu müssen.

Ich bevorzuge allerdings echten Wollstoff zwinker



Gruss
Markus
volvo, ergo sum!

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#948983 - 17.06.13 21:58 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: cprima]
mstuedel
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Ich hab' Schuhe von P (Vorgängermodell des "Javelina", siehe Foto im obigen Posting). Hab' vorher lange nach einem Schuh ohne Klickpedalen gesucht, welcher sich so gut für Radtouren mit Camping/ Wanderungen/ Stadtbummel usw eignet. Sehr empfehlenswert!
volvo, ergo sum!


Geändert von mstuedel (17.06.13 21:59)
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Off-topic #949007 - 18.06.13 05:28 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Toxxi
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In Antwort auf: goerdy
Ich persönlich halte Werbung für ziemlich erfolgreich. Wenn man sich anschaut was für unnütze Dinge gekauft werden weil einem die Werbung suggeriert das man Sie braucht...

Das stimmt schon. Ich halte es jedoch für einen Trugschluss zu glauben, dass die Menschen plötzlich keine unnützen Dinge mehr kaufen, wenn man die Werbung verbietet. Das ist einfach zu kurz gedacht.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #949008 - 18.06.13 05:30 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
goerdy
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Beiträge: 807
In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: goerdy
Ich persönlich halte Werbung für ziemlich erfolgreich. Wenn man sich anschaut was für unnütze Dinge gekauft werden weil einem die Werbung suggeriert das man Sie braucht...

Das stimmt schon. Ich halte es jedoch für einen Trugschluss zu glauben, dass die Menschen plötzlich keine unnützen Dinge mehr kaufen, wenn man die Werbung verbietet. Das ist einfach zu kurz gedacht.

Das habe ich so auch glaube ich nicht behauptet. Plötzlich, also von jetzt auf gleich verändert sich eine Gesellschaft sowieso nicht. Auch werden damit nicht alle unnützen Käufe nicht gemacht. Aber helfen würde es meiner Meinung nach.

beste Grüße

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#949010 - 18.06.13 05:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
In Antwort auf: tkikero
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...e-a-904837.html

....

Für Wanderungen in den Alpen verwende ich zufällig noch furchtbar altmodische Vollleder-Wanderstiefel.

Den Artikel halte ich für schlecht recherchierte Panikmache. traurig entsetzt

Es ist völlig richtig, dass wir nicht die Umwelt versauen sollen. Es ist auch durch Beispiele belegt, dass selbst relativ kleine Mengen anthropogener Chemikalien die Umwelt gefährden können (Stichwort: Ozonloch, Seveso...), aber nicht zwangsläufig müssen.

Und nun die große Frage: von welchen Mengen reden wir eigentlich? Greenpeace schreibt was von 11.000 Tonnen Chemikalien. Rechnet man das mal in eine vorstellbare Größenordnung um: das sind ca. 50 Tankwagen voll Benzin pro Jahr und weltweit. Da möchte man doch bitte mal die Verhältnismäßigkeit wahren... Dort in Panik zu verfallen, halte ich schlicht für Unsinn. So giftig wie Dioxin, bei dem ein paar Kilo einen ganzen Landstrich verseuchen können, sind die PFCs nicht. Ganz im Gegenteil, sie gelten als ausgesprochen ungiftig, sonst würden sie überhaupt nicht eingesetzt.

Richtig ist wirklich, dass die in der Natur zu Stoffen abgebaut werden, die sich in kleinsten Mengen anreichern und deren Effekte man nach wie vor noch nicht ganz genau kennt. Aber wie gesagt, ich verweise bezüglich der Mengen noch mal auf die obige Rechnung!

Noch ein Punkt zum Nachdenken: wenn wir ausschließlich Leder und Naturfaser (Wolle, Baumwolle, Hanf...) tragen - wo kommt das Zeug her? Massentierhaltung? Endlose Monokulturen? Werden alle Stiefel auf Leder umgestellt, dann haben wir in 10 Jahren den nächsten Artikel von Greenpeace im Spiegel, wie böse die Outdoorindustrie ist, die Kühe zu hunderttausenden abschlachtet.

----

Der Tipp, der schon kam - einfach weniger Klamotten anschaffen - ist genau der richtige ich handhabe das auch so. schmunzel

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#949021 - 18.06.13 06:26 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
Martina
Mitglied
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In Antwort auf: Toxxi

Noch ein Punkt zum Nachdenken: wenn wir ausschließlich Leder und Naturfaser (Wolle, Baumwolle, Hanf...) tragen - wo kommt das Zeug her? Massentierhaltung? Endlose Monokulturen? Werden alle Stiefel auf Leder umgestellt, dann haben wir in 10 Jahren den nächsten Artikel von Greenpeace im Spiegel, wie böse die Outdoorindustrie ist, die Kühe zu hunderttausenden abschlachtet.



Erschwerend kommt hinzu, dass man Leder ja auch nicht so verwenden kann wie es von der Kuh kommt, sondern es vorher gerben muss. Ohne den aktuellen Stand zu kennen, meine ich zu wissen, dass die dazu eingesetzten Stoffe auch nicht so ganz unproblematisch sind. Ähnliches gilt für Baumwolle (wurde weiter oben ja auch schon erwähnt): die Baumwolle selbst ist zwar schon ein Naturprodukt, aber ich möchte nicht so ganz genau wissen, womit die alles gespritzt wird, bis sie erntereif ist. Nichtmal Wolle ist immer unbehandelt, abgesehen davon dass die sowieso kratzt...

Martina
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#949023 - 18.06.13 06:33 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
irg
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Hallo!

Ja, ich finde auch, dass wir die Kirche im Dorf lassen sollten.
Als Nicht-Chemiker gehe ich davon aus, dass die Beschichtungen, die kritisch beäugt werden, ungesund sein werden, aber in einem "vertretbaren" Ausmaß. (Auch darüber ließe sich herrlich streiten, sowohl, was "vertretbar" bedeuten kann, als auch das absolute Ausmaß an Umweltschäden.) Daher verwende ich beschichtete Jacken und Regenhosen. Da meine Jacken bisher gegen 10 Jahre im Einsatz waren, bevor sie nicht mehr zu gebrauchen waren (meine Frau behauptet, das wäre weit früher der Fall), nehme ich an, dass die Giftmenge, die ich dabei ausbringe, durchaus gering sein dürfte.

Allgemein frage ich mich, ob die Haltung "Back to the roots", also weg von allem "Plastik" v.a. von denen getragen wird, die mit Kunststoff rundum aufgewachsen sind. Ich bin noch aus der Generation davor und kann mich zu gut erinnern, wie sichs ohne Kunststoff gelebt hat: Als Kinder waren wir im Winter Michelin-Reifenmännchen im Schnee, völlig hilflos, wenn wir als kleine Knirpse einmal gefallen waren. Die Outdoorbekleidung wurde während der gesamten Ferien nicht mehr trocken, obwohl sie überm warmen Herd hing, wenn wir nicht grade draußen waren. Trockene Schuhe waren in Zeiten mit Schnee unbekannt. So verwendete ich zB. weit später beim Arbeiten im Winter meistens 3 Paar schwere Bergschuhe im Wechsel, und hatte trotzdem nie trockene Schuhe.
Auch meine erste lange Radtour nach Schottland war eine manchmal etwas feuchte Angelegenheit: Das Zelt war zwar aus Kunststoff, aber altersbedingt undicht, der Baumwoll-Anorak vor lauter Atmungsaktivität gar nicht wasserdicht, usw. Der Urlaub war zwar wunderschön und der Beginn meiner jährlichen Radtouren, aber mit der Ausrüstung wiederholen? Nein, dafür bin ich zu alt. Ich muss nicht mehr mitten in einer schwarzen Moorsuppe aufwachen, da macht mein Haltungsapparat nicht mehr mit.

Ich denke, wir sollten uns überlegen, wo der Einsatz potentiell gefährlicher/ungesunder Ausrüstung genug bringt, um den möglichen Schaden aufzuwiegen, so das möglich ist. Völlig ohne die Umwelt zu schädigen, also völlig ohne Fußabdruck kommen wir ja ohnehin nicht durch, ohne uns zurück auf die Bäume zu verziehen. Und vom schlechten Gewissen, das wir eventuell entwickeln, wenn wir dann doch regendicht radeln, hat auch niemand etwas.

lg!
georg, der morgen zu einer Radltour durch die Nachbarländer aufbricht

PS: Letztes Jahr bin ich einen halben Tag durch strömenden Regen geradelt. Dabei wurde ich aufgrund der Hinghtech-Ausrüstung zwar von innen her etwas feucht, aber nicht nass. Da hat sie sich eindeutig gelohnt!
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#949064 - 18.06.13 08:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
.s11
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Hej,

es ist gut darüber mal nachzudenken was eigentlich notwendig ist, vielleicht ist der Spiegel - Artikel für manche/n LeserIn eine Anregung.
Ich stehe auch gerade vor dem Problem, neue Jacke ist fällig. Das HyVent Zeug hat nur ein Jahr seine "Funktion" erfüllt, danach hab ich es künstlich mit Silikonspray am Leben gehalten. Darauf hab ich keinen Bock mehr, zwei Reißverschlüsse kaputt, Material verschlissen und Sauna.
Bei meiner Suche nach Alternativen konnte ich bisher nur zwei Stoffe finden die "bio" und "outdoor" sind ( Etaproof organic - klick, Loden ) . Beide sind wohl auch in Mitteleuropa ganz brauchbar, allerdings gibt es kaum Hersteller ( bäh ) und wenn dann keine innerhalb meiner Anforderungen grins . Das Projekt MYOG "Jacke" steht auch auf meiner Liste.

Tja, Wanderschuhe aus Leder habe ich schon, die geb ich auch nicht mehr her - beim Hersteller kann ich die neu besohlen lassen und das Fussklima ist viel besser als mit Kunststoffsohle.Sollte eine Naht mal reißen ist auch dies reparabel, das war bei keinem meiner Kunststoffschuhe bisher machbar - die waren geklebt.

Aber bei den Hosen werde ich wohl bei Baumwoll/Polyester Mischgeweben bleiben, die sind robust und entsprechen genau meinen Bedürfnissen - diesen Kompromiss muss ich eingehen.

Alle anderen Klamotten kann Mensch auch in Bio/fairtrade/etc. kaufen, es gibt da genügend etablierte Siegel, der Preis ist auch kaum mehr eine Ausrede - klar auf "Ramschniveau" wird der nicht fallen, die NäherInnen sollen ja auch leben.

Im Grunde ist die Bekleidung ja auch nur ein Aspekt, wenn ich mir so meine eigene Bilanz anschaue, hier und da bio/fair/regional und so(...) aber andererseits auch viel ComputerTechnikkram und Fahrradzeug, bei dem ich nix nachvollziehen kann und der definitiv nicht "fair" produziert wurde. Der Krempel kommt komplett aus Asien und wird wohl irgendwann in Afrika restverwertet - auch wenn ich den brav zum Sperrmüll trage und dabei ein total reines Gewissen habe weil ich Fahrrad statt Auto fahre.

Gruß,
Sebastian

@Toxxi:
Naturmaterialen; bei einem guten Hersteller wirst Du erfahren können woher das Zeug genau kommt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde.
Spiegel; hab da schon deutlich schlechtere Artikel lesen müssen, ich fand denn eher hochwertig.
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#949165 - 18.06.13 14:11 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Thorsten1974]
skämt åsido !
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In Antwort auf: rebell74
das hat nichts mit Mode zu tun, sonder mit "Posing".

auf deutsch:
Sehen und gesehen werden, sich mit High-Tech und High-End von Anderen abheben und abgrenzen! Und in der Tat, es ist ein Gesellschaftsproblem...


...und ein Wirtschaftsformproblem...

Mehr gibt es imho dazu auch nicht zu sagen...

Geändert von skämt åsido ! (18.06.13 14:12)
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#949174 - 18.06.13 14:22 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Thorsten1974]
Holger
Moderator
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In Antwort auf: rebell74
das hat nichts mit Mode zu tun, sonder mit "Posing".

auf deutsch:
Sehen und gesehen werden, sich mit High-Tech und High-End von Anderen abheben und abgrenzen! […]

Und wo wäre da jetzt der Unterschied zu "Mode"?
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#949182 - 18.06.13 14:36 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: .s11]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 22.014
In Antwort auf: .s11
Naturmaterialen; bei einem guten Hersteller wirst Du erfahren können woher das Zeug genau kommt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde.

Bei einem guten ja. Bei einem Massenanbieter von Baumwoll-T-Shirts oder Lederschuhen eher nicht.

Verstehe mich nicht falsch, ich finde Naturmaterialien gut. Habe sehr lange Lederwanderscuhe getragen, mir jetzt aber mal ein Paar mit Gore Tex zugeleget (ist deutlich leichter). Aber ich glaube nicht, dass man das Rad der Geshichte so einfach zurückdrehen kann.

In Antwort auf: .s11
Spiegel; hab da schon deutlich schlechtere Artikel lesen müssen, ich fand denn eher hochwertig.

Ja und nein. Da ich seit langer Zeit in der Fluorchemie arbeite, habe ich da ein wenig Durchblick. Der Artikel ist schon besser recherchiert als andere, da hast du recht. Ich war vielleicht etwas schnell im Urteil.

Gruß
Thoralf
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Off-topic #949183 - 18.06.13 14:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Holger]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Wollte ich auch gerade fragen. schmunzel
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#949185 - 18.06.13 14:38 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Holger]
FordPrefect
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.231
In Antwort auf: Holger
In Antwort auf: rebell74
das hat nichts mit Mode zu tun, sonder mit "Posing".

auf deutsch:
Sehen und gesehen werden, sich mit High-Tech und High-End von Anderen abheben und abgrenzen! […]

Und wo wäre da jetzt der Unterschied zu "Mode"?


Es ist das gleiche ( oder das selbe ?!? ): Bei Frauen wird es als Mode bezeichnet - bei Männern ist es Hightech-Posing.....


Viele Grüße (von einem Mann) bier
-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !
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#949193 - 18.06.13 14:47 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: FordPrefect]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
bravo
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#949211 - 18.06.13 16:09 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: radlsocke]
Faltradl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.512
In Antwort auf: radlsocke
In Antwort auf: Rasu
Auch wenn Kleidung aus alternativen Materialen langsam aus der klassischen Hanfpulli Ecke rauskommt und sich auch moderne Schnitte usw mittlerwile finden, (...)

Also doch "Mode"? zwinker

Na ja, alternative oder traditionelle Materialien müssen ja nicht zwingend mit trutschiger Gestaltung oder Alternativschlabberlook verknüpft sein. Wird aber noch zu oft so getan als ob es so sei.

Aber außer Mode nach dem letzten Schrei gibt es auch noch zeitlos modisch. Wie wäre es damit?
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Off-topic #949222 - 18.06.13 16:52 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Faltradl]
Daddy Langbein
Mitglied
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Beiträge: 160
In Antwort auf: Faltradl

Aber außer Mode nach dem letzten Schrei gibt es auch noch zeitlos modisch. Wie wäre es damit?

Yeah!
Groetjes, niels

"Magic is sometimes very close to nothing at all." Zinedine Zidane
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Off-topic #949223 - 18.06.13 16:57 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Daddy Langbein]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 807
Hehe,
In Antwort auf: Daddy Langbein
In Antwort auf: Faltradl

Aber außer Mode nach dem letzten Schrei gibt es auch noch zeitlos modisch. Wie wäre es damit?

Yeah!


Gerne, wollte schon immer nen roten Anzug (3 Knöpfe 2 Schlitze) Parka wird im Winter sowieso getragen. Aber wo sollen den die ganzen Spiegel am Reiserad hin? Der NaDy macht auch nicht genug Strom wie man für die ganzen Funzeln bräuchte damit man auch auf dem Rad als Mod durchgeht.

We are the mods, we are the mods, we are we are we are the mods dafür

Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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Off-topic #949235 - 18.06.13 17:26 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Mike42]
Holger
Moderator
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Beiträge: 18.094
In Antwort auf: Mike42
In Antwort auf: Oldmarty
In Antwort auf: Mike42

Ich kann bis heute die Wirkung von Werbung nicht nachvollziehen und zweifle sie daher pauschal an zwinker
Wer kauft denn Coca Cola nur weil irgendwo eine Werbetafel am Straßenrand steht?



Niemand bewusst , es gibt Werbung für Neueinsteiger (neue Marke /neue Produkt) und Werbung zur Erhaltung des Bekanntheitsgrad.

Das sagt man so einfach, aber hast du dich denn schon jemals dabei „ertappt“, ein Produkt/Firma aus der Werbung zu kaufen? Ich glaub ich hab mein ganzes Leben noch nichts gekauft, zu dem ich eine Werbung gesehen habe. Und selbst dann wäre es eine wohlüberlegte Entscheidung und kein euphorisches „Muss ich haben!!! Her damit!!!“

Nur funktioniert Werbung nicht so einfach, vieles läuft unterbewusst. Da war eine dieser "Marktforschungs"Sendungen der ARD ganz aufschlussreich: Sie kauften einen in Deutschland unbekannten Orangensaft und Käse. Stellten sich in die Fußgängerzone, Bauten einen Tisch auf, drei Teller, drei identische Flaschen. Dahinter jeweils ein Schild, auf einem stand "Rewe", auf dem anderen "Aldi" und auf dem Dritten ein dritter Supermarkt. Dannfragten sie Passanten, welcher der beste Saft bzw. Käse war. Es siegte deutlich Rewe, "nicht so süß", "bessere Konsistenz" etc. Wohlgemerkt, in jedem Glas, auf jedem Teller wasvdasselbe Produkt. Sie haben keinen gezeigt, der es gemerkt hat.
Ich glaube nicht an den rationalen Verbraucher. Unterschiedliche Stufen mag es geben, aber sich gegen das Unterbewusste zu stellen ist nicht so einfach
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Off-topic #949239 - 18.06.13 17:36 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Holger]
Oldmarty
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Das Problem bei diesen Test ist, dadurch das vorgegaukelt wird, das das 3 verschiedene sind, denkt jeder Tester erstmal , wo ist der unterschied weil es ja 3 verschiedene sein sollen. Dann werden auch unterschiede geschmeckt. Geht auch mit O-Saft A ...O-Saft B usw.
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Off-topic #949241 - 18.06.13 17:40 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Oldmarty]
Holger
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In Antwort auf: Oldmarty
Das Problem bei diesen Test ist, dadurch das vorgegaukelt wird, das das 3 verschiedene sind, denkt jeder Tester erstmal , wo ist der unterschied weil es ja 3 verschiedene sein sollen. Dann werden auch unterschiede geschmeckt. Geht auch mit O-Saft A ...O-Saft B usw.

Ja eben. Und guter Markenaufbau funktioniert so, dass die meisten A sagen
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Off-topic #949246 - 18.06.13 17:45 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Holger]
Oldmarty
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In Antwort auf: Oldmarty
Das Problem bei diesen Test ist, dadurch das vorgegaukelt wird, das das 3 verschiedene sind, denkt jeder Tester erstmal , wo ist der unterschied weil es ja 3 verschiedene sein sollen. Dann werden auch unterschiede geschmeckt. Geht auch mit O-Saft A ...O-Saft B usw.

Ja eben. Und guter Markenaufbau funktioniert so, dass die meisten A sagen


meine dadurch das die Tester nur drauf fixiert sind, das da ein unterschied ist, werden die immer einen schmecken. Auch wenn es das selbe Produkt ist. Fliesst man in der Fragestellung ein, das es auch der selbe sein könnte, schmecken sie auch den nicht-unterschied. Weil dann, fokussieren sie sich auch auf diese Möglichkeit.
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Off-topic #949248 - 18.06.13 17:49 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Oldmarty]
Holger
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Das Problem bei diesen Test ist, dadurch das vorgegaukelt wird, das das 3 verschiedene sind, denkt jeder Tester erstmal , wo ist der unterschied weil es ja 3 verschiedene sein sollen. Dann werden auch unterschiede geschmeckt. Geht auch mit O-Saft A ...O-Saft B usw.

Ja eben. Und guter Markenaufbau funktioniert so, dass die meisten A sagen


meine dadurch das die Tester nur drauf fixiert sind, das da ein unterschied ist, werden die immer einen schmecken. Auch wenn es das selbe Produkt ist. Fliesst man in der Fragestellung ein, das es auch der selbe sein könnte, schmecken sie auch den nicht-unterschied. Weil dann, fokussieren sie sich auch auf diese Möglichkeit.

Ja, kein Widerspruch. Aber das für die Marke A interessante ist doch, dass sie von den meisten genannt wurde, obwohl es dieselben Produkte sind. Also kann es ja nur an der Marke liegen, warum der eine Saft besser schmeckt.
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#949258 - 18.06.13 18:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
.s11
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Na dann haben wir einander ja verstanden. grins
Eigentlich wollte ich Dir gleich noch ein paar Links mit den verschiedenen Siegeln zusammenklicken, aber irgendwie finde ich nur diese Übersicht und die hier , Sueddeutsche und Zeit hatten auch mal was zu Textilien - zwar nicht "Outdoor", aber dennoch "informativ".
Gibt ja unwahrscheinlich viele Siegel und es werden mehr(!), deshalb gibt es bestimmt auch keinen Wikipedia Artikel. schmunzel

Gruß,
Sebastian

p.s.
Das "Rad der Zeit" möchte ich im übrigen nicht zurückdrehen, das machen die anderen. Obwohl, auf Bäumen wohnen wäre ja auch mal was.
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#949265 - 18.06.13 19:12 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: .s11]
Toxxi
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Danke für die Links.

Frage: bei meinen alten Lederwanderschuhen (vor vielen Jahren mal in Schweden gekauft) ist nicht nur die Sohle durch, sondern auch das Leder an einem Schuh. Dort wo es sich beim Laufen immer zusammendrückt, ist ein Riss. Vermutlich schlechte Pflege seitens des Trägers... schmunzel entsetzt Kann man sowas reparieren lassen?

Trotzdem werde ich in jedem Fall auf meine nächste Radreise die neuen Wanderschuhe mitnehmen. Die wiegen einfach deutlich weniger, und in Radschuhen mag ich im Hochgebirge nicht rumstiefeln.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#949266 - 18.06.13 19:16 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
natash
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In Antwort auf: Toxxi


Frage: bei meinen alten Lederwanderschuhen (vor vielen Jahren mal in Schweden gekauft) ist nicht nur die Sohle durch, sondern auch das Leder an einem Schuh. Dort wo es sich beim Laufen immer zusammendrückt, ist ein Riss. Vermutlich schlechte Pflege seitens des Trägers... schmunzel entsetzt Kann man sowas reparieren lassen?

ja, frag mal einen Schuster -also einen richtigen Handwerksmeister nicht so einen der nur Sohlen aufpäbt. So einer sollte das können.
Ich habe meine noch genähten Lederwanderstiefel seit meinem 13 Lebensjahr und die schon x-Mal neu besohlen lassen. Allerdings nicht in Berlin.

Gruß Nat
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#949354 - 19.06.13 06:52 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
.s11
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Moin,

ich hab keine Ahnung was für Schuhe Du hast, wie die zusammen genäht und/oder geklebt sind.
Aber ich kenne das Problem, genau deshalb habe ich meine Schuhe dann immer ausgewechselt, dass hat jetzt hoffentlich ein Ende, ach und ja, ich glaub Du hast zu wenig gefettet und bist zuviel gelaufen. schmunzel
Geh doch zum Schuster, aber bitte zu einem Meisterbetrieb (Schuhmacher - Innung Berlin - klick ) - lass dort mal die Schuhe begutachten.
Ich glaube aber kaum das da was geht, so aus persönlicher Erfahrung, haben zwar schon viele "Schuster" behauptet - das Ergebnis war dann aber meist eher "interresant und lustig". Vielleicht war ich auch immer bei den Falschen, frag doch mal den Hersteller - der von meinen Lederschuhen bot/bietet Reparatur für mein Modell explizit an deshalb habe ich die gekauft.

Freakfakt: Waldviertler Jaga - ein Schuh; 673g (mit Schnürsenkel) / Größe 44

Gruß und schönen Tag,
Sebastian
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#949408 - 19.06.13 09:25 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Toxxi]
winoross
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Moin Thoralf,

Sohlen und Absätze sollten nicht das Problem sein, sagt mein Vater (Orthopädieschuhmachermeister). Das kann heute fast jeder.
Oberlederreparatur per "Riester" (http://de.wikipedia.org/wiki/Riester) setzt gute handwerkliche Arbeit voraus, im Knick oder Falten relativ schwierig, kommt auf den Einzelfall an. Manchmal muss man auch von Lieblingsschuhen für immer Abschied nehmen weinend
Beste Grüße, Peter
Die Schildkröte sieht mehr vom Weg als der Hase
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#950202 - 21.06.13 20:41 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: winoross]
hansano
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Ich habe eine Gore Active shell Jacke gekauft, die erinnert mich sehr an die gelben Ostfriesennerze.

Wasserdicht bedeutet ja was drin ist kommt nicht mehr raus -oder?
Gruß Michael
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#950219 - 21.06.13 23:41 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
Hörnchen
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Eine große Menge Firmen bieten heute diverse Merinokleidungsstücke an. Was mich interessiert:
Hat eigentlich irgend jemand schon die dafür nötigen Merinoschafe gesehen? Es müsste doch eine riesige Menge sein, wo grasen die eigentlich?
LG Norbert
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#950220 - 21.06.13 23:49 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Hörnchen]
Hörnchen
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Noch was, das mich wirklich stark nervt:
Es gibt kaum noch Wanderstiefel ohne GTX-Membran. Finde ich so überflüssig wie einen Kropf.
Es gibt natürlich Einsatzgebiete, wo das Sinn macht. Aber einfach in fast jeden Schuh eine zusätzliche Dampfsperre einzubauen um das dann als Riesen-Vorteil zu verkaufen ... ist m.E. ein totales NoGo, halt Marketing...
LG Norbert
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#950231 - 22.06.13 05:43 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Hörnchen]
Oldmarty
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In Antwort auf: Hörnchen
Eine große Menge Firmen bieten heute diverse Merinokleidungsstücke an. Was mich interessiert:
Hat eigentlich irgend jemand schon die dafür nötigen Merinoschafe gesehen? Es müsste doch eine riesige Menge sein, wo grasen die eigentlich?




Icebreaker grasen in Neuseeland, sonst noch massig in Australien, Südafrika und Südamerika. Etwas kommt auch aus Europa. Ortovox aus der Schweiz und Tasmanien. Mufflon und Dilling aus Europa.
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#950237 - 22.06.13 06:32 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Hörnchen]
strongbow
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In Antwort auf: Hörnchen
Eine große Menge Firmen bieten heute diverse Merinokleidungsstücke an. Was mich interessiert:
Hat eigentlich irgend jemand schon die dafür nötigen Merinoschafe gesehen? Es müsste doch eine riesige Menge sein, wo grasen die eigentlich?


In Schottland und Irland z.B. gibt es ne Menge Schafe. Hier steht auch was zur Verbreitung, es gibt 1 Milliarde Schafe in der Welt :-)
Wikipedia

Geändert von strongbow (22.06.13 06:33)
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#950254 - 22.06.13 07:54 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Hörnchen]
HyS
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In Antwort auf: Hörnchen
Eine große Menge Firmen bieten heute diverse Merinokleidungsstücke an. Was mich interessiert:
Hat eigentlich irgend jemand schon die dafür nötigen Merinoschafe gesehen? Es müsste doch eine riesige Menge sein, wo grasen die eigentlich?

In Neuseeland z.B.. Da habe ich sehr viele Schafe gesehen. Gibt mehr Schafe als Menschen dort und ihr Leben erscheint mir wesentlich artgerechter, als das der meisten Tiere, die bei uns zur Fleischproduktion in stinkenden Hallen dahinvegetieren müssen.

Trotzdem, wenn nun alle massiv Merino nehmen kann es auch wieder negative Auswüchse geben. Wolle ist auch nicht für alles geeignet. Sie ist bei weitem nicht so verschleißfest wie Kunststoffprodukte. Für Trikot und Unterhemd ist Merino super, für Hosen eher nicht.
*****************
Freundliche Grüße
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#950258 - 22.06.13 08:01 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
HyS
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Hi,

Fjällräven hat recht umweltfreundliche Produkte, auch bei Membrantextilien.
*****************
Freundliche Grüße
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#951270 - 25.06.13 21:29 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
Everic
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Der Vorteil einer solchen Regenjacke besteht für mich darin, dass sie sehr schnell trocknet nachdem alles durch und durch nass war. Nicht darin, dass man nicht nass wird, was ja nicht der Fall ist. Beim Trocknen kommt kein anderes Material mit, gewachstes Baumwoll-Mischgewebe braucht eine Ewigkeit im Vergleich.

Meiner Meinung nach ist es wie bei allen anderen Dingen auch: man sollte sie so lange benutzen, wie es geht. Und eine Jacke eben nicht ständig waschen und neu imprägnieren, sondern erst, wenn es wirklich notwendig ist. Eine wirklich hochwertige Gore-Tex-Jacke ist eine Anschaffung fürs Leben. Ich habe eine, die ist über 20 Jahre alt und mit Flicken übersät, war damals brutal teuer und ist immer noch richtig gut. Vor zwei Jahren kam eine sehr leichte dazu, das wird dann wohl die zweite und letzte meines Lebens gewesen sein. Ob man diesen Impact vertreten kann, hängt dann vom gesamten persönlichen Konsumverhalten und Lebensstil ab. Wer da eher bewusst lebt und konsumiert, muss kein schlechtes Gewissen wegen zwei Gore-Tex-Jacken haben, die er sich im Leben kauft.
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#951325 - 26.06.13 07:54 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Everic]
hawiro
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In Antwort auf: Everic
[ ... ]Eine wirklich hochwertige Gore-Tex-Jacke ist eine Anschaffung fürs Leben.[ ... ]

Das stimmt so leider nicht mehr, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Die alten Jacken, bei denen die Membran eine separate Lage zwischen Aussenhülle und Futter war (das berühmte Raschel-Tex), die waren sehr haltbar. Von der Sorte nutze ich heute noch eine für Garten und Wald, die bald 20 Jahre alt ist. Die Membran ist noch dicht, aber die Jacke sieht halt nach so vielen Jahren leider so "schäbbich" aus, dass ich sie nicht für gut anziehen kann.

Ich habe mir dann vor knapp 5 Jahren eine von diesen neumodischen GoreTex-Jacken gekauft, bei denen die Membran auf den Stoff der Aussenhülle auflaminiert ist. Die Jacken sind leichter, rascheln nicht so stark und fassen sich angenehmer an. So weit alles toll, und bis vor kurzem hat die Jacke auch perfekt funktioniert. Als ich sie vor ein paar Tagen gewaschen habe (das zweite Mal in den fünf Jahren, wirklich oft habe ich sie also nicht gewaschen), war die Waschmaschine und die Jacke nach dem Waschen voller kleiner weißer Brösel. Das war die Membran, die sich großflächig abgelöst hat, auf ca. der Hälfte der Fläche der gesamten Jacke. Man kann das fühlen, da der Teil, wo sich die Membran abgelöst hat, weich ist und nicht mehr raschelt. Ausserdem läuft Wasser einfach durch den Stoff durch. Der Teil, wo sich die Membran nicht abgelöst hat, fühlt sich steifer an, raschelt noch und ist auch noch dicht.

Die Jacke ist also, obwohl sowohl Futter als auch der eigentliche Stoff der Aussenhülle noch völlig in Ordnung sind (keinerlei Abnutzung zu erkennen), ein Totalschaden. Und das war eine teure NorthFace-Jacke, also kein Billigkram. Ich habe mal ein wenig im Netz gesucht; das scheint wohl bei dieser Art von Membran öfters vorzukommen.

Ich muss jetzt mal schauen, welche Art von Jacke ich mir als Ersatz kaufe. Ich hoffe, dass es noch dreilagige gibt, aber eine zweilagige werde ich mir nicht mehr kaufen. Vielleicht packe ich auch meine alte Barbour-Jacke wieder aus. Die ist zwar um ein Vielfaches schwerer und müffelt nach Wachs grins , aber wenigstens kann man sie durch Wachsen Nachimprägnieren und auch reparieren, wenn sie mal ein Loch hat. Leider hat sie halt ein Futter aus Baumwolle, das sich vollsaugt, wenn man schwitzt. Da sind die modernen Jacken doch deutlich angenehmer.
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#951332 - 26.06.13 08:06 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: ]
goerdy
Gewerblicher Teilnehmer Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: hawiro
[zitat=Everic][ ... ]Eine wirklich hochwertige Gore-Tex-Jacke ist eine Anschaffung fürs Leben.[ ... ]

Das stimmt so leider nicht mehr, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Die alten Jacken, bei denen die Membran eine separate Lage zwischen Aussenhülle und Futter war (das brühmte Raschel-Tex), die waren sehr haltbar. [zitat]

Hey,
Sowas gibts noch. Die Firma gsg stellt Einsatzkleidung für HiOrgs her. Z.B. der Einsatzanzug den wir im THW tragen ist afaik so hergestellt. Sowas gibts bestimmt auch in zivil. Auch sonst super robust und haltbar.
Könnte mir sowas gut auch für privat vorstellen mit weniger uniformstyle.

Beste Grüße
Philipp
Brandmeister (Der Beruf, nicht das Fahrrad von Hartje)
Zweiradmechanikermeister a.D.
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#951353 - 26.06.13 09:13 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: goerdy]
hawiro
Nicht registriert
Danke für den Tip, das muss ich mir mal anschauen.
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#951372 - 26.06.13 11:31 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: ]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: Everic
[ ... ]Eine wirklich hochwertige Gore-Tex-Jacke ist eine Anschaffung fürs Leben.[ ... ]
Das stimmt so leider nicht mehr, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Die alten Jacken, bei denen die Membran eine separate Lage zwischen Aussenhülle und Futter war (das berühmte Raschel-Tex), die waren sehr haltbar.
Ich habe diese Jacken als wenig atmungsaktiv, sehr laut, unbequem und auch nicht haltbarer empfunden.
Dreilagenjacken, wie es die schweren Alpinjacken sind, dürften das sein, was du nicht gefunden hast.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#951399 - 26.06.13 13:40 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: StephanBehrendt]
hawiro
Nicht registriert
Auch ein sehr interessanter Link, vielen Dank!

Das Bizarre bei meiner Jacke war allerdings, dass sich die Membran nicht unbedingt an sehr stark beanspruchten Stellen abgelöst hat (wie auf der Webseite genannt z.B. an den Stellen, wo die Rucksackgurte aufliegen), sondern quer über die Jacke auch an Stellen, wo ich nie damit gerechnet hätte, z.B. an den Unterarmen. Für mich sieht das so aus, als wäre das nicht Abnutzung gewesen, sondern dass sich schlicht das Material selber aufgelöst hat, weil z.B. der Weichmacher aus der Membran entwichen ist. Das ist aber nur eine Theorie von mir, nachprüfen kann ich es natürlich nicht.
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#1186258 - 26.01.16 21:00 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: ]
inga-pauli
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Ich grabe mal diesen alten Fred wieder aus, weil Greenpeace einen neuen Report herausgebracht hat über gefährliche Chemikalien in Outdoor-Ausrüstungen und zu dem Ergebis gekommen ist, dass sich leider noch nicht viel gebessert hat.

Immer noch sind in Outdoor-Ausrüstungen zu viele Gifte!
Ingrid ***

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#1186276 - 27.01.16 00:26 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
jan13
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Alles für seinen Zweck.
Lederstiefel ordentlich gefettet werden eigentlich meist von innen feucht.
Gore Tex Stiefel ohne Fett (mit und ohne Wachs) auch- aber nach mehrtägiger Nasswanderung bleibt das so. Beim Lederstiefel nicht unbedingt- deshalb hat Lundhags auch die mit Gummiunterteil...
Obenrum- Membran läßt Regen nicht so richtig rein- aber die Suppe auch kaum raus. Aber dafür trocknets rasch. Also Mehrtagesaktionen mit Zelt bzw. Sauwetterkluft.
Fürn Alltag- Wollfilz. Luftig genug, warm genug- irgendwo zwischen -15 und +10 geht alles- auch noch etwas regenbeständig. Ansich top- aber die Masse.
Tja und dann solls noch lange halten. der Wollfilzpullover macht jetzt nach 6Jahren langsam nen Abgang. Aber fast täglich auf dem Rad von Herbst - Frühjahr- oft auch mit Rucksack. Ist. i.O.
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#1186330 - 27.01.16 10:54 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: inga-pauli]
Olaf K.
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In Antwort auf: inga-pauli
weil Greenpeace einen neuen Report herausgebracht hat

Ich habe mir beim letzten Jackenkauf einen großen Kopf gemacht und bin letztlich bei den (irgendwo in diesem Thread schonmal genannten) Jacken von Fjällräven gelandet. Schade dass die nicht im Test mit untersucht wurden, wobei einige Jacken von Vaude und JW, die ja recht gut abgeschnitten haben, auch in der engeren Auswahl waren. Schade auch, dass Greenpeace sich nach wie vor voll und ganz auf PFCs konzentriert. Wie das mit Recycling von laminierten PTFE Membranen funktioniert würde mich auch mal interessieren, und insbesondere wie "grün" denn nun meine Fjällräven Jacke mit Polyestermembran wirklich ist. Aber immerhin, je mehr Aufmerksamkeit das Thema erhält desto besser. Dass GoreTex Gift ist und dass es eigentlich jede Menge umweltfreundlichere Alternativen gibt sollte sich noch viel weiter herumsprechen.
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#1194048 - 27.02.16 05:24 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Hörnchen]
Katun
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In Antwort auf: Hörnchen
Eine große Menge Firmen bieten heute diverse Merinokleidungsstücke an. Was mich interessiert:
Hat eigentlich irgend jemand schon die dafür nötigen Merinoschafe gesehen? Es müsste doch eine riesige Menge sein, wo grasen die eigentlich?


Da ich kürzlich mal zum Thema gegoogelt habe: die werden wunderbar artgerecht in den Nahen Osten exportiert, von wo sie eigentlich auch stammen. Alt werden sie nicht, die Merinoschafe. Und natürlich führen sie ganz besonders in Neuseeland ein glückliches Leben (ich habe gegooglet, weil über Merinozeug zu allererst Marketing-Propagandaartikel in diversen so unabhängig-fröhlichen Naturliebhaberblogs auftauchen und mulesing macht ja ganz bestimmt sowieso keiner mehr und über anderes wird nicht geredet).
Irgendwie, wenn man das so liest - ich sehe zu, dass das vorhandene Merinozeug ne ganze Weile getragen wird... vorzeitig gefetzt ist bisher die lange Unterhose von Aldi - nicht wirklich getragen. Da ist die Wolle laut Etikett aus Südafrika.
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#1195137 - 02.03.16 15:44 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Katun]
Sensole
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Schon mal etwas von "Mulesing" gelesen oder gehört?

Man kann es schon auch übertreiben mit dem Oekofeeling! Sich Gedanken über die Schuhgrösse seine ökologischen Fussabdruckes zu machen ist ja schon in Ordnung, aber man kann es auch übertreiben! Wenn ich mir alle gefühlten 15 Jahre eine neue wasserfeste Radjacke kaufe, geht mir das ganz Umweltgetue auf den Keks. Wir haben kein Auto mehr, benutzen den ÖV, die Füsse oder das Rad. Und wenn ich dann die Vollederschuhe vom MEINDL mit Bienenwachs behandle, damit sie wasserfest werden, stelle ich fest, dass es Amibienen waren, denen der Wachs geklaut wurde. Und als meine MEINDL nach 1 1/2 Jahren durchgelatscht waren, schaffte es der Hersteller nicht, meine Schuhe innert 2 Monaten neu zu besohlen! Soviel zur Nachhaltigkeit....

Da auch Aluminium auf der Blacklist der Oekos steht, hier noch der ultimative Tipp: Es soll ja auch immer noch Hersteller von Holzfelgen (nachwachsender Rohstoff mit ausgeglichener CO2-Bilanz) geben....

Also, man kann es auch übertreiben grins

Gruss André

Geändert von Sensole (02.03.16 15:45)
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Off-topic #1195138 - 02.03.16 15:52 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
panta-rhei
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In Antwort auf: Sensole
Und als meine MEINDL nach 1 1/2 Jahren durchgelatscht waren, schaffte es der Hersteller nicht, meine Schuhe innert 2 Monaten neu zu besohlen! Soviel zur Nachhaltigkeit....


???`Die kann man doch auch beim Schuster "umme Ecke" besohlen lassen - habe ich auch schon gemacht, nicht nur in der BRD, sondern auch in Schwellenländern. DAS ist nachhaltig
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1195139 - 02.03.16 15:52 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: panta-rhei]
Sensole
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Mit der Originalsohle?
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Off-topic #1195140 - 02.03.16 15:54 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien


In Antwort auf: Sensole
Mit der Originalsohle?

Noe, aber das ist doch egal, irgendswas "vibram"-mässiges. Langt mir locker.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1195147 - 02.03.16 16:10 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: panta-rhei]
Sensole
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Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber bei uns gibt es schon seit Jahrzehnten keinen Schuster mehr "ums Eck" und "Mister Minit und Co" traue ich nach schlechten Erfahrungen eh nicht mehr! Bei Schuhen, die locker 250 Schweizerfranken kosten, will ich nicht irgend etwas drauf pappen lassen, da bin ich nachher wieder zig Stunden unterwegs damit.

PS Bei Hanwag ging das in knapp drei Wochen, bei Meindl hiess es, dass sie Mühe hätten, die Originalsohle am Lager aufzutreiben.... vielleicht ist das Lager halt ganz weit weg entsetzt

André
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Off-topic #1195149 - 02.03.16 16:12 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
Uli
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Zitat:
bei Meindl hiess es, dass sie Mühe hätten, die Originalsohle am Lager aufzutreiben

Die Firma ist bei mir aufgrund des ganz tollen Services total unten durch. Woher die den Ruf eines Herstellers hoch-qualitativer Produkte haben, ist mir zudem ein Rätsel.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1195150 - 02.03.16 16:15 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
panta-rhei
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In Antwort auf: Sensole
Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber bei uns gibt es schon seit Jahrzehnten keinen Schuster mehr "ums Eck" und "Mister Minit und Co" traue ich nach schlechten Erfahrungen eh nicht mehr! Bei Schuhen, die locker 250 Schweizerfranken kosten, will ich nicht irgend etwas drauf pappen lassen, da bin ich nachher wieder zig Stunden unterwegs damit.


Bei mir ist einer in 50m Entfernung - meine Wanderschuhe von Meindl wurden aber zuletzt in Biel besohlt - völlig. ok :-)
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1195152 - 02.03.16 16:25 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: panta-rhei]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Sensole
Mit der Originalsohle?
Noe, aber das ist doch egal, irgendswas "vibram"-mässiges. Langt mir locker.
Wenn es sich um einen genähten Rahmen und geklebte Vibram-Sohlen handelt, hättest du recht. Heutzutage gibt es aber auch andere modellspezifische Konstruktionen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1195163 - 02.03.16 17:37 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: StephanBehrendt]
panta-rhei
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Sensole
Mit der Originalsohle?
Noe, aber das ist doch egal, irgendswas "vibram"-mässiges. Langt mir locker.
Wenn es sich um einen genähten Rahmen und geklebte Vibram-Sohlen handelt, hättest du recht. Heutzutage gibt es aber auch andere modellspezifische Konstruktionen.

OK, war ein schwerer Lederstiefel, habe aber auch schon leichte Lederwanderschuhe zB in ElSalvador sohlen lassen geht gut.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1195174 - 02.03.16 18:20 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
Spargel
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In Antwort auf: Sensole
Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber bei uns gibt es schon seit Jahrzehnten keinen Schuster mehr "ums Eck"
In der Schweiz gibts doch den Rada? Gleich "ums Eck". listig
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#1195219 - 02.03.16 20:17 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: Sensole]
Martina
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In Antwort auf: Sensole
Ich weiss ja nicht wo Du lebst, aber bei uns gibt es schon seit Jahrzehnten keinen Schuster mehr "ums Eck"


Auch hier wieder der Hinweis: zumindest in Deutschland gibt es reichlich orthopädische Schuhmacher. Die, die ich kenne reparieren auch normale Schuhe, allerdings zu nicht gerade niedrigen Preisen.

Martina
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#1195229 - 02.03.16 21:17 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
MikeBike
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Everything gives you cancer!

https://www.youtube.com/watch?v=EM2MGN_w4sU

Geändert von MikeBike (02.03.16 21:18)
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#1195234 - 02.03.16 21:36 Re: Umdenken bei der Outdoorbekleidung? [Re: tkikero]
StephanBehrendt
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Beiträge: 13.885
In Antwort auf: tkikero
Bin ernsthaft am überlegen, ob ich es nicht einfach akzeptiere, dass ich z.B. bei einer Fahrt im Regen einfach nass werde, von außen und durchs Schwitzen.
Dann überlege aber bitte vorher, ob du bereit bist, chemisches Gift in Form eines Antibiotikums bei der folgenden Lungenentzündung zur Abwendung deines frühen Ablebens einzunehmen. Andernfalls sorge bitte dafür, dass du im Testament deine Vererdung im Pappsarg bestimmst.

Das Nutzen landestypischer Unterkünfte bevorzugen wir übrigens immer schon, aber aus aus ganz anderen Gründen. Zum Beispiel führt es bei den Einheimischen zu einem auskömmlichen Lebenswandel ganz ohne Goretex und bei uns zum kennenlernen des jeweiligen Landes.
------------------------
Grüsse
Stephan
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