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#1231382 - 24.08.16 10:42 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.112
17mm Maulweite als Komplettlaufrad findest Du für Rennräder (hier auf 135er Breite der Nabe achten) und bei sportlichen MTB. Bei letzteren werden zwar breitere Reifen eingesetzt als es gut für die Felgen wäre, aber schmale Felgen sind eben leichter und die dickeren Schlappen werden mit geringerem Druck gefahren, so das es zumindest der Felge nichts ausmacht. MTB-Laufräder für Felgenbremsen gibt es aber praktisch überhaupt nicht mehr.

Du solltest einen Mittelweg finden zwischen Gewicht und Stabilität. Breitere Felgen bedeuten mehr Stabilität und eine weniger bauchige Reifenflanken, was dem Reifen gerade auch bei hohem Druck zu mehr Haltbarkeit verhilft. Es bilden sich sonst feine Risse in den Flanken die sich vergrößern können.

Breitere Reifen bedeuten mehr Komfort oder auch Tragkraft. Bei hohem Systemgewicht ist ein zu schmaler Reifen schnell überfordert und kann bei Unebenheiten durchschlagen, was Pannen provoziert. Aber davon bist Du noch etwas entfernt. Ich komme bei 150kg mit 32mm an die Grenze und werde jetzt mal 37mm aufziehen, um mehr Reserven zwischen Felge und Straße zu haben.

Schmalere Reifen sind aber leichter (rotierende Schwungmasse) und bei hohem Druck (Maximaldruck des Reifens) subjektiv leichter rollend. Wenn Du ein schnelles Rad möchtest, sollte es ein möglichst leichtes Rad sein und daher ist eine nicht zu schwere Reifen-Felgen-Kombination anzustreben.
Wegen Gepäckzuladung und Pannenschutz nimmt man nicht unbedingt den schmalsten oder leichtesten Reifen (hast Du ja aktuell drauf), sondern sucht eben den Kompromiss zwischen schmalem Rennrad und Fatbike-Radpanzer.
Da die Gewichtsverteilung auf dem Fahrrad etwa 30/70 ist, vorne grob 30%, hinten der Rest, muss das Hinterrad auch die meiste Last aufnehmen. Man könnte also hinten den Reifen breiter wählen als vorne und folglich auch die Felge variieren.
Allerdings fängt man mit dem Vorderrad viele Stöße ab, weshalb auch hier wieder ein Komfortgewinn gegeben ist, wenn man etwas mehr Luft zwischen Rad und Straße bringt.
Immerhin hat dein Rad ja eine Dämpfung.

Fertige Rennrad-Laufräder werden meist mit deutlich weniger Speichen aufgebaut, meist 24 hinten und 20 vorne. Da ist allerdings das Systemgewicht dann begrenzt auf unter 100 kg. Für Gepäck sollten es eher hinten 32 und vorne 28 Speichen sein, um Gewicht zu sparen. Aber das sollte eher die Untergrenze bilden.
Räder mit weniger Speichen müssen nicht weniger stabil sein, aber harte Schläge können einzelne Speichen überlasten und wenn eine von 24 versagt, ist das schlimmer als bei einer von 36.
Auch hier sucht man wieder die Mitte. Schwer und sorglos oder so leicht wie möglich.

Ein Satz (oder einzeln gewählte) Laufräder mit 17mm Maulweite, 28/32 oder 32/32 Speichen und 35/35 oder vielleicht 32/35mm Reifen dürfte für dein Rad eine gute und leichte Basis bilden.
Aber das ist nicht festgeschrieben. Du kannst in beide Richtungen des Ausbaus variieren.

Ach ja, Schutzbleche nimmst Du ruhig in Überbreite. Die müssen nicht zwanghaft nur wenige Millimeter über den Reifen ragen. Das sieht zwar gut aus, verbessert aber nicht die Wirkung. 45 oder sogar 50mm Breite können die ruhig haben. Dann ersparst Du dir den Wechsel falls doch mal breitere Reifen drauf sollen.
Und soviel Überhang ist das auch nicht wirklich, wenn bei 35er Reifen das Schutzblech zu beiden Seiten 0,8cm über steht statt der sonst üblichen 0,3cm.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph

Geändert von cterres (24.08.16 10:49)
Änderungsgrund: Schutzblech
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#1231403 - 24.08.16 12:58 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: cterres]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
Kleine Ergänzung: Lieber bei Cyclocross schauen als bei Rennrad. Da ist die Chance auf klassische eingespeichte Laufräder höher.

Aber letzten Endes habe ich auch nichts gefunden, sondern musste selbst einspeichen.
Re: Rennradnaben an klass. aufgebaut. "Randonneur" (Ausrüstung Reiserad)


Ginge natürlich auch mit 135er Naben.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1231405 - 24.08.16 13:16 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Toxxi]
cterres
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.112
Ich hab jetzt Bike24 und Rose durchsucht und fand auch keine meiner eigenen Empfehlung entsprechenden, fertigen Laufräder. Der Selbstaufbau ist allerdings teurer. In Eigenleistung brauch man eine Menge neues Werkzeug und als Auftragsarbeit kostet es natürlich extra Gebühren.

Am Ende ist man mit einem Laufrad-Standardsatz mit 32/32 Speichen und 19er Maulweite bei ein paar Gramm Mehrgewicht deutlich günstiger bedient.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1231423 - 24.08.16 17:09 Re: Umbau Randonneur-Mischling zum echten Reiserad [Re: Krystoff]
Gitanesraucher
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 325
Guten Tag in die Runde, guten Tag Krystoff,

ich schlage vor, wir kümmern uns erst einmal um die "Versuchsfahrt" nach Prag - wenn dann das Ergebnis lautet "Hey, das mache ich in den nächsten Jahren aber öfters …" kann man, was eine Umrüstung angeht, in die "Vollen" gehen.
Ich würde also für die Reise nach Prag nicht viel ändern:
- Schutzbleche - 45 mm, entweder "SKS Chromoplastic", schwarz (falls es sie noch gibt. Zu beachten ist, dass de schwarzen nicht tief-schwarz sind sondern "rauch"schwarz (ein bräunliches Schwarz) oder "Bluemels schwarz, matt".
- Die Ultegra-Nabe (es dürfte eine 6600 vom Modelljahr 2005 sein) ist in Ordnung. Sie hat auch keinen "Spacer" - die ist so. Sie müsste eigentlich mit 130 mm Einbaubreite in den Ausfallenden (135 mm) bei gelösten Schnellspannern gutes Spiel haben.
Bei Rennrad-Uletragranaben sollte man immer einmal die Dichtungen kontrollieren und notfalls fetten. Bei den Dichtungen sind sie einer guten MTB-Gruppe à la XT unterlegen. Dafür laufen sie viel weicher, "samtener" sozusagen …
- So, jetzt die verbauten RR-Laufräder. Ich hätte keinerlei Probleme damit nach Prag zu fahren mit einem 32er "Grand Prix 4 Seasons" und 15-20 Kilo Gepäck.
Zu Beginn meiner "Radreise-Radelei" in den Zeiten der "Grünen Radler" und der Radreisegruppe des hiesigen, natürlich "aufblühenden" ADFC in den frühen 80ern waren die Mavic 40 bzw. 50 die "State of the Art"-Felgen. Die hatten auch nur eine Maulbreite von 13, kann auch sein 14 mm. Leitspruch seinerzeit: "Auf das Magiv-Horn kriegst du jeden Reifen drauf". Die "Regida-Chrina"-Felgen kenne ich nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass Rigida wie andere Hersteller auch das Mavic-Horn "abgekupfert" oder "übernommen" haben.
Generell würde ich vor Antritt der Reise zu einem renommierten Hamburger Rennradhändler, der sich auf's Handeinspeichen von Laufrädern versteht, gehen und die Laufräder zentrieren lassen. Der wird dann schon merken, ob die Laufräder gut oder schlecht eingespeicht worden sind.
- Ultegra 3-fach-Kurbel. Du schreibst: "… 52-39-52 (FC-6604)", muss wohl heißen 52-39-30.
Das kleinste Kettenblatt mit 30 Zähnen halte ich für einen bisschen groß. Ich weiß nicht, ob es kleinere Blätter für diese Kurbel gibt - ich glaube nicht. Falls ein 24er oder 26er darauf passt, umso besser, dann kannst du es mit dem verbauten Ritzelpaket entspannt angehen lassen. Am besten den Händler fragen.
-Schaltwerk. Gleiches gilt für das Schaltwerk. Ich weiß nicht, ob dein Schaltwerk einen langen Käfig hat. Die Gesamtkapazität beträgt 32 Zähne (SS, kurzer Käfig) / 39 Zähne (GS, mittellanger Käfig, wird aber gerne von den "üblichen Verdächtigen", sprich Händlern als "langer" Käfig bezeichnet und verkauft) / 45 Zähne (SGS, echter langer Käfig). Auch hier gilt: einen qualifizierten Hamburger Rennradhändler fragen, was bei kleinem Budget am sinnvollsten ist.
- Bremsen - Magura HS33 mit Konverter-Box . Die HS33 ist ja speziell für MTB- und Trekkingräder entwickelt worden. Daher wird es auch keine Probleme mit breiteren Felgen geben.

Für später:
Hinteres Laufrad:
Nabe: Shimano Deore XT, mit den "klassischen" 36 Loch fürs Reiserad oder Shimano 105 (beide in Preisklasse unter EUR 40,- Alternative: aktuelle Ultegra 6800, die preislich - sehe ich gerade bei bike components und anderen - mittlerweile EUR 85,- kostet (vor einem halben Jahr noch 75,-).
36 Speichen am Hinterrad auch, weil es wg. der Gabelfederung keinen gescheiten Lowrider gibt - jedenfalls ist mir keiner bekannt. Daher wirst du wohl zwei Drittel des Gepäcks hinten transportieren. Wieviel Kilo der Lenker in einem Transport-Sack verkraftet, weiß ich nicht.
Speichen: Biel (DT Swiss) - Satz 72 Stück EUR 25,-.
Felge: Die angedachte Mavic A 319 ist (auch angesichts ihres Preises von EUR 30,-) nicht schlecht, die Mavic A 719 ist bei etwa EUR 50,- jedoch um einiges stabiler. Sehr gut, aber teuer ist auch die Biel (DT Swiss TK 540 Trekking) mit knapp EUR 60,-. Der Vorteil der beiden letztgenannten ist, dass man sich - auch bei intensivem Gebrauch - die nächsten 10-15, vielleicht auch 20 Jahre keine Gedanken wg. Felgen machen muss. Beide sind mit 20 und 21 mm wohl breiter.
Felgenband: EUR 1,-
Handeinspeichung bei einem qualifizierten Rennradladen: EUR 25,-.
Fazit: Fertig konfektionierte Laufräder wirst du in diesem Bereich für einen fairen Preis nicht so schnell finden. Und mit der Hand eingespeicht sind sind sie in der Regel auch nicht.

Generell möchte ich für die Vorbereitung der Reise noch Übungstouren mit 15 bis 20 Kilo Gepäck empfehlen, damit man ein Gefühl für ein beladenes Rad und auch die Qualität des verbauten Gepäckträgers (sitzt er fest oder schwankt er wie ein Schilfrohr im Wind …) bekommt. Gewöhnungsbedürftig ist es allemal - gibt sich aber …

Mag genügen …
Gitanesraucher
Die meisten Radfahrer schimpfen über das schlechte Wetter, aber kaum einer tut was dagegen (frei nach Mark Twain).
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