Aus Sicht des Schnäppchenjägers gewiß nicht.
15,99/119x100=13,44. Soviel bleibt bei Albrechts liegen. Da die auch bei Angeboten und Mischkalkulation nicht für Luft und Liebe allein arbeiten, kann man mindestens 3,44 abziehen, nur um mal sehr vorsichtig zu schätzen. Wahrscheinlich ist dieser Posten höher, die müssen ja auch deutsche Personalkosten stemmen. So.

Und dann geht das los mit Transportkosten, Zwischenhändlern, Bestechungskosten usw. Der Unternehmer in Banglairgendwo dürfte auffressen, was inzwischen und nach Abzug der Materialkosten noch übrig geblieben ist, bis auf, nunja, sagen wir mal der fürstlichen Lohn von <2Cent/Stück/Näherin.

Und ja, ich bin jetzt extrem erleichtert, daß die dort im Irgendwo überhaupt einen Job haben. Das ist doch schonmal was. Undja, die teuren Marken ala Wolfshaut&Co machen das ganz genauso, nur, daß das Qualitätsgeld in schwäbische Taschen fließt. Im Grunde genommen haben wir ja keine Chance, zu wissen, was wirklich passiert oder gar etwas zu ändern. Deswegen: Hipphipphurra! Eine Runde Sekt für (fast) alle bitte (Aldisekt natürlich)!

P.S.:

Kann mal bitte endlich jemand dafür sorgen, daß da nicht immer mehr von diesen .... hier an mein Gartentörchen klopfen? Danke.

Also, ich schließe mich dem Ausgangssatz vorbehaltlos an: bei dem Preis machst du nichts falsch.

Hallo!
Das ist zwar ein OT-Thema, was eventuell zum Schloss Made in Germany führen kann, aber trotzdem ein Hinweis. Machen kann man/frau schon etwas. Einige Hersteller sind besser als andere, z.B. fertigt Vaude teilweise in Deutschland und sowohl sozial als auch ökologisch hat die Firmenleitung gewisse Ansprüche für die Zulieferer aus Asien.
http://nachhaltigkeitsbericht.vaude.com/gri/vaude/unsere-lieferkette.php

Und wieso kaufe ich keine Vaude-Jacke? Weil ich auch irgendwo sparen muss.

... die wollen dir doch nur zum Geburtstag gratulieren .

Gruß Rolf

So wie früher der alte VauDe-Rucksack, der in D-Land gefertigt wurde? Made in Germany, weil in Germanien die 2-3 Verbindungsschrauben zwischen dem in Fernost gefertigten Tragesystem und dem im Fernost gefertigten "Sack" rein gedreht wurden?

Zum: "Made in Germany"
Vaude produziert in Deutschland ca. 5% seiner Produkte und hat dabei ca. 400 festangestellte Mitarbeiter. Das sind Rucksäcke und (Fahrrad)taschen. Die restlichen 95% der Produkte werden von 52 Produzenten in China und Vietnam produziert.
Gruß Ulli

Stimmt, das ist jetzt aber nicht gerade "Wikileaks". Die Info steht ja im verlinkten Text. ich schrieb deshalb auch "teilweise".
Wichtig ist zumindest für mich nicht, ob etwas in Deutschland hergestellt wird, sondern wie produziert wird, d.h Arbeitsbedingungen und Öko-Belastung.

Das war mir schon klar. Ich wollte das Bild nur etwas gerade rücken, da das "Made in Germany" dieser Firma oft als Kaufargument benutzt wird.
Auch will ich hier - speziell Vaude - nichts unterstellen, bin da aber eher skeptisch. Derzeit versuchen viele Firmen an das ökologische Gewissen der Käufer zu appelieren indem sie versuchen ihrem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches Image zu verleihen und damit ihre Produkte aufzuwerten. Was letztlich davon stimmt ..... (siehe auch den Dieselskandal). Für mich ist das Alles eher Marketing oder Neudeutsch "Greenwashing". Außerdem frage ich mich, welchen Einfluß ein kleines mittelständisches Unternehmen aus Deutschland bei den asiatischen Herstellern und Produzenten wirklich hat.
Gruß Ulli

Nun, zumindest soviel Einfluss dass die Qualität stimmen muss. Ware die man in China auftragsfertigen lässt gibt's ja im ganzen Spektrum, von schrottig bis extrem hochwertig.

Das mit den Arbeitsbedingungen ist natürlich schon sehr schwierig zu kontrollieren.

Da sind wir uns einig. Mittlerweile ist ja alles "green" imd "ökö" - zumindest, wenn manHerstellern und Einzelhandel glaubt....

Eine Regenjacke ohne Kapuze ist wie ein Haus ohne Dach.

der könnte aber teurer werden, als die Joppe

Dann habe ich lieber kein Dach über dem Kopf, ich hasse Kapuzen und mache mir auch nicht die Frisur kaputt wenn die Haare mal nass werden

Fahre mit Helm und Helmüberzug.
Mit Kapuze fände ich jedoch besser, könnte man unter dem Helm tragen und ist auch universeller, wenn die Jacke angezogen wird, wenn man/frau nicht Rad fährt.

Ich bevorzuge abnehmbare Kapuzen und kann mich überhaupt nicht begeistern wenn mir bei einer längeren Regenfahrt das Wasser beim Kragen rein Richtung A-Kerbe rinnt .

Dann mache ich irgend etwas falsch, mir läuft auch ohne Kapuze nichts den Rücken runter.

Da sind wir dann schon zu 3t. Männe und mir läuft auch nix irgendwo rein und runter

Mich nerven Kapuzen, mit Brille ist die Sicht dann noch viel eingeschränkter bei Kapuze und Helm noch obendrüber. Dann kannste den Kopf ja garnicht mehr bewegen um zu sehen was neben oder hinter dir los ist. Und insbesondere bei Regenfahrten finde ich es wichtig alles mitzubekommen.

Die eierlegende Wollmilchregenjacke gibt es eh nicht, die gut belüftet ist beim Radfahren und Gehen. Zeitgleich soll sie auch noch am Po und Armen lang genug sein beim Radfahren, aber dann beim Gehen nicht 20cm zu lang. Beim Radfahren bevorzuge ich Neongelb damit ich gut gesehen werde, im Alltag eher so grün oder rot. Chamäleonjacke bräuchte ich da sozusagen, wenn eine für alles taugen müsste.

Die Antje von Dewitz habe ich schon mehrfach auf dem Kirchentag erlebt. Den Ökoanspruch von Vaude halte ich für genauso authentisch wie den an soziale Arbeitsbedingungen: in Deutschland wie im Ausland.
Dass auch im Ausland produziert wird, hat sie sehr nachvollziehbar begründet. Das hängt natürlich am Lohnniveau, aber z.B. auch an Transportwegen. Faktisch die gesamte Textilindustrie sitzt ja mittlerweile in Asien... Die Produktentwicklung findet hingegen weitgehend in BaWü statt.
Ethische Ansprüche sind in einem mittelständischen Familienunternehmen sicher leichter umzusetzen als bei so manch größerem börsennotierten Mitbewerber. Da ist das vorgegaukelte Ökoimage in der Tat oft reine Fassade. Oft bedarf es aber nur etwas Recherche um sowas zu demaskieren.