Radreise & Fernradler Forum
Radreise & Fernradler Forum
Wer ist online?
11 Mitglieder (Meillo, reisefux, Larry_II, 8 unsichtbar), 281 Gäste und 806 Suchmaschinen sind im Forum unterwegs.
Details
Erweitert
Rund ums Forum
Regeln
Die Regeln für dieses Forum
Nutzungsbedingungen
Vereinbarungen für die Benutzung
Das Team
Wer steht hinter dem Forum?
Verifizierung
Offenlegung deiner Identität
Beteiligte Homepages
Radreise-Seiten, die das Forum eingebunden haben
Mach mit!
Dieses Forum für deine Homepage
RSS Feeds RSS
Eine Übersicht öffentlicher RSS Feeds
Plauderecke
Zum Unterhalten und Plauschen
Die Geschichte
Die Geschichte des Forums
Spende
Unterstütze das Forum
Radreise-Wiki
Partnerseiten
Statistik
29258 Mitglieder
97694 Themen
1534022 Beiträge

In den letzten 12 Monaten waren 2216 Mitglieder aktiv. Die bislang meiste Aktivität war am 02.02.24 17:09 mit 5102 Besuchern gleichzeitig.
mehr...
Vielschreiber (30 Tage)
Keine Ahnung 91
Juergen 74
panta-rhei 56
Falk 55
iassu 48
Themenoptionen
#1242313 - 20.10.16 16:47 Half step granny 10-fach
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
Hallo zusammen,

ich beschreibe anbei mein Schaltungskonzept, welches ich gerade bei meinem neuen Reiserad-Neuaufbau auf der Basis eines Intec M1-Rahmens (26er-Räder, Rennlenker mit STI-Hebeln) verwirklicht habe. Vielleicht mag es ja für den einen oder anderen eine Anregung sein, auch wenn der Ansatz eigentlich aus dem Museum stammt...



Prämissen: In der Ebene benutze ich am meisten den Entfaltungsbereich zwischen ca. 3,5 m bis ca. 5,5 m. Hier ist mir eine feine Abstufung („halbe Gänge“) sehr wichtig. An meinem anderen Fahrrad benutze ich deshalb ein gepimptes 9-fach-Rennritzelpaket 14-15-16-17-18-19-21-25-30 mit einer 24/36/48-Kurbel. Das hat aber die Nachteile, dass

1) die ganz kleinen Entfaltungen fehlen (insb. für ein schweres Reiserad mit Gepäck).

2) man die halben Gänge auch dann schalten muss, wenn man sie eigentlich gar nicht haben will, z.B. im Stadtverkehr mit häufigem Anfahren oder wenn man vorne auf dem kleinen Blatt fährt.

Ich wollte also gerne kurze Bergübersetzungen mit einer feinen Abstufungen für die Ebene kombinieren. Auf der anderen Seite war ich aber zu deutlichen Zugeständnissen bei den langen Gängen bereit: Eine Entfaltung von 7 – 7,5 m im längsten Gang reicht mir vollkommen und Entfaltungen von über 8 m fahre ich erfahrungsgemäß nutzlos spazieren. Ich lasse bergab lieber rollen und genieße die Kurbelpause und ich habe selten oder nie das Bedürfnis, z.B. bei 30 km/h dann noch auf 40 km/h zu beschleunigen, um möglichst schnell unten zu sein. (Mit einem vollbeladenen Reiserad wird das erst recht so sein.)

Durch Internet-Recherche und insb. einigen sehr interessanten Artikeln in der „Fahrradzukunft“ über das „half step plus granny“-Schaltkonzept bin ich inspiriert worden und habe schließlich mit einer Standard-10er-Kassette 11-36 und einer selbst zusammengestellten 22/36/38-Kurbel das folgende Schema realisiert:

http://www.ritzelrechner.de/?GR=DERS&...=2.6&UN=KMH

Es bietet:

- 23 nutzbare Gänge

- davon 12 relativ gleichmäßig abgestufte, halbe Gänge im Entfaltungsbereich von 3,2 m bis 6,2 m. Der durchschnittliche Schaltsprung in diesem Bereich ist 6,5 %.

- auf dem kleinen Blatt bergtaugliche Gänge in Sprüngen von ca. 15 % bis hinunter zu einer Entfaltung von knapp 1,3 m

- eine Entfaltung im höchsten Gang von 7,25 m. Das reicht noch für 35 km/h bei TF 80, was mir dicke genügt.



Ich finde das half step-Schaltungsschema überhaupt nicht kompliziert, denn es folgt einer ganz einfachen Regel, die man schnell verinnerlicht:

Entspricht der erwünschte halbe Schaltschritt „richtungsgemäß“ (rauf/runter) dem Wechsel (rauf/runter) zwischen mittlerem und großen Kettenblatt?

Ja: nur vorne schalten

Nein: vorne schalten, hinten gegenschalten (das Gegenschalten erfolgt immer mit entsprechenden STI-Hebel wie vorne: Nimmt man vorne den kleinen „Klackerhebel“, dann hinten auch. Nimmt man vorne den Bremshebel, dann hinten auch).

Das Schalten selbst, auch gleichzeitig vorne/hinten, ist mit den STI-Hebeln ja ohnehin sehr komfortabel. Es ist sehr vorteilhaft, die halben Schritte nicht schalten zu müssen, sondern nur optional über das „große“ Blatt zur Verfügung zu haben, z.B. auf gerader Strecke mit Gegenwind etc.

Den Umwerfer habe ich so justiert, dass ich auf dem mittleren Blatt die ganze Kassette schleiffrei bespielen kann. Ein Schleifen der Kette am großen Blatt ist bei der 2-Zähne-Differenz 36/38 ohnehin kein Thema. Dadurch habe ich einen Entfaltungsbereich von 2,1 m bis 6,9 m in vollen Gängen im „Normalbetrieb“ allein auf dem mittleren Blatt. Die beiden anderen Blätter sind eine Option für steile/lange Berge bzw. für die halben Gänge in der Ebene. Zum Thema Kettenschräglauf: Beim MTB ist ja jetzt Marketing-Hype, vorne nur noch 1-fach ohne Umwerfer zu haben. Was ist denn der Unterschied zwischen 1-fach und mittlerem Kettenblatt (3-fach) mit ähnlicher Kettenlinie? M.E. ist sehr vieles fahrbar, solange es schleiffrei ist, und das ist hier ja der Fall.

Die Differenz von 14 Zähnen zwischen 22 und 36 ist problemlos schaltbar. Auch ein 20er („Mountain Goat“) wäre sicherlich machbar, dann würde die min. Entfaltung sogar bei 1,15 m liegen. Ich habe zudem ein Kettenschutzkasten von SKS montiert. Dessen Halteblech wird in den Aufbau zwischen Tretlagergehäuse und außenliegender Lagerschale (HT II) geklemmt und wirkt dadurch als Kettenführung. Beim Abwurf der Kette vom mittleren Kettenblatt wird diese sehr zuverlässig auf das kleine Blatt geführt. Zwischen kleinem Blatt und diesem Halteblech ist so wenig Platz, dass sich die Kette erst gar nicht auf das Tretlagergehäuse verirren kann. (Ohne das würde ich sicherheitshalber einen Kettenabweiser montieren, dann sollte es auch gut funktionieren.)

Relevante verwendete Teile:

1) STI-Schaltbremshebel STI 5703 (3x10)

2) 10fach 11-36-Kassette von Shimano. Das ist ein Standard-Teil. Es muss hier nichts kombiniert werden.

3) Hollowtech II Deore-Trekkingkurbel 26/36/48. Das 48er habe ich durch ein 38er ausgetauscht. Das 26er habe ich durch ein 22er getauscht (letzteres ist im Grunde nur optional und für die halben Schritte ja nicht wichtig)

4) 9-fach MTB-Shadow-Schaltwerk mit großem Käfig („SGS“). Ich habe das aus der Alvio-Reihe genommen. Ist günstig und m.E. gut genug. Wichtig ist 9-fach aufgrund der kompatiblen Seileinzuglängen zwischen RR 10-fach und MTB 9-fach. (Schaltet problemlos 10-fach, denn der Schwenkbereich (Kassettenbreite) ist ja dieselbe.)

5) (Downpull-)Umwerfer 2-fach(!) aus der Shimano 105er-Reihe. 2-fach ist wichtig, weil das innere Blech des Schaltkäfigs hier nicht so weit heruntergezogen ist. Dadurch kann der Umwerfer so eingestellt werden, dass bei Kettenlauf auf dem großen Blatt dieses Blech nicht auf dem mittleren Blatt schleift. Der Umwerfer ist vom Radius her eigentlich für ein großes Blatt von > 50 Zähnen vorgesehen. Das sieht komisch aus, funktioniert aber trotzdem. Die Aufbauhöhe des Umwerfers ist praktischerweise klein genug, dass bei Kettenlauf auf dem kleinsten Blatt die Verbindungsstrebe des Umwerferkäfigs nicht auf der Kettenstrebe aufsetzt. (Bei mir ist noch ca. 2-3 mm Platz.) Aber: Der Schwenkbereich des Werfers hat ursprünglich nicht ganz ausgereicht, um alle 3 Blätter schalten zu können: Die kleine Kunststoffnase, die auf die Begrenzungsschraube für die äußere Maximalposition trifft, setzt „irgendwo“ auf, wenn man eben diese Begrenzungsschraube ganz herausdreht, und begrenzt dadurch den äußeren Anschlag zu sehr. Diese Nase habe ich mit einer Feile vorsichtig abgeschliffen (ca. 15 Minuten Arbeit), um den Umwerfer gefügig zu machen. Der Schwenkbereich wurde dadurch geringfügig nach außen (rechts) erweitert. Außerdem habe ich beim Einbau der Kurbel zwischen Kurbel und Innenlager einen Spacer (ca. 1 mm) weniger genommen als angegeben und dadurch die Kettenlinie geringfügig nach innen verschoben, was dem Schwenkbereich des Umwerfers nochmal entgegenkam. (Die Kettenlinie etwas nach innen zu setzen ist bei half-step-granny tendenziell sowieso sinnvoll, denn der Lehre nach sollte nicht das mittlere Kettenblatt, sondern die Mittellinie zwischen mittlerem und großem Kettenblatt auf der Mittellinie der Kassette liegen.)

So funktioniert es gut. 36 auf 22 ist kein Problem dank des Führungsbleches des Kettenschutzkastens. 22 auf 36 ist bei halbwegs vorsichtiger Betätigung des STI-Hebels auch völlig problemlos. Die Wechsel 36 <--> 38 flutschen sowieso.



Ich weiß, dass „half step plus granny“ im Zeitalter von 11- oder 12-fach-Kassetten und 14- oder 18-Gang-Getrieben als verstaubt gilt. Trotzdem habe ich hiermit eine Möglichkeit gefunden und umgesetzt, die meine persönlichen Anforderungen perfekt abdeckt. Ich wüsste ehrlich gesagt auch gar nicht, wie ich sonst genau diese Anforderungen unter einen Hut hätte bekommen sollen. (Einzige Alternative wäre gewesen: Rohloff mit zwei half-step-Kettenblättern und Umwerfer / Kettenspanner. Aber das war mir zu teuer und gefällt mir rein subjektiv nicht so. Wenn ich eine Nabenschaltung habe, dann möchte ich keinen Kettenspanner/Umwerfer-Gedöns.)

Wenn ich mit meiner Beschreibung eine Anregung geben oder sogar zu Nachahmung anstiften kann, freue ich mich. J

VG, Tilman


Geändert von Toxxi (21.10.16 05:17)
Änderungsgrund: Link repariert
Nach oben   Versenden Drucken
#1242315 - 20.10.16 16:54 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.880
Ob etwas als »verstaubt« gilt, kann doch dem, der damit gut klarkommt, einigermaßen Wurscht sein. Lass doch die jeder Mode hinterherrennen, die ihr Geld unbedingt unter die Leute bringen müssen. Mein Fall sind Halbstufen nicht, doch am Ende muss der Wurm dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.
Falk, SchwLAbt
Nach oben   Versenden Drucken
#1242328 - 20.10.16 17:22 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.984
Dein Link zum Ritzelrechner funktioniert leider nicht
Nach oben   Versenden Drucken
#1242330 - 20.10.16 17:22 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.027
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Dinnerisready zwinker



Erstmal:
Herzlich willkommen!
party

Es freut mich, dass Du die Artikel aus der Fahrradzukunft interessant fandest.
Mindestens 2 Redakteure fuhren (fahren?) auch HS+G an ihren Reiserädern.

Ich fuhr eine Weile 40/36/17 auf 13-34 6fach an meinem Reiserad http://rad-forum.de/showflat/Number/8238...acht#Post823878 - war ganz ok.

Meine letzte Eigencreation hat aber eine CrossOver Abstufung 3x9.

Warum?
In Antwort auf: suppersready



2) man die halben Gänge auch dann schalten muss, wenn man sie eigentlich gar nicht haben will, z.B. im Stadtverkehr mit häufigem Anfahren oder wenn man vorne auf dem kleinen Blatt fährt.


Das hat mich auch immer etwas gestört. V.a. fand ich aber, dass ich SO eine feine Abstufung eigentlich nicht brauche bzw. sie heute auch mit "gängigeren" Teilen einfach zu haben ist (3x9).
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
Nach oben   Versenden Drucken
#1242335 - 20.10.16 17:48 Re: Half step granny 10-fach [Re: Sickgirl]
Peter Viehrig
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 250
In Antwort auf: Sickgirl
Dein Link zum Ritzelrechner funktioniert leider nicht


Doch, das tut er. Es ist nur kein Link, deshalb wie ganz früher: Markieren, in die Zwischenablage kopieren, neuen Tab oder neues Browserfenster öffnen, in die Adreßzeile einfügen, aufrufen, fertig.

Oder Link.
Nach oben   Versenden Drucken
#1242337 - 20.10.16 17:52 Re: Half step granny 10-fach [Re: Peter Viehrig]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.984
Danke, aber mit dem Tablet ist das halt nicht so einfach wie früher
Nach oben   Versenden Drucken
#1242351 - 20.10.16 19:18 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
Philueb
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.077
Hi Tilman,

also 23 Gänge sind natürlich schon Einiges! erstaunt

Sechs Prozent Gangsprung, wie im häufig gefahrenen Bereich von 18-28 km/h vorhanden, machen in der Trittfrequenz ca. fünf Umdrehungen pro Minute aus.

Ist das für dich wirklich spürbar und nutzt du die Zwischenschritte im Alltag häufig?

(Bin grade mit meinem neuen/alten Stadtrad mit 9-fach 11-30 Kassette etwas herumgecruist und mir kam die Abstufung schon recht fein vor. Aber ist vllt einfach Gewohnheitssache..)


VG, Philip

Geändert von Philueb (20.10.16 19:20)
Änderungsgrund: Dritten Absatz umformuliert
Nach oben   Versenden Drucken
#1242361 - 20.10.16 20:17 Re: Half step granny 10-fach [Re: Sickgirl]
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
In Antwort auf: Sickgirl
Dein Link zum Ritzelrechner funktioniert leider nicht


Sorry, das lag wohl daran, dass ich den vorbereiteten Text per Cut & Paste eingefügt habe. Hier nochmal der korrekte Link:

Ritzelrechner HS+G
Nach oben   Versenden Drucken
#1242363 - 20.10.16 20:28 Re: Half step granny 10-fach [Re: panta-rhei]
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
Hallo Panta-Rhei,

In Antwort auf: panta-rhei
Hallo Dinnerisready zwinker

Meine letzte Eigencreation hat aber eine CrossOver Abstufung 3x9.

Warum?
In Antwort auf: suppersready



2) man die halben Gänge auch dann schalten muss, wenn man sie eigentlich gar nicht haben will, z.B. im Stadtverkehr mit häufigem Anfahren oder wenn man vorne auf dem kleinen Blatt fährt.


Das hat mich auch immer etwas gestört. V.a. fand ich aber, dass ich SO eine feine Abstufung eigentlich nicht brauche bzw. sie heute auch mit "gängigeren" Teilen einfach zu haben ist (3x9).


Aber das ist ja gerade das Schöne bei HS+G: Man KANN, aber man MUSS nicht:

1) Normalbetrieb: Komplett auf dem mittleren Blatt. Ganze Sprünge mit etwa 14 % durchschnittlich. Halbe Sprünge müssen nicht geschaltet werden.

2) Half-Step: Wechselschalten mittleres/großes Blatt. (Nur bei Bedarf!)

Mein Beispiel, auf das Du Bezug nimmst, ist mein "Erstfahrrad". Dort habe ich ein Rennritzelpaket mit 1er-Sprüngen für die halben Schritte. Und da stört mich, dass ich keine Wahl habe, weil die halben Schritte in jedem Falle geschaltet werden müssen.

VG, Tilman
Nach oben   Versenden Drucken
#1242364 - 20.10.16 20:34 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.027
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: suppersready
Hallo Panta-Rhei,

In Antwort auf: panta-rhei
Hallo Dinnerisready zwinker

Meine letzte Eigencreation hat aber eine CrossOver Abstufung 3x9.

Warum?
In Antwort auf: suppersready



2) man die halben Gänge auch dann schalten muss, wenn man sie eigentlich gar nicht haben will, z.B. im Stadtverkehr mit häufigem Anfahren oder wenn man vorne auf dem kleinen Blatt fährt.


Das hat mich auch immer etwas gestört. V.a. fand ich aber, dass ich SO eine feine Abstufung eigentlich nicht brauche bzw. sie heute auch mit "gängigeren" Teilen einfach zu haben ist (3x9).


Aber das ist ja gerade das Schöne bei HS+G: Man KANN, aber man MUSS nicht:

1) Normalbetrieb: Komplett auf dem mittleren Blatt. Ganze Sprünge mit etwa 14 % durchschnittlich. Halbe Sprünge müssen nicht geschaltet werden.


Stimmt, muss man nicht. Mir ist noch ein Grund eingefallen, was mich bei meinem 1001-NachtHalfsteprad immer genervt hat:
Bei Radreisen im Gebirge war den grosse Sprung 17 auf 36 nicht immer ganz angenhm zu schalten, auch FEHLTEN mir die Überschneidungen im Schaltbereich, die man bei Crossover hat, da man damit das Herum-Schalten VORNE länger vermeiden kann. Das finde ich bei hoher Last (starken Steigungen) immer etwas heikel.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
Nach oben   Versenden Drucken
#1242366 - 20.10.16 20:44 Re: Half step granny 10-fach [Re: Philueb]
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
Hallo Philueb,

In Antwort auf: Philueb

also 23 Gänge sind natürlich schon Einiges! erstaunt

Sechs Prozent Gangsprung, wie im häufig gefahrenen Bereich von 18-28 km/h vorhanden, machen in der Trittfrequenz ca. fünf Umdrehungen pro Minute aus.

Ist das für dich wirklich spürbar und nutzt du die Zwischenschritte im Alltag häufig?

(Bin grade mit meinem neuen/alten Stadtrad mit 9-fach 11-30 Kassette etwas herumgecruist und mir kam die Abstufung schon recht fein vor. Aber ist vllt einfach Gewohnheitssache..)


Ich denke auch, dass das sehr individuell ist. Mein Erstfahrrad (ein Kuwahara Pacer, BJ 1991, gekauft 1992 als Auslaufmodell) hatte usprünglich 7-fach 13-30. Von Anfang an waren mir die Sprünge zu groß. Ich fand immer, dass zwischen 13er- und 15er-Ritzel und zwischen 15er- und 17er-Ritzel ein richtiges "Loch" ist. Ich fand oft den einen Gang zu dünn und den nächsthöheren schon zu dick.

Nachdem das erste Ritzelpaket verschlissen war, habe ich auf 8-fach erweitert und ein Rennritzelpaket 13-23 genommen. Das war für mich sehr deutlich spürbar und hat mir gut gefallen. Der Nachteil war natürlich, dass die großen Ritzel nicht mehr da waren.

Mittlerweile fahre ich an dem Rad 9-fach mit einer "Jugendkassette 14-25", die ich durch Weglassen des zweitgrößten Ritzels (23) und Hinzufügen eines 30er-Einzelritzels auf 14-19/21/25/30 gepimpt habe. Das ist schonmal ein guter Kompromiss, aber es hat eben keine ganz großen Ritzel und außerdem den Nachteil, dass die halben Sprünge immer geschaltet werden müssen.

VG, Tilman
Nach oben   Versenden Drucken
#1242684 - 21.10.16 18:19 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
habediehre
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.406
In Antwort auf: suppersready
Mittlerweile fahre ich an dem Rad 9-fach mit einer "Jugendkassette 14-25", die ich durch Weglassen des zweitgrößten Ritzels (23) und Hinzufügen eines 30er-Einzelritzels auf 14-19/21/25/30 gepimpt habe. Das ist schonmal ein guter Kompromiss, aber es hat eben keine ganz großen Ritzel und außerdem den Nachteil, dass die halben Sprünge immer geschaltet werden müssen.

VG, Tilman
Falls Du zum Schalten die XT-Shifter der 770er-Serie verwendest:
Die können nach dieser Anleitung auf die sogenannte "Multi-Release-Funktion" umgebaut werden. Dann können beim Wechseln von großen auf kleine Ritzel zwei auf einmal geschaltet werden (in die andere Richtung gehen sowieso standardmäßig bis zu vier auf einmal).

Gruß Ekki (ebenfalls Freund der kleinen Gangsprünge)
Nach oben   Versenden Drucken
#1244343 - 23.10.16 16:33 Re: Half step granny 10-fach [Re: panta-rhei]
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
In Antwort auf: panta-rhei

Mir ist noch ein Grund eingefallen, was mich bei meinem 1001-NachtHalfsteprad immer genervt hat:
Bei Radreisen im Gebirge war den grosse Sprung 17 auf 36 nicht immer ganz angenhm zu schalten, auch FEHLTEN mir die Überschneidungen im Schaltbereich, die man bei Crossover hat, da man damit das Herum-Schalten VORNE länger vermeiden kann. Das finde ich bei hoher Last (starken Steigungen) immer etwas heikel.


17 auf 36 ist auch krass. :-) Bei meiner Zusammenstellung ist der Sprung 22 auf 36 in Verbindung mit dem Ritzelpaket 11-36. Wenn ich vorne auf das kleine Blatt gehe, muss hinten 3 Ritzel gegengeschaltet werden, um einen Gangsprung zu haben. Bei einem 20er-Blatt auf 36 und 3 Ritzel gegenschalten wäre der Sprung ca. 20 %, was m.E. auch noch akzeptabel wäre.

VG, Tilman
Nach oben   Versenden Drucken
#1244347 - 23.10.16 16:44 Re: Half step granny 10-fach [Re: habediehre]
suppersready
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 7
In Antwort auf: habediehre
Falls Du zum Schalten die XT-Shifter der 770er-Serie verwendest:...


Hallo Ekki,

danke für den Tipp. An diesem Rad habe ich mittlerweile sehr schöne, simple Daumenschalthebel

http://www.simon-bikes.de/zubehoer/schal...-shifter-sl-t09

die sich optisch sehr schön in den "Oldschool-Aufbau" integrieren und das Überschlagen von Gängen ebenfalls einfach machen.

VG, Tilman
Nach oben   Versenden Drucken
#1244455 - 24.10.16 09:15 Re: Half step granny 10-fach [Re: suppersready]
martinbp
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.110
Schönheit gibt es halt nicht zum Nulltarif. Ich schalte 3x9 mit noname- Schalthebeln, die 4 € gekostet haben. Funktioniert auch.
Nach oben   Versenden Drucken

www.bikefreaks.de