Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
18 Mitglieder (Remobici, Mooney, Meillo, 12 unsichtbar), 405 Gäste und 846 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29258 Mitglieder
97698 Themen
1534083 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2216 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
Keine Ahnung 93
Juergen 74
panta-rhei 56
Falk 55
iassu 51
Seite 2 von 4  < 1 2 3 4 >
Themenoptionen
#1286829 - 06.06.17 05:48 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo!

Brauchen wirst du die SD 7 nicht. Aber wenn sie dir gefallen, kannst du sie natürlich (auch angesichts des geringen Preisunterschiedes) mit kaufen und montieren.

Bei meinem Liegerad habe ich die Griffe gleich mitbestellt, als ich die SD 7 gekauft habe. Die alten Shimano LX V-Brake Bremszangen waren schon schwergängig, gequietscht haben sie auch wie die Hölle, egal, wie ich die Klötzchen eingestellt hatte. Da mir die Geschichte des bald antiken Rades unbekannt war, habe ich einfach die Bremsen getauscht, fertig. Wenn einmal die Brems-Schalthebel-Einheiten am Lenker den Löffel abgeben, habe ich gleich Ersatz, der nicht viel gekostet hat.

lg!
georg
Nach oben   Versenden Drucken
#1286836 - 06.06.17 06:30 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
AndreMQ
Nicht registriert
Die SD7 hatte ich vor den Scheibenbremsen und liegt nun komplett in der Teilekiste. Technisch ist sie als V-Brake ok und hat viele Jahre ihren Dienst problemlos versehen. Mit roten Koolstop-Belägen und ein paar Tricks zur Quietschvermeidung ist Bremskraft und Bremsverhalten bei sauberen Bedingungen sehr gut. Der SD7-Griff bietet drei mechanische Einstellmöglichkeiten:
a) Griffweite zum Lenker (Madenschraube).
b) Leerweg bis Druckpunkt (schwarze Rändelmutter für die Seillänge).
c) Hebelübersetzung Handkraft <-> Bremskraft (rote Rändelmutter).
Wenn man c) anpaßt, eventuell a) und b) nochmals nachjustieren.
Nach oben   Versenden Drucken
#1286841 - 06.06.17 07:09 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: ]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
Das heißt, man kann die Übersetzung wirklich kontinuierlich verstellen, nicht nur binär V-Brake bzw. Canti?
Und wenn das mit der kontinuierlichen Verstellbarkeit so ist, in welchem Rahmen bewegt sich das?
Im Prinzip klingt das ja alles nach einer Einstellmöglichkeit, die sich viele für kombinierte Rennlenkerbremsschalthebel wünschen würden.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
Nach oben   Versenden Drucken
#1286880 - 06.06.17 10:33 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: derSammy]
AndreMQ
Nicht registriert
Die Verstellung ist kontinuierlich, kann aber nur von 100% Seilweg (30mm) auf ca. 80% (24mm) für Vollausschlag verändert werden.
Nach oben   Versenden Drucken
#1286917 - 06.06.17 14:25 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: KKaiser]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
In Antwort auf: KKaiser
Um nochmal in die Kerbe zu hauen: Die HS33 kombiniert Felgenbremsnachteile (Stichworte Nässe und Verschleiß) mit schlechter Reparabilität (insbesondere in Ländern mit schlechterer Ersatzteillage und Radladendichte)
Beim Reiserad mit Fahrt in frostfreie Gefilde würde ich da vollumfänglich zustimmen. Ist aber sowieso (siehe Falks Argument gegen Felgenbremsen generell) schon der Einstieg in die doppelte Systemfrage: Felgenbremse vs. Scheibenbremse (ist das Rad dafür tauglich?) UND ganz getrennt davon Hydraulik vs. Seilzug. Seilzug ist dorfschmiedtauglich, Hydraulik ist auch unter den blödesten Bedingungen sorglos winterfest. Jedes hat Vor- und Nachteile, und zu dem ganzen kommt momentan, daß Magura mit seiner neuen Plastiktechnik den Ruf aus Zeiten der alten Hydrostop und Mädelsbremsen angeschlagen hat. Bei Tendenz zu hydraulischer Felgenbremse ist der Markt leider auf Magura oder nix sonst beschränkt.
Nach oben   Versenden Drucken
#1286946 - 06.06.17 16:42 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: MatthiasM]
wutztock
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Zumindest längere Strecken - also Reisen od. auch Kurztrips - mache ich eigentlich nur in wärmere Gegenden bzw. zu Jahreszeiten in denen nicht mit extremen Minustemperaturen zu rechnen ist (aber ehrlich gesagt allerdings auch in Gegenden wo ich nicht unbedingt einige Tage von der nächsten Stadt entfernt bin zwinker ). Im Winter halte ich mich eher im Nahbereich auf und fahre dann auch nicht täglich (hatte wohl auch deshalb noch nie Probleme mit der V-Brake bei Kälte).
Zitat:
Seilzug ist dorfschmiedtauglich
Das ist für mich ein schlagendes Argument! Ich kann den Seilzug zur Not auch selbst ersetzen (obwohl ich kein Dorfschied bin grins) - und selbst wenn auch nichts passiert, dann fahre ich zumindest nicht schon vorher mit dem Gedanken los: "Was ist wenn mal was an der Bremse kaputtgeht? Ich kann da gar nichts reparieren!" Das Gefühl sich selbst - wenigstens ein bisschen - helfen zu können ist ja auch etwas wert.
Ich habe z:B zur Zeit ein MTB, dass ich ohnehin sehr wenig nutze (obwohl es das nicht verdient, weil es wirklich top ist). Es hat eine Magura mit Scheibenbremse ...und die macht so ein "surren". Ich weiß nicht wie ich es genau beschreiben soll, aber es ist halt so ein leises Begleitgeräusch. Bremst allerdings wie Hölle und scheint sehr zuverlässig - ist also wohl nicht sicherheitsrelevant. Aber um dieses Geräusch zu beseitigen müsste ich die Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen od. mich bis ins Detail mit der Technik dieser Bremse befassen, damit ich mich in die Lage versetze das Problem selbst zu lösen. Wenn dafür Spezialwerkzeug nötig sein sollte, dann wäre das auf einer Tour echt blöd. Wie gesagt, das Bsp. hinkt vielleicht etwas, weil dieses spezielle Problem ja nun nicht das Weiterkommen an sich gefährden würde, aber es zeigt mir doch dass eine Hydraulikbremse andere Ansprüche an meine Fähigkeiten und mein Wissen stellen würde, wenn ich mit dem Gefühl unterwegs sein möchte:"Ich werde mir schon irgendwie zu helfen wissen...zumindest bei der Bremse"

Tschüss und Grüße
Ralf
"Die Welt..." sagt im Aquarium der Vaterfisch zu seinem Filius, "Die Welt ist ein großer Kasten voller Wasser!"
Nach oben   Versenden Drucken
#1286983 - 06.06.17 19:21 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
Und wie hilfst du dir, wenn bei einem Auto die Bremse kaputt geht? Die sind auch hydraulisch.

Ich finde es bemerkenswert, daß bei solchen Überlegungen so gerne unkritisch davon ausgegangen wird, daß die Bremsen kaputt gehen werden. Was tust du, wenn die Sattelstütze bricht, die Kurbel, ein Pedal?
...in diesem Sinne. Andreas
Nach oben   Versenden Drucken
#1286984 - 06.06.17 19:24 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
Oldmarty
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.693
wenn ich das alles vor einer Fahrt bedenken würde, ich wäre zu Hause geblieben
Nach oben   Versenden Drucken
#1286990 - 06.06.17 20:03 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: Oldmarty]
hansano
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.438
In Antwort auf: Oldmarty
wenn ich das alles vor einer Fahrt bedenken würde, ich wäre zu Hause geblieben


Es könnte dir die Decke auf den Kopf fallen. zwinker
Gruß Michael
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287002 - 06.06.17 21:08 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
In Antwort auf: iassu
Und wie hilfst du dir, wenn bei einem Auto die Bremse kaputt geht? Die sind auch hydraulisch.

Ich finde es bemerkenswert, daß bei solchen Überlegungen so gerne unkritisch davon ausgegangen wird, daß die Bremsen kaputt gehen werden. Was tust du, wenn die Sattelstütze bricht, die Kurbel, ein Pedal?


Allerweltsteile, die man halbwegs kompatibel mit landestypischen Teilen austauschen kann, obwohl die mit vorausschauender Wartung nicht geneigt sind, fernab der Zivilisation zu versagen. Eine jedwede hydraulische Bremsleitung ist ein verhältnismäßig empfindliches Teil, das man unflickbar beschädigen kann >> "kompletten" Servicekit mit den potentiell gefährdeten Teilen als Ersatzteil mitnehmen. OK, eine HSxx, die zickt, kann man demontieren und komplett durch eine 08/15-V-Brake aus dem nächsten halbwegs sortierten Fahrradladen ersetzen, aber mit nix provisorisch "Im Felde" entstören. Und ja, ich bin schon mal in Frankreich mit einem Opel und beschädigten Bremsleitungen festgesessen, da hätte ich mir dorfschmiedtaugliche Seilzugtechnik oder alternativ ein französisches Auto, das den dortigen Werkstätten nicht so völlig fremd ist, sehr recht gewesen.

lG Matthias
Nach oben   Versenden Drucken
#1287009 - 06.06.17 22:00 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
wutztock
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Zitat:
Ich finde es bemerkenswert, daß bei solchen Überlegungen so gerne unkritisch davon ausgegangen wird, daß die Bremsen kaputt gehen werden. Was tust du, wenn die Sattelstütze bricht, die Kurbel, ein Pedal?


Deswegen schrieb ich in meinem letzten Satz "...zumindest bei der Bremse"
Klar, kann ich mich nicht gegen ALLE möglichen Eventualitäten absichern, aber ich versuche natürlich (od. besser gesagt für MICH natürlich ...ist ja offensichtlich nicht für jeden natürlich) mir eine Vorstellung davon zu machen was unterwegs kaputt gehen könnte und ob es für mich eine Möglichkeit gibt das mit möglichst geringem Aufwand zu beheben. Klar nehme ich da keine Ersatzsattelstütze, kein Ersatzpedal, keine Ersatzkurbel, keine Adrenalin-Fertigspritze, keinen Defibrillator od. ähnliches mit. Ich habe aber z.B. auch einen Ersatzschlauch od. zumindest Flickzeug dabei - wozu soll ich das mitnehmen? ...es könnte mir ja auch die Gabel brechen, dann nutzt mir der Ersatzschlauch gar nichts. Habt ihr denn z.B. solche Dinge wie Flickzeug nicht dabei? Ich meine was nutzt es wenn ihr davon ausgeht, dass der Schlauch ein Loch bekommt obwohl euch dann tatsächlich ein Pedal abbricht? Also könnte man doch mit der gleichen Begründung darauf dann auch verzichten.
Warum soll ich mir dann etwas montieren, von dem ich NUN weiß, dass es nicht eine ganz entscheidende Verbesserung (in diesem Fall Bremswirkung) für mich bringt, von dem ich aber sicher weiß, dass ich es nicht reparieren kann. Der Bremszug, den ich mitführe würde mir fast weniger Platz wegnehmen (und weniger Gewicht bedeuten) als mein Flickzeug. Sollte ich dann lieber aufs Flickzeug od. gar auf meine Luftpumpe verzichten? unsicher Schließlich hat der Marathon XR mich auf tausenden Kilometern noch nie im Stich gelassen. Und was nutzt mir die Luftpumpe wenn ich doch tatsächlich eine Adrenalin-Fertigspritze gebaucht hätte? grins

Viele Grüße
Ralf
"Die Welt..." sagt im Aquarium der Vaterfisch zu seinem Filius, "Die Welt ist ein großer Kasten voller Wasser!"
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287014 - 06.06.17 22:49 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
KKaiser
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 55
In Antwort auf: iassu

Ich finde es bemerkenswert, daß bei solchen Überlegungen so gerne unkritisch davon ausgegangen wird, daß die Bremsen kaputt gehen werden. Was tust du, wenn die Sattelstütze bricht, die Kurbel, ein Pedal?


Das Argument ist ein bisschen schräg. Wenn du ohne großartige Funktionsunterschiede eine Sattelstütze/Kurbel/Pedale nehmen könntest, die du unterwegs vermutlich reparieren kannst, und eine wo das nicht geht, welche nimmst du?

Nur weil es Teile gibt, bei denen ein Versagen sehr unwahrscheinlich (und wenn dann irreperabel) ist, muss ich diese Liste ja nicht mutwillig verlängern. Und je exotischer das Reiseziel, desto genauer wird genau darauf halt geachtet.

Geändert von KKaiser (06.06.17 22:51)
Nach oben   Versenden Drucken
#1287017 - 06.06.17 23:30 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
Auch wenn ich grundsätzlich die Bewertung der Stochastik in den Lehrplänen für übergewichtet haltet, so ist doch genau dies so ein typischer Anwendungsfall: Grundsätzlich versagen kann alles. Die eigentliche Frage ist, wie wahrscheinlich ist ein Ausfall (Schadenswahrscheinlichkeit)? Welche Folgen hätte der Ausfall (d.h. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines defektbedingten Reiseabbruchs oder signifikanter Beeinträchtigungen) und zusätzlich: Welchen Aufwandes bedarf es für den Fall der Fälle Vorsorge zu treffen?

Der Ausfall einer V-Bremse ist nicht sehr unwahrscheinlich. Ein Riss des Schaltzuges mag dabei noch das wahrscheinlichste sein, fast genauso häufig sind aber z.B. beschädigte Zughüllen (insbesondere an den Kappen knicken die gern ab, scheuern aber auch mal irgendwo durch). Festgegammelte Drehgelenke der Bremsschenkel hatte ich auch schon und abgebrochene Bremshebel. Neben der Tatsache, dass noch diverse Teile brechen können (wäre ganz blöd, wenn das z.B. die Zuganschläge am Rahmen trifft) können auch die Bremsschuhe selbst versagen/verloren gehen, weil sich z.B. die Sicherungsmutter löst.
Den Ersatzbremszug kannst du einpacken, bei der Hülle werden das wohl nur die wenigsten tun. Ersatzhebel- oder -schenkel hat wohl kaum wer dabei. Ersatz-Cartridge-Bremsschuhe haben wohl auch nur die wenigsten dabei, wenn dann die Belageinschübe. Es ist also längst nicht so, dass du jeden V-Brake-Schaden mit Bordmitteln behoben bekommst.

Bei den hydraulischen Bremsen setzt du per se auf die vermeintlich geringere Ausfallwahrscheinlichkeit. Statistiken hierzu wären in der Tat sehr aufschlussreich, andererseits aber nur bedingt hilfreich. Viele Risiken lassen sich erheblich minimieren, wenn man das Rad gut wartet bzw. warten lässt. Es bringt dir also wenig, wenn du weißt, die z.B. grundsätzlich die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Bremszuges 20mal höher als die einer Hydraulikleitung ist (z.B. aus Werstattdaten), du aber akribisch turnusmäßig die Bremszüge wechselst, bevor einzelne Bremszugadern brechen (und du damit das Bremszugversagen für dich selbst von vorn herein erheblich minierst).

Grundsätzlich lässt sich festhalben, dass man eine V-Bremse oder zur Not auch eine Cantileverbremse (komplett, d.h. Bremszange, -zug, -hebel und -belag) wohl in jedem Fahrradladen weltweit bekommt. Das heißt besagte "Dorfschmiedreparatur" ist überall weltweit möglich, solange der Rahmen nur über Canti-Sockel verfügt (und MTB-Lenker, wobei auch bei einem Rennlenker noch viel geht). Zur Not baut man halt alles zur alten Bremse gehörige ab und lässt das in den Müll wandern oder schickt es heim. Einzig bei einem ausschließlichen Setzen auf Scheibenbremsen (ohne Cantisockel) sehe ich unter sehr ungünstigen Voraussetzungen und in sehr spezifischen Ländern die Möglichkeit, dass sich eine Radreise mit dem bisherigen Rad nicht fortsetzen lässt (bzw. nicht ohne erheblichen Aufwand).

Meine Moral der Geschichte: Die Entscheidung HSxy vs. V-Bremse würde ich nicht von der Reparierbarkeit abhängig machen. Die Möglichkeit des Schaltzugtausches der V-Bremse macht die HSxy durch die höhere Ausfallsicherheit wett. Das gibt sich effektiv nix.
Anschaffungskosten und fast alle Reparaturkosten sind bei der V-Bremse günstiger (bei der HS-Bremse braucht man im schlimmsten Fall halt ein komplettes V-Bremssystem), hingegen ist die HSxy vermeintlich etwas robuster und frostsicher.
Grundsätzlich würde ich bei Wahlmöglichkeit mit Scheibenbremsen losfahren und darauf achten, dass der Rahmen Canti-Sockel hat. Dann stehen einem im Schadensfalle alle Optionen offen (Reparatur der Scheibe, was in sehr vielen Ländern gehen sollte; oder eben Umrüsten auf eine Felgenbremse (i.d.R. wohl V-Bremse)).

Schlauchschäden sind wohl mit Abstand die häufigsten Raddefekte, wer dafür nicht gerüstet ist, ist ziemlich blauäugig unterwegs. Reifenschäden kommen auch vor, dass ist so eine typische Abwägungsfrage zwischen Ausfallrisiko, Aufwand im Reisegebiet Erstatz zu bekommen, Umstände Ersaatzmaterial mitzuführen und Konsequenzen eines Defektes. Da es z.B. recht schwer ist tandemtaugliche Ersatzreifen zu bekommen, habe ich sowas auch schon mitgeführt. Bei einer Tandemweltreise würde ich definitiv dazu raten. Andererseits kann man auch mit einem 08/15-Reifen am Tandem noch sehr weit fahren, so dass ich den Ersatzreifen auch schon oft daheim gelassen habe. Als "Zwischenlösung" käme auch noch ein leichter, schmaler Notreifen mit deutlich geringerer Belastbarkeit und Pannenschutz in Frage, mit dem man zumindest bis zum nächsten Radhändler oder ggf. auch bis nach Hause kommt. Da gehen die Geschmäcker auseinander.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287018 - 06.06.17 23:35 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: KKaiser]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
In Antwort auf: KKaiser

Nur weil es Teile gibt, bei denen ein Versagen sehr unwahrscheinlich (und wenn dann irreperabel) ist, muss ich diese Liste ja nicht mutwillig verlängern. Und je exotischer das Reiseziel, desto genauer wird genau darauf halt geachtet.

Irreparabel heißt ja nicht automatisch Ende der Reise, sondern eventuell nur, dass man halt mit einem modifizerten Rad weiter fährt.


Außerdem möchte ich den Spieß umdrehen: Was ist dir lieber: Ein Fahrzeug, was dich regelmäßig mit Ausfällen konfronitert, von denen du die meisten (nie stets alle!) unterwegs beheben kannst und wofür du ein gewisses Werkzeugarsenal mitführen musst, oder eines, was extrem ausfallsicher ist, wo du kein Werkzeug mitführst und wo man nur in extrem seltenen Fällen konkret sehen muss wie es weiter geht und dabei eventuell einen Systemwechsel am Fahrezug in Kauf nehmen muss?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (06.06.17 23:35)
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287030 - 07.06.17 05:52 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: derSammy]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.568
Hallo Sammy!

Ich sehe das wie du: Wir müssen uns zwischen den verschiedenen Philosophien entscheiden. Im Falle der hier genannten Bremsen kann das heißen: geringes Risiko für Ausfälle und Reparaturen gegen einfache und leichte Reparierbarkeit. Deshalb radle ich gerne mit Kettenschaltungen, weil ich diese selbst warten und reparieren kann, andere entscheiden sich genau umgekehrt und machen nichts besser oder schlechter. Es geht nur um die persönlichen Vorlieben.

Zur extremen Ausfallsicherheit der Magura HS irgendwas muss ich aber anmerken, dass bei uns einmal eine Bremsleitung beschädigt wurde, weil die Räder am Campingplatz umgefallen sind. Extrem ausfallsicher schaut in meinen Augen anders aus.
Die vielen V-Brakes, die wir benützen, brauchen manchmal etwas Basteln wie Bowdenzüge tauschen, einen echten Defekt hatte ich erst an einer, bei der die Feder nachgegeben hat. Das war eine uralte V-Brake, bei der das Salz vieler Winter an der Feder genagt hatte. Auf Tour hatte ich noch nie den geringsten Handlungsbedarf bei einer V-Brake.

Im konkreten Fall hier sehe ich wenig Vorteile einer HS irgendwas gegenüber einer V-Brake. Die Bremsleistung einer HS irgendwas ist ganz leicht besser, oft nicht einmal das. Bei einer V-Brake könnte auch auf Tour ein Seil reißen. (Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich den letzten Seilriss bei einer Bremse hatte. Das muss ewig her sein, und unser Fuhrpark ist groß.)
Deshalb käme ich nie auf die Idee, am Tourenrad eine V-Brake gegen eine HS irgendwas zu tauschen. Was natürlich nicht heißt, dass ich eine solche Entscheidung anderer nicht respektieren würde!

lg!
georg
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287039 - 07.06.17 06:36 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: MatthiasM]
JSchro
Nicht registriert
In Antwort auf: MatthiasM
In Antwort auf: iassu
Und wie hilfst du dir, wenn bei einem Auto die Bremse kaputt geht? Die sind auch hydraulisch.

Ich finde es bemerkenswert, daß bei solchen Überlegungen so gerne unkritisch davon ausgegangen wird, daß die Bremsen kaputt gehen werden. Was tust du, wenn die Sattelstütze bricht, die Kurbel, ein Pedal?


Allerweltsteile, die man halbwegs kompatibel mit landestypischen Teilen austauschen kann, obwohl die mit vorausschauender Wartung nicht geneigt sind, fernab der Zivilisation zu versagen. Eine jedwede hydraulische Bremsleitung ist ein verhältnismäßig empfindliches Teil, das man unflickbar beschädigen kann >> "kompletten" Servicekit mit den potentiell gefährdeten Teilen als Ersatzteil mitnehmen. OK, eine HSxx, die zickt, kann man demontieren und komplett durch eine 08/15-V-Brake aus dem nächsten halbwegs sortierten Fahrradladen ersetzen, aber mit nix provisorisch "Im Felde" entstören. Und ja, ich bin schon mal in Frankreich mit einem Opel und beschädigten Bremsleitungen festgesessen, da hätte ich mir dorfschmiedtaugliche Seilzugtechnik oder alternativ ein französisches Auto, das den dortigen Werkstätten nicht so völlig fremd ist, sehr recht gewesen.

lG Matthias


Du hast fast die Hälfte von dem geschrieben, was ich schreiben wollte.

Wenn die Verbindung Bremskolben, Bremshebel kaputt geht, kann man sich bei HS33 und Seilzug genauso gut wappnen. Das reparieren einer Seilzugbremse ist selbsterklärender als Hydraulik. Und man muss weniger mit schleppen.

Je länger die Reise dauert, desto mehr stellt sich die Frage bei Hydraulik, wie ersetze ich das verbrauchte Ersatzmaterial.

Gehen jetzt Bremshebel,Kolben oder Bremsarm kaputt,muss man sich eine neue Bremse kaufen.

Bei Seilzug dürfte der finanzielle Schaden vermutlich geringer sein, weil man eher das bekommt, was sowieso schon am Rad war. Bei HS33 unter Umständen Seilzug drauf bauen und zu Hause wegschmeißen für eine neue HS33.

Die Frage ist aber, wie hoch ist das Risiko. Ob man sich darüber Gedanken machen soll.

Nachdem ich hier gelesen habe, dass V-Brakes ähnlich gut sind,reizt mich persönlich, weniger mit zu schleifen.
Nach oben   Versenden Drucken
#1287042 - 07.06.17 06:55 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
E94158
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 669
Hallo Ralf,

ich würde die Sache pragmatisch sehen: Notwendig ist eine Hydraulikfelgenbremse nicht. Wenn Du - aus welchen Gründen auch immer - trotzdem eine möchtest und den Mehrpreis nicht scheust, dann schaffe Dir eine an. Ein Rad und die verbauten Teile sollen ja auch Freude machen.

Die Wahrscheinlichkeit, daß Vorder- und Hinterradbremse gleichzeitig ausfallen, ist verschwindend gering. Fällt dennoch mal eine Bremse aus, kannst Du bei fast jedem Radladen weltweit eine 08/15-V-Bremse kaufen und montieren, die auf die Cantisockel der Magurabremse paßt. Problem erledigt.

Ich muß aber sagen, daß ich mit der MT6 (hydraulische Scheibenbremse von Magura), die bei den Bremshebeln offenbar die gleiche Plastiktechnik nutzt, sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich würde deshalb keine Magura-Bremse mehr kaufen, solange die Firma dies nicht grundlegend ändert.

Grüße, Klaus

Geändert von E94158 (07.06.17 06:59)
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287047 - 07.06.17 07:17 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: E94158]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.495
In Antwort auf: E94158

Fällt dennoch mal eine Bremse aus, kannst Du bei fast jedem Radladen weltweit eine 08/15-V-Bremse kaufen und montieren, die auf die Cantisockel der Magurabremse paßt. Problem erledigt.

Meine Rede. Der Vollständigkeit halber sollte man aber erwähnen, dass es mit dem Firm-Tech-Bremsen von Magura einen Befestigungsstandard gibt, der inkompatibel zu Cantisockeln ist. Ob man sich sowas ans Rad holt, sollte man sich sehr gut überlegen...
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287061 - 07.06.17 08:18 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: irg]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
In Antwort auf: irg

Zur extremen Ausfallsicherheit der Magura HS irgendwas muss ich aber anmerken, dass bei uns einmal eine Bremsleitung beschädigt wurde, weil die Räder am Campingplatz umgefallen sind. Extrem ausfallsicher schaut in meinen Augen anders aus.


Einzelfälle sind nicht gut auf die "statistische" Wirklichkeit übertragbar. Ich kann dir jedenfalls sagen, das mein Rad mit HS33 schon oft umgefallen ist, oder zusammen mit anderen Räderen in Busladeboxen transportiert wurde und da auch einiges abbekommen hat. an den Bremsen ist nie was passiert. (ist natürlich auch nur ein Einzelfall und nicht sonderlich aussagekräftig). Trotzdem bleibt meine Erfahrung mit 14 Jahren und über 60.000 km ohne Probleme sehr positiv und meine anfänglichen Sorgen, dass da nichts reparieren kann, wenn was passiert finde ich mittlerweile genauso unangebracht wie mir über brechende Rahmen oder Sattelstützen Gedanken zu machen. Wenn an meinem Rad wesentliche Teile kaputgehen, für die ich keine Reparaturmöglichkeiten habe muss ich Lösungen finden. Hätte ich eine V-Brake hätte ich einen Ersatzzug dabei, auf den kann ich verzichten. Mir sind unterwegs schon Felgen gebrochen, Schnellspanner für die Achse gerissen und gleich drei mal war das Tretlager hin, werde mir deswegen in Zukunft auch keine Ersatzinnenlager, Schnellspanner oder Felgen einpacken. Der Vergleich, Seilzug gerissen, mit Hydraulikschlauch kaput ist auch keine Gesamtbetrachtung, es gibt durchaus auch andere Teile die an einer Bremse theoretisch kaputgehen können.


In Antwort auf: irg

Im konkreten Fall hier sehe ich wenig Vorteile einer HS irgendwas gegenüber einer V-Brake. Die Bremsleistung einer HS irgendwas ist ganz leicht besser, oft nicht einmal das....
Deshalb käme ich nie auf die Idee, am Tourenrad eine V-Brake gegen eine HS irgendwas zu tauschen.

Sehe ich wie weiter oben geschrieben genauso. Und möglicherweise wechsel ich sogar irgendwann umgekehrt auf V-Brakes aber ganz sicher nicht mehr wegen der Reparaturmöglichkeiten.

Gruß
Jörg
Nach oben   Versenden Drucken
#1287082 - 07.06.17 09:23 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
Das ist alles schon richtig. Nur gehst du immer noch ungeprüft davon aus, daß Bremsen kaputt gehen. Vielleicht nicht morgen, aber irgendwann sicher. Das wollte ich sagen. Jetzt kommt es halt drauf an, wie hoch dieses Risiko tatsächlich ist. Und ich behaupte, es ist dramatisch niedriger, als viele denken. So niedrig, daß hydraulische Bremsen immer weitere Verbreitung finden. Man kann das nicht mit defekten Schläuchen vergleichen und ja, natürlich auch nicht mit Sattelstützen. Bevor man Bremsen nicht da realistisch einordnet, ist das alles ein Gemisch aus Einzelerfahrungen und Gefühlen. Und das ist auch ganz gewiss kein Plädoyer für HS xyz.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (07.06.17 09:30)
Nach oben   Versenden Drucken
#1287101 - 07.06.17 10:42 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
Schön zusammengefasst. Genau das ist der Punkt!
Nach oben   Versenden Drucken
#1287106 - 07.06.17 11:27 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: iassu]
wutztock
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 357
Hallo Andreas,

ich verstehe sehr gut was du meinst.
Aber ich gehe eigentlich nicht unbedingt davon aus, dass Bremsen auf jeden Fall kaputt gehen - ich versuche nur ins Kalkül zu ziehen, dass sie kaputt gehen könnten. Das ist aber eigentlich auch nur ein Punkt der Gesamtüberlegung ...und nicht der Wichtigste. Zugegeben neige schon mal dazu Dinge pessimistischer zu sehen als andere, aber das trifft hier nicht so 100%ig zu. Mir selbst ist noch nie auf Tour eine Bremse kaputt gegangen und auch in den vielen Reiseberichten habe ich bisher nie gelesen:"...mussten wir die Tour leider abbrechen, weil die Bremse defekt war!" Ich habe zur Zeit, wie gesagt, beide Bremsen - also die Magura mit Scheibenbremse am MTB und die V-Brake am Tourenrad - leicht defekt und weiß, dass ich die Magura alleine nicht reparieren kann bzw. es mir nicht zutraue. Bei der V-Brake sollte es wohl klappen. Beide Defekte sind aber - und da gebe ich dir Recht - nicht so krass, dass ich damit nicht weiterfahren könnte. Der Zug in meiner Satteltasche, der dort nicht viel Platz wegnimmt und quasi nichts wiegt - mir aber ein besseres Gefühl bereitet (was ja auch mitunter schon etwas Wert ist träller ) würde mir tatsächlich bei meinem losen Bremsschenkel nix bringen.
Die erste Tendenz bei der V-Brake zu bleiben entstand eigentlich als sich herauskristallisiert hat, dass die HS33 auch nicht wesentlich besser bremst als die V-Brake. Da war mein erster Gedanke:"...wie...nicht? verwirrt" Wie du in meinem ersten Post gelesen hast, war ich da felsenfest von ausgegangen. Und du warst es ja auch der mich da schon einwenig ernüchtert hast, mit der ersten Antwort darauf.
Und wenn ich diesen - für mich wichtigen - Vorteil nicht habe, "Einfriersicherheit" nicht brauche, der Felgenabrieb der Gleiche ist, eine Scheibenbremse nicht in Frage kommt, dann wähle ich doch das - für mich - leichter verständliche System welches ohnehin auch noch günstiger ist - auch wenn es etwas mehr Wartung benötigt. Und sollte mal wirklich der Zug reissen..... grins

Tschüss und beste Grüße
Ralf
"Die Welt..." sagt im Aquarium der Vaterfisch zu seinem Filius, "Die Welt ist ein großer Kasten voller Wasser!"
Nach oben   Versenden Drucken
#1287108 - 07.06.17 12:02 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.837
schmunzel
...in diesem Sinne. Andreas
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287112 - 07.06.17 12:28 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.881
In Antwort auf: wutztock
Und sollte mal wirklich der Zug reissen.....

dann stellt versiertes Zugpersonal in kurzer Zeit eine Notverbindung her.
Falk, SchwLAbt
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287115 - 07.06.17 12:42 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: Falk]
E94158
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 669
Insofern sind die Zugschlußscheiben an den Packtaschen wichtiger. Bremsen werden überbewertert. Und Einräder haben ohnehin keine. grins

Geändert von E94158 (07.06.17 12:43)
Nach oben   Versenden Drucken
#1287122 - 07.06.17 13:22 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
willi99
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 193
Du hast in deinem ersten Beitrag ja mehrere Fragen gestellt, deine Kernfrage war glaube ich die Zuverlässigkeit. Dazu kann ich nichts abschließendes, ewig gültiges sagen, aber ich kenne die Meinung meines Fahrradhändlers zur Bremsenfrage.

Er hält die Magura HSxx für das mit Abstand am leichtesten zu wartende Bremssystem. Seine Meinung zieht er aus seiner Erfahrung als Fuhrparkmechaniker für Leihfahrräder. Dort habe er die HSxx am liebsten im Bestand gehabt, weil die nicht quietschten (anders als Scheibenbremsen) und man die Beläge/Züge nicht ständig nachstellen/wechseln müsse (V-Brake).

Zur Ehrlichkeit gehört aber auch, dass Leihräder vermutlich einen besonderen Lebenszyklus haben dürften. Ich denke, die Dinger werden als Neuräder angeschafft, ein paar Jahre genutzt, und dann vertickt. Genutzt werden die, nehme ich an, insbesondere von Touris an sonnigen Tagen. Außerdem kann ihm die Bremsleistung als Mechaniker natürlich egal sein. Als Anwender und Eigentümer (Stichwort Felgenverschleiß) kann man also aus gutem Grund zu einer anderen Einschätzung als ein Mechaniker kommen.
Nach oben   Versenden Drucken
Off-topic #1287206 - 07.06.17 20:32 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: willi99]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
In Antwort auf: willi99
... Fuhrparkmechaniker für Leihfahrräder.... Außerdem kann ihm die Bremsleistung als Mechaniker natürlich egal sein. Als Anwender und Eigentümer (Stichwort Felgenverschleiß) kann man also aus gutem Grund zu einer anderen Einschätzung als ein Mechaniker kommen.

Als Mechaniker, der für Fahrräder verantwortlich ist, die gewerblich an Dritte verliehen werden, dürften ihm, insbesondere als Angestelltem der juristisch haftenden Eigentümer des Fahrradverleihs und Bremsleistung gleichermaßen wichtig sein. Anders als beim selbstgeschraubten und selbstgenutzten Privatfahrrad hat in so einer Konstellation bei irgendeinem Unfall, wo der leiseste Verdacht auf ein Bremsenproblem entsteht, jeder, der für das betreffende Rad irgendwie zuständig ist, schnell die gesamte Wucht der Rechtsabteilungen der beteiligten Versicherungen an der Backe........

Geändert von MatthiasM (07.06.17 20:35)
Nach oben   Versenden Drucken
#1287228 - 08.06.17 07:18 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: KKaiser]
schmadde
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.123
In Antwort auf: KKaiser
Um nochmal in die Kerbe zu hauen: Die HS33 kombiniert Felgenbremsnachteile (Stichworte Nässe und Verschleiß) mit schlechter Reparabilität (insbesondere in Ländern mit schlechterer Ersatzteillage und Radladendichte), also das Schlechteste aus beiden Welten.

Ich war auch immer dieser Meinung und habe das auch des öfteren so geschrieben. Bis ich dann mal ein neues Alltagsrad brauchte und die Wahl auf ein Modell fiel, das zufällig mit HS33 ausgestattet war. Ich hatte eigentlich vor, die aus Gewichtsgründen durch V-Brakes zu ersetzen, hab sie aber doch drangelassen bis ich den Bock verkauft habe.

Was die Bremskraft im trockenen betrifft, gibts keinen relevanten Unterschied zu einer guten V-Brake (wobei hier die Wahl des zur Felge passenden Bremsbelags noch am meisten ausmacht). Bei Nässe bekommt man mit der Hydraulik deutlich mehr Druck auf die Felge, sodass es doch spürbar besser bremst als mit V. Allerdings liegen auch hier keine Welten zwischen den beiden.

Der eigentliche Vorteil der HS ist, dass man die praktisch nicht warten muss. Bei einem Alltagsrad, das immer draussen steht wird man bei V-Brakes regelmässig die Züge und Hüllen erneuern müssen. Nachstellen muss man auch immer mal wieder, was bei der HS entfällt. Also der Pflegeaufwand ist schon deutlich geringer und man hat immer ein zuverlässig funktionierendes System.

Fürs Reiserad ist das aber vermutlich eher weniger relevant.
Nach oben   Versenden Drucken
#1287235 - 08.06.17 08:11 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: schmadde]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
In Antwort auf: schmadde
Also der Pflegeaufwand ist schon deutlich geringer und man hat immer ein zuverlässig funktionierendes System.

Fürs Reiserad ist das aber vermutlich eher weniger relevant.


Den Gedanken kann ich nicht nachvollziehen. Kannst du das bitte einmal erklären?

Aus meiner Sicht spielt gerade am Reiserad das eine ganz wesentliche Rolle, unterwegs ist Wartungsarbeit immer etwas komplizierter, da gegebenenfalls Werkzeug, Ersatzteile oder die gewohnte Werkbank, bzw. der Fachhändler des Vertrauens nicht verfügbar sind. Während es zu Hause doch eher unproblematisch ist gewohnte Wartungsarbeiten auszuführen.

Gruß
Jörg
Nach oben   Versenden Drucken
#1287251 - 08.06.17 09:22 Re: Wie zuverlässig ist die Magura HS 33 [Re: wutztock]
Siedler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14
Ich würde auch von der HS33 abraten. Meine am Hinterrad ist vor kurzem undicht geworden (5 Jahre alt gewesen), auch der Fahrradladen konnte sie nicht mehr reparieren und ist jetzt durch eine 0815 Shimano V-Brake ersetzt worden, einen Unterschied der Bremsleistung habe ich jetzt noch nicht gemerkt und zumindest ist jetzt Ruhe.

Inwiefern die HS33 wartungsärmer sein soll, konnte ich nie richtig nachvollziehen, ich hatte in den letzten Jahren schon einige Defekte (Leitungsriss durch Umfallen des Rades, Luft drinnen usw). Das Plastikrädchen zur Belagnachstellung ist eine Katastrophe, da es oft festhing und dessen Gewinde sich schnell verabschiedet hat und dann ausgetauscht werden muss. Selbst der Bremsbelagwechsel ist bei Cartridge-V-Brake Schuhen ja schneller, da muss ich im Gegensatz zur HS33 weder das Rad rausmachen noch die Bremsschuhe abschrauben und neu einstellen.
Nach oben   Versenden Drucken
Seite 2 von 4  < 1 2 3 4 >

www.bikefreaks.de