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#1229900 - 16.08.16 11:52 Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad
Krystoff
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 29
Hallo miteinander,

Mein Name ist Christoph, ich bin 24 Jahre alt und komme aus Hamburg.
In den letzten Wochen habe ich sehr interessiert mitgelesen und konnte mir bereits so einiges zum Thema Radreisen "anlesen".

Im Herbst möchte ich gerne mit einem Freund von Prag nach Hamburg fahren und im nächsten Sommer soll es dann für uns beide nach Norwegen gehen.
Da ich bisher schon viel Fahrrad gefahren, allerdings noch nicht damit gereist bin, habe ich mir einen gebrauchten Randonneur-Aufbau besorgt (siehe: Bilder). Ich denke aber, dass es hier noch ein bisschen Bedarf gibt, was die Umrüstung zum Reiserad angeht. Momentan scheint sich das ganze Mischlings-Konzept noch nicht so sicher zu sein, ob es jetzt doch lieber Rennrad, Trekkingbike oder doch Randonneur sein möchte. Dabei würde ich gerne auf den Erfahrungsschatz dieses Forums zurückgreifen. Ich mache sehr gerne eigene Erfahrungen und auch Fehler, aber wenn solche bereits vorher vermieden werden können, bin ich auch froh.

Die großen "Sorgenkinder" sind momentan in meinen Augen die Rennradfelgen und damit verbundene schmalen Bereifung sowie die Übersetzung (in der norddeutschen Ebene allerdings noch kein Problem).

Bis auf den Lenker und den Vorbau habe ich das Rad so übernommen. Hier einmal die technischen Daten, damit jeder weiß, wovon ich hier überhaupt spreche:

Rahmen: 58er Alu-Rahmen (vermutlich Müsing Twinroad Lite)
Gabel: Bontrager SPA (gefedert)
Kurbel: Ultegra 3-fach 52-39-52 (FC-6604)
Kassette: 10-fach 12-27 (?) (CS-6600)
Schaltwerk: Shimano 105 (RD-5700)
Umwerfer: Ulterga 3-fach (FD-6603)
STI: Shimano 105
Bremsen: Magura HS33 mit Konverter-Box (RT8 C oder RT6 C)
Naben: Ultegra 32-Loch (VR + HR)
Felgen: 28" Rigida Chrina (13mm Maulweite; VR + HR)
Speichen: unbekannt
Reifen: Schwalbe Durano Plus (28-622)
Gepräckträger: Racktime Add-it
Sattel: Koga (Modell unbekannt)
Lenker: ROSE Race Attack GF Aero (42cm)
Taschen (bisher): Ortlieb Lenkertasche (Ultimate 4) und Ortlieb Back Roller

Das Systemgewicht wird bei max. 120kg liegen (eher 110kg) und ich bin sehr gerne "etwas zügiger" unterwegs.

Ich denke, die Laufräder werden meine erste Baustelle sein. Hier hatte ich meine Augen bereits auf die Kombinationen Xtreme Sari T-19R / Shimano Deore XT 780, Mavic A-319 / Shimano Deore LX 670 oder Sari T-19R / Shimano Deore 610 geworfen.
Von der möglichen Bereifung bzw. Reifenbreite habe ich leider absolut keine Ahnung, da ich hier auch keine wirklichen Erfahrungswerte habe.

Ich bin wirklich dankbar für jeden Hinweis, wie ich das Rad "möglichst reisetauglich" gestalten kann oder worauf ich sonst noch achten sollte. Falls sich rausstellt, dass die beste Strategie des bisherigen Setups lautet "schnell verkaufen" und lieber etwas Neues aufbauen, dann wäre ich auch dafür offen. Da ich Student bin ist hierbei der limitierende Faktor nicht Zeit, sondern Geld.

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#1229907 - 16.08.16 12:12 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Elric
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 190
Ich fahre ein ähnliches Setup.
Aber an den Felgen solltest du was ändern.
Selbst 28/622 ist für ne 13er Maulweite eigentlich zu groß.
Mit den Mavic A-319 und 32/622 er Reifen fahre ich sehr gut, und auch auf der Tour hatte ich keine Probleme.

Ansonsten sieht das doch ganz gut aus.
Aber wo siehst du da eine VR-Federung?
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#1229908 - 16.08.16 12:13 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
habediehre
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.403
Hallo Krystoff,
erstmal herzlich willkommen im Forum!
Hab jetzt in der Mittagspause gerade wenig Zeit, aber das Wichtigste, das mir aufgefallen ist:
- Wenn Rennradhinterbau mit 130mm, passt keine XT-Nabe oder sonst irgendwas aus dem MTB/ Trekkingbereich. Haben alle 135mm. Kannst Du aber einfach nachmessen.
- Wenn Du mit 28mm-Reifen zufrieden bist, die könntest Du auch auf Deine schmalen Felgen montieren. Panaracer Pasella z.B. sind auch recht komfotabel.
- Bei dem Kurbelsatz lässt sich ein kleines KB 24Z montieren, dann ist das mit der hinteren Kassette eigentlich recht entspannt. Wieviel der Umwerfer tatsächlich schafft, musst Du ausprobieren. Hier habe ich da meine Erfahrungen beschrieben.
- Kassette kanst Du auch mit 12 oder 13 oder 14Z beginnend montieren (Achtung: kann bei größeren Anfangsritzeln im ungünstigen Fall evtl. am Rahmen schleifen). Kannst Du einfach mit dem Ritzelrechner prüfen, was Dir passt. Du kannst Dir auch aus dem Billigsegment 2 Kassetten kaufen (Sora/ Acera/ Tiagra) und die Wunschabstufung daraus zusammenmixen.
- Schutzbleche würde ich noch mit Gummilappen pimpen, zumindest vorne, der Antriebsstrang dankt es Dir.

Gruß Ekki
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#1229910 - 16.08.16 12:34 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.112
Die Felgen sind wirklich arg schmal, bei Maulweite 17mm hätte man ja bleiben können, aber bei 13 eher nicht.
Also brauchst Du entweder einen Satz Laufräder, was ab 120 Euro zu bekommen ist und eigentlich das Umspeichen auf andere Felgen kaum lohnt.
Fragt sich, ob auch ein Nabendynamo gewünscht wird? Kostet aber mehr Geld. Da würde ich dann also eher einen günstigen Laufradsatz ohne Dynamo (z.B. Shimano) nehmen und für Strom unterwegs vielleicht auf Solarzellen setzen.

Mit der 3-fach Kurbel bist Du schon gut gewappnet, aber die Kassette ist ein bischen klein.
Wenn nur ein Schaltwerk mit kurzem Ausleger montiert ist, geht nicht mehr als 28 Zähne ohne Schaltwerkwechsel. Der Umbau auf eine Kassette mit maximal 32 Zähnen samt passenden Schaltwerk (Tiagra-Gruppe für 30-40 Euro) sollte dann aber erst bei Fälligkeit einer neuen Kette erfolgen, denn diese müsste dann ein ganzes Stück länger sein als die aktuell verbaute.

Laut Müsing passen in den Rahmen 42mm breite Reifen. Um nicht zu sehr zum Reisepanzer zu wechseln, könnte man 37er als Kompromiss nehmen. Etwas breitere Reifen wegen Federung bei Unebenheiten und wegen des höheren Gewichts durch das Gepäck sind grundsätzlich sinnvoll. Außerdem sollten es Reifen mit gutem Pannenschutz sein. Diese gibt es in etwa zwei Preislagen. Um 20-25 Euro je Reifen mit einer gummiartigen Pannenschutzschicht und für 30-50 Euro je Reifen mit Kevlar-Einlage.
Die dickeren Gummieinlagen sind billiger aber auch schwerer. Der Schwalbe Marathon oder die Continental Tour Ride Reifen sind entsprechende Vertreter.
Leichter und damit für Dich flotter sind die Kevlar-Reifen. Der Maxxis Overdrive Excel (Drahtreifen) ist unter den Leichten noch der Günstigste.

Ob Sattel, Lenkerband und Haltung allgemein für Dich auch für längere Touren passen, musst Du natürlich selbst wissen. Platz für Packtaschen hat das Rad ja. Aber bevor Du die planst, frag Dich wieviel Zeug überhaupt mitgenommen werden soll.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1229914 - 16.08.16 13:00 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
Hallo Krystoff,

erstmal herzlich willkommen im Forum!

Schreib doch mal, auf welchen Wegen Du unterwegs sein willst. Wenn komplett asphaltiert, dann reichen schmale Felgen und Reifen durchaus.

Grüße
Andreas
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#1229942 - 16.08.16 15:57 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Mooney
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 695
Und wenn die Wege ansonsten ganz gut sind, müssen sie nicht mal asphaltiert sein. Stabilitätsprobleme wirst du mit der Chrina jedenfalls nicht bekommen (vorausgesetzt, sie sind gut eingespeicht). Ich habe sie am Randonneur mit 28mm-Reifen und warte seit vielen Jahren darauf, daß sie endlich durchgebremst sind oder aus anderen Gründen zusammenklappen, damit ich auf Nabendynamo umrüsten kann, aber sie zicken beharrlich rum. Sie sind eines "echten" Reiserades würdig. Aber natürlich: Wenn ich schlechte Wege erwarte und bei winterlichen Verhältnissen nehme ich ein anderes Rad.

Dein Problem sehe ich eher in der Übersetzung. Bei mir sind es MTB-Komponenten mit Lenkerendschalthebeln.

Wolfgang
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#1229974 - 16.08.16 19:03 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
mgabri
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 9.334
Hi,
für Straßentouren ist das Rad doch in Ordnung. Wenn du durchs Gemüse pflügen willst oder viel Gepäck mitnehmen willst dann besorg dir ein anderes Rad. Umbauen geht nur bedingt und es bleibt nur ein fauler Kompromiß.
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#1229996 - 16.08.16 19:50 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Andreas]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
In Antwort auf: Andreas R
Hallo Krystoff,

erstmal herzlich willkommen im Forum!

Schreib doch mal, auf welchen Wegen Du unterwegs sein willst. Wenn komplett asphaltiert, dann reichen schmale Felgen und Reifen durchaus.

Grüße
Andreas


In Norwegen sind die Straßen oft nicht "komplett" asphaltiert - da gibt es öfter mal Schlaglöcher. 37mm vorn / 42 hinten fand ich da recht angenehm. 37/37 hätte auch gereicht. Wer hart im Nehmen ist, kann auch dünner fahren.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Geändert von ro-77654 (16.08.16 19:51)
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#1230012 - 16.08.16 21:31 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
redfalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.709
Für mich sieht das Rad schon sehr reisetauglich aus. Solange du Gepäck-mäßig mit hinteren Packtaschen und Lenkertasche (ggf. plus Packsack hinten) auskommst (d.h. keine low rider für vorne brauchst), würde ich am Setup nicht viel ändern - vor allem wenn du, wie du sagst, gerne zügig unterwegs bist.

Auch was die Felgen betrifft, teile ich die hier verbreitete Skepsis nicht. Solange du auf asphaltierten Strecken unterwegs bist, solltest du m.E. mit 28mm Rennradreifen gut klarkommen. Jedenfalls fahre ich das seit Jahren auf Reisen(am Moulton TSR, Durano). Für Brevets fahre ich 25mm-Reifen am Rennrad). Komfort ist mit 32 oder 36mm-Reifen vielleicht etwas größer, aber der Umbau lohnt sich m.E. nicht wirklich.

Was die Übersetzung betrifft, sollte die Dreifach-Kurbel vorne selbst mit einem 11-27er ausreichen - vor allem, wenn du jung und fit bist und mit vergleichsweise leichtem Gepäck reist. Ob eine 11-32er Kassette passt, hängt vom Schaltwerk ab. Mit 105 medium range geht das (fahre ich an meinem Specialized Roubaix).


Noch ein Hinweis mit Blick auf breitere Felgen: Je nach Rahmen kann es bei den Magura-Bremsen Probleme geben. Meine Frau hat einen Rose-Rahmen mit HS11-Bremsen, an dem auch nur sehr schmale Felgen passen - anders als bei klassischen Seilzugbremsen ist es bei Maguras nicht so ohne weiteres möglich, die Bremsen per se breiter zu stellen. Insofern vor dem Kauf neuer Felgen unbedingt prüfen, ob die (mit neuen Bremsklötzen!) wirklich ins Rad passen.

Viel Spaß
Olaf

Geändert von redfalo (16.08.16 21:35)
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#1230016 - 17.08.16 04:40 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
E94158
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 669
Hallo Christoph,

ergänzend zum bereits Gesagten würde ich andere Schutzbleche montieren. Deine jetzigen sehen zwar schick aus, sind für längeren Regenfahrten (... Norwegen zwinker ) aber weniger geeignet, da sie im Profil zu flach sind. Das Wasser wird seitlich herausgeschleudert. Besorge Dir solche, die etwas weiter um den Reifen herumgezogen sind.

Grüße, Klaus

Geändert von E94158 (17.08.16 04:41)
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#1230018 - 17.08.16 05:43 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
velodo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 55
Es wurde ja schon einiges gesagt, auch die Frage, wo du primär fahren willst.
Unabhängig davon kann ich die von dir vorgeschlagenen " Xtreme Sari T-19R" Felgen von Rose sehr empfehlen. Ich habe die selber an zwei Rädern, einmal mit Disc und einaml mit Felgenbremse und bin seit 3 Jahren sehr glücklich damit. Schon viele Rad- und Reisekilometer hinter mir, an einem Rad sogar mit 50er Reifen. Bisher alles super!
Ob Deore oder XT Naben, das ist so eine Frage, da finden sich hier im Forum auch zig Beiträge zu. Ich würde wohl eher die Deore nehmen. Ich sehe den Vorteil bei den XT nicht wirklich.
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#1230019 - 17.08.16 05:59 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Krystoff
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 29
Wow, vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Beiträge! schmunzel

Zu den Fragen bzw. Vorschlägen:
  • VR-Federung: Die ist in der Gabel integriert. Die genaue technische Bezeichnung ist mir leider unbekannt (evtl. Zentralfederung?)
  • Reifenbreite: Ich bin bisher einmal hier in Hamburg eine relativ kurze Strecke mit dem Gepäck gefahren, welches ich auch etwa für die erste Tour einplane und hatte irgendwie nicht so in gutes Gefühl in Bezug auf die Laufräder (vor allem das HR). Ich denke auch, dass 37mm hier ein ganz guter Kompromiss wären.
    In Bezug auf die maximale Felgenbreite mit den HS33 ist mir auch schon aufgefallen, dass die Einstellung bereits jetzt schon ziemlich "weit außen" liegt. Da muss ich also nochmal nachmessen, ob die eine breitere Felge überhaupt zulassen.
  • Wege: Ich plane eigentlich hauptsächlich auf asphaltierten Straßen unterwegs zu sein. Wenn jedoch der ein oder andere Feldweg dazwischen kommt, möchte ich den nicht unbedingt zwangsweise umfahren müssen.
  • Schaltung: Die werde ich wohl erstmal so weiterfahren und verschleißen, um mich dann erst mit den gemachten Erfahrungen auf die Suche nach einer evtl. anderen zu machen.
  • Schutzbleche: Die müssen auf jeden Fall neu. Bin mit den bisherigen wirklich ziemlich unzufrieden, zumal diese auch nur eine maximale Reifenbreite von 28mm zulassen. Gibt es hierfür konkrete Empfehlungen bzw. No-Go's?
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#1230022 - 17.08.16 06:28 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Vermutlich hast du eine Cannondale-Gabel.
http://www.gebla.de/Galerie/024/GRahmen.html
Mit welchen Hebeln bremst du? Am Oberlenker?
Was mich wundert, ist die Montageposition des Lenkers. Fährst du so? Würde mir überhaupt nicht liegen, dass die Griffe nach "oben" zeigen.
Noch etwas zu Reifenbreite: Du kannst ja bei der ersten Tour erstmal so fahren und schauen, ob es dir liegt.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Geändert von ro-77654 (17.08.16 06:29)
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#1230023 - 17.08.16 06:38 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: ro-77654]
Wegekuckuck
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 741
In Antwort auf: ro-77654
Mit welchen Hebeln bremst du? Am Oberlenker?


Moin
Hat er nicht so einen Konverter unter dem Vorbau? Bremsgriffe am Oberlenker kann ich keine sehen.
Gruß Knut
Mein Freund wenn es mal länger dauert

Geändert von Wegekuckuck (17.08.16 06:38)
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#1230024 - 17.08.16 06:41 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: ro-77654]
engadiner
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 172
Nein, ist keine Headshok. Trek/Bontrager haben mal etwas ähnliches gebaut (Feder-/Dämpferelement im Gabelschaft integriert). Die Gabeln kommen aber lange nicht an die von Cannondale ran und haben (Achtung: Hörensagen) wohl häufig Probleme gemacht. Die würde ich bei dem Rad wohl als aller erstes gegen eine solide Starrgabel tauschen. Ansonsten ist das Rad doch super für Asphalt und bessere Waldwege.
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#1230027 - 17.08.16 07:12 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Fetzer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 390
Hier sind schon viele interessante Tipps geschrieben worden. Mein Senf dazu:

Deine geplante Tour von Prag nach Hamburg ist ideal, um die Tourentauglichkeit des Rades zu testen. Ich würde erstmal gar nichts umbauen und losfahren. Auf der Strecke wirst Du ja auch keine Probleme haben mit Ersatzteilen o.Ä. Wenns gar nicht geht, kauf Dir in Dresden andere Reifen. Sammle Erfahrungen und entscheide dann, was passt oder nicht passt. In Norwegen wird alles etwas extremer sein (Straßenbeläge, Steigungen, Ersatzteilversorgung). Wenn Du mit dem Rad nicht 100% zufrieden bist, bessere an den festgestellten Schwachpunkten nach.
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#1230043 - 17.08.16 08:29 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: velodo]
redfalo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.709
In Antwort auf: velodo

Ob Deore oder XT Naben, das ist so eine Frage, da finden sich hier im Forum auch zig Beiträge zu. Ich würde wohl eher die Deore nehmen. Ich sehe den Vorteil bei den XT nicht wirklich.


Weder Deore noch XT dürften passen, weil - wie oben schon von jemand anderem gesagt - es sich höchstwahrscheinlich um einen Rennrad-Rahmen mit 130mm Einbauweite handelt, während die Hinterbauten von Trekking-Rädern und Mountainbikes 135mm breit sind.

Ich sehe keinen Grund, warum man nciht auch mit einer Ultegra-Nabe auf große Tour gehen kann, solange man auf asphaltierten Straßen unterwegs ist - zumal die existierenden Laufräder ja nicht wie Leichtbau-Laufräder mit 20 oder 24 Speichen aussehen.

Wenn das Budget schmal ist, würde ich an die Laufräder erstmal nicht rangehen (zumal, wie ich weiter oben geschrieben habe, das Risiko besteht, dass die Magura-Bremsen nicht genug "Luft" für nennenswert breitere Felgen bieten).

Und du hast ja jetzt schon 28mm-Reifen drauf - für Asphalt reicht das m.E. vollkommen aus. Allerdings würde ich, spätestens wenn die Reifen abgefahren sind, was anderes als den Durano Plus draufziehen - der ist zwar pannensicher, rollt aber vergleichsweise schlecht. Ich fahre von Frühjahr bis Herbst auf meinem Brevet-Rad den Conti GP 4000 S2, und habe im letzten Winter den Durano Plus draugemacht - das gleiche Rad wird auf der gleichen Strecke schlagartig rund 2 km/h langsamer.



Geändert von redfalo (17.08.16 08:37)
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#1230044 - 17.08.16 08:37 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: redfalo]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.002
In Antwort auf: redfalo
Ich sehe keinen Grund, warum man nciht auch mit einer Ultegra-Nabe auf große Tour gehen kann, solange man auf asphaltierten Straßen unterwegs ist...

Eine Ultegra-Nabe spielt von Qualität und Haltbarkeit in der gleichen Liga wie eine XT-Nabe, vielleicht sogar noch etwas oberhalb. Damit kann man auch problemlos heftige Geländetouren fahren. Zumindest machte man das jahrzentelang im Querfeldeinsport (neudeutsch: Cyclocross).

Wenn wirklich neue Felgen anstehen, würde ich die Naben definitiv behalten. Es gibt kaum was besseres in dieser Preisklasse.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (17.08.16 08:40)
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Off-topic #1230055 - 17.08.16 09:34 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: redfalo]
Elric
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 190
Mal als Frage von jemanden, der von den Einbaubreiten keine Ahnung hat:
Kann man die fehlenden 5mm (130->135mm)nicht einfach "aufbiegen"?
Ich mein: Eine gewisse Flexiblität hat so ein Rahmen ja schon, und 5mm sind ja nicht die Welt...
Man muss den Rahmen dabei ja nicht verformen, allein die Elastizität von den Stahlrohren sollte dafür doch eigentlich reichen.
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#1230064 - 17.08.16 10:32 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Wegekuckuck]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Stimmt!
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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Off-topic #1230067 - 17.08.16 11:00 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Elric]
Raumfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 477
Diese 5mm machen sich beim evtl. Ein&Ausbau vom Rad schon bemerkbar. Es ist eben ein Unterschied, ob die Nabe bequem ins Ausfallende rein fällt, oder herein gezwungen werden muß.
Unter Umständen fährt das Rad beim freihändig fahren auch nicht mehr gerade aus.
Bei Stahl kann man das notfalls machen. Bei einem Alurahmen, wie oben im ersten Beitrag, besser nicht.
zwinker
Mit anderen Worten...prinzipiell funktioniert es, aber Pfusch bleibt es trotzdem.

Geändert von Raumfahrer (17.08.16 11:05)
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Off-topic #1230085 - 17.08.16 12:36 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Raumfahrer]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.112
Ich würde jetzt aber auch nicht fest davon ausgehen, ob die Hinterradnabe tatsächlich 130mm misst oder doch schon 135mm (gibts auch am Rennrad). Genau wie auch das Reifenmaß würde zum vermuteten Rahmen nämlich auch eine 135er Nabe passen.
Aber stimmt das Rahmenmodell überhaupt?
Den Abstand zwischen den Kettenstreben sollte Christoph mal nachmessen, bevor neue Reifen bestellt werden.
Sonst ist es hinterher doch ein anderes Modell und die Vermutungen hier stimmen nicht.

Wie weit die Bremse gestellt werden kann, sollte man auch gleich messen, wenn mal damit angefangen hat und die Breite der Hinterradnabe natürlich auch.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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Off-topic #1230086 - 17.08.16 12:38 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Raumfahrer]
sascha-b
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 633
habe eine 135er-Nabe in einem 128er-Hinterbau (nachdem die abgerockte Schaltnabe im abgerockten Gebrauchtrad -aus Stahl, ergänzt Tante Edith- den Geist aufgab, war die Wiedergewinnung der Mobilität als damals armer Azubi am schnellsten und einfachsten durch ein Laufrad von der Stange + SingleSpeed-Kit zu realisieren.). Ja, schön geht anders beim Einbauen, freihändig funktioniert aber.

Was ich mich frage aber ist: wenn man sich bei kettenschaltbaren Rädern auf das Reinwürgen verlässt, anstatt bspw. nach Sheldon Brown aufzubiegen, könnte das nun nicht mehr so ganz gerade Schaltauge Probleme bereiten?
46/16

Geändert von sascha-b (17.08.16 12:43)
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Off-topic #1230099 - 17.08.16 13:03 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Elric]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.002
In Antwort auf: Elric
Kann man die fehlenden 5mm (130->135mm)nicht einfach "aufbiegen"?
Ich mein: Eine gewisse Flexiblität hat so ein Rahmen ja schon, und 5mm sind ja nicht die Welt...

Kommt aufs Material an. Bei Stahl geht das eher als bei Alu. Bei Carbon würde ich es komplett sein lassen. Wobei 5 mm schon eine ganze Menge Holz sind.

Surly hat Stahlrahmen mit 132,5 mm Weite im Angebot und wirbt damit, dass sowhl 130er- als auch 135er-Naben reinpassen.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1230537 - 19.08.16 17:58 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Krystoff
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 29
Ich habe nun das Hinterrad ausgebaut und den Abstand zwischen den Kettenstreben nachgemessen: Es sind 135mm.
Das würde auch zu dem vermuteten Rahmenmodell passen, welches ja ein Trekkingmodell ist.


Beim genaueren Hinschauen ist mir an der jetzigen Nabe auch ein kleiner silberner Ring aufgefallen, der ca. 4,8mm misst. Könnte dieser evtl. eine Art "Spacer" für die Ultegra-Nabe (130mm) sein?



In Antwort auf: Fetzer

Deine geplante Tour von Prag nach Hamburg ist ideal, um die Tourentauglichkeit des Rades zu testen. Ich würde erstmal gar nichts umbauen und losfahren.

Das war auch die ursprüngliche Absicht hinter der Tour, also eine Art "Generalprobe".
Ich hatte / habe einfach nur ein wenig Bedenken aufgrund der relativ schmalen Naben und den Reifen (welche strenggenommen nach ETRTO-Tabelle ja auch eigentlich schon zu breit sind).
Sollte die einhellige Meinung in die Richtung "das passt schon" gehen, dann würde ich es wohl auch mit den schmalen Schlappen probieren.

Nichtsdestotrotz sollten 120€ für neue Laufräder in meinem Budget noch drin sein. Solange ich mit Reifen und Schläuchen unter 200€ bleibe (am besten noch inkl. Schutzbleche), wird es nicht den nächsten Monat nur Nudeln mit Pesto geben. zwinker
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#1230550 - 19.08.16 19:36 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.112
Mit dem Budget ist der Wechsel von Schaltwerk und Kassette wohl nicht mehr drin, also probier es aus.
Laufradsatz, Reifen, Schläuche und eventuell noch Ventillochadapter für die Felgen.

Knapp € 175,-
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1230563 - 19.08.16 20:47 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
hansano
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.431
In Antwort auf: Krystoff
Beim genaueren Hinschauen ist mir an der jetzigen Nabe auch ein kleiner silberner Ring aufgefallen, der ca. 4,8mm misst. Könnte dieser evtl. eine Art "Spacer" für die Ultegra-Nabe (130mm) sein?


Ja, das sehe ich auch so.
Gruß Michael
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#1230586 - 20.08.16 06:51 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: hansano]
rayno
Mitglied
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Bei der Ultegra, die ich zur Zeit im Hinterrad eines meiner Rennräder habe, sieht das genauso aus; bei Einbauweite 130 mm. Der "Spacer" ist also keine Erweiterung auf 135 mm.
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#1230591 - 20.08.16 07:47 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
cterres
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In Antwort auf: Krystoff
Ich habe nun das Hinterrad ausgebaut und den Abstand zwischen den Kettenstreben nachgemessen: Es sind 135mm.
Das würde auch zu dem vermuteten Rahmenmodell passen, welches ja ein Trekkingmodell ist.


Da hast Du mich nicht ganz richtig verstanden. Mit dem Messen des Innenabstandes der Kettenstreben kurz hinter dem Tretlager meinte ich die Stelle, an dem der Reifenwulst durch muss, um sicher zu gehen, das dort ein Reifen mit gewünschter Breite überhaupt durch passt.
Die Einbaubreite der Nabe ist aber natürlich auch wichtig gewesen.

Meine Laufradempfehlung habe ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen.
Das sind Felgen mit 36 Speichen und 19mm Maulweite. Normalerweise etwas überdimensioniert. 36 Speichen tragen recht hohes Gewicht, in der Regel genügt aber schon 32 Speichen hinten und 28 Speichen vorne auch mit Gepäck. Das wäre vor allem leichter. Fertige Vorderräder mit 28 Speichen für Felgenbremsen gibt es aber praktisch nicht mehr im Angebot, weshalb man eher zu 32/32 greift.
Insgesamt macht das ein etwa 36er Laufrad 80g schwerer, was zu verlachlässigen wäre.
Es sind also keine besonders leichten Laufräder, insbesondere für Sprinter, aber robust und breit genug für die größtmöglichen Reifen zum Rahmen.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1231374 - 24.08.16 10:03 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: cterres]
Krystoff
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In Antwort auf: cterres
Da hast Du mich nicht ganz richtig verstanden. Mit dem Messen des Innenabstandes der Kettenstreben kurz hinter dem Tretlager meinte ich die Stelle, an dem der Reifenwulst durch muss, um sicher zu gehen, das dort ein Reifen mit gewünschter Breite überhaupt durch passt.


Ja, das ergibt natürlich auch Sinn.
Habe nochmal alle Stellen für VR und HR nachgemessen, an denen es für den Reifen eng werden könnte, und die "schmalste" Stelle misst immer noch min. 54mm.

Stellt sich für mich nun noch die Frage, welche Reifenbreite in meinem Falle angemssen erscheint. Sollte ich mich für den Maxxis OverDrive Reifen entscheiden stünden mir ja 32, 35, 40 oder 42mm zur Auswahl. Momentan tendiere ich wohl eher zu 35mm, könnte dies aber auch nicht wirklich begründen. Damit einhergehen würde dann natürlich auch der Kauf neuer Schutzbleche, die auf die Reifenbreite abgestimmt wären.

Zu den neuen Laufrädern hätte ich auch noch eine Frage: Bei meiner Suche habe ich meistens Felgen mit 19mm Maulweite gefunden, doch theoretisch würden mir ja auch schon 17mm Maulweite genügen. Ist diese Größe einfach nicht geläufig oder habe ich nur an den falschen Stellen gesucht?
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#1231382 - 24.08.16 10:42 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
cterres
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17mm Maulweite als Komplettlaufrad findest Du für Rennräder (hier auf 135er Breite der Nabe achten) und bei sportlichen MTB. Bei letzteren werden zwar breitere Reifen eingesetzt als es gut für die Felgen wäre, aber schmale Felgen sind eben leichter und die dickeren Schlappen werden mit geringerem Druck gefahren, so das es zumindest der Felge nichts ausmacht. MTB-Laufräder für Felgenbremsen gibt es aber praktisch überhaupt nicht mehr.

Du solltest einen Mittelweg finden zwischen Gewicht und Stabilität. Breitere Felgen bedeuten mehr Stabilität und eine weniger bauchige Reifenflanken, was dem Reifen gerade auch bei hohem Druck zu mehr Haltbarkeit verhilft. Es bilden sich sonst feine Risse in den Flanken die sich vergrößern können.

Breitere Reifen bedeuten mehr Komfort oder auch Tragkraft. Bei hohem Systemgewicht ist ein zu schmaler Reifen schnell überfordert und kann bei Unebenheiten durchschlagen, was Pannen provoziert. Aber davon bist Du noch etwas entfernt. Ich komme bei 150kg mit 32mm an die Grenze und werde jetzt mal 37mm aufziehen, um mehr Reserven zwischen Felge und Straße zu haben.

Schmalere Reifen sind aber leichter (rotierende Schwungmasse) und bei hohem Druck (Maximaldruck des Reifens) subjektiv leichter rollend. Wenn Du ein schnelles Rad möchtest, sollte es ein möglichst leichtes Rad sein und daher ist eine nicht zu schwere Reifen-Felgen-Kombination anzustreben.
Wegen Gepäckzuladung und Pannenschutz nimmt man nicht unbedingt den schmalsten oder leichtesten Reifen (hast Du ja aktuell drauf), sondern sucht eben den Kompromiss zwischen schmalem Rennrad und Fatbike-Radpanzer.
Da die Gewichtsverteilung auf dem Fahrrad etwa 30/70 ist, vorne grob 30%, hinten der Rest, muss das Hinterrad auch die meiste Last aufnehmen. Man könnte also hinten den Reifen breiter wählen als vorne und folglich auch die Felge variieren.
Allerdings fängt man mit dem Vorderrad viele Stöße ab, weshalb auch hier wieder ein Komfortgewinn gegeben ist, wenn man etwas mehr Luft zwischen Rad und Straße bringt.
Immerhin hat dein Rad ja eine Dämpfung.

Fertige Rennrad-Laufräder werden meist mit deutlich weniger Speichen aufgebaut, meist 24 hinten und 20 vorne. Da ist allerdings das Systemgewicht dann begrenzt auf unter 100 kg. Für Gepäck sollten es eher hinten 32 und vorne 28 Speichen sein, um Gewicht zu sparen. Aber das sollte eher die Untergrenze bilden.
Räder mit weniger Speichen müssen nicht weniger stabil sein, aber harte Schläge können einzelne Speichen überlasten und wenn eine von 24 versagt, ist das schlimmer als bei einer von 36.
Auch hier sucht man wieder die Mitte. Schwer und sorglos oder so leicht wie möglich.

Ein Satz (oder einzeln gewählte) Laufräder mit 17mm Maulweite, 28/32 oder 32/32 Speichen und 35/35 oder vielleicht 32/35mm Reifen dürfte für dein Rad eine gute und leichte Basis bilden.
Aber das ist nicht festgeschrieben. Du kannst in beide Richtungen des Ausbaus variieren.

Ach ja, Schutzbleche nimmst Du ruhig in Überbreite. Die müssen nicht zwanghaft nur wenige Millimeter über den Reifen ragen. Das sieht zwar gut aus, verbessert aber nicht die Wirkung. 45 oder sogar 50mm Breite können die ruhig haben. Dann ersparst Du dir den Wechsel falls doch mal breitere Reifen drauf sollen.
Und soviel Überhang ist das auch nicht wirklich, wenn bei 35er Reifen das Schutzblech zu beiden Seiten 0,8cm über steht statt der sonst üblichen 0,3cm.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph

Geändert von cterres (24.08.16 10:49)
Änderungsgrund: Schutzblech
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#1231403 - 24.08.16 12:58 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: cterres]
Toxxi
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Kleine Ergänzung: Lieber bei Cyclocross schauen als bei Rennrad. Da ist die Chance auf klassische eingespeichte Laufräder höher.

Aber letzten Endes habe ich auch nichts gefunden, sondern musste selbst einspeichen.
Re: Rennradnaben an klass. aufgebaut. "Randonneur" (Ausrüstung Reiserad)


Ginge natürlich auch mit 135er Naben.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1231405 - 24.08.16 13:16 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Toxxi]
cterres
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Ich hab jetzt Bike24 und Rose durchsucht und fand auch keine meiner eigenen Empfehlung entsprechenden, fertigen Laufräder. Der Selbstaufbau ist allerdings teurer. In Eigenleistung brauch man eine Menge neues Werkzeug und als Auftragsarbeit kostet es natürlich extra Gebühren.

Am Ende ist man mit einem Laufrad-Standardsatz mit 32/32 Speichen und 19er Maulweite bei ein paar Gramm Mehrgewicht deutlich günstiger bedient.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1231423 - 24.08.16 17:09 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Gitanesraucher
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Guten Tag in die Runde, guten Tag Krystoff,

ich schlage vor, wir kümmern uns erst einmal um die "Versuchsfahrt" nach Prag - wenn dann das Ergebnis lautet "Hey, das mache ich in den nächsten Jahren aber öfters …" kann man, was eine Umrüstung angeht, in die "Vollen" gehen.
Ich würde also für die Reise nach Prag nicht viel ändern:
- Schutzbleche - 45 mm, entweder "SKS Chromoplastic", schwarz (falls es sie noch gibt. Zu beachten ist, dass de schwarzen nicht tief-schwarz sind sondern "rauch"schwarz (ein bräunliches Schwarz) oder "Bluemels schwarz, matt".
- Die Ultegra-Nabe (es dürfte eine 6600 vom Modelljahr 2005 sein) ist in Ordnung. Sie hat auch keinen "Spacer" - die ist so. Sie müsste eigentlich mit 130 mm Einbaubreite in den Ausfallenden (135 mm) bei gelösten Schnellspannern gutes Spiel haben.
Bei Rennrad-Uletragranaben sollte man immer einmal die Dichtungen kontrollieren und notfalls fetten. Bei den Dichtungen sind sie einer guten MTB-Gruppe à la XT unterlegen. Dafür laufen sie viel weicher, "samtener" sozusagen …
- So, jetzt die verbauten RR-Laufräder. Ich hätte keinerlei Probleme damit nach Prag zu fahren mit einem 32er "Grand Prix 4 Seasons" und 15-20 Kilo Gepäck.
Zu Beginn meiner "Radreise-Radelei" in den Zeiten der "Grünen Radler" und der Radreisegruppe des hiesigen, natürlich "aufblühenden" ADFC in den frühen 80ern waren die Mavic 40 bzw. 50 die "State of the Art"-Felgen. Die hatten auch nur eine Maulbreite von 13, kann auch sein 14 mm. Leitspruch seinerzeit: "Auf das Magiv-Horn kriegst du jeden Reifen drauf". Die "Regida-Chrina"-Felgen kenne ich nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass Rigida wie andere Hersteller auch das Mavic-Horn "abgekupfert" oder "übernommen" haben.
Generell würde ich vor Antritt der Reise zu einem renommierten Hamburger Rennradhändler, der sich auf's Handeinspeichen von Laufrädern versteht, gehen und die Laufräder zentrieren lassen. Der wird dann schon merken, ob die Laufräder gut oder schlecht eingespeicht worden sind.
- Ultegra 3-fach-Kurbel. Du schreibst: "… 52-39-52 (FC-6604)", muss wohl heißen 52-39-30.
Das kleinste Kettenblatt mit 30 Zähnen halte ich für einen bisschen groß. Ich weiß nicht, ob es kleinere Blätter für diese Kurbel gibt - ich glaube nicht. Falls ein 24er oder 26er darauf passt, umso besser, dann kannst du es mit dem verbauten Ritzelpaket entspannt angehen lassen. Am besten den Händler fragen.
-Schaltwerk. Gleiches gilt für das Schaltwerk. Ich weiß nicht, ob dein Schaltwerk einen langen Käfig hat. Die Gesamtkapazität beträgt 32 Zähne (SS, kurzer Käfig) / 39 Zähne (GS, mittellanger Käfig, wird aber gerne von den "üblichen Verdächtigen", sprich Händlern als "langer" Käfig bezeichnet und verkauft) / 45 Zähne (SGS, echter langer Käfig). Auch hier gilt: einen qualifizierten Hamburger Rennradhändler fragen, was bei kleinem Budget am sinnvollsten ist.
- Bremsen - Magura HS33 mit Konverter-Box . Die HS33 ist ja speziell für MTB- und Trekkingräder entwickelt worden. Daher wird es auch keine Probleme mit breiteren Felgen geben.

Für später:
Hinteres Laufrad:
Nabe: Shimano Deore XT, mit den "klassischen" 36 Loch fürs Reiserad oder Shimano 105 (beide in Preisklasse unter EUR 40,- Alternative: aktuelle Ultegra 6800, die preislich - sehe ich gerade bei bike components und anderen - mittlerweile EUR 85,- kostet (vor einem halben Jahr noch 75,-).
36 Speichen am Hinterrad auch, weil es wg. der Gabelfederung keinen gescheiten Lowrider gibt - jedenfalls ist mir keiner bekannt. Daher wirst du wohl zwei Drittel des Gepäcks hinten transportieren. Wieviel Kilo der Lenker in einem Transport-Sack verkraftet, weiß ich nicht.
Speichen: Biel (DT Swiss) - Satz 72 Stück EUR 25,-.
Felge: Die angedachte Mavic A 319 ist (auch angesichts ihres Preises von EUR 30,-) nicht schlecht, die Mavic A 719 ist bei etwa EUR 50,- jedoch um einiges stabiler. Sehr gut, aber teuer ist auch die Biel (DT Swiss TK 540 Trekking) mit knapp EUR 60,-. Der Vorteil der beiden letztgenannten ist, dass man sich - auch bei intensivem Gebrauch - die nächsten 10-15, vielleicht auch 20 Jahre keine Gedanken wg. Felgen machen muss. Beide sind mit 20 und 21 mm wohl breiter.
Felgenband: EUR 1,-
Handeinspeichung bei einem qualifizierten Rennradladen: EUR 25,-.
Fazit: Fertig konfektionierte Laufräder wirst du in diesem Bereich für einen fairen Preis nicht so schnell finden. Und mit der Hand eingespeicht sind sind sie in der Regel auch nicht.

Generell möchte ich für die Vorbereitung der Reise noch Übungstouren mit 15 bis 20 Kilo Gepäck empfehlen, damit man ein Gefühl für ein beladenes Rad und auch die Qualität des verbauten Gepäckträgers (sitzt er fest oder schwankt er wie ein Schilfrohr im Wind …) bekommt. Gewöhnungsbedürftig ist es allemal - gibt sich aber …

Mag genügen …
Gitanesraucher
Die meisten Radfahrer schimpfen über das schlechte Wetter, aber kaum einer tut was dagegen (frei nach Mark Twain).
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