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#1277547 - 16.04.17 12:56 Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge?
joshu
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 490
Hey alle zusammen,

Im Sept. haben wir 3 Wochen Urlaub und ich habe einfach mal Flüge gebucht. Hinflug nach Tuzla und der Rückflug von Skopje. Warum gerade dort hin? Nun der Balkan ist nach alles was wir wissen immer nen Ausflug wert und fast genauso wichtig: Die Flüge incl. Fahrrad waren bezahlbar.

Nun haben wir zwar schon vielen über die Gegend gehört, und waren auch schon unterwegs, sind nach Belgrad getrampt und waren in Montenegro wandern etc, nur mit dem Fahrrad waren wir noch nicht da.
Was die Route angeht sind wir alles andere als festgelegt: Ob wir jetzt über Montenegro und Albanien um den Kosovo herum oder doch lieber mittendurch wollen wissen wir noch nicht. Natürlich ist uns bewusst das gerade der Kosovo noch recht schwierig sein kann. (Tretminen, traumatisierte Menschen...) aber konkret haben wir keine direkten Infos da zu.

Unsere Art zu Reisen:
- low budged.
- Unterwegs sind wir mit vollem Gepäck, - Zelt, Kocher etc. sind dabei.
- gerne auch mal nen Tag oder auch zwei Pause um uns vor Ort ne Stadt anzuschauen oder ne Tageswanderung zu machen.
- Unsere Schlafsäcke sind auch warm genug so dass wir auch bei dem einen oder anderen Nachtfrost nicht frieren.
- in der Ebene fahren wir meist ca +-100km/Tag, Im Gebirge entsprechend weniger.
- Unsere Fahrräder sind zwar mit breiteren Reifen ausgerüstet, aber ohne Federung. Lange offroad-Strecken würden wir also gerne vermeiden wollen.
- Berge sind ok, und werden sich in der Gegend schwer zu vermeiden sein, die großen Bergziegen die gerne jeden noch so steilen Pass hoch wollen sind wir nicht. Auch wäre es schön wenn wir die ersten Tage um warm zu werden erst mal kein all zu bergige Abschnitte hätten
-Übernachtungen sind hauptsächlich im Zelt oder per Couchsurfing geplant.
- Navigation: über Papierkarte(n) zur Übersicht und Routenplanung und Osmand auf Handy konkret beim Fahren.

Nun bin ich gespannt:
- welche schönen Routen würdet ihr uns empfehlen?
- welche Städte/Attraktionen/Routen sollten wir unbedingt mitnehmen/vermeiden?
- Welche Abschnitte würdet ihr empfehlen lieber mit Bus/oder Bahn abzukürzen da zu langweilig oder zu befahren?
- ??
- Wie schaut es mit Gefahren, hauptsächlich wilden Hunden und Autofahrern aus? gibt es da Gebiete die wir in dieser Hinsicht besonders vermeiden sollten?
- wie schwierig ist die Versorgung mit Spiritus für unseren Trangia Kocher?
- weitere Tipps und Hinweise...
mein Fotoblog: www.joshu.cf
Ich lese auch nicht gegenderte Texte.
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#1277961 - 19.04.17 08:49 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
Tobi aus Franken
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 405
Unterwegs in Belgien

Ich war vor 7 Jahren im Kosovo, war auf jeden Fall gut. Auch der westliche Teil von Serbien ist sehr schön (bin damals bei Visegrad über die Grenze und dann über Uzice nach Belgrad gefahren. Die Gegend von Visegrad bis Uzice habe ich gut in Erinnerung!)
Montenegro ist wahrscheinlich etwas ab von der Route, insbesondere der Norden (Durmitor) ist allerdings durchaus einen Umweg wert. Landschaftlich ist Montenegro imho von den Ländern das reizvollste, allerdings auch wirklich sehr(!) bergig.
Kosovo ist eher hügelig, teilweise landschaftlich auch etwas langweilig. Mein absolutes Higlight im Kosovo war die Rugova-Schlucht, eine fantastische Straße. Allerdings war es zu meiner Zeit recht schwierig dorthin zu kommen, es gab eigentlich nur einen Eingang von Peja aus. Das andere, höhere, Ende der Schlucht endet am Cakor Pass an der Grenze zu Montenegro.
Zumindest vor 7 Jahren war das allerdings kein offizieller Grenzübergang. Habe mich damals 2 anderen Deutschen Radfahrern angeschlossen und sind über diesen Cakor-Pass gefahren (miese Piste aber landschaftlich ein Traum!) nachdem uns Einheimische gesagt hätten, dass sei kein Problem und es seien dort Polizisten für die Grenzformalitäten. Im Endeffekt war dann niemand dort, sind dann erstmal ein Stück auf der kosovarischen Seite runtergefahren (die Grenze ist nicht auf der Passhöhe) kamen irgendwann zu eine Art Panzersperre (das war dann die Grenze) sind da rüber und waren im Kosovo.
Haben dann eine Nacht in der Nähe der Grenze wild gecampt und sind dann weiter Richtung Peja. Dort waren überall italienische Soldaten, ich war am tratschen mit einer hübschen italienischen Soldatin die in derselben Stadt wie ich studiert hat und habe ihr von unserem "Problem" mit der Grenzkontrolle berichtet. Sie meinte, wir sollten sofort zur Polizei um Problemen mit der Ausreise zu entgehen und sie empfahl mir, dazu nach Gjakove zu fahren denn dort war ein deutscher Polizist Chef der Polizeistation.
Wir sind dann dorthin, der Chef war nicht da, wir "durften" dann eine Nacht in der Polizeistation verbringen und auf den Chef warten. Am nächsten Morgen hatten wir dann das Glück unsere Grenzformalitäten nachträglich dort regeln zu können, ohne die zuvor angedrohte dreistellige Geldstrafe begleichen zu müssen!

Also, Kosovo ist alles in allem gut, von der Sicherheit her war es für mich persönlich kein Problem. Aber informier dich über die Grenzübergänge! Wenn der Cakor Pass mittlerweile offen sein sollte, dann ist er auf jeden Fall lohnenswert!

Was ich absolut vermeiden würde sind große Hauptstraßen, die Autofahrer sind nicht sonderlich sicher, dafür aber gerne schnell. Vor allem die große Straße von der kosovarischen Grenze (Elez Han) nach Skopje habe ich in schlechter Erinnerung. Die wird irgendwann zur Schnellstraße und ich habe keine wirklich gangbare Alternative gefunden. Dafür wurde ich dann auf einem Bergabstück bei gut 60 Sachen von einem Deppen, der der Ansicht war direkt vor der Abfahrt noch unbedingt überholen zu müssen, fast vom Rad geholt.

Ansonsten aber alles super! schmunzel
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (19.04.17 08:53)
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#1278145 - 20.04.17 06:35 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
EbsEls
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 18
Vielleicht könnt Ihr Euch hieraus etwas zusammenbasteln ...
Es sind zwei Touren aus dem Jahr 2013 bzw. 2015.
Bosnien: Natürlich unbedingt das Tal der Neretva mit Mostar. Sutjeska, Drina, Visegrad hinüber nach Mittel- und Südserbien.

Kosovo und Mazedonien bis Shkopje dann ab hier .

... aber eben bergig!

Geändert von EbsEls (20.04.17 06:36)
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#1278147 - 20.04.17 06:54 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: EbsEls]
EbsEls
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 18
Noch was zu den Minen:
In Bosnien muss man den damaligen Frontverlauf beachten. Die Straßen sind ungefährlich, seitwärts in die Büsche sollte man sich dort verkneifen.
Kosova: Hier gibt es weniger Minen als Streumunition. 2015 habe ich den Halo Trust im Shar-Gebirge beim Bergen beobachten können. Das Bild zeiigt übrigens Prizren vor dem Shar-Gebirge.

Geändert von EbsEls (20.04.17 06:55)
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#1278574 - 22.04.17 08:39 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
joshu
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Beiträge: 490
Danke erst mal für die vielen Tipps ich werde mich da jetzt am WE wohl mal in Ruhe einlesen und sicher noch viele Fragen stellen. der Cakor Pass reizt natürlich, nur habe ich in einer kurzen (!) Recherche keine aktuellen Infos gefunden, nur Berichte von verschiedenen Leuten meist so vor 3-8 Jahren die auf verschiedenste Art und mal mit und mal ohne Begegnung mit den Grenzwachen einfach rüber sind. Nun frage ich mich ob die Menschen die nicht rüber gelassen wurden einfach nicht darüber schreiben? Habe wenig Bock darauf wegen solch Dingen unnötig Geld zu bezahlen oder mir den halben Urlaub auf irgendwelchen Polizeistationen um die Ohren zu schlagen.

- wie schaut es eigentlich allgemein mit Korruption in den Gegenden aus? Gibt es dort irgendwelche willkürlichen Kontrollen, mit nicht nachvollziehbaren Gebühren etc?

- welche Reiseführer für die Gegend könnt ihr empfehlen? bisher führte für mich meist kein Weg um die Lonely Planets herum, besonders wenn man spontan ein paar Infos (Zugverbindungen, Attracktionen auch in abgelegenen Gegenden, Infos über öffnungszeiten und telefonnummern) nachschlagen möchte. aber man hat halt auch immer dass Gefühl in der gleichen "Blase" (mit) zu schwimmen.
mein Fotoblog: www.joshu.cf
Ich lese auch nicht gegenderte Texte.

Geändert von joshu (22.04.17 08:43)
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#1278871 - 24.04.17 08:50 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
Tobi aus Franken
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Unterwegs in Belgien

In Antwort auf: joshu
Nun frage ich mich ob die Menschen die nicht rüber gelassen wurden einfach nicht darüber schreiben?


Gute Frage, also Probleme mit dem rüberkommen hatte ich nicht, es war einfach niemand dort Aber keine Ahnung, was passiert wäre bei Ausreise ohne Einreisestempel... Wirklich Schade, wenn der Cakor noch nicht legal passierbar ist. Landschaftlich waren Pass und Schlucht echt allererste Sahne!
Gruß,
Tobi
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#1278927 - 24.04.17 11:40 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
veloträumer
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Beiträge: 17.188
In Antwort auf: joshu
Danke erst mal für die vielen Tipps ich werde mich da jetzt am WE wohl mal in Ruhe einlesen und sicher noch viele Fragen stellen. der Cakor Pass reizt natürlich, nur habe ich in einer kurzen (!) Recherche keine aktuellen Infos gefunden, nur Berichte von verschiedenen Leuten meist so vor 3-8 Jahren die auf verschiedenste Art und mal mit und mal ohne Begegnung mit den Grenzwachen einfach rüber sind. Nun frage ich mich ob die Menschen die nicht rüber gelassen wurden einfach nicht darüber schreiben? Habe wenig Bock darauf wegen solch Dingen unnötig Geld zu bezahlen oder mir den halben Urlaub auf irgendwelchen Polizeistationen um die Ohren zu schlagen.

- wie schaut es eigentlich allgemein mit Korruption in den Gegenden aus? Gibt es dort irgendwelche willkürlichen Kontrollen, mit nicht nachvollziehbaren Gebühren etc?

Weniger eine Gebührenfalle, könnte mal sture Beamte geben und du musst einen Rückzug antreten - dass ist vordergründig wahrscheinlicher. Warum schreibt niemand darüber: Gehen nur wenige die Unsicherheit ein, es ist für den Rest der Weltenbrüger und auch die anliegenden Staaten nicht von Interesse. Hier mal das, was ich dazu 2013 in meiner "Via Dinarica" geschrieben habe:
In Antwort auf: veloträumer
Hier nochmals der Hinweis, weil im Forum und dem WWW immer wieder verwirrend dargestellt: Die Route zwischen Andrijevica und Pec via Cakor-Pass ist kein offizieller Grenzübergang zwischen Montenegro und Kosovo und kann auch nur mit Mühen illegal überwunden werden, weil auf kosovarischer Seite im Grenzbereich nur schwer passierbar (MTB). Montenegro hat schon vor Jahren die Straße auf seiner Seite asphaltiert, jedoch sträuben sich die Kosovaren den Anschluss herzustellen. Hintergrund soll u. a. illegale, grenzüberschreitende Weidenutzung der Kosovaren auf montenegrinischem Gebiet sein, die durch eine offizielle Grenze unterbunden werden könnte – zumal wenn durch dann aufkeimende Besiedlung die ungeteilten Landansprüche der Montenegriner zum Tragen kommen könnten. Montenegro setzt aber auf die EU, die Kosovo unter Druck gesetzt haben soll, den Straßenanschluss wiederherzustellen. Nicht zuletzt möchte Kosovo wie auch der Rest der Westbalkanländer alsbald in die EU. (Da dürfte es nicht nur zwischen Serbien und Kosovo noch einige bereinigende Gespräche erfordern.) Die schwer bis nicht passierbare Nichtgrenze ist übrigens auf der Montenegro-Karte von Freytag & Berndt richtig dargestellt, auf vielen anderen Karten ist hingegen der alte Grenzübergang aus Ex-Jugoslawien-Zeiten sogar mit durchgehender Straße immer noch falsch aufgemalt.

Die nötige Interpretation ist die, dass es hier keine kontinuierliche Arbeit in Richtung offener Grenzen und ausgebauter Straße gibt. Spätestens mit der Flüchtlingskrise gibt es auf dem Balkan etliche Rückschläge, auch Kroatien in den Schengen-Raum steht aktuell nicht an. Für die Lösung der Kosovo-Frage fehlt der poltische Wille, entsprechend zäh wird sich die Region dort entwickeln, ich she das noch auf lange Sicht ungelöst. EU wollen alle, aber nichts dafür tun. Umgekehrt tut die EU alles, um sich selbst in Frage zu stellen (deren Mitgliedsländer) - Nationalismus ist populär, dieses Geschrei will ja nicht aufhören - schlechtes Vorbild für Ex-Jugoslwawien und deren Nationalisten. Dazu gelernt haben wenige. Montenegro mag mal den Willen zu Straßenanbindung aus touristischen Gründen geäußert haben, ist aber selbst gelähmt (Korruption, nicht für dich, intern nur), politische Initiativen nach außen zu starten. Ich würde in den nächsten 10 Jahren auf keine signifikante Änderung des Grenzzustandes am Cakor-Pass hoffen.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen

Geändert von veloträumer (24.04.17 11:40)
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#1278928 - 24.04.17 11:50 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
veloträumer
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In Antwort auf: joshu
- welche Reiseführer für die Gegend könnt ihr empfehlen? bisher führte für mich meist kein Weg um die Lonely Planets herum, besonders wenn man spontan ein paar Infos (Zugverbindungen, Attracktionen auch in abgelegenen Gegenden, Infos über öffnungszeiten und telefonnummern) nachschlagen möchte. aber man hat halt auch immer dass Gefühl in der gleichen "Blase" (mit) zu schwimmen.

Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welche Regionen alle für dich anstehen. Falls Montenegro mit im Boot ist, habe ich zwei Reiseführer miteinander abgewogen und letztlich beide in gegenseitiger Ergänzung empfohlen - Sicht allerdings auch wieder ein paar Jahre her. Du findest das in meiner "Via Dinarica" im sechsten Unterkapitel der Einführung, runterscriollen zu "Quellenkunde und Druckpunkte": Via Dinarica, Einf., Teil 6. Auch über die Mountainbike-Broschüre dort erfährt man von einigen Dingen, insbsondere den Unterkunftsmöglichkeiten an der Strecke.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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Off-topic #1279339 - 25.04.17 16:53 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: veloträumer]
Tobi aus Franken
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In Antwort auf: veloträumer
auf vielen anderen Karten ist hingegen der alte Grenzübergang aus Ex-Jugoslawien-Zeiten sogar mit durchgehender Straße immer noch falsch aufgemalt.


Was war da zu Titos Zeiten eigentlich für ein Grenzübergang? War das nicht auf beiden Seiten einfach Jugoslawien und gut ist?
Meine Karte war übrigens so eine, durchgehende Straße mit Symbol für Grenzübergang...
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (25.04.17 16:53)
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Off-topic #1279343 - 25.04.17 17:18 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: Tobi aus Franken]
veloträumer
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Ich glaube ja, hatte auch noch alte Karte dieser Art, auch Autoatlas. Die Sperrvorrichtung sind ja künstlich gemacht, das haben die Befahrer des Passes auch so dargestellt. Allerdings war die Straße früher wohl auch nicht asphaltiert, dass hat m.W. erst das unabhängige Montenegro gemacht.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1279356 - 25.04.17 17:59 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: veloträumer]
Tobi aus Franken
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Wenn auf beiden Seiten dasselbe Land war, wie kamen die dann auf die Idee mit dem Grenzübergang? Durchgehende Straße, ok, aber Grenzübergang?
Asphaltiert war da als ich vor ~8 Jahren rüber bin auch nichts, die Piste war auf der montenegrinische Seite des Passes allerdings nicht ganz so übel wie die Abfahrt Richtung Kosovo. Am Ende der Abfahrt war dann besagt Sperrvorrichtung, ein großes Loch in der Mitte der Straße und drumherum Panzersperren. Ergo mit KFZ nicht passierbar.

Interessant: Hier gibt es auch ein Foto von dem Zustand dieses "Grenzübergangs", so wie ich ihn in Erinnerung habe. Schade, dass sich da wohl nichts geändert hat und aller Wahrscheinlichkeit nach auch nicht ändern wird. War schon echt sehr schön diese Passstraße und die anschließende Schlucht
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (25.04.17 18:00)
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Off-topic #1279359 - 25.04.17 18:19 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: Tobi aus Franken]
Falk
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Beiträge: 33.876
Zitat:
Was war da zu Titos Zeiten eigentlich für ein Grenzübergang? War das nicht auf beiden Seiten einfach Jugoslawien und gut ist?

Da war auch vor 1991 schon die Grenze zwischen Serbien, autonomes Gebiet Kosovo (Polje) i Metohija und Makedonien. Jugoslawien war eine Föderation aus fünf durchaus eigenstaatlichen Teilrepubliken und die Grenzen waren wie in praktisch allen Bundesstaaten auch markiert. Wenn einem gewissen Slobodan M. aus B. nicht das Fell gejuckt hätte, wäre es vermutlich noch immer so.
Kontrollstellen gab es nicht, doch zwischen Bayern und Württemberg gibt es derzeit schließlich auch keine.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1279363 - 25.04.17 18:30 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: Falk]
Tobi aus Franken
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 405
Unterwegs in Belgien

Klar, bloß zwischen Bayern und Baden-Württemberg kommt auch kein Kartenzeichner auf die Idee, einen Grenzübergang in sein Kunstwerk einzuzeichnen.
Gruß,
Tobi
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Off-topic #1279503 - 26.04.17 09:37 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: Tobi aus Franken]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 17.188
Ich bin immer wieder froh, wenn die Brücke zwischen Ulm und Neu-Ulm noch steht. grins
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1279516 - 26.04.17 10:21 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: joshu]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
In Antwort auf: joshu
Natürlich ist uns bewusst das gerade der Kosovo noch recht schwierig sein kann.

Ich war vor 2 Jahren im Kosovo. Das war eigentlich das schönste Land auf der Reise. schmunzel Als Urlaubsziel ist das wirklich schön (wenn man dort als Einheimischer lebt, gibts natürlich genug Probleme...). Die Infrasturktur (Hotels, Gaststätten, Straßen, Weingüter etc.) ist durchweg ordentlich. Fremdsprachenkenntnisse sind sehr weit verbreitet, nahezu jeder spricht deutsch oder englisch (und oft auch serbisch). Meine Brocken Albanisch habe ich nicht gebraucht.

Religiös völlig unproblematisch, auch während des Ramadans bekommt man tagsüber was zu essen.

Das Kosovo ist eine riesige Suppenschüssel. Hohe steile Berge drumherum und recht flach in der Mitte (mit einem Nord-Süd-Mittelgebirgszug).

Albanien war da schon deutlich abgewrackter... Man sieht dem Kosovo an, dasss es mal ziemlich schick war (als Teil Jugoslawiens) und wieder auf dem langsamen Weg dort hin ist.

Gruß Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (26.04.17 10:28)
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#1279519 - 26.04.17 10:28 Re: Tuzla -> Skopie im Sep. - Routenvorschläge? [Re: Tobi aus Franken]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.014
In Antwort auf: Tobi aus Franken
Landschaftlich ist Montenegro imho von den Ländern das reizvollste, allerdings auch wirklich sehr(!) bergig.

Bergig ist es überall. Die Hochgebirge in Montenegro habe ich eher als weniger anstrengend in Erinnerung als bespielsweise die mittelgebirge Küste. Die Passtraßen im Hochgebirge haben moderate Steigungen, die Küstengebirge sind eher steil.

In Antwort auf: Tobi aus Franken
Das andere, höhere, Ende der Schlucht endet am Cakor Pass an der Grenze zu Montenegro.
Zumindest vor 7 Jahren war das allerdings kein offizieller Grenzübergang. Habe

...

Sie meinte, wir sollten sofort zur Polizei um Problemen mit der Ausreise zu entgehen und sie empfahl mir, dazu nach Gjakove zu fahren denn dort war ein deutscher Polizist Chef der Polizeistation.

...

Wenn der Cakor Pass mittlerweile offen sein sollte, dann ist er auf jeden Fall lohnenswert!

Im Juli 2015 wurde uns in Peja wurde gesagt, dass der Grenzübergang jetzt aufgemacht werden soll. Wir sind die sehr sehenswerte Rugova-Schlucht bis nach Kuqishte gefahren. Dort sah man, dass an der Straße bis zur montenegrinischen Grenze ganz kräftig gebaut wurde. Also irgendwas ist da in den letzten 2 Jahren definitiv passiert.

Ich würde aber auch davon abraten, die Grenze schwarz zu überschreiten... Man kann auch von Rožaje nach Peja über den Kula-Pass fahren, das ist auch schön.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (26.04.17 10:29)
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