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#1274790 - 02.04.17 18:12 Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien
Marc76
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 58
Hi.

Ich möchte eine Radtour an Italiens Westküste gen Süden machen diesen Sommer.
Aber ich möchte von Köln vorher nicht erst Deutschland durchqueren (naja, vlt. doch ein Stück des Weges am Rhain entlang..?), aber auf keinen Fall über die Alpen.

Bisher dachte ich immer nur an Flugzeuge, aber vielleicht könnten Mitfahrgelegenheiten (Blablacar) oder Zug eine billigere Alternative sein?

Ich suche die günstigste Möglichkeit.

Eventuell auch Ratschläge über Radfahren in Italien selbst.
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#1274796 - 02.04.17 18:39 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
doppeluli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 124
Ich bin mit Rad und Gepäck für 89 Euro von Köln nach Verona geflogen. Habe allerdings 4 Monate vorher gebucht. War aber nur 10 Euro teurer als der Zug.
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#1274801 - 02.04.17 19:04 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: doppeluli]
Marc76
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 58
Danke. Mit welchem Fluganbieter, und wie lange ist das her?
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#1274832 - 03.04.17 02:13 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Barfußschlumpf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.334
Hier ein Radschlag zum Radeln in Italien an der Küste:
Es ist nur streckenweise flach mit Strand rechts. Meistens, die schönen Strecken, sacksteil.
Flach isses u.a. von La Spezia über Livorno nach Ostia / Rom (meistens schmunzel ) und weiter nach Anzio.
Steil von Genua nach La Spezia, von Anzio nach Napoli und der ganze Süden, die Strada Statale Tirrena. Die Straßen südlich Rom sind oft sehr schlecht (Küste, nicht die Tirrena ab Salerno nach Süden). Genua - Ostia meistens gut.

Italien ist Berge.

Buon viaggio schmunzel
Obendrauf statt untendrunter ^_^
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#1274839 - 03.04.17 05:04 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Barfußschlumpf]
doppeluli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 124
War 2013 mit Germanwings. Ich habe gerade mal bei Eurowings geschaut: z.B. 20.06.2017, 40 € für dich, 15 für Gepäck und 50 Euro für das Rad, macht 105 Euro. Auf meiner Homepage unter Radreisen kannst du zum Flug und wie ich es mit dem Gepäck gemacht habe was lesen.
Gruß
Uli
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#1274868 - 03.04.17 09:04 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Könntest du dein Vorhaben bitte noch etwas konkretisieren!? Von wo nach wo genau möchtest du radeln? Wieso möchtest du nicht über die Alpen radeln: Aus Zeitgründen oder wg. der Steigungen? Gilt die Frage auch für die Rückfahrt?
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1274910 - 03.04.17 12:23 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
veloträumer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Marc76
Eventuell auch Ratschläge über Radfahren in Italien selbst.

Italierner radeln gerne - schnittig auf dem Rennrad, kautzig auf dem Mountainbike und gut gelaunt auch auf Reiserad. Je südlicher, desto weniger Radwege - dioe meisten in den Alpen. Große Städte innen meist verkehrsberuhigt, außen Trubel und Gehupe, je südlicher, desto mehr. PKWfahrer nehmen Rücksicht, LKWs nicht (Abstand eine Buchbreite). Gibt viele kleine Straßen ohne LKWs. Route: nimm Barfußschlumpf ernst. Einmal quer durch, im Süden auch wiederholt Westküste, günstig zurück mit Flugzeug von Catania: Italien 2006 (mit Alpen). Springst du über die Alpen, Startplätze auch in Mailand, Alessandria/Tortona etc. (mit Zug dorthin), dann einfacher Übergang ans Mittelmeer, ruhiger als Scrivia-Tal: Passo del Turchino, ab Ovada über Campo Ligure nach Voltri (dort dann vermutlich Gestank: Petroindustrie). Für Cinque Terre kannst du auch Eisenbahn nehmen - spart dir steile Berge.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1274933 - 03.04.17 14:13 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Hier allgemeine Tipps:
https://www.wirsindanderswo.de/anreise/detail/beitrag/italien/

Es gibt viele Busunternehmen, die Pauschalreisen für wenig Geld z. B. zum Gardasee anbieten. Eventuell lohnt die Mitfahrt (Möglichkeit der Radmitnahme erfragen!) und entweder einen Preis ohne Hotel aushandeln oder die Rückfahrt nicht nutzen.

Ich würde im Sommer auf gar keinen Fall in Italia radeln. Guck mal auf eine Klimatabelle. Italiener versuchen dann wenn möglich ans Meer oder in die Berge zu fliehen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1275008 - 03.04.17 18:44 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Peter Lpz
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.888
Ich bin von Leipzig aus, über Tschechien, Österreich und Slowenien in die Toskana geradelt und empfand die Alpenquerung übern Paulitschsattel eher spaßig, obwohl ich im April losgeradelt bin. Der Teil Italiens, den ich geradelt bin, hatte neben den Bergen mit vielen steilen Rampen auch schon im Mai recht hohe Temperaturen anzubieten. Ich bin hitzeempfindlich, aber ich glaube es hätten auch andere Radfahrer sehr geschwitzt und unfeine Gerüche abgesondert. Wenn Du die Alpen wegen der Berge meiden möchtest, dann fahr über die Alpen und im Sommer erst recht! Ich kann mir vorstellen, dass man steile Bergfahrten in Bella Italia auf stärker befahrenen Straßen vermeiden kann. Ich würde das aber nicht probieren.

Gruß Peter
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#1275709 - 07.04.17 09:09 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Pine
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3
Flixbus, Leverkusen - Mailand, 42€ 1 Erw+Fahrrad.
Hab das letzten Sommer so von Essen nach Prag gemacht. Etwas länger unterwegs, aber dafür unschlagbar günstig. ADFC-Mitglieder bekommen die Radmitnahme gratis, sind dann 9€ weniger.

Habe jetzt einfach mal Mitte Juli als Fantasiedatum genommen:
LINK

Bitte Linkfunktion verwenden - insbesondere bei sehr langen Adressen!
Das Leben ist zu kurz um Ziele, Wünsche und Träume immer auf später zu verschieben.

Geändert von Keine Ahnung (07.04.17 09:26)
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Off-topic #1275714 - 07.04.17 09:14 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Pine]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
ADFC-Mitglieder bekommen die Radmitnahme gratis

Wenn ich das richtig gelesen habe, ist die Kooperation von ADFC und Flixbus aufgelöst worden. Auch ADFC-Mitglieder müssen für die Radmitnahme wieder zahlen.
Gruß
Uli
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#1275751 - 07.04.17 12:30 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Barfußschlumpf]
Marc76
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 58
Vielen Dank für diese Antwort.
Das sind so Infos, die man unbedingt in Erfahrung bringen sollte. Ich hasse hasse hasse es, mit 40 - 45 kg unter mir steile Strecken fahren zu müssen. Deshalb bin ich nach Möglichkeit immer an Flüssen gefahren. Die von dir beschriebene Strecke ist immerhin schon mal knapp 500 km lang, nach Google Earth, das aber nur eine Autoroute anzeigen konnte. Zu dem Thema, auf was für Strasssen bin ich denn dann da unterwegs? An von Autos befahrenen Strassen zu raeln macht nämlich auch deutlich weniger Spass. Allein der Lärm schon.

Gibt es ausserdem ein empfehlenswertes Programm, um eine solche Route zu planen, mit dem man die Höhenunterschiede einschätzen kann?

Ich werde wieder mit meinem Garmin fahren und habe die "Trek Map Italia v4". Aber zum vorab planen eignet sich das nicht. (Weiss gar nicht ob die Karte überhaupt geeignet ist zum radeln, aber besser als nichts.)

Geändert von Marc76 (07.04.17 12:32)
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#1275759 - 07.04.17 13:08 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Marc76
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 58
Von La Spezia nach Anzio meinte ich.
Wenn ich tatsächlich mit dem Flix Bus fahren würde, (9 € für´s Fahrrad?!?!) und in Mailand aussteigen würde, müsste ich allerdings diesen Gebirgspass überqueren, der überall an der Westküste ist. Von Parma nach La Spezia bspw. sind ca. 100km, höchste Stelle 1000m über Null.

Ich hatte in der VErgangeheit übrigens immer ein generelles Problem. Ich wollte sicher auch was von den grossen Städten sehen, aber ich wusste nie wo zu schlafen. Wenig Geld, Rad abschliessen, alle 5 Radtaschen abladen... Deshalb bin ich Abends immer weg gefahren von der Stadt, um wild zu campem, was umso schwieriger ist, umso grösser die Stadt ist.
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#1275761 - 07.04.17 13:13 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Hallo Marc,

für die Planung gibt es nahezu endlose Möglichkeiten. Das Vorgehen ist dabei verschieden. Du kannst dich routen lassen, das heißte eine Software suchen, die dir eine passende Verbindung zusammenstückelt. Sehr gut indiviudalisierbare Resultate liefert Brouter, aber das ist für Einsteiger etwas weniger geeignet.
Radrouten erstellen kann auch openrouteservice.org. Auch Googel Maps kann mittlerweile dezidiert für Radler routen, ist aber nicht so gut und ich weiß nicht, wie toll das in Italien funktioniert.

Alternativ kannst du auch verschiedene Radrouten in Erfahrung bringen, denen du folgen willst. Für nach Italien kann das zunächst ganz naiv der Rhein und ab der Schweizer Grenze dann z.B. die Nord-Süd-Route des Radroutennetzes von Veloland sein.

Eine andere Alternative ist sich die Openstreetmap-Karte herzunehmen und selbst eine Strecke zusammenzustellen.
Welcher Art Weg das ist, sagen dir in aller Regel auch die bisher verlinkten Karten. Die "offiziellen" Radrouten sind in aller Regel nicht entlang verkehrsreicher Straßen geführt, gut fahrbare Nebenstraßen können aber schon dabei sein. Muss man halt immer individuell schauen.

Wenn du das Garmin nutzt, weißt du ja sicher, wie mit Tracks umzugehen ist. Einen Track kannst du bei GPSies oder caminaro.com hochladen, da wird dir dann auch ein ungefähres Höhenprofil angezeigt. Ob einen eine flache oder hügelige Strecke erwartet, kann man aber in aller Regel auch auf den Karten ablesen. Entlang der Flüsse ist es halt flach, kreuzt du Höhenlinien/Schattierungen/Bergrücken, geht es halt rauf und runter. Bis Italien musst du in der einfachsten Variante einmal über den Alpenhauptkamm. Das ist nicht so sonderlich viel, aber ein Alpenpass wird dir nicht erspart bleiben.

Ach ja, fürs Garmin gibt es zahlreiche freie OSM-Karten, lege ich dir dringend nahe, die mal auszuprobieren.

P.S.: Sehe gerade, dass du in Italien, nicht nach Italien fahren willst. Vergiss also alles zu konkreten Routenvorschlägen, der Rest passt aber schon so halbwegs.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.

Geändert von derSammy (07.04.17 13:18)
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#1275763 - 07.04.17 13:25 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Kennst du warmshowers.org? Das ist eine gute Möglichkeit als Radler in Städten zu nächtigen und Einheimische kennen zu lernen.
Und um dir gleich eine Illusion zu nehmen: Wie Westküste selbst ist in weiten Teilen nicht flach. Die Berge fallen da recht steil ins Meer, selbst wenn du dich da sehr meernah hälst (was häufig auch verkehrsreichere Straßen bedeuten wird), wird es da ständig rauf und runter gehen. Es gibt zwar immer wieder mal flachere Ecken (wie um Pisa oder um Rom), die sind aber nicht zusammenhängend befahrbar. Die 1000hm von Mailand an die Küste sind daher eher eine Einstimmung auf das, was danach noch kommt.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1275769 - 07.04.17 13:53 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Uli
Moderator
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Beiträge: 14.661
Italien ist mehr oder weniger ein Gebirge. Mit Ausnahme weniger Abschnitte - im Bereich von Flussmündungen - geht das an der Westküste quasi nur rauf und runter, teilw. auch steil, vor allem wenn man mal ins Hinterland ausweichen will/muss. Die flacheren Gebiete sind meist stark besiedelt mit entsprechend viel Autoverkehr, z.B. die Gegend um Pisa. Wenn du überwiegend flach und ungestört unterwegs sein willst, solltest du über eine andere Reise nachdenken.

Zitat:
auf was für Strasssen bin ich denn dann da unterwegs?

Das ist unterschiedlich. Stark befahrene Straßen wechseln ab mit ruhigen Abschnitten, schöne mit weniger schönen. Das hängt halt davon ab, ob es nur eine Strasse entlang der Küste gibt oder parallel z.B. eine Autobahn verläuft und wie dicht die Ecke besiedelt ist, s.o.. Auf dem von dir angepeilten Stück musst du mangels Alternativen m.W. teilweise auf stark befahrenen Straßen fahren und ab und an auch die Küste verlassen. Wirklich ruhiger wird es an der Küste meinem Empfinden nach erst weiter südlich.

Mein Tipp: Es gibt sehr gute Italien-Reiseberichte hier im Forum, auch speziell zur Westküste, die ein gutes Bild zeichnen (auch wenn ich einzelne Ecken anders erlebt habe, als beschrieben), z.B. von Jürgen und Gerhard.

Wann ist deine angepeilte Reisezeit? Juli/August ist an den ital. Küsten die Hölle los, Massentourismus pur. Frühjahr und Herbst sind deutlich bessere Zeiten für einen Italien-Trip.

Gruß
Uli
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#1275784 - 07.04.17 16:37 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Barfußschlumpf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.334
Hallo Marc schmunzel

die Strecke von La Spezia runter nach Rom (Ostia) ist im wesentlichen die Toscanaküste und die Lazioküste. Die erstere superschön und in der Regel superteuer. Im Lazio gibt es mehr günstige Zeltplätze an der Küste, Wasser und Strände sind ebenfalls meist erstklassig (die schön unterhaltenen mittleren thyrrenischen Strände sind übrigens bei weitem sauberer als am traurig kloakisierten nördlichen Roten Meer, wie ich jüngst feststellte).

Da ich unterwegs bin, habe ich den Flachheitsüberblick nur sehr kursorisch erstellt.

Hindernisse La Spezia - Anzio / Nettuno (Schwesterstadt):

Gleich nach La Spezia der erste Fels nach Lerici, wirklich flach wirds erst einige km danach am Magrafluß in die Versilia, die nördliche Toscanaküste.
Lerici ist aber wunderschön, der Schweiß lohnt sich. Nur teuer. Keine billigen Unterkünfte. Im Hochsommer total überlaufen wie die ganze Küste. S.u.

Nördlich Livorno schwierige Stadteinfahrt durch Hafen und Industrie. Südlich Livorno ein hartnäckigerer Berg, aber nicht sehr hoch, nach Quercinella. Kann ma schieben.

Der nächste Berg südlich Follonica, ein richtiger kleiner Pass, etwas über 100 Meter.
Bei Orbetello ein kleiner Fels.

Wichtig ist, immer weit unten am Wasser zu bleiben, nicht die Ortsumfahrungen in den Fels rein zu nehmen.
Bis Nettuno bleibt es dann recht flach.

Von Ostia nach Rom kannst du nicht radeln. Schnellstraßenverhau, kein Radweg. Gefährliche, sehr schlechte Nebenstraßen.
Wenn du rein willst - Vorortbahn nehmen, ist einfach.

Südlich Anzio / Nettuno kann man noch ein Stück flach und mit flachen Bergen weiter, evtl. bis Gaeta, ein sehr schönes, wenig bekanntes Seebad. Aber die Küstenstraße ist abschnittsweise so hundsmiserabel schlecht, daß man über die gefährlichen Löcher und Durchwurzelungen schieben muss, gefährlicher Värkehr (direkt ab Nettuno).

Straßen:

Digitalkarte laden.
Oft kann man an der Strandpromenade radeln, manchmal an der Küstenerschließungsstraße (Litoranea), manchmal isses die SS 1 oder deren heruntergestufter Rest (alte römische Straße, nicht mehr original trassiert).
Man kommt um einzelne Stücke ausgebaute Bundesstraße nicht herum. Geht aber. Am gefährlichsten sind die engen Alleen im Lazio, die noch als Staatsstraße klassifiziert sind.

Wichtigste Regel:

Im Juli und insbesondere August die italienischen Küsten meiden. Alles ausgebucht und die ohnehin schon teils wahnwitzigen Preise verdoppeln sich.

Italiens Küsten: gut, aber teuer. Gilt auch für Camping.

Sparmaßnahme: Zu zweit fahren. Wird gleich günstiger.
Rom: sehr teuer alles. Ostia: nicht so teuer, viel Angebot.

Viel Spaß und Sonne
wünscht
der Schlumpf
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#1276368 - 10.04.17 14:07 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Marc76]
Tobi aus Franken
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Unterwegs in Belgien

Evtl. könnte auch der Nachtzug Nightjet der ÖBB bis Innsbruck eine Möglichkeit sein. Von dort dann weiter mit dem Regionalverkehr über den Brenner etc.
Ansonsten fährt der hölländische Autoslaaptrein von Düsseldorf nach Livorno, der nimmt auch Fahrräder mit!

Wo soll's denn in Italien genau hingehen, wie weit runter? Ich habe den Nordwesten recht schlecht in Erinnerung, schweineteuer, teilweise einfach unverschämte Preise für Campingplätze etc.
Ligurien und Toskana, ja schon, sind schön, aber die unverschämten Preise und teilweise Arroganz der Leute haben mir dann doch ziemlich den Spaß verdorben. Die Küste um Rom bis Neapel fand ich relativ langweilig, größtenteils flach und sandig, im Sommer viel Badetourismus und entsprechender Verkehr, ein Campingplatz und Badeort folgt dem Nächsten.

Ich fand es südlich von Neapel deutlich schöner, insbesondere die Küste von Amalfi (wunderschön, aber auch sehr touristisch) und des Cilento (ähnlich schöne Steilküste aber fast ohne Verkehr, deutlich authentischere Ortschaften statt den künstlichen, austauschbaren Badeorten weiter im Norden, auch ein Abstecher ins bergige Hinterland lohnt sich hier eigentlich fast überall) gefallen mir tausendmal besser! Auch sind die Leute weiter im Süden gelassener, zugänglicher und herzlicher. Auch Kalabrien hat einige schöne Ecken zu bieten!

Einziges Problem an Italien sind meiner Meinung nach die ziemlich nervigen Auto- und Lastwagenfahrer. Insbesondere um Städte sollte man, wenn möglich, einen großen Bogen machen und wenn's dunkel ist, dann nichts wie weg von der Straße!
Neapel am Besten von Pozzuoli bis Sorrento mit dem Zug durchqueren. So ersparst du dir das Generve dort. Fahrrad ist in Regionalzügen absolut kein Problem!
Insbesondere im Süden, vor allem in Sizilien, sind streunende Hunde in einigen Gegenden teilweise auch etwas schwierig.
Gruß,
Tobi
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#1276375 - 10.04.17 14:34 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
veloträumer
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In Antwort auf: Tobi aus Franken
Die Küste um Rom bis Neapel fand ich relativ langweilig, größtenteils flach und sandig, im Sommer viel Badetourismus und entsprechender Verkehr, ein Campingplatz und Badeort folgt dem Nächsten.

In Gänze zum Radfahren vielleicht, die Gegenden um Terracina, Gaeta und Pozzuoli haben aber ihren Reiz und sind felsküstig.

In Antwort auf: Tobi aus Franken
Ich fand es südlich von Neapel deutlich schöner, insbesondere die Küste von Amalfi (wunderschön, aber auch sehr touristisch) und des Cilento (ähnlich schöne Steilküste aber fast ohne Verkehr, deutlich authentischere Ortschaften statt den künstlichen, austauschbaren Badeorten weiter im Norden, auch ein Abstecher ins bergige Hinterland lohnt sich hier eigentlich fast überall) gefallen mir tausendmal besser! Auch sind die Leute weiter im Süden gelassener, zugänglicher und herzlicher. Auch Kalabrien hat einige schöne Ecken zu bieten!

Weitgehend d'accord mit Ausnahme des Wortes "authentisch" - häufig missbraucht. Die Lärm- und Badeorte an der flachen Riviera sind durchaus "authentisch" italienisch - die wollen das so, stabilimenti, Strandbarrikaden, Mopedgeknatter, Machoinszenierung, kultiviertes Promenieren nach Klassenschicht, Kirmes für bambini bis tief in die Nächte - ital. Kinder lernen von Geburt an laut zu sein und das Verlernen die wenigsten später (Nachbarwohnung zum Büro ist auch ein Italiener...). Diese Massenstrandästhetik zieht viele Italiener aus dem Hinterland sogar zu Wochenendurlauben an. Früher mochten die Wirtschaftswunder-Deutschen das auch, heute weniger, aber es gibt im Zweifel Ersatznationalitäten. Je mehr Halli-Galli, desto besser - das gilt weiterhin.

In Antwort auf: Tobi aus Franken
Insbesondere um Städte sollte man, wenn möglich, einen großen Bogen machen und wenn's dunkel ist, dann nichts wie weg von der Straße!

Naja, ital. Innenstädte sind meist verkehrsberuhigt (Fußgängerzonen) - sogar im Süden. Und nachts auf einer deutschen Landstraße - dann lieber in Italien!
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1276378 - 10.04.17 14:43 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
Falk
Mitglied
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Zitat:
Einziges Problem an Italien sind meiner Meinung nach die ziemlich nervigen Auto- und Lastwagenfahrer. Insbesondere um Städte sollte man, wenn möglich, einen großen Bogen machen und wenn's dunkel ist, dann nichts wie weg von der Straße!
Neapel am Besten von Pozzuoli bis Sorrento mit dem Zug durchqueren. So ersparst du dir das Generve dort. Fahrrad ist in Regionalzügen absolut kein Problem!

Könnte es sein, dass Deine Tastaturen durch Verschleiß der Ausrufezeichentaste ausfallen? Dieses Zeichen ist bei Dir häufiger als das -e-.
Stadtverkehr in Italien ist eigentlich nicht weiter wild. Zwar fährt die Mehrzahl zügig, doch nicht so unfair wie die deutschen Angeber. Es findet sich immer eine Lücke, Linksabbieger werden auch dann reingelassen, wenn es drei Geradeausspuren gibt und man erwartet von Radfahrern, dass sie sich wie die Mopedfahrer an Kreuzungen durch die wartenden Zweispurfahrzeuge vortasten, um bei Grün Volldampf geben zu können. Mach das mal in Deutschland. Nur darf man eben nicht schonraum- und radwegsozialisiert sein und ich vermute, dass das das Problem vieler ist, die in _West- und Nachwendedeutschland aufgewachsen sind.
Falk, SchwLAbt
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#1276381 - 10.04.17 14:50 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: veloträumer]
Tobi aus Franken
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Unterwegs in Belgien

In Antwort auf: veloträumer
Die Lärm- und Badeorte an der flachen Riviera sind durchaus "authentisch" italienisch - die wollen das so, stabilimenti, Strandbarrikaden, Mopedgeknatter, Machoinszenierung, kultiviertes Promenieren nach Klassenschicht, Kirmes für bambini bis tief in die Nächte - ital. Kinder lernen von Geburt an laut zu sein und das Verlernen die wenigsten später

Die meisten Italiener aus meinem Bekanntenkreis halten das allerdings auch für eher nervig... Klar, in irgendeiner Weise ist dann ja sogar der Ballermann "authentisch"... naja, vielleicht passt "urtümlich" oder "ursprünglich" besser in obigen Beitrag zwinker

In Antwort auf: Tobi aus Franken
Naja, ital. Innenstädte sind meist verkehrsberuhigt (Fußgängerzonen) - sogar im Süden. Und nachts auf einer deutschen Landstraße - dann lieber in Italien!

"Verkehrsberuhigt" ist ziemlich relativ, von "Fußgängerzone" aber meilenweit entfernt. Die "ZTL" sind in der Regel eine Art Citymaut, Verkehr gibt's aber in Bologna, Rom, Neapel oder Palermo nach wie vor mehr als genug. Auch weil der Zugang zu diesen "Zone a Traffico Limitato" für jeden, der irgendwie in der Stadt zu tun hat, recht günstig im Jahresabo zu erstehen ist.
Und was die Nacht auf den Landstraßen angeht, deutsche Landstraßen sind nachts auch alles andere als angenehm aber Alkoholfahrten und die typischen Diskounfälle sind in Italien leider noch häufiger als bei uns. Insbesondere im Dunstkreis der Städte und Badeorte im Sommer.
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (10.04.17 14:55)
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#1276383 - 10.04.17 15:09 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Falk]
Tobi aus Franken
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 405
Unterwegs in Belgien

In Antwort auf: Falk
Stadtverkehr in Italien ist eigentlich nicht weiter wild. Zwar fährt die Mehrzahl zügig, doch nicht so unfair wie die deutschen Angeber.

Meine persönliche Erfahrung besagt eigentlich genau das Gegenteil: Es wird lange nicht so schnell gefahren, auch aufgrund der eher schmalen Straßen und der hohen Verkehrsdichte. Machogehabe am Steuer ist südlich der Alpen leider auch alles andere als fremd und der Umgangston im Verkehr, insbesondere zwischen Rad und Autofahrern, kann getrost als "rau" bezeichnet werden. Unfallstatistiken sprechen auch relativ klare Worte, insbesondere was die Zahl von Radfahrern und Fußgängern unter den Unfallopfern angeht.
Weitab der Städte ist es einfach deutlich angenehmer, sicherer und entspannter zum Radeln.

In Antwort auf: Falk
wie die Mopedfahrer an Kreuzungen durch die wartenden Zweispurfahrzeuge vortasten, um bei Grün Volldampf geben zu können. Mach das mal in Deutschland.
Das tue ich als "Kampfradler" gerne und häufig!
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (10.04.17 15:10)
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#1276646 - 11.04.17 12:55 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
veloträumer
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Beiträge: 17.178
In Antwort auf: Tobi aus Franken

"Verkehrsberuhigt" ist ziemlich relativ, von "Fußgängerzone" aber meilenweit entfernt. Die "ZTL" sind in der Regel eine Art Citymaut, Verkehr gibt's aber in Bologna, Rom, Neapel oder Palermo nach wie vor mehr als genug. Auch weil der Zugang zu diesen "Zone a Traffico Limitato" für jeden, der irgendwie in der Stadt zu tun hat, recht günstig im Jahresabo zu erstehen ist.

Das ist jetzt nicht so die ganze Wahrheit, denn Zugangsberechtigungen gibt es überall, wo es Fußgängerzonen gibt - also auch in Deutschland (parallel hier angedeutet die Probleme damit z.B. in Konstanz). Vielleicht fällt dir ein dreirädriger Lieferanten-Piaggio in einer Fußgängerzone in Italien wegen seines Knatterns unangenehmer auf, als die gleichzeitig einfahrenden 20 SUVs von Verwaltungsbeamtentöchtern auf einer deutschen Stadtallee, die allerdings wesentlich mehr Schadstoff ausstoßen. Die Zerschneidung von Städten durch Einfallsverkehr ist in Deutschland nicht selten schlechter als in Italien (dort begünstigt auch wegen kreisförmiger Altstädte ohne breite Straßenzüge, weniger Kriegsschäden) - das kann man hier in Stuttgart sehr gut zeigen, trotz langer Fußgängerzone.

Ich habe persönlich erlebt, wie in Catania ein unbelehrbare Dame mit dickem Knöllchen belegt wurde vom Polizisten, auch dort wird hart durchgegriffen - immerhin Sicilia. Catania war sehr krass - Innenstadt extrem ruhig (Fußgängerzonenbereich), außen die Hölle. Ähnlich übrigens Genua. In Triest habe ich beobachtet, wie die Zulieferung mit Handwägen durchgeführt wird - auch über längere Wegstrecken - nicht nur, wo es eng war - das ist bei uns kaum zu sehen. Und wenn es gemacht wird, wird man schräg angeschaut - habe das mal bei der Post erlebt in Konstanz, wo Briefe vom Amt per Handkarren abgeholt wurden. Alle haben geschaut als wäre ich der Esel vom Dienst.

Ich kann mich auch kaum an eine größere oder mittlere Stadt erinnern, die nicht ähnlich verkehrsberuhigte Zonen hat wie deutsche Städte - eher großflächiger (Florenz auch ein gutes Beispiel). Bologna ist ohnehin ein schlechtes Gegenbeispiel, denn es gibt dazu Zahlen, dass der Individualverkehr um ca. 70 % gesenkt wurde. Bologna gilt sogar als Pilotstadt weltweit, wirst du an der Seite von Kopenhagen, Stockholm, Zürich, Singapur oder Curitiba finden, wenn du über Zukunftsmobilät, future urbanism usw. lesen solltest (Curitiba, Brasilien, hat übrigens Bologna als Vorbild genommen, in Bologna begann die Entwicklung in den 1980er Jahren, in Curitiba in den 90ern). Dem allen nach darf man sich natürlich keine Illusion darüber machen, dass verkehrsarme Innenstädte den Autoverkehr insgesamt zurückdrängen könnten. Dafür muss in der Fläche noch ganz anders an Infrastruktur und Beschränkung des Indiviualverkehrs gearbeitet werden. Dass Italiener Autopaten sind wie die Deutschen, bleibt natürlich auch unbestritten - aber Fiat ist auch nicht mehr das, was es mal war. The times they are a-changin'...
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1276666 - 11.04.17 13:42 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: veloträumer]
Tobi aus Franken
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In Antwort auf: veloträumer

Das ist jetzt nicht so die ganze Wahrheit, denn Zugangsberechtigungen gibt es überall, wo es Fußgängerzonen gibt

Sicher, bloß sind diese ZTL und Fußgängerzonen halt definitiv zwei verschiedene paar Schuhe. Sieht man in der Regel ja auch schon am Straßenbild, Fußgängerzonen sind selten asphaltiert und verfügen in der Regel nicht über Parkplätze, Ampeln und Zebrastreifen.

In Antwort auf: veloträumer

Ich habe persönlich erlebt, wie in Catania ein unbelehrbare Dame mit dickem Knöllchen belegt wurde vom Polizisten, auch dort wird hart durchgegriffen - immerhin Sicilia.

Leider die lobenswerte Ausnahme. Sowohl in Catania als auch in Palermo sind zugeparkte Radwege und Zebrastreifen leider eher Normalität als Ausnahme. Wirkliche "Fußgängerzonen" sind zum Beispiel in Palermo lediglich einige isolierte Plätze und seit Neuestem eine größere Straße (ja, endlich passiert etwas. Aber leider seehr langsam und demnächst wird ein neuer Bürgermeister gewählt, was dann passiert steht eh in den Sternen). Der Rest des Zentrums ist ZTL, wobei das Zentrum aber halt zum Großteil auch aus kleinen und verwinkelten Gassen besteht. Die Straßen die man normalerweise zum Durchqueren der Stadt wählt, die gehören definitiv nicht dazu.

In Antwort auf: veloträumer

Dem allen nach darf man sich natürlich keine Illusion darüber machen, dass verkehrsarme Innenstädte den Autoverkehr insgesamt zurückdrängen könnten.

Innenstädte/Fußgängerzonen sind aber auch nicht der Grund, warum ich es für besser halte, Städte weiträumig zu Umfahren. Die paar km, die man in Fußgängerzonen ja ohnehin schieben sollte (...) sind ja nicht das Problem sondern der Weg dorthin, die Vorstädte, die Ringstraßen und so weiter.

In Antwort auf: veloträumer

Florenz auch ein gutes Beispiel [...] Bologna gilt sogar als Pilotstadt weltweit, wirst du an der Seite von Kopenhagen, Stockholm, Zürich, Singapur oder Curitiba finden, wenn du über Zukunftsmobilät, future urbanism usw. lesen solltest

Florenz war o.k., auch aufgrund der überschaubaren Dimensionen der Stadt und vor allem der Lage außerhalb eines größeren Ballungsraums. Bologna das genaue Gegenteil, war jedes Mal froh, die Straße Richtung Passo della Futa/Raticosa gefunden zu haben und dann die Stadt dann hinter mir lassen zu können. Klar, kein Vergleich zu Rom oder Neapel aber auch nicht zu Bozen, Ferrara, Piacenza, Pesaro oder Treviso.
In den letzten Jahren habe ich es vorgezogen, etwas weiter westlich, zwischen Bologna und Modena hindurch, Richtung Appenin zu fahren, über Monteveglio. Eindeutig entspannter und ruhiger. Wobei letztes(?) Jahr in Bologna wohl ein längerer Radweg, der die Stadt komplett durchquert, eingeweiht worden ist ("Tangenziale delle Biciclette"). Die könnte durchaus nützlich sein.
Aber in die Gegend will der TE ja wahrscheinlich eh nicht fahren und "Hindernisse" auf die er treffen dürfte sind dann eher vom Kaliber Neapel. Ja, auch hier gibt es Fußgängerzonen, zum Beispiel einen Teil der Küste. Allerdings auch hier wieder das oben angesprochene Problem, in der Mitte der Stadt gibt es diese "Insel der Glückseligkeit" aber das Problem ist es halt, dorthin zu kommen.

Auf dem Weg nach Süden ist Neapel dann aber auch das letzte derartige "Hinderniss", danach kommen keine größeren Städte mehr. Abgesehen von Salerno, dass sich aber an der Uferpromenande sehr unproblematisch auf einem Radweg(!) durchqueren lässt. Von daher, wie bereits oben geschrieben, je weiter nach Süden, desto besser! Auch den kalabresischen Abschnitt von Tropea nach Villa San Giovanni habe ich als sehr schön in Erinnerung schmunzel
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (11.04.17 13:51)
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Off-topic #1276706 - 11.04.17 15:09 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
iassu
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In Antwort auf: Tobi aus Franken
Innenstädte/Fußgängerzonen sind aber auch nicht der Grund, warum ich es für besser halte, Städte weiträumig zu Umfahren. Die paar km, die man in Fußgängerzonen ja ohnehin schieben sollte (...) sind ja nicht das Problem sondern der Weg dorthin, die Vorstädte, die Ringstraßen und so weiter.
Es gibt noch andere Gründe, Innenstädte geradezu gezielt aufzusuchen. Häufig bieten gerade kleinere Städte Erholung pur, einfach weil man nicht mit dem Strom die Umgehungsstraße nutzt sondern auf der gewachsenen Direttissima zwischen deren Abzweigungen wohltuende Ruhe genießen kann. Das kleine Verbrechen, ein paar 100 m entgegen der Einbahnstraße zu zuckeln, begehe ich gern, zu schiebende Zonen kenne ich in Italien eigentlich nicht. Und ja, Bologna ist speziell. Man braucht eine gewisse Verkehrstoleranz, sonst ist man verloren, genau wie Milano, Genova, Trieste, Verona, Mestre usw.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1276710 - 11.04.17 15:22 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: iassu]
Tobi aus Franken
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In Antwort auf: iassu
einfach weil man nicht mit dem Strom die Umgehungsstraße nutzt

Mit "weiträumig" meine ich definitiv außerhalb der Umgehungsstraßen, die sind ja gerade das Problem.

In Antwort auf: iassu
Häufig bieten gerade kleinere Städte Erholung pur

Alles bis circa 100k ist meistens gut schmunzel Insbesondere wenn ich da an viele Städtchen in der Poebene denke (Mantova, Mirandola, Este, Padova, ...)

In Antwort auf: iassu
zu schiebende Zonen kenne ich in Italien eigentlich nicht.

Ja, wirkliche Fußgängerzonen muss man schon gezielt suchen. Verona fällt mir da spontan ein. Häufig ist aber, zumindest theoretisch, das Radfahren dort sogar erlaubt.

In Antwort auf: iassu
Und ja, Bologna ist speziell. Man braucht eine gewisse Verkehrstoleranz, sonst ist man verloren, genau wie Milano, Genova, Trieste, Verona, Mestre usw.
Wobei mir da Verona und Mestre eigentlich noch recht gut in Erinnerung geblieben sind und dort insbesondere auch viele innerstädtische Radfahrer unterwegs sind.
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (11.04.17 15:33)
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Off-topic #1276713 - 11.04.17 15:31 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
iassu
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In Antwort auf: Tobi aus Franken
Mit "weiträumig" meine ich definitiv außerhalb der Umgehungsstraßen, die sind ja gerade das Problem.
Das stimmt. Und manchmal ist man gezwungen, das weiträumig großzügiger auszulegen, als einem lieb ist. Da kann man sich dann angesichts nur für den Kraftverkehr zugelassenen Straßen nur noch in den Zug setzen, an eine Drohne hängen oder illegal werden.... peinlich
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1276718 - 11.04.17 15:39 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: iassu]
Tobi aus Franken
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Allerdings! Insbesondere Neapel ist da so ein Fall. Auch weil das Hinterland zwar offiziell nicht mehr zur Stadt gehört, eigentlich aber alles im Kreis von Pozzuoli über Marcianise, Cancello, Nola, Cava de' Tirreni/Salerno bis Sorrento mehr oder weniger zu einer einzigen Mega-Stadt zusammengewachsen ist schockiert
Gruß,
Tobi

Geändert von Tobi aus Franken (11.04.17 15:39)
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Off-topic #1276720 - 11.04.17 15:50 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: Tobi aus Franken]
iassu
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Nord- und Südzugang zu Ravenna gehören auch dazu, wiewohl erheblich kleiner als Napoli.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1277012 - 12.04.17 19:50 Re: Fahrrad & Personentransport von Köln - Italien [Re: iassu]
Marc76
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Oh mein Gott, wie viele Antworten.

Also, um dem Missverständniss mal vorzubeugen: Ich wollte so gut wie gar kein Geld ausgeben. Weite Radtouren machen ist für mich gleichbedeutend mit sich jede Nacht im Dunkel einen versteckten Ort zu suchen, um da das Zelt mit Stirnlampe aufzubauen. Am nächsten Tag bin ich selten vor 12 wieder weg.

Insgesamt klingt das alles nicht so gut.
Und wenn ich die Ostküste runterfahre? Hab ich es da leichter bezüglich Steigungen, Radwegen, und notfalls günstigen Einkehrmöglichkeiten..? Aber da gibt es keinen Sonnenuntergang im Meer, hmm.

Geändert von Marc76 (12.04.17 19:51)
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